Wenn die Hälfte aller Jobs verloren geht,
dann geht auch die Hälfte aller Konsumenten verloren.
Ohne Konsumenten keine Geschäfte.
Sollte es also so weit kommen wird für die künstliche Intelligenz auch keine Arbeit da sein.
Das ist es, was mich bei all den Diskussionen stört:
alles schielt auf Absatzrekorde, Umsatz um jeden Preis, Marktanteile usw.
Aber die Produkte muß einer kaufen und bezahlen können.
Dieser Gedanke kommt erheblich zu kurz
Öhm ja, wird wohl so sein... Eine Geschichte, die vielleicht etwas "offtopic" ist, aber mit der Digitalisierung und ihren Folgen, es vielleicht doch wert ist, auch mal betrachtet zu werden:
Man stelle sich mal ein Dorf vor, da gibt es einen Bäcker, da gibt es einen Friseur, eine Autowerkstatt usw... Jeder kauft beim anderen Nahrung, eine Dienstleistung etc... Ein zweiter Bäcker beispielsweise wäre in diesem kleinen Dorf evtl. schon zu viel, weil der Bedarf an Backwaren bereits von einem Bäcker abgedeckt ist, aber das dorf wächst ja schließlich auch... Es entsteht aber dennoch eine Konkurrenzsituation, vielleicht noch ganz praktisch für den Kunden, wegen des daraus resultierenden Preiskampfes, für den ersten Bäcker aber bestimmt unangenehm. Jetzt kommt aber das, was bei uns heute sehr verbreitet ist, ein Lebensmittelladen bietet plötzlich Brötchen an, früher von einem der Bäcker, heute aus Teiglingen, Made in China an, mit Enzymen angereichert, die sie ewig haltbar machen und das Ganze zu einem Preis, der für beide traditionellen Bäcker unerreichbar ist. Den qualitativen und geschmacklichen Unterschied merkt man schon, aber der Mensch ist ja bekanntlich ein Gewohnheitstier... Auf lange Sicht gehen die beiden Bäcker pleite, ist ja heute überall zu beobachten... Die lassen dann aber auch ihre Autos nicht mehr reparieren usw... Gewinner ist an der Sache ist noch nicht einmal der Lebensmittelladen sondern primär der Produzent der Teiglinge in China, Polen oder wo auch immer...
Donald Trump möchte genau das mit seinem Slogan "America first" nicht mehr! Wenn man Städte wie Detroit betrachtet, da ist genau das passiert, nur eben mit der Automobilbranche... Ist dieser Gedanke "Amerika first" wirklich so verwerflich, wie das heute als Schreckensszenario von den Medien verbreitet wird? Trump muß man nicht mögen, ich finde den auch etwas... naja lassen wir das, aber genau diese Gedanken haben ihm wohl den großen Zulauf beschert. "Bäcker" bzw Autobauer, die einfach nicht mehr gebraucht werden....
Ich erinnere mich an eine Schlagzeile vor ein paar Jahren, da hatte Ford in Deutschland Kurzarbeit angemeldet mit der letztendlichen Begründung, daß sie Autos für die Arbeiterklasse in Deutschland produzieren, die aber heute wirtschaftlich so schlecht gestellt ist, daß sie sich diese Autos gar nicht mehr leisten können... Ach welche eine Überraschung... Der Euro, den man uns ungefragt übergebraten hat, hat auch seinen Beitrag dazu geleistet, die Preise wurden nahe zu in allen Bereichen dahingehend angepasst, daß man aus dem DM ein € Symbol gemacht hat, beispielsweise eine Tafel Milka, die heute 1,09€ kostet, wäre für knapp 2,20 DM unverkäuflich gewesen, das kostet sie aber heute! Nur bei den Löhnen, da hat man gesagt 3000 DM sind 1500 €, das ist doch klar oder? ein Schlem wer Böses dabei denkt...
Es scheint wohl in der Natur einiger, aber eigentlich nur weniger Menschen zu liegen, aus Profitgier alles abzugrasen bis nichts mehr wächst und dann braucht man neue Märkte, die dann auch wieder abgegrast werden bis nix mehr geht... Der Kollaps dieser Marschrichtung ist unausweichlich und eben immer nur eine Frage der Zeit... Tja....
VlG Tobi