Servus
Mit Rovings verstärken ist ok.
Einfach in Zugrichtung ein paar Rovings auflegen.
Nur an den Enden fixieren.
Dann mit Wickeln fest anpressen und Kapilaren drauf.
Mit den Radien, ich versuchs mal ohne Fotos.
Rovingstücke zurechtschneiden, ca 2-3 cm länger wie der gebogene Bereich. (Immer aus 200er oder 250er Matte Leinwand)
Die Menge sollte dem Innendurchmesser der anschließenden Rohre entsprechen. (locker zusammengefasst.)
Jetzt wirds schwierig zu schreiben, hoffe dass es verständlich ist.
Eine Schablone aus Balsa, etwa so dick wie die Rohre fertigen.
Der Radius sollte in etwa eine Wandstärke größer sein wie das gewünschte Ergebnis.
Also für 50mm Radius eine 51mm Schablone wenn die anschließenden Rohre 1mm Wandstärke haben.
Diese Schablone wird jetzt auf ein Balsa in Wandstärke des Rohres geklebt und etwa ein cm größer
wie der Radius abgeschnitten.
Sinn dieses Balsas ist dass unser Rovingbündel nicht durchhängt uns eine krumme Kurve macht.
Erklärung:
Wie bauen als erstes so eine Art Füllung für das Rohr, kommt also noch die eigentliche Wandstärke drauf.
Die Balsaschablone kann jetzt fest auf das Baubrett gestiftet werden, wird als verlorene Form später weggeschnitten.
Jetzt die Anschlussrohre mit kleinen Balsastücken auf die richtige Stelle fixen.
Nur die Balsastücke werden befestigt, die Rohre müssen herausnehmbar und drehbar sein.
Jetzt ein Rohr herausnehmen, die Rovings an der Spitze zusammendrehen( wie beim Einfädeln eines Fadens in ein Nadelöhr)
Die Rovings nun um etwas weniger als die halbe Überlänge in das erste Rohrende einstecken.
Diese eingesteckten Rovings nun mit kapillarem Zack und Injektionsnadel innen im Rohr verkleben.
Dazu die Nadel etwa 5mm in das Rohr stecken und ein kleines Tröpfchen Zack rausdrücken.
Die verklebung darf nicht ausserhalb des Rohres sein, sonst gibts Knick.
Muss nur ein kleines Bisschen halten.
Das zweite Rohr genauso an das Bündel ankleben.
Wichtig: Der Abstand der Rohre muss etwa 5 mm länger sein als der Radius.
Jetzt die Rohre wieder in die Halterung stecken, darum steckbar und jetzt kommt das drehbar :-))
Die Verbindung(Rovingbündel) ist jetzt etwas lose neben dem Balsaradius.
jetzt ein Rohr drehen, dann drillt sich das Rovingbündel auf und wird dadurch kürzer.
Solange drehen bis das Rovingbündel am Balsaradius locker anliegt.
Wenn man zuviel eindreht wird ein Rohr in Richtung Radius gezogen, dann einfach ein paar Runden weniger und gur.
Sinn des Eindrehens ist als erstes die genaue Längeneinstellung, beim Reinstopfen und festkleben ins Rohr geht das nicht so genau.
Zum zweiten würden ungedrehte Rovings ein halbrundes Rohr ergeben.
Da sie ja am Balsaradius anliegen.
Pro cm sllte in etwa ein bis zwei Drehungen drin sein.
Dann das Ganze mit Kapillarem Zacki großzügig verkleben.
Jetzt wird auch die Verklebung in den Rohren fest, da sich der Zacki auch in das Rohr saugt.
Wenn der Zacki trocken ist, den Balsaradius eng an den Rovings abschneiden.
Dazu haben wir den einen mm Wandstärke Platz.
Wenn der Radius zerbricht einfach einen neuen schneiden und zwar jetzt die 50mm.
Wenn gute Folie untergelelgt war kann man das Ganze jetzt vom Bautisch nehmen.
Aben noch vorsichtig, ist noch nicht sehr stabil.
Die beste Folie ist hierfür übrigens das Deckpapier von einer sehr bekannten Bügelfolie.
Ist Siliconpapier, da klebt nix.
Jetzt das ganze vorsichtig verputzen, muss nur grob sein.
Dann kommt die zweite Lage, jetzt wird gewickelt.
Einen Rovin an ein Rohrende kleben, aussendrauf, kann man am Schluss wieder wegschleifen.
Dann die gedrehte Füllung einfach umwickeln, in ein bisserl dünner wie das Rohr.
Dabei muss man nicht so sehr auf die genaue Biegung achten, kommt nochmal in die Form.
Das Ende des Rovings nach dem Wickeln an das zweite Rohr kleben.
Jetzt das ganze wieder in die Form klicken und de 50er Radius einheften.
Das dünne Balsa brauchts jetzt nicht mehr, wir habe ja fast die komlette Rohrstärke.
Jetzt nochmal genau ausrichten und dann die Wicklung wieder mit Zack verkleben.
Nach dem Trocknen wieder verputzen, dass es in etwa rund ist.
Falls Fasern aufstehen ein bisschen Zack und mit Balsaleiste feststreichen..
Als Abschluss kommen nochmal Rovings längs drauf.
Um die genaue Dicke und eine glatte Oberfläche zu erreichen.
Wenn kleine Dellen drin sind, einfach mit Längsrovings füllen und verschleifen.
Wenn man sauber arbeitet sieht man keinen Unterschied zu den geraden Rohren.
Und unbedingt den kapillaren Zacki verwenden, alles andere dringt nicht durch mehrere Lagen von Rovings.
Puhh, da baue ich schneller 10 Radien wie das Ganze beschreiben.
Ich hoffe es ist verständlich.
Das mit dem -Wicki würde ich schon machen.
Gibt aber ein ganzes Buch.
Man sieht oben wie lange die Beschreibung für eine einzige kleine Biegung ist.
Wenn ich zu ungenau schreibe wird zu viel falsch gemacht und dann heissts wieder:
"des hebt ja ned"
Die Rohrbauweise ist so komplex dass ein kleiner Fehler ausreicht um am Ende einfach Statikversagen zu haben.
Ich habe früher Baupläne veröffentlicht, aber die Nachbauer haben einfach zu viele Fehler reingebaut.
Krafteinleitungen und -verstärkungen weggelassen.
Ein Federstahl am Fahrwerk biegt sich dann halt, ein Kohlerohr bricht.:-((
Dann kommen böse Kommentare "des taugt nix, bricht einfach"
Einer hat ein 1200 Gramm Modell auf 3 Kg "verstärkt", weil das und jenes in seinen Augen zu schwach gebaut/gezeichnet war.
Den Flügelholm hat er aber nach Plan gebaut.
"So a Glump, bricht einfach die Fläche weg"
Darum halte ich mich eben ein wenig zurück mit Veröffentlichung.
Hier gehts ja, kann ich zumindest zuschauen was gebaut wird und wenns nötig ist mein Veto einlegen:-))
Siehe Baldachin.
Darum auch immer mein Hinweis auf den kapillaren Zacki, ist einfach für das Ergebnis immens wichtig.
Wenn man da irgendeine Pampe draufgibt härten zwar die oberen Lagen durch, aber weiter drinnen ist die Sache Trocken.
Festigkeit gleich null.
Gruss Franz