Die Tragflächenverwindung oder "Der Traum vom Fliegen"

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…. Klassischer Abendflug für „Edwardians“ - nach Flächen und Fahrwerkreparatur sowie „ Ausbeulung“ der Front heute re Maiden - die Flächenverwindung wurde nach 12 Jahren neu eingestellt ( Flächen -und Fahrwerkreparatur machten es erforderlich) - zum Glück ein sehr angenehmer Flug mit sehr direkter und prompter Verwindungsresponse . Bin dankbar für den atmosphärisch gelungenen Neustart , bW , Claus
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Schade - sogar Briefmarken wurden gedruckt - wenn ich mich recht erinnere - gute Flüge wünsch ich dir mit dieser besonderen Maschine , bW Claus
 

fly-bert

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Bei mir steht die Thulin wieder im Keller zum richten.
Schwer zu fliegen, mal so, mal so.
Der Flügel ist zu schwer und zu steif. Wie kann man den Flügel aufbauen dass er schön elastisch bleibt?
 

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Bei mir steht die Thulin wieder im Keller zum richten.
Schwer zu fliegen, mal so, mal so.
Der Flügel ist zu schwer und zu steif. Wie kann man den Flügel aufbauen dass er schön elastisch bleibt?
Vom Aspekt handelt es sich um eine K&W ( Göran Kalderen ) Thulin im Masstab 1/5 - Das sind sehr schöne handgefertigte Scale Apparate der Neunziger . Die Fläche sollte mit Solartex bespannt sein - ein verwindungsfreundliches Material - die Fläche sollte ein klassisches „ undercambered“ Hohlprofil aufweisen ( Gö- Abkömmling) .( so wird Sie geliefert) Die Verwindung der Fläche sollte in dieser Kofiguration kein Problem sein. Die Anlenkung des Verwindungsarmes mit Stahldraht statt Seil ist enorm hilfreich - es ist dann ein Push - Pull System - sehr stellpräzise und die Rumpfzelle muss keine Kräfte aufnehmen . Ein 5 kg/cm ( N/cm) Servo ist für diesen Flieger dann absolut ausreichend bei größtmöglicher Stellgenauigkeit . ( Für meinen Apparat im Masstab 1/3 mit 3,75m spw und 60 cm Flächentiefe ist dank der Stahldrahtankenkung nur ein 14 kg/cm ( N/cm) Servo erforderlich - der Umbau lohnt - der Apparat fliegt dann extrem präzise steuerbar - ähnlich Querruder . ( Anhang : Stahldrahtanlenkung) - happy landings, Claus
 

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fly-bert

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Hallo Claus,
meine Thulin ist auf 1:4 vergrößert.
Kannst du mir bitter erläutern was das bedeutet, wenn der Spannturm mit den Umlaufrollen nicht an der richtigen Stelle ist?
 
Servus
Bin zwar nicht der Claus, aber kann auch helfen.
Das Modell ist im Prinzip eine E3, da laufen die Seile auch bescheiden.
Ideal wäre es von den Anlenkpunkten an den hinteren Holmen im rechten Winkel zum Spannturm
und unten auch im rechten Winkel zum Antriebshebel. Bei der Bleriot ist das schön gemacht.
Auch die Höhe des Spannturms und auch unten die Höhe des Antriebsturms spielt eine Rolle.
Ideal wäre wenn die Seile im Quadrat laufen würden.
Wenn man also von vorne oder hinten auf das Modell sieht Spannturm,Anlenkpunkte in den Flächen und der Antriebsturm ein quadratisches Laufbild der Seile ergeben würden.
Geht aber allein schon wegen der Fahrwerkshöhe nicht.
Dann wird beim Original oft auch noch der Antriebshebel falsch herum eingebaut.
War halt damals so.
Bei der Bleriot ist der Hebel richtig rum als als T eingebaut.
Die Steuerseile greifen maximal weit vom Rumpf an.
Bei der Fokker und auch bei der Hübner die ich gerade Baue ist der Hebel falsch herum eingebaut.
Kein T sondern ein T auf dem Kopf stehend.
Also großer Turm und kleiner Antriebswinkel.
Ist aber bei Scale Modellen halt so, wie es die Jungs damals gebaut haben.
Damit müssen wir leben.
Einen Punkt hat Claus schon angesprochen, die Anlenkung aus den Rumpf heraus über Stahldrähte und nicht über Seile ausführen. Ein Seil "schiebt" halt nicht, ein Stahldraht schon, damit wird schon ein bisschen Steuerweg gewonnen.

Die Sache beginnt eigentlich schon beim Bau des Modells.
Der hintere Holm muss eben weich gebaut werden, auch die Endleiste muss sich biegen können.
Alle Kräfte die man hier braucht um die Fläche zu verwinden muss nachher das Steuerservo aufbringen.
Dann die Bespannung, so weich wie es geht, hier ist eine trommelharte Bespannung fehl am Platz.
Ich bespanne mit Koverall, da kann man die Härte schön einstellen, nur ein oder zweimal mit verdünntem Spannlach dann nur noch Porenfüller.

Und zum Schluss noch der in meinen Augen wichtigste Punkt.
Es muss Schränkung eingebaut werden, idealerweise so viel, dass bei Ausschlag nach unten eine unwerwundene Fläche entsteht. Ich glaube Claus hat es weiter oben schon mal angesprochen.

Das sollte aber schon beim Bau mal wieder berücksichtigt werden, da es eben wegen der Verwindung innen mehr Anstellwinkel braucht.
Hier der ideale Audbau für Verwindung.
Vorne verkasteter Holm, hinten nur ein Rohr und die Endleiste aus Stahlseil.
So wirds richtig "wabbelig" :-))
Und die "falsche" Ausrichtung des Steuerhebels.
An dem Dreieck greifen die Steuerseile aus dem Rumpf an, an dem nach links herausstehendem Rohr die Steuerseile zu den Flächen. Die Höhe von dem Drehpunkt unten zum Angriffspunkt der Flächenseile wird verschenkt.

Gruss Franz
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Vorab Glückwunsch zur Thulin 1/4 ..... die zentralen Punkte zur Verwindungsgeometrie hat Franz treffend beschrieben ( in der freien Konstruktion halte ich den Abstand des oberen und unteren Spannturms zur Tragflächenebene gleich,so dass eine gleichseitige Raute (also "Verspannungsraute")entsteht . Verwindung stelle ich auch ein (ca 1 inch) .Um den Betrag des wash out (also 1inch) lasse ich die Fläche aktiv verwinden . So fliegen die Apparate sehr angenehm ohne zu unterschneiden oder in den Strömungsabriss zu geraten. BW , Claus
 

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Hallo zusammen!
Toll dass hier echte Flächenverwinder am basteln sind 🙂. Ich möchte irgendwann, nachdem mein aktuelles Projekt fertig ist, eine Fokker E III mit Flächenverwindung bauen. Kann mir hier vielleicht jemand eine grobe Skizze machen wie man eine Flächenverwindung baut? Ich kann mir bei all den Erzählungen hier nicht wirklich was vorstellen und live habe ich kein vergleichbares Modell in meiner Umgebung. Danke!
 
Servus Chris
Als erstes, die E III ist vielleicht nicht das richtige Modell zum Anfangen mit Flächenverwindung.
War ich echt schon nicht leicht zu Fliegen, beim Modell, vorausgesetzt es ist Scale ist es auch nicht besser.
Zum Modell:
Als erstes müsste ich die Größe des Modells wissen.
Und wie vorbildgetreu es werden soll.
Für Flächenverwindung gibt es so viele Möglichkeiten wie es Modellbauer gibt.

Gruss Franz
 

fly-bert

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Vielen Dank mal für eure Erklärunge, das hilft schon weiter.
Huer mal Bilder von mir:

Seile.jpg


So ist der Verlauf der Seile bei mir, blau fix, rot Verwindung.
Der Flügel ist in dieser Bauweise einfach zu steif, hab das halt mal so vom Bauplan dazumals übernommen

Anlenkung.jpg


Hier die Anlenkung unten, Stimmt das so??


Rolle.jpg


Obere Seilführung..

Das Profil kenne ich nicht, hab es vom Bauplan übernommen.

@franz, kann es sein dass bei dem Flügel oben das Profil einen leichten S-Schlag hat??

Und wie sollte den Höhen-und Seitenleitwerk aufgebaut werden? Ich habe dazumals als Führung für die Pendelleitwere ein Messingrohr genommen und rundherum die Leitwerke aufgebaut.

Leitwerk.jpg


Wurde natürlich zu schwer....
 
Servus Herbert
Ewd gibts ja bei Pendelleitwerk keine, ist ja variabel,
Fliegt halt ein bisschen komisch wenn die Anstellung der Fläche nicht stimmt.
wenn das Profil im Plan übernommen wurde ist das Problem größer.
Diese Profile vertragen keine negative Anstellung, reagieren sofort mit unterschneiden.
Also ist die Verwindung (wash out) noch viel wichtiger.
Sonst bricht der Auftrieb der kurveninneren Fläche weg und sie fällt in die Kurve.

Mein Profil hat einen kleinen S-Schlag, vom Original übernommen.
Aussen wird der S-Schlag natürlich größer, da das Profil aussen länger wird bei gleichbleibender Dicke.

Die Leitwerke sind bei mir aus Kohlerohren, waren im Original ja Stahlrohr.
Und alles was beim Original Stahlrohr war ist bei mir Kohlerohr.IMG_1877.JPGIMG_1880.JPGAuf die Kohlekonstruktion wird leichtes 1mm Balsa aufgeklebt.
Das Kohlerohr kann ich ja nicht schweisse, also wird mit Rovings gewickelt und verklebt.
Die Rovings gehen natürlich auch aussen um das Rohr, würde also hässliche bucken in der Bespannung geben.
Ausserdem lässt sich auf dem Balsa die Bespannung leichter befestigen.
IMG_1831.JPG

Die Achse ist 6mm Kohlerohr, die Rippen 3mm, der Hilfsholm ebenfalls 3mm.
An den Rundungen 1er Balsa 0,4mm Sperrholz 1er Balsa usw laminiert.
Die Leitwerke sind federleicht und eigentlich unzerstörbar.
Auch der Rumpf ist aus Kohlerohr und in der Fläche sieht man das Kohlerohr an dem die Verwindung angreift.
ULOX6000.JPG
 

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Als Profil eignet sich zB ein GOE 264 - auch das klassische RAF 15 ist eine Option . Ich verwende Balsarippen und drei flach gelegte Längsträger (Kiefer) . So lässt sich die Fläche leicht verwinden und die Steuerkabel greifen näher der Endleiste an . Einstellwinkel Fläche 7 Grad - Einstellwinkel HLW 4 Grad - Wash out 2 Grad - fliegt handzahm und entspannend angenehm - fällt nicht aus der Kurve und unterschneidet nicht - im Wesentlichen als anfängertauglich zu bezeichnen . Happy Landings , Claus ( Sp bei 27 Prozent)
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Servus
Das RAF 15 ist auch meine Basis
Hab nur die Dicke/Wölbung ein bisschen erhöht und hinten spitzer.
Der komische Knick in der Endleiste hat mich gestört.
Unten von 80% und oben von 60% gerade auf die Spitze hinten.
Dadurch ergibt sich ein leichter S-Schlag, geht so näher an Cm 0.
Gut für kleine Höhenleitwerke.
Fliege auch keine so hohe EWD, nur so um 2,5-3°

Gruss Franz

Muss Hübner fertigbauen
 
Servus Chris
Als erstes, die E III ist vielleicht nicht das richtige Modell zum Anfangen mit Flächenverwindung.
War ich echt schon nicht leicht zu Fliegen, beim Modell, vorausgesetzt es ist Scale ist es auch nicht besser.
Zum Modell:
Als erstes müsste ich die Größe des Modells wissen.
Und wie vorbildgetreu es werden soll.
Für Flächenverwindung gibt es so viele Möglichkeiten wie es Modellbauer gibt.

Gruss Franz
Ich möchte ja keine Flotte mit Flächenverwindung aufbauen 😅 aber ich verstehe schon was Du meinst.
Trotzdem find ich eine E3 toll und möchte eine bauen. Spannweite um die 2,80m. Ich hab halt leider noch keine Ahnung wie eine Flächenverwindung angesteuert wird. Da hab ich auch nach ein bisschen googeln nichts wirklich brauchbares gefunden. Entweder fertig gebaute E3's oder welche mit Querruder.
 

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Hallo Northwood, die einfache Eindeckertragflächenverwindung ist nicht zu komplex: grundsätzlich wird um einen oberen und einen unteren Spannturm herum das Steuerseil von oben ( Landekabel ) und unten (Flugkabel) an die hintere Tragflächenstrebe angeschlagen . Diese Seilraute bildet die hintere Ebene der Verspannung und wird am oberen Spannturm durch eine Rolle geführt und am unteren Spannturm zB über einen T - Hebel angelenkt - der Hebel wird nun über ein Servo im Rumpf angelenkt und schlägt proportional zur gewünschten Verwindung (Querruderfunktion )aus . Die Wegstrecke der Seilraute wird bei Ausschlag also in eine Richtung verlängert und automatisch in die Gegenrichtung verkürzt - dadurch wird eine Tragflächenhinterkante nach unten gezogen und die gegenseitige automatisch nach oben ( Via Rolle oberer Spannturm) Die Gesamtlänge der Seilraute bleibt ja stets gleich. - also Gegensinnige Querruderfunktion. Dies ist die HINTERE Ebene der Seilansteuerung . In der vorderen Ebene sind die Seile fest mit dem oberen Spannturm und nach unten zB fest mit dem Fahrwerk verbunden . Anhang : Spannturm , Rolle sowie unterer Spannturm mit T Anlenkung ( idealerweise haben beide Spannturmspitzen den gleichen Abstand zur Tragflächenebene ( je höher die Türme , desto weniger Kraft zur Verwindung erforderlich) )Der Obere Spannturm muss idR zur Front abgespannt werden , da er sonst durch die hintere Verwindung Richtung Leitwerk gedrückt wird und das System spannungsarm weich wird . bW, Claus
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Hallo,
Bin der Autor des Artikels über die Blackburn und zufällig über diesen Thread gestolpert. 2 Punkte von meiner Seite:
1. Würde mich über einen zur Blackburn passenden Vorschlag zur Auslegung der Flächenverwindung freuen, der nicht unnötig kompliziert ist. Die Anforderungen bzw. der Weg der Steuerseile sind/ist ja in der Artikelserie genau beschrieben.
2. Habe diesen Thread aufmerksam gelesen. Da wird wiederholt vermutet, dass die Ursache dafür, dass ein Modell unbeeindruckt von der Flächenverwindung seine Bahn zieht, in der Profilwahl etc. begründet liegt. Ich kann mir vorstellen, dass die Ausprägung, sprich Stärke, des negativen Wendemoments tatsächlich u. a. von der Profilwahl abhängt. Jedoch sollte auch hier der Grundsatz gelten, dass physikalische Gesetze für alle gleichermaßen gelten. Deshalb wäre ich sehr interessiert daran zu erfahren, ob diese Modelle nicht doch vernünftig fliegen würden, wenn man die Ausschläge deutlich differenziert: viel nach oben, wenig bis nichts nach unten.
Liebe Grüße Michi
 
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