Löten am Sternpunkt ist übrigens nicht so kompliziert, wie es aussieht. Durch die schwarze Eloxalschicht am Lagerkörper kann kein Masseschluss entstehen. Die eloxierte Oberfläche leitet nicht!
So sieht der fertig verlötete Motor aus. Der Sternpunkt wurde mit etwas Lötzinn aufgedickt und ebenso die Anschlüsse, bei denen später die Leitungen zum Steller angebracht werden.
Jetzt gibt es nur noch Montagearbeiten zu erledigen. Die präzissionsgeschliffene Welle wir von hinten durch den Lagersitz gesteckt.
Die Lager scheinen gut zu fluchten!
Jetzt wird die Glocke mit der beiliegende Imbusmadenschraube aus V2A, festgeschraubt. Für die Schraube ist in der Welle eine Abflachung angebracht. Dadurch verschwindet die Madenschraube komplett im 8mm Zentrierdurchmesser.
Eine Stunde haben diese Arbeiten gedauert,nun kann der Motor einem Probelauf unterzogen werden.Wickelfehler machen sich durch unrunden Lauf und erhöhte Leerlaufstromaufnahme bemerkbar.
Nach dem erfolgreichen Probelauf werden die Wicklungen gegen Verrutschen mit Uhu Endfest gesichert. Die Litze nimmt den Klebstoff vollständig auf, wenn man etwas Wärme zuführt. Das ganze ist dann bis 200°C temperaturstabil.
Litze oder Kupferlackdraht
Die geschmeidige Litze läßt sich viel leichter um die Zähne wickeln als der starre Kupferlackdraht, dadurch sinkt die Verletzungs - und Bruchgefahr der Litze ganz erheblich. Der Platzbedarf der Litze ist geringer.
Im Teillastbereich hat der mit Litze bewickelte Motor einen höheren Wirkungsgrad. Dies liegt am Skinneffekt:
Der im Teillastbereich mit hoher Frequenz tacktende Strom verursacht schnell ändernde Magnetfelder um den Spulendraht. Diese Magnetfeldänderungen verursachen eine Induktionsspannung, die in der Drahtmitte am größten ist, und wegen der Lenzschen Regel der angelegten Taktspannung entgegengerichtet ist. Das Drahtinnere steht daher weniger zum Stromfluß zur Verfügung. Der hochfrequente Strom fließt an der Drahtoberfläche. Da eine Litze mehr Oberfläche als ein Kupferlackdraht hat, ist die Litze für hochfrequenten Wechselstrom (Teillastbereich) besser leitend.
Standschubmessungen
Regler TMM 1210-3 PL Version 2.24 mit Timing automatisch:
APC Slow 10 x 4,7
9.9V; 10,9A;108W; 6147/min; Standschub 580 g; 5,4 g/W
8,6V; 7,2A; 62W; 5274/min; 400g; 6,5g/W
APC Slow 9x4,7
12,7V; 9,6A; 122W; 8841/min; 600g; 4,9g/W
10,8V; 7,8A; 84W; 7859/min; 520g; 6,2g/W
Für 380 g Standschub sind bei Halbgas ca. 5 A bei 11,3 V notwendig.
APC Slow 9x3,8
10,7V; 8,2A; 88W; 7617/min; 500g; 5,7 g/W
Für 380 g Standschub sind bei Halbgas ca. 4,8 A bei 11,4 V notwendig.
>>Standschubmessungen mit 9x4,7 und 10x4,7 bei verschiedenen Spannungen<<
Copyright G.Hanssmann 2003
[ 23. November 2003, 20:10: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]