Der Syncloss am Brushlessmotor - möglichst reines Wicklungsthema!

Was du berechnest ist als "Amperewindungen" bekannt und beschreibt magnetischen Fluss.

Das Signal kommt eben nicht richtig beim Steller an. Da kanns viele Ursachen haben, z.B:
- Signalrauschen durch das Schalten der Phasen (wird bei hohem Fluss stärker, da durch stärkere Felder immer mehr einkoppeln kann)
- Stator so gesättigt, dass sich die Flanke zum Kommutieren nicht schnell genug aufbauen kann (Stator ist bei hohem Fluss näher an der Sättigung - Stichwort Sättigungsdrossel)
- Luftspalt zu groß (siehe oben, wird beim 5040 wohl die Ursache sein)
- schmale/keine Hammerköpfe (weniger Zeit für Induktion der Steuerflanke und härtere Störungen durch höhere Flußdichte)

Also meineserachtens hilft bei "So ist es" enger Luftspalt, Spulen weit voneinander entfernt und viel Eisen.

Was von Vorteil sein kann aber obigem teilweise widerspricht :
-Gar kein Eisen im Stator (keine Sättigung)
- verteilte Bewicklung, bei der die entgegengesetzt gewickelten Spulen sich gegenseitig etwas entstören.

Da sieht man auch die Krux - die Sachen, die das Drehmoment anheben könnten machen stellenweise leider der Motorsteuerung den gar aus. Deshalb wird man bei gegebenem Motorgewicht für mehr Leistungsdurchsatz nicht um Hallsensoren, FOC etc. herum kommen..
(oder halt umgedreht bei gleichem Leistungsdurchsatz aber kleinerem Motor)

Viele Grüße,
Sebastian
 
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Schön wenn das was ich da berechne als Amperewindungen bekannt ist, die den magnetischen Fluss beschreibt.
Aber offensichtlich hat noch niemand bemerkt das der SL im selben Motorsystem immer beim gleichen Fluss statt findet, egal ob dieser Fluss durch viele Windungen mit geringem Strom oder wenig Windungen mit hohem Strom erzeugt wird, darum geht es hier !!!

Warum der SL ab diesem Fluss auftritt darüber kann man gerne spekulieren, aber ich baue keine neuen Motoren sondern wickle nur.
Und mit der Windungszahl legt man fest bei welchem Strom der SL eintritt, eigentlich simpel, habt ich aber noch nirgends gelesen und wurde noch nie untersucht.

Ich hoffe es hat jetzt Klick gemacht worauf es mir hier ankommt, besser kann ich es auch nicht erklären.
Vielleicht hat ja jemand ähnliche Beobachtungen gemacht.
VG Schmiddi
 
Ach einen APD hatte ich mal, da kam der SL etwa10% eher, klar da gibt es mit unterschiedlichen Stellern Differenzen.
Logisch das man für definitive Aussagen den gleichen Steller verwendet und nur die Windungszahl ändert.
 

FamZim

User
Hallo

Ja des Pudels Kern.
Bei Meinen Versuchen mit BL-Generatoren wurden mit einer Messspule auf einem Steg die Induktionsspannung gemessen.
Bei Generator betrieb geht diese sehr stark in die Knie, da könnte man auch draus schließen wie viele Windungen mal A das verursacht.
Also ist das Felt sehr variabel, auch durch verstärkung im Motorbetrieb.
Wird dieses zu stark , überwiegt es dann das Magnetfeld der Magnete.
Der Steller misst aber dann am selbst aufgebautem E Feld ( an der gleichen Spule )die Stellung der Magnete, kann deren Stellung aber nicht mehr indentivizieren und bricht ab, was soll er sonst machen.
Daher Windungszahl mal Amperre.
Beim SPS sitzt die Spule aber komplett nur auf einem Zahn, die Nachbarmagnete nehmen zwar auch Einfluss, sitzen aber nebenan.
So denke Ich mir das !

Gruß Aloys.
 

steve

User
Ja und schlechtes Wetter war auch noch, wie wäre es wenn man sich mal um des Pudels Kern kümmert.
Sorry, etwas sachlicher darf es dann schon sein. Wenn ein Setup weiterentwickelt wird, sind 10% eben sehr viel. 1% ist bei einem weitentwickelten Konzept schon viel und nicht leicht zu finden. Meist läuft es darauf hinaus, dass hier, da und dort 1% zusammengekratzt werden und alle sind happy.

Ich verstehe aber auch, wenn der Einfluss der Wicklung auf Sl hier einige mehr interessiert. Das wäre dann aber nicht des Pudels Kern, sondern eine andere bzw, präzisere Fragestellung. Sie ermöglicht dann auch eine differenzierte bzw. differenziertere Antwort.
 
Gerne sachlich, dazu gehört aber auch ein Mindestmaß an Logik, jedem wird klar sein das man zum Weiterentwickeln von Setups nicht unterschiedliche Regler Fabrikate nimmt wenn es um den Motor geht, weil es da große Unterschiede geben kann.
Über solche simplen Selbstverständlichkeiten wollte ich aber eigentlich nicht diskutieren.

Und was des Pudels Kern ist kann ich als Themenstarter super beurteilen, habe das nur nicht alles in der Überschrift unterbringen wollen.
Aber zur Sicherheit noch mal : Es geht mir um die Berechnung bzw. Beeinflussung des SL durch die Wicklung (beim Umbau/ Neubau eines Motors kann man natürlich noch wesentlich mehr hinsichtlich SL beeinflussen).
 
Ich verzichte ja schon seit vielen Jahren (aus anderen Gründen) auf die Verwendung der single-layer (SPS) Bewicklung.
Der letzte Speedmotor dieser Bauart war (so weit ich mich noch erinnere) ein 4235 im Jahr 2009 .
Das Experimentalkonzept mit den Parallelslots und evtl. Flusssperren in 2020 haben wir ja nicht weiter verfolgt, nachdem uns Profis nach ihren Simulationen abgeraten haben, da zu viel Energie rein zu investieren.

Mich würde es nun sehr interessieren, ob auch andere Wickler die gleiche Erfahrung gemacht haben wie Schmiddie.
Vor allem, die Geschichte, dass die single layer (SPS Wicklung, aus welchen Gründen auch immer, am (gleichen) Modellbausteller wesentlich eher den Syncloss erleidet, als die dual layer (standard) Wickung am 12N10P und 12N14P in der gleichen "Umgebung" (Statorbleche, Luftspalt, Magnete und Rückschlusseisen.
Wenn da keiner Ergebnisse beizusteuern hat, werde ich evtl. (!) demnächst mal entsprechende Versuche unternehmen.
Also den selben Motor 2x wickeln und jeweils den synclosspunkt austesten. Dafür verwendbares Material liegt bei mir auf jeden Fall noch genug umher.

Was dafür spricht, dass Schmiddies Ergebnis valide ist, scheint zu sein, dass kaum jemand die single layer Wicklung anwendet, obwohl sie ja - glaubt man den papers) diverse Vorteile hinsichtlich Drehmoment haben soll. Wenn wir die mit unseren Stellern nicht abrufen können, bringt das aber nichts für die Praxis. Denn diese bestenfalls 3% sind nichts im Vergleich zu den "Verlusten" an durchsetzbarer Leistung wenn der Motor - und seien es nur 20% - eher aus dem Tritt fällt.

Wenn am Ende noch jemand eine schlüssige (mit "papers" hinterlegte) Begründung dafür bringen auftreiben kann, wäre das wohl das Optimum.
 
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FamZim

User
Hallo

Um das Magnetfeld und das E Magnetfeld stärker aneinander zu binden, und ein verschieben seitlich zu reduzieren , könnte man ? den Luftspallt kleiner wählen und den Magnet dicker.
Wäre nett wenn der Steller die Position vom Magnet dann länger bestimmen kann.

Gruß Aloys.
 
Wäre wirklich sehr nett und vielleicht ist er auch so nett, aber wer kloppt schon die Magnete raus und bekommt dann passende etwas dickere und klebt sie wieder perfekt ein, da muss man schon extrem nett sein.

Wie gesagt hier geht es um die Beeinflussung durch die Wicklung, vielleicht muss man das ganz groß und nett oben drüber schreiben!
Ich denke das es mit der Wicklungsbeeinflussung schon genug zu tun gibt.
 
Entweder du hast nichts gelesen oder ein Problem mit Prozentrechnung, mit verteilter Wicklung hat der selbe Motor 85% höheren SL als bei SPS, wenn das wenig ist dann weiß ich auch nicht.
 
An sich hast du da ja schon was interessantes herausgefunden.
Ich meinte eher, den jetzigen Stand mittels anderer Bewicklung noch weiter zu verbessern wird schwierig, da es ja offensichtlich ein Stellerproblem ist.

Ich bin erstmal raus. Hätte noch ein paar Vorschläge, aber dein Ton ist mir zuwider und andere werden es auch wissen.
Überleg mal, ob du wirklich jeden der dir helfen will, aber aufgrund deiner eingangs Unklar formulierten Frage ein bisschen daneben liegt, anpflaumen musst.

Viele Grüße,
Sebastian
 
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Sorry ich gebe zu das ich mit meiner Geduld am Ende bin, da außer Ralph niemand wirklich auf das in #1 klar beschriebene Thema eingegangen ist.
Ich gebe es auch auf, aber ist ok ich weiß ja das es so ist, dachte nur das jemand ev. ähnliche Beobachtungen gemacht hat.
VG Schmiddi
 
Da ist dir evtl. ein Fehler unterlaufen.
Dass es dir um ein reines Wicklungsthema geht, hast du erst in #20 geschrieben.
Im Eingangspost ist eine Vorstellung deiner Beobachtungen und eine allgemeine Frage, wie man den SL wohl beeinflussen könnte.

VG,
Sebastian
 
Das bestätigt meine langjährigen SL Beobachtungen, das der SL immer beim selben SL Fluss auftritt, dieser Fluss wird von der Windungszahl um einen Zahn und dem durch die Windungen fließendem Strom bestimmt.
Hallo Schmiddi,

ist es vieleicht nicht so, dass durch die Gegeninduktivität M ab einem bestimmten Betrag vom Fluss (Φ= L*i), die nicht bestromte Phase so gestört wird, das der ESC den Nulldurchgang zur Erkennung der Phasenlage nicht mehr detektieren kann?

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Das bestätigt meine langjährigen SL Beobachtungen, das der SL immer beim selben SL Fluss auftritt, dieser Fluss wird von der Windungszahl um einen Zahn und dem durch die Windungen fließendem Strom bestimmt.
Dabei ist es Schnuppe ob der Fluss aus z.B. 5 Windungen mit 200A oder 10 Windungen mit 100A erzeugt wird, exakt bei diesem 1000er Fluss erfolgt der SL, vermutlich wird ab diesem Fluss die Back EMK so gestört das der Steller damit nichts mehr anfangen kann.

Daher ist es vielleicht einfach so, wie Du es ja durch deine SL Beobachtungen bereits vermutet hast?

Gruss
Micha
 
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