Drohne aus St. Petersburg drucken

Hallo zusammen,
@wersy, ich glaube, eine Angabe fehlt noch (sieh es meiner zunehmenden Altersverkalkung nach, wenn ich es übersehen habe): Seit PrusaSlicer 2.4 muss man immer darauf achten, das f***ing "Arachne Feature" auszuschalten. Das ist generell für alle Drucke von Flugmodellen untauglich. Leider war Prusa bei der Einführung so stolz drauf, dass es standardmäßig ständig aktiviert ist.

Tschöö
Stephan
 
Prusa illustriert natürlich nur die positiven Auswirkungen von Arachne... die weniger positiven kannst du dir hier anschauen: https://www.printables.com/model/278469-arachne-feature-test-wedge
Ob sowas beim Slicen passiert (ist), kann man sich immer ganz gut an der Profilendkante von Tragflächendrucken anschauen. Das muss nicht unbedingt bedeuten, dass der Druck Müll ist. Wenn aber die Endkante des neuen Segments nicht mehr zu der der anschließenden Teile passt, musst du zwangsweise neu drucken.

Tschöö
Stephan
 
Auch interessant! DANKE! Ich verwende Arachne sehr selten. Für mich überwiegen eher die Nachteile. Für Michaels Modelle habe ich es noch nie eingesetzt. Grüsse, Thomas
 
Hallo zusammen,

der Erstflug war am Donnerstag erfolgreich und perfekt, Schwerpunkt, Trimmung, alles ohne Nachjustierung :D
Dank Eurer Erfahrungswerte waren es zwei wunderbare Flüge, die ich sehr genießen konnte 👌

Vielen Dank nochmals auch speziell an Michael (Wersy)
 

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wersy

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Gratulation zum erfolgreichen Erstflug!

In diesen Farben, ist das bestimmt ein Hingucker – und bei diesen Kontrasten wohl auch hilfreich bei der Lageerkennung.
Gestartet hast du sicherlich mit der Flitsche, die im Bild zu sehen ist.

Wie und mit welchem Kleber hast du die Tragflächenteile zusammengeklebt?

Und wie hast du die Tragflächen am Rumpf gesichert?
Ganz übersehen hatte ich, ob die M4 Gewindebuchsen gedruckt waren. Hast du die Buchsen verwendet, um die Flächen an den Rumpf zu schrauben?
 
Ja mit Flitsche, alles andere ist unnötiges Risiko......
Ich habe alles mit Sekundenkleber zusammen verklebt. Die Wingletflächenteile sind geschraubt. Ja die. M4 Gewindebuchsen habe ich auch gedruckt und verwendet. Der Bau war easy und schnell erledigt. Ich freue mich schon auf den ersten Hangflug..... 😍
 
Hallo Stephan,

auf den "finsteren Boliden" bin ich sehr gespannt!
Da will ich dich natürlich nicht auf die Folter spannen - hier nach nicht mal 4 Jahren schon die ersten Bilder. ;)

Hintergrundgeschichte: ich hatte ja eigentlich einen kompletten Buratinu aus Greentec Pro Carbon gedruckt. Das war Ende 2019. Parallel dazu hat sich aber bei der Flugerprobung mit dem Sine qua non herausgestellt, dass das Material nicht hielt, was es versprach - zu schwer, zu brüchig, Layerhaftung am unteren Ende der Toleranz. Daher habe ich diesen Buratinu nie zusammengebaut.
Dann kam LW-ASA heraus, und natürlich war erstmal die Hoffnung groß, dass das ein Material mit den Vorteilen, aber ohne die Nachteile von LW-PLA sein könnte. Auch ein geplatzter Traum; das Zeug ist bröselig wie Popcorn. Trotzdem habe ich damit mal die Teile W2, 4 und 5 gedruckt mit dem Gedanken, die mit den Greentec-Teilen zu kombinieren und so ein zwar bruchempfindliches, aber zumindest hitzefestes und leichtes Modell zu bekommen und bei der Gelegenheit zu testen, ob das Material unter realen Anforderungen warp- und beulenfrei genug ist, um überhaupt Flugmodelle damit zu drucken. Naja, der Test war in dieser Hinsicht erfolgreich, aber auch dieses Modell habe ich letztlich nie zusammengebaut - zu wenig Hoffnung, die erste Landung zu überstehen.
Dann brachte Torti mich Anfang des Jahres auf PA12+CF15 - das Material ist einfach genial. Das schien mir endlich buratinu-würdig, und so habe ich denn endlich das komplette Modell noch einmal aus Nylon gedruckt.
So sieht er aus, erstmal nur locker zusammengesteckt:

_6280021_kl.jpg

Die Winglets sind aus PC, die habe ich noch 2019 für meinen PETG-Buratinu gedruckt (wo sie aber nicht mehr zum Einsatz kamen). Damit kann man Gurken schneiden. ;)
So, wie er da liegt (Druckteile und Kohlerohre), wiegt er 640 g.

_6280023_kl.jpg

Für den Transport mit abgenommenen Winglets habe ich noch die ursprünglichen W6-Teile zusätzlich gedruckt.

_6280020_kl.jpg

Testweise habe ich auch die alten Ruder mal eingesetzt (das einzige, was beim Absturz meines PETG-Buratinu heil geblieben war). Die sind mir aber farblich/geometrisch zu dominant, um sie mit weiterem Dekor in geschwungenen Formen (so der Plan) zu kombinieren. Da bleibe ich lieber bei den schwarzen Rudern. Trotzdem schade, das Orange hat im Gegenlicht so schön geleuchtet, wenn das Modell in der Luft war.

_6280028_kl.jpg

Buratinu, Corpus delicti und Sine qua non im Größenvergleich. Ist schon ein dimensionaler Unterschied.

Michael, hast du zufällig eine Grundrisszeichnung als Vektorgrafik (PDF) oder halbwegs hoch aufgelöste Pixeldatei? Sowas wie das PNG aus #7 in 1:1 würde mir schon reichen, damit könnte ich Plotkonturen fürs Dekor vermaßen. Will da zwar nix Wildes machen, das Modell soll schon deutlich schwarz bleiben. Ich hatte aber die Idee, ggf. nur W2 bis W5 zu verkleben und zwischen W1 und W2 die Dekorfolie den Job übernehmen zu lassen. Bin mir noch nicht ganz sicher, ob die Idee gut ist; so könnten natürlich die relativ kurzen Carbonrohr-Enden in W2 vielleicht zu viel "arbeiten". Muss da noch ein bisschen mit mir hadern...

Tschöö
Stephan
 
Das ist ja interessant mit diesem neuen Material. Meine Sabre ist mir in einem unachtsamen Moment in der Sonne geschmolzen 🤦🏼‍♂️
 

wersy

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Hallo Stephan,

ist ja toll, dass du den Buratinu noch mal ausgräbst :)

In Schwarz ist er auch immer gut sichtbar, Andreas möchte die Unterseite am liebsten schwarz haben. Das sieht bei seinem Delta auch super aus.
Für die Oberseite musst du dir dann noch einen gut sichtbaren Kontrast ausdenken.

Mit dem Verkleben hätte ich auch Bedenken. In dem Bereich wirkt noch das zweitgrößte Biegemoment. Der Spalt wird sicher atmen. Hans-Jürgen verklebt die Flächen mit UHU-Por. So hat er kein Problem, mit Benzin die Teile wieder auseinander zu bekommen.

Weißt du schon wie schwer der wird?

„Zufällig“ habe ich keine pdf ;)
In 1:1 kann ich dir die leider auch nicht bieten. In der freien Fusion Version kann man zwar über den Umweg „Drucken“ eine pdf erstellen, aber nur bis A3.

Du müsstest dir die also selbst erstellen. Reicht dir dieser Bereich?

Buratinu W1 bis W6 solid v3.png


Anbei die Datei als unbearbeiteter Volumenkörper.
 

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Mit dem Verkleben hätte ich auch Bedenken. In dem Bereich wirkt noch das zweitgrößte Biegemoment. Der Spalt wird sicher atmen. Hans-Jürgen verklebt die Flächen mit UHU-Por. So hat er kein Problem, mit Benzin die Teile wieder auseinander zu bekommen.
Ja, UHUpor wäre vielleicht eine Möglichkeit, oder aber gleich Pattex 100% (das kann man bei Nylon quasi trocken wieder abziehen; UHUpor habe ich damit noch nicht getestet, aber auch das wird nicht mehr als mechanisch kleben).
Weißt du schon wie schwer der wird?
Da er in diesem Stadium rund 130 g leichter ist als die PETG-Version und die gleichen Einbauteile kriegen wird, gehe ich mal von gut 1100 g aus. Ich werde aber so oder so nicht großartig gewichtssparend bauen - die Erfahrungen der letzten Jahre mit gedruckten Fliegern haben mir die Angst vor Mehrgewicht weitestgehend genommen, und ein Seglertyp bin ich eh nicht. ;)
„Zufällig“ habe ich keine pdf ;)
In 1:1 kann ich dir die leider auch nicht bieten. In der freien Fusion Version kann man zwar über den Umweg „Drucken“ eine pdf erstellen, aber nur bis A3.

Du müsstest dir die also selbst erstellen. Reicht dir dieser Bereich?
Aber locker. Habe da draus eine Grundriss-PDF gebastelt (offene AI-PDF mit Ebenen) und hier angehängt, dann hast du "zufällig" eine, wenn du das nächste Mal gefragt wirst. ;)

Tschöö
Stephan
 

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wersy

User
Aber locker. Habe da draus eine Grundriss-PDF gebastelt (offene AI-PDF mit Ebenen) und hier angehängt, dann hast du "zufällig" eine, wenn du das nächste Mal gefragt wirst. ;)

Hallo Stephan,

danke, das hast du sauber hinbekommen, und den Rumpf profimäßig rein “gebastelt“.

Demnach hattest du noch Zeichnung vom Rumpf, mit auf deinen Motor zugeschnittenen Nase - den ich dir damals „zufällig“ geschickt habe :)

Rumpf Stephan.jpg


Gibt es den Motor noch, kommt der wieder rein?

Mit 1100 g wäre deiner immer noch 80 g leichter als mein zweiter Buratinu.

Und ja, die Kombination mit den roten Winglets sieht richtig gut aus.
 
Hallo Stephan,

danke, das hast du sauber hinbekommen, und den Rumpf profimäßig rein “gebastelt“.

Demnach hattest du noch Zeichnung vom Rumpf, mit auf deinen Motor zugeschnittenen Nase - den ich dir damals „zufällig“ geschickt habe :)
Jein - die Zeichnung oben hast du mir tatsächlich gar nicht geschickt. Ich hatte aber noch eine Arbeitsdatei vom Rumpf, die du mir mal für die Kufen-Konstruktion geschickt hast (die Kufe kommt auch tatsächlich dran, die habe ich bei der Gelegenheit auch noch fertig ausgearbeitet). Also konnte ich recht einfach alles zusammensetzen und dann eine Zeichnung erstellen - wobei Fusion partout keine freien Formate für Zeichnungen zulassen will und auch nichts Größeres als Din A0 anbietet, was für eine 1:1-Ansicht natürlich nicht reicht. Aber als PDF exportieren musste ich ja nur den Rumpf und eine Flügelseite, den Rest habe ich dann in Illustrator gebastelt.
Gibt es den Motor noch, kommt der wieder rein?
Ja, der kommt wieder rein.
Mit 1100 g wäre deiner immer noch 80 g leichter als mein zweiter Buratinu.
Wenn ich es mir so recht überlege - nein, ich glaube nicht, dass ich das schaffen werde. Zum einen muss ich alles, was schwarz ist, noch beschichten/versiegeln. Das Material kommt aus dem Drucker sehr rauh, regelrecht porös raus, da setzt sich sonst zu leicht Dreck in die Oberfläche. Wahrscheinlich werde ich dafür stark verdünntes Epoxidharz nehmen, das macht eine mattglänzende Oberfläche und hält sich durch die sehr dünne Schicht gewichtsmäßig noch in Grenzen. Die Trockenzeit ist allerdings eine Herausforderung für die Geduld.
Dann kommt noch die Kufe dazu (17 g + 3 Schrauben und Muttern), und zuguterletzt noch Dekorfolie.
Und ja, die Kombination mit den roten Winglets sieht richtig gut aus.
Finde ich auch, die Grundfarbigkeit stimmt schon mal... natürlich muss noch Dekor drauf. Hier mal ein erster Entwurf auf meinem neuen "zufälligen" ;) Grundriss:
Zeichenfläche 1@0.5x.png

Zeichenfläche 1_1@0.5x.png

Allerdings muss sich noch rausstellen, wie sauber das noch aussieht, wenn es erstmal am "lebenden" Modell klebt.
Ob das Rote ein einfarbiger Folienplot oder eine (Echt-)Rost-Beschichtung werden soll, habe ich noch nicht so recht entschieden (Falls Rost, würde ich die roten Ecken auf der Unterseite natürlich weglassen - da ist eh die Frage, ob ich den Farbton der Winglet-Lackierung genau genug hinkriege). Grau und Weiß würde ich in jedem Fall als Folienplot machen. Andreas würde wahrscheinlich lieber die Unterseite als Oberseite nehmen. ;) Aber wenn ich eins über Nuris gelernt habe, dann, dass es einfach keine verlässliche Fluglagenerkennung gibt - wenn man da durcheinanderkommt, dann hilft nur ausreichend Flughöhe, um die Lage an den Ruderbewegungen zu erkennen.
Falls sich übrigens jemand fragt, was ブラティヌ heißen soll: Am besten einfach vorlesen lassen. Gefällt mir in Katakana einfach zehnmal besser als in lateinischen Buchstaben und ist so auch nicht so lang. :)

Tschöö
Stephan
 
Könnte mich gerade in den A... beißen... Ich war eben beim Verkleben der Flächenteile - natürlich musste ich alles mit CA machen, Epoxy ist ja wegen der Topfzeit immer so stressig. Allerdings ist das beim Einschieben der Carbonrohre in die Hülsen immer eine heikle Geschichte, weil das der CA-Kleber, sobald er "glattgezogen" wird, sofort abbindet; man muss also die Teile quasi blitzartig ineinanderschieben. Naja, und wenn man dann mal minimal verkantet, ist eine halbe Sekunde später auch schon alles vorbei:
_7090041_kl.jpg

Grummel. W3, 4 und 5 zum Teufel, außerdem 6 Carbonrohrzuschnitte und 2 Gewindehülsen.Und das ohne eine einzige Bruchlandung, bevor das Modell auch nur rohbaufertig ist. Aaaah.
Gut weitergekommen bin ich zwischenzeitlich mit den Finishing-Tests. Von der Rostbeschichtung bin ich schon mal ab - hier ein Foto vom Test-Teil:
_7090044_kl.jpg

Da ist mir das Strukturergebnis einfach zu zufällig (hier sieht es aus wie Aquarellpinselei), außerdem die Maskenränder zu fransig. Außerdem trägt das Zeug sehr stark auf und ist nicht gerade leicht und auch nicht unempfindlich. Da wird es also bei der roten Folierung bleiben.
Vor der Folierung wird es auch keine Epoxy-Beschichtung (das kriege ich mit dem Pinsel einfach nicht gleichmäßig hin, und um das Zeug zu spritzen, habe ich nicht das passende Equipment). Stattdessen zwei Schichten glänzender Klarlack (DupliColor NEXT - ich liebe diese Lacke). So sieht das dann im Vergleich aus:
_7090043_kl.jpg

Unten ein unbehandelter Druck, darauf liegt das lackierte Testteil. Die Struktur ist weitgehend unverändert, glänzt aber deutlich stärker und ist um einiges glatter (->abwaschbarer).
Eigentlich wollte ich heute noch mit dem Lackieren anfangen - aber mein Klebe-Kunststück hat mich jetzt wieder ordentlich zurückgeworfen. Aaaah. Verdammt.

Tschöö
Stephan
 
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