Noch eine letzte Frage zum "Kosinusvieh": gibt es da ein explizites Triggersignal von einem führenden Großkraftwerk (falls nein - warum nicht?), oder muss jeder Einspeiser den Takt selbst "erfühlen" und sich aufsynchronisieren?
Ein separat geführtes Synchronsignal gibt es nicht. Aufsynchronisieren ist angesagt. Es ist bislang die schiere Energie von 380kV mit max. 2000 Ampere selbst, die den Takt vorgibt und aus den sehr grossen Generatoren der Altkraftwerke stammt.
Das Berliner Netz
als Beispiel hier verlinkt.
Im ersten Bild sieht man die drei und künftigen vier Punkte, über die der (innere) Berliner Strom ins weitere Netz synchronisiert wird und umgekehrt.
In Berlin wird natürlich auch Strom und Heizwärme erzeugt,
ein Beispiel klick.
Wie der Wegfall der grossen Synchronisierer ersetzt werden soll, wird sicher interessant.
Könnte über viele kleine dezentrale (Batterie-) Schwungmassenspeicher mit Generatoren gehen.
Vorher ist aber “etwas” zu tun:
Im Verteilnetz müssen künftig Sensoren und Aktuatoren verbaut werden, mit denen man aus der Ferne den (Verteil-) Zustand überwachen und das Netz steuern kann. Letztlich geht es bis ins E-Akku-Auto an den Zellenblock.
Klingt harmlos, sei sicher, es hat es in sich. Erst anschliessend (für Franz) können neue KI-Gedanken und deren Algorithmen greifen, für die in der -neuen- Netzsteuerung benötigten Form, z.B. für regionale Lastausgleiche.
Ansonsten zur Netzfrequenz: Aus dem Link:
""Die Netzfrequenz in einem Verbundsystem muss überall gleich und synchronisiert sein.
Wechselstrom hat im Gegensatz zu Gleichstrom aufgrund seiner Natur regelmäßig einen Nulldurchgang, der das Schalten großer Ströme vereinfacht, da dadurch für Gelegenheiten zur Löschung eines Lichtbogens gesorgt ist.""
Der Nulldurchgang wäre der ideale Anschaltzeitpunkt. Dennoch sieht man in Schaltfeldern ab und zu kurz die Funken fliegen,
weil der mechanische Trennvorgang halt länger dauert…
Anyway, entschieden werden muss, künftig weiter zentral oder dezentral?
Es sollten Stromlieferanten ggfs. anders bezahlt werden, z.B. was sie leisten, um das Netz stabil zu halten. Denn, ist die neue Struktur aufgebaut, kosten Wind und Sonne als Quellen -ausser Wartung- nichts, daher wäre eine Berechnung auf “Verbrauch” sinnlos?
Bis dahin,
ab und zu beobachten.
Gruss Dietmar
P.S. Egal, was wir hier in bezug auf CO2 machen bzw. bis 203X an Kohle abschalten. In China sollen derzeit, neben den schon vielen in Betrieb befindlichen, weitere +90 Kohlekraftwerke in Bau sein. 2050 und eine signifikante CO2-Senkung? Das wird vielleicht nicht reichen.
Leider ist das -weltweit gesehen- “mit dem Strom” sehr komplex. Insofern kann ich mich auch mit der von HWE genannten Zahl 2120 anfreunden.