Coronavirus

spitty

User
Matthias,was willst Du uns mit Deinem Dein Hinweis :" Prof. Ioanidis kommt auf eine durchschnittliche Infektionssterblichkeit von 0,23% Prozent." sagen?
Wenn ich es bedingungslos glauben würde ( ja, in der heutigen Zeit, sozusagen ein kleiner Rückschritt ;) , löst der Glauben wieder das Wissen ab ) wäre ich für den Hinweis dankbar und er würde mich beruhigen, wobei ich den Bericht schon kannte.
Andere Quellen, auch seriös recherchiert, gehen wiederum vom bis zum zehnfachen Wert aus.....
Auch das ist dann zum Glück nicht das Ende dieser Welt.
Warum ich das schreibe? Es ist anzunehmen, dass solche Mitteilungen zur Verharmlosung führen, die Menschen sorgloser werden.
Aber letztendlich interessiert viele Menschen doch nicht, ob sie sich anstecken, mit welcher Wahrscheinlichkeit sie dann sterben, sondern wie hoch
das Risiko ist, das erste Corona Jahr nicht zu überleben.
Auf die USA mit rund 330 Mio Einwohnern und womöglich bis Februar 2021 leider rund 330.000 Toten wäre es 1:1000
( In verschiedene Altersklassen aufgeteilt stiege das Risiko natürlich mit zunehmenden Alter )
 

BZFrank

User
Ich vermute er will das sagen, was viele andere Studien weltweit nun auch feststellen - deutlich fallende Infektionssterblichkeitsraten:



There has been a substantial mortality improvement in people admitted to critical care with COVID-19 in England, with markedly lower mortality in people admitted in mid-April and May compared to earlier in the pandemic. This trend remains after adjustment for patient demographics and comorbidities suggesting this improvement is not due to changing patient characteristics.

Even after risk adjustment for a variety of clinical and demographic factors, mortality was significantly lower towards the end of the study period.

Dazu noch


Ich vermute die Gründe dafür sind vielfältig - Bessere Behandlungsmethoden, aber auch ein mutierendes Virus welches nun deutlich höhere Ansteckungraten hat, aber auch verminderte Sterblichkeit durch Hostadaption aufweist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Relaxr

User
Es wird immer wieder mit Raten/Anteilen argumentiert, ich pers. sehe den momentanen, absoluten Anstieg der Akut Erkrankten als Grund genug, sehr vorsichtig zu bleiben. Das eine ist Statistik, die Akutfälle sind momentane (!!!) Schicksale. Jeder einzelne zu viel.

Es wäre wirklich mal interessant, Aussagen von Klinikpersonal und behandelnden Ärzten zu hören, wie bei ihnen FLU- vs. Covid Patienten "erlebt" werden. Ob die Flu-Wellen 2016/2017 auch so wie zZ die "Wellen" bzgl. CoV2 in Erscheinung traten. Im Nachhinein finde ich es seltsam, dass bis zu 25 Tsd Flu-Opfer damals kaum mal in den Medien bemerkt wurden. Oder ich habe danals nicht "hingehört" :rolleyes::confused:
 
Es wird immer wieder mit Raten/Anteilen argumentiert, ich pers. sehe den momentanen, absoluten Anstieg der Akut Erkrankten als Grund genug, sehr vorsichtig zu bleiben. Das eine ist Statistik, die Akutfälle sind momentane (!!!) Schicksale. Jeder einzelne zu viel.

Es wäre wirklich mal interessant, Aussagen von Klinikpersonal und behandelnden Ärzten zu hören, wie bei ihnen FLU- vs. Covid Patienten "erlebt" werden. Ob die Flu-Wellen 2016/2017 auch so wie zZ die "Wellen" bzgl. CoV2 in Erscheinung traten. Im Nachhinein finde ich es seltsam, dass bis zu 25 Tsd Flu-Opfer damals kaum mal in den Medien bemerkt wurden. Oder ich habe danals nicht "hingehört" :rolleyes::confused:

Das Problem mit den nicht in Medien breitgetrenen "Flu" Toten ist einfach das es zur Normalität geworden ist, das schwer Kranke oder Menschen mit schwachem imunsystem und alte Menschen der Grippe eben einfacher zum Opfer fallen. Jetzt kommt ein neuer dem Grippe Virus recht ähnlicher Virus und schon geht die Panik los.

Gruß.
 

Relaxr

User
Bei uns laufen zZ die regionalen Kliniken bzgl. Intensivbetten wieder in die Auslastung.

Damit korreliert der Anstieg Positivrate mit der Akutrate . . . das ist mir indikativ genug. Und ja - CoV2 ist in Akutpatienten sicher einer von einigen Faktoren, aber z.Z. ein sehr bedeutsamer.
 
Im Nachhinein finde ich es seltsam, dass bis zu 25 Tsd Flu-Opfer damals kaum mal in den Medien bemerkt wurden. Oder ich habe danals nicht "hingehört"
Und immer auf das Datum achten.

Kann mich auch an Meldungen im Radio erinnern die von nahezu vollen Intensivstationen berichteten, also so nebenbei. Welches Jahr das war weiß ich aber nicht mehr.

Dennoch wurden diverse Sparmaßnahmen im Gesundheitsbereich, speziell in Spitälern, durchgesetzt. Immer weniger Personal. Mittlerweile so wenig, daß nicht einmal die vorhanden Intensivbetten bei Vollauslastung betreut werden können.

LG Kurt
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Bei den immer wieder gern zitierten Grippetoten (25.000) 2017/18 lese ich aber auch "Schätzungen zufolge". Das bedeutet für mich, daß hier nicht wirklich gezählt, sondern hochgerechnet wurde. Eine ziemlich umfängliche Erklärung, wie die Zahlen zustande kamen, findet sich hier: https://www.deutsche-apotheker-zeit...imm-wie-war-die-letzte-grippesaison/chapter:2

Es wurden in der Lieblingsgrippesaison 2017/18 der Coronakritiker lediglich 1.674 Todefälle tatsächlich gemeldet. Der Rest ist reine Statistikarbeit, die auf zahlreichen Faktoren beruht. Das kann alles stimmen oder auch nicht. Bei Covid-19 wurde und wird aber tatsächlich gezählt, nicht geschätzt. Und zwar alle mit dem Virus Verstorbenen, die getestet wurden. Auch hier gibt es eine Dunkelziffer, die deutlich mehr Corona-Tote vermuten läßt, allerdings fehlen mir dafür die Daten. Evtl. weiß da jemand mehr.

Die Grippesaison startet üblicherweise in der Woche 40 und dauert bis zur Woche 20 des darauffolgenden Jahres, also 32 Wochen. Die ersten 8.000 Corona-Toten der ersten Welle wurden in nur 9 Wochen gezählt (Mitte März bis Mitte Mai). Dann folgte ein stetiger, nahezu linearer Anstieg auf 9.000 Tote bis Mitte Juli (weitere 9 Wochen). Seit Mitte Oktober steigt die Kurve wieder so steil an wie Anfang März.
 

ROL4ND

User

Robinhood

Vereinsmitglied
Wir sollen also den Stellen glauben, die es nach dem jetzigen Standpunkt mit den Daten vorher nicht so genau genommen haben?

LG Kurt

Das kannst Du selber entscheiden, was und wem Du glaubst. Eine Hochrechnung ist keine absolut ermittelte Zahl, das verheimlicht auch niemand. Das RKI sagt bei den Zahlen zu den Grippetoten 2017/18 immer dazu, es ist eine Schätzung. Man muß sich halt die Mühe machen, die ganzen Texte zu lesen. Die Covid-Opfer (mit dem Virus gestorben) sind dagegen echte Zählungen. Mir ist es lieber, Wissenschaftler zeigen offen die Grenzen und Unschärfen ihrer Erkenntnisse als die Populisten, die die absolute Wahrheit für sich gepachtet haben wollen. Diese Typen finde ich zum 🤮
 
Man muß sich halt die Mühe machen, die ganzen Texte zu lesen.
Das habe ich. Was soll das mit den ständigen Unterstellungen und Angriffen.
Die Covid-Opfer (mit dem Virus gestorben) sind dagegen echte Zählungen.
Aber auch hier gibt es eine Unschärfe. "Mit" und nicht "an".
Auch hier gibt es eine Dunkelziffer, die deutlich mehr Corona-Tote vermuten läßt, allerdings fehlen mir dafür die Daten.
Auch nur die halbe Wahrheit. Auch bei den Infektionen gibt es eine Dunkelziffer. Wie hoch die ist weiß halt keiner so genau. Sonst wäre es keine Dunkelziffer.
.....als die Populisten, die die absolute Wahrheit für sich gepachtet haben wollen. Diese Typen finde ich zum🤮
Dafür, daß Du vorgibst nicht so einer zu sein, bist Du sehr aggressiv wenn jemand Deine (absolute?) Ansicht nicht bzw. nicht ganz teilt oder infrage stellt.

LG Kurt
 

spitty

User
Mittlerweile ist ja hier eindeutig eine Gruppenbildung zu beobachten, wie im richtigen Leben halt;)
Robin, Relaxr , bin wie immer bei Euch, auch Rolands Hinweis finde ich sehr gut...es ist nicht zielführend.
Wie kann ein Diskurs unterschiedlicher geführt werden, wenn es um Tote geht und zwei total gegensätzliche
Positionen da sind :
Ärzte und Pfleger, die am Limit sind, auch und vor allem auch psychisch, die andere Seite verniedlicht ( ja wieviel Intensivbetten hams denn belegt ? ) oder verleugnet es sogar... aber, in einigen Monaten wissen wir mehr...
Schön, dass das Internet nichts vergisst....“wären eh gestorben„ oder besser „ wegen der paar alten Menschen kann man
nicht die Wirtschaft an die Wand fahren „ und weitere ethische Highlights kann man dann in Ruhe nachlesen
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Wie befürchtet, gleitet dieses Thema schon wieder auf die Intensivstation zu. Muß wohl ein paar Beruhigungsspritzen holen ... :cry:

Was ich zur Sache anmerken möchte: Wenn man einem Bericht von heute glauben darf, dann sind eher nicht die Intensivbetten das Problem. Die Kapazität könnte sogar recht kurzfristig ausgebaut werden. Wird aber wenig bringen, weil bereits jetzt 4.000 Fachkräfte für Intensivmedizin fehlen. Das könnte eng werden, innerhalb einer Woche hat sich die Belegung mit Covid-19-Patienten verdreifacht.

Und noch was zur Sterblichkeit: Eindeutige Zahlen wird man nicht nennen können. In der ersten Welle standen kaum Testmöglichkeiten zur Verfügung, deshalb dürften viele Infektionen mit symptomlosem Verlauf oder bei schwach ausgeprägten Symptomen gar nicht entdeckt worden sein. Deshalb war vermutlich die Sterblichkeit in Prozent der Erkrankten geringer als die offiziellen Zahlen angegeben haben. Was vermuten lässt, daß die Sterblichkeit jetzt möglicherweise doch nicht abnimmt, sondern die Zahlen näher nur an der Realität liegen. Somit ist es wohl wenig zielführend, sich um die Zehntel hinter dem Komma zu streiten.

Servus
Hans
 
Nehme an es geht spitty schon wieder darum:
Allerdings werden Tag für Tag Studien über Kollateralschäden bekannt. Bis zu 80% mehr tödliche Herzinfarkte nach dem Lockdown (Uniklinik Graz).
Ich finde den Bericht leider nicht mehr. Aber es wurde über 40% weniger endeckte Gynäkologische Tumore berichtet. Corona heilt Krebs?

Und auf die Gefahr hin, daß ich mich ständig wiederhole: Wirtschaft kaputt > kein Geld > Armut > höheres Sterberisiko (für Menschen hier in Europa) > mehr Hunger in den schon vorher ärmsten Gebieten der Welt > mehr Hungertote, Tausende, Hunderttausende. Und das werden dann sehr viele Kinder sein. Aber wir können uns auf die Schultern klopfen. Haben wir doch hier das Leben von ein paar hundert 80 jährigen gerettet. Also wir reden uns das ein. So ganz sicher ist das ja auch nicht. Aber was solls. Wir tun einfach einmal. Schließlich ist jedes Leben es wert gerettet zu werden. Damit haben wir uns die Legitimität erteilt. Man kann sich ja nicht um alles kümmern. Unser Angst muß ja schließlich auch gepflegt werden. Jeder Mensch den wir jetzt begegnen kann das ultimative Todesvirus auf uns übertragen.
Habe schon einmal geschrieben: Alles lesen, Zusammenhänge erkennen und nicht einzelne Sätze herauspicken. Mir kommt vor, einige hier reagieren schon nur mehr ausschließlich auf Schlüsselworte.
Für alle die das Zitierte nicht verstehen: Jedem sollte klar sein, daß alles was wir jetzt tun, egal ob gut gemeint, Auswirkungen auf die Zukunft haben wird. Das müssen wir verantworten, auch die zu erwartenden Toten durch Kollateralschäden. Ich möchte nicht eines Tages erkennen müssen, daß durch meine Angst Menschen sterben mussten, egal wo.

Noch etwas: Ich verleugne nichts, während das bei Dir doch etwas anders aussieht.

Dein Name lässt vermuten, dass Du auch schon über 60 bist...vielleicht liegt es daran.
Kollaterialschäden, auch alles Vermutungen und Hochrechnungen...dann kommt de Nächste mit weniger
Verkehrsunfällen und weniger Herzinfarkten durch weniger Lärm und besserer Luft....

Wie gesagt, ich verleugne nichts. Wie auch! Lag meine Frau doch 1 Monat auf der Intensivstation und danach 2 Wochen auf der "normalen" Station und dann 5 Wochen auf der Station für Remobilisierung. Wohlgemerkt die Ansteckung erfolgte im Spital (habe ich alles schon geschrieben, kann man alles nachlesen)
Weiters habe ich ca. 80% meines Geschäftsumsatz verloren. (sitzte nicht hinterm Keyboard und gebe Ratschläge, bzw Forderungen aus der gesicherten Position eines Pensionisten von mir).
Meine Frau und ich gehören also eindeitig zu denn Gewinnern dieser ganzen Misere (wollte das Wort mit "Sch" vermeiden)

------------------------------------------------------------------

weil bereits jetzt 4.000 Fachkräfte für Intensivmedizin fehlen
Hatte ich auch schon erwähnt.
Kann mich auch an Meldungen im Radio erinnern die von nahezu vollen Intensivstationen berichteten, also so nebenbei. Welches Jahr das war weiß ich aber nicht mehr.

Dennoch wurden diverse Sparmaßnahmen im Gesundheitsbereich, speziell in Spitälern, durchgesetzt. Immer weniger Personal. Mittlerweile so wenig, daß nicht einmal die vorhanden Intensivbetten bei Vollauslastung betreut werden können.

Das ist ja überhaupt die Wurzel allen Übels. Die Sparwut der letzten Jahre. Jetzt bekommt man die Rechnung präsentiert. Wenn man als Gesellschaft den höchsten ethischen Ansprüchen genügen möchte und, jetzt ausgesprochen überspitzt ausgedrückt, auch 100-jährige mittels Reanimierung ins Leben zurückholen möchte, dann muß uns das eben etwas wert sein. Krankenhäuser, Pflegestationen müssen massiv ausgebaut werden. Ebenfalls das Personal. Jeden Herbst und Winter Lockdown und Frühling, Sommer stark eingeschränkte Wirtschaft ist keine Option. Und eine ständige Maskenpflicht auch nicht. Auch möchte ich nicht weil ich lache, singe oder einfach nur spreche als Gefährder gelten. Ich möchte meinem Gesprächspartner ins unverhüllte Gesicht sehen und nicht 50 Grad versetzt in ein halbes Gesicht. Jetzt o.k. aber nach Corona nein!
Politiker haben, so wie ich das sehe, derzeit nur einen Plan: Zwietracht in der Bevölkerung sähen um die Verantwortung auf die Bevölkerung abzuwälzen und von den Versäumnissen der Vergangenheit abzulenken. Die Urlaubsrückkehrer sind schuld, die jungen Partyfeiernden sind schuld, die Verleugner sind schuld... Und nicht Wenige fallen doch tatsächlich darauf herein.
Vielleicht sind wir doch nicht so ethisch erhaben wie es manche für sich reklamieren? Bigott, und die Religion heißt Corona?

LG Kurt
 

Ost

User
Bis auf einen Punkt volle Zustimmung:
die Politiker haben definitiv KEINEN Plan!
Und ehrlich gesagt, ich auch nicht, schon gar nicht für mich.

Ich verstehe einfach nicht, wieso einem Land wie Italien, das ja auch einen gewissen Vorsprung vor anderen Ländern hatte,
trotz frühzeitigen neuen Eingriffen ins öffent. Leben,
Die Zahlen schon wieder davon eilen.
Von so einem "Vorsprung" reden ja auch unsere Politiker.....
Und man hält sich hier wie da doch überwiegend an die Regeln.
Es wird jetzt zu massiven Kontaktbeschränkungen kommen, wahrscheinlich die einzige Maßnahme die tatsächlich etwas bringt!
 
Hallo Hans,

Wie befürchtet, gleitet dieses Thema schon wieder auf die Intensivstation zu. Muß wohl ein paar Beruhigungsspritzen holen ...

Den Satz verstehe ich jetzt nicht. Hier wird im Moment zwar kontrovers aber aus meiner Sicht sachlich diskutiert.

Kontroverse Diskussionen der Bevölkerung sind genau das, was uns seit Jahren in der Öffentlichkeit fehlen.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten