F5J Akku

Hallo Leute,

ich gehöre zu den ambitionierten F5J-Hobbypiloten die auch im Wettbewerb gerne ein etwas größeres Akku verwenden.
Dummerweise ist es nicht ganz so einfach passende Akkus mit 850mAh (oder mehr) zu finden. In meiner Cobra von Aer-O-Tec waren immer die RoaringTop 850mAh Akkus drin. Die haben saugend gepasst und hatten auch genug Power. Leider hat sich RoaringTop ja vom europäischen Markt zurückgezogen.
Im Prestige 2 PK hab ich bisher die SLS 3s/1000 50C Akku verwendet. Die passend auch wieder mal saugend. Da ich sie etwas hinter der Kabinenhaube platziert hab, ist das Rein und Raus eine ziemliche Fummelei.

Vor kurzen bin ich bei Facebook auf 3S/1000 Akkus gestoßen. Die wurden von einem griechischen Händler vertrieben und waren schneller ausverkauft als ich hoppla sagen konnte :-(
Durch Zufall hab ich bei Pollack Modellbau die Black Edition Lipo-Serie entdeckt. Da gibt es ein 3S/1000 75C Akku mit den Abmessungen 17mm x 26mm x 96mm. Auf den Bilder sieht man dann wie der Akku "vermessen" wird und die Größe stimmt tatsächlich auf den Millimeter genau. Da die Anschlüsse auf der Stirnseite rausgeführt werden, wird das Akku durch die Kabel nicht breiter oder höher sondern länger.

Trotz des etwas höheren Preises hab ich mir mal eines zum Ausprobieren gegönnt. Am Wochenende hab ich die ersten Trockentests gemacht. Dazu hab ich drei F5J Start am Boden simuliert und geschaut, wie sich das Black Edition Lipo gegen das SLS xtron 3S/1000 50C schlägt. Der Test kann sich nicht mal näherungsweise mit dem Vorgehen von Gerd messen, es ging mir nur drum rauszufinden ob das Akku den potent genug sein könnte.

Ich hab dazu drei F5J Starts am Boden simuliert, dass heißt:
* 10 Sekunden Motor an mit 50% Drosselweg
* 10 Sekunden Motor an mit 100% Drosselweg
das Ganze dann 3 Mal hintereinander mit jeweils „2 Minuten“ Wartezeit zwischen den „Steigflügen“ und ohne Nachladen. Den Zyklus mach ich dann, natürlich mit Nachladen, 3 mal.
Das ist natürlich alles nicht wirklich „wissenschaftlich“, aber da ich in dem Fall nur mit den Daten des YGE Reglers arbeite reicht mir so ein Hemdsärmeliger Vergleich um zu schauen, ob das Akku für mich brauchbar ist.
Der Motor ist ein DUALSKY Xmotor XM3040EG-12 Glider K/V 1000 und als Luftschraube verwende ich einem RFM 13.5x6.5 schmal. Die Daten logge ich auf meiner Jeti-Fernsteuerung.

Der SLS Akku liefert ne Idee mehr Strom. Nach 5s Vollgas waren es beim SLS Akku im Mittel der 3 Zyklen beim ersten Start etwas über 43A. Der Black-Edition-Lipo lieferte nur etwas unter 43A. Das ganze liegt für mich im Rahmen der Messgenauigkeit/Reproduzierbarkeit. Beim dritten Start in einem Zyklus waren die Unterschiede bei beiden Akkus auch wieder im Bereich von 1A. Der Strom ging bei beiden Akkus in den Bereich von 38A zurück.

Ich war dann auch noch zwei Runden fliegen. Einmal mit dem SLS Akku und einmal mit dem Black-Edition Akku. Beide haben problemlos einen Flug mit 4 simulierten F5J Starts (also zuerst Halbgas und dann mit Vollgas hoch) und 10 Minuten Thermiksegeln geschafft. Ich hab keinen Unterschied beim Motorlauf gemerkt. Die Steigleistung war auch gefühlt gleich (da identische Steigflüge bei gleichem Wind, gleichem Steigwinkel, ... hinzubekommen schaffe ich nicht, Steigraten aus dem Altis zu vergleichen ist da müßig).
In der Praxis gab es beim Handling einen großen Unterschied. Das Black-Edition-Lipo flutscht einfach so an seine Position, das SLS Akku will schon an seinen Platz dirigiert werden.

Einen kleinen Nachteil hat Black-Edition-Akku und das ist der Preis. Ein Vergleich mit SLS anzustellen finde ich jetzt nicht ganz fair, denn SLS verkauft wohl deutlich mehr von den xtron Akkus als Modellbau Pollack. Verglichen mit den Preisen des "griechischen Akkus" ist der Preis des Black-Edition Akku durchaus akzeptabel.
Und ganz ehrlich, wenn man 20€ Startgeld bei den Bavarian Open oder 50 € bei den WorldCups als Startgebühr zahlt um, so wie ich, die Platzierungen von hinten aufzufüllen, dann sind die 35€ für das Akku auch nicht schlimm. Zumindest sehe ich das so.

Für mich ist das Akku erst Mal eine tolle Ergänzung auf dem Markt. Ich werden da noch eins nachkaufen und es diese Saison mal weiter ausprobieren. Und zwar sowohl auf den Wettbewerben als auch auf dem heimischen Platz.

Viele Grüße
Peter
 
Hallo Peter,

danke für den Vergleich und die ausführliche Beschreibung. Habe auch schon über einen Test dieser Akkus nachgedacht.
Da ich aber mit dem Einsetzen der SLS 3S 1000mAh 50C keine Probleme habe, werde ich mir den Test nun sparen.

Könntest Du noch die Logs mit Strom, Spannung und Drehzahl hier posten ?

Danke und Grüße,
Dirk
 
Hallo Peter,

wie sieht´s denn mit folgendem Akku aus: SLS QUANTUM LiPo Akku, 3S/800mAh, 11,1V, 65C/130C
Den hatte sich ein Freund für seinen Pike Perfection F5J beim Höllein besorgt und ist echt begeistert von dessen Eigenschaften (Leistungsdaten, Abmessungen, Gewicht). Kostet beim Höllein auch nicht übermäßig viel (14,30 €) und ist derzeit lieferbar.

Wenn´s etwas mehr Kapazität sein soll, es gibt auch Ausführungen mit 1000, 1300 und mehr mAh. Ob die aber mit den Abmessungen und Gewichten noch problemlos in deine Wettbewerbsmodelle reinpassen kann ich nicht sagen.

Gruß, Karl Hinsch
 
Hallo Karl,

bei dem Akku sind die 23mm Breite das Problem. Da müßte man die Kabinenöffnung schon grenzwertig aufdremeln. Das 1000er Akku mit seinen 18mm Breite bekomme ich rein und kann es dann auch noch an die Position schieben. Aber es geht schon in Richtung "Gefummel", denn in den Höhe sind auch nur noch ein paar µ Platz.

Die Rümpfe werden einfach immer schmaler und meinereiner versammelt die Flüge im Wettbewerb ja nicht weil der Rumpf zu viel Widerstand hat, da hab ich noch ganz andere Probleme ...

Danke aber für den Hinweis
Peter
 
Hallo Peter,

puh, 23 mm sind bereits zu viel für deine Modelle? Also bei meinem Sense sowie beim Pike Dynamic ist das glücklicherweise noch kein Problem. Der Rumpf des älteren Pike Perfection ist sowieso noch etwas geräumiger, daher hatte mein Freund auch kein Problem damit.
Eventuell könnte der SLS LiPo Akku XTRON, 3S/800mAh, 11,1V, 50C/100C passen, der ist nur 22 mm breit.

Ich weiß auch nicht so recht warum die Rümpfe immer dünner werden, bringt doch bei den geringen Fluggeschwindigkeiten bei F5J Modellen wenig bis gar nix und Gewicht gespart werden dürfte auch nicht allzu viel. Aber auf jeden Fall habe ich ne Ausrede wenn ich mit meinen Modellen mal wieder abgesoffen bin ("Rumpf ist einfach zu dick/schwer für die aktuelle Thermik") ;)

Gruß, Karl Hinsch
 
Ich weiß auch nicht so recht warum die Rümpfe immer dünner werden, bringt doch bei den geringen Fluggeschwindigkeiten bei F5J Modellen wenig bis gar nix und Gewicht gespart werden dürfte auch nicht allzu viel. Aber auf jeden Fall habe ich ne Ausrede wenn ich mit meinen Modellen mal wieder abgesoffen bin ("Rumpf ist einfach zu dick/schwer für die aktuelle Thermik") ;)
Dann werde ich in Zukunft nur noch mit meinen Satoris fliegen, die haben nen schönen breiten Rumpf und ich ne gute Ausrede ;-)
 

madmao

User

madmao

User
Wie gesagt, ich fliege nur Hobby. Für meinen Pulsar reichts dicke. Messequipment habe ich keines.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten