Nach längerer Zeit möchte ich auch wieder mal was zur Cobra schreiben.
Immer wieder musste ich an meine anfänglichen Pläne denken, den Einlauf der Cobra zu optimieren
und habe mir auf Grund der positiven Schubmessung und der recht zufriedenstellenden Flugperformance immer wieder mal die Frage gestellt, ob sich das überhaupt lohnt.
Vor 3 Tagen hatte ich dann aber wieder mal die Muße was an der Cobra zu tun.
Also habe ich den Rumpf auf der Unterseite kurzerhand geöffnet (vorher kurz ausgemessen) sodass die Öffnung ziemlich genau an der Stelle beginne, wo sich die Innenseite der Kanäle trifft.
Hier sieht man ganz gut im Verlauf, wie stumpf die Mitte hier ausgeführt ist, dass die ganzen Kabel im Kanal entlang laufen und dass der Kanal dann noch dazu ein Stück gerade verläuft und sich erst dann wieder verjüngt.
Hier habe ich dann einfach ein Stück gerade verlängert und dann in etwa im Verlauf der Verjüngung einen Keil eingebaut um so gut wie hier halt mit einfachen Mitteln möglich einen halbwegs konstanten Kanalquerschnitt hinzubekommen.
In diesem Zwischenstück wurden dann auch die Motorkabeln verstaut, sodass sich (so meine Theorie) eine Verbesserung ergeben müsste.
Zusätzlich habe ich noch die Löcher im Kanal, die für die Akkubelüftung sorgen verschlossen, weil das sicherlich auch nicht sehr zuträglich für eine gute Luftströmung ist.
So sieht das ganze dann aus. Verwendet wurde einfach (weil vorhanden) 6mm Depronreste.
Hier noch das "Verstauen" der Motorkabeln bis zum Impeller hin.
Dann noch den ausgeschnittenen Deckel wieder mit Epoxy verklebt.
Gespannt habe ich dann heute Vormittag nach dem Trocknen einen Schubtest mit voll geladenen (nicht vorgeheizten) Akkus im 20° warmen Keller durchgeführt. Also mir den selben Messbedingungen wie beim letzten Mal.
Hier kam dann das erste Mal etwas Ernüchterung auf, da die Schubmessung statt der 3.68kg Schub beim letzten Mal (ohne "Verbesserungen") nun nur noch 3.49 kg Schub bei fast gleichen Strom ergab. Im ersten Moment könnte man hier also von "Verschlimmbesserungen" reden
Da war irgendwie schon so ein wenig "Ernüchterung" gegeben und die Erkenntnis .... "warum konntest Du das nicht einfach mal so lassen ....."
Naja ... andererseits wusste ich, dass ich durch diese Maßnahmen dem Impeller das Ansaugen am Stand eher nicht erleichtert habe und natürlich auch, dass der Standschub nur wenig über die Flugperformance aussagt.
Also gleich raus auf den Flugplatz und mal gecheckt, was die Modifikation im Flug bringt.
Der Start war auf alle Fälle mal schwieriger und ich brauchte diesmal Vollgas, was aber auch an dem schon etwas längeren Rasen lag.
In der Luft hatte ich aber dann schon das Gefühl, dass die Cobra nochmals etwas an Speed zugelegt hat. Leider habe ich keinen Speedsensor eingebaut, sodass ich das nicht belegen kann. Leistungsmäßig nach oben konnte ich keinen wirklichen Unterschied feststellen.
Fazit.: Gefühlt ist die Cobra in der Luft schneller und man braucht etwas weniger "Gas" um die Geschwindigkeit zu halten ... ob sich der Umbau (der jetzt zugegebenermaßen auch nicht sehr aufwendig war) jetzt wirklich gelohnt hat bin ich mir ehrlich gesagt auch nicht ganz sicher ..... so richtig "vom Hocker hauen" tut mich das nicht, gebracht hat es aber trotzdem was (zumindest Erfahrung)
Mal sehen, was die nächsten Flüge noch an Erkenntnissen bringen ...