Ferritringe in Servokabeln

jowe

User
Hallo Leute!
Haben die klappbaren Ferritblöcke aus dem Elektronik-Bereich eigentlich den gleichen Nutzen wie die in den Servokabeln durchgeschleiften Ringe? Oder kann man sich das auch schenken, weil deren Wirkung (Ferritblöcke)hier gleich Null ist?

Gruß
Josef
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Hallo Josef,

die Wirkung eines Ferrites wird geringer, wenn er einen Luftspalt hat. In der Größenordnung würde ich schätzen, dass ein guter Klappferrit (der richtig einrastet) in der bei uns üblichen Baugröße nur etwa die halbe Wirkung hat gegenüber einem geschlossenen Ring (hängt mit dem magnetischen Fluß zusammen).
Wenn es aufs Gewicht nicht ankommt, kann also auch ein größerer Klappferrit verwendet werden.

@Kurt: Ein Ferritring ist massiv und hat keine Windungen. Was Du gelesen hast, bezieht sich auf die Zahl der Windungen des Kabels durch den Ring ;)

Die dämpfende Wirkung von Ferritringen auf unerwünschte Verschiebeströme im durchgeschleiften Kabel steht übrigens außer Frage. Das ist einfache Physik. Ob diese überhaupt auftreten und ob sie dann Störungen verursachen, ist jedoch stark von der Konfiguration des Modells und vom Umfeld abhängig. Gegen bestimmte Störungen hilft es, genauso wie das vom Prinzip verwandte verdrillen der Kabel.

Grüße, Ulrich Horn
 
Hallo Josef

ich bin kein Elektroniker und beziehe mich deshalb auf einen Artikel im Aufwind über die Wirkung von Ferrit u.a. Klappferrite. Er erschien vor etwa 1 Jahr.
Demnach steigt die Filterwirkung der Ferrite mit steigender Windungszahl. Ein Klappferrit besitzt nur eine Windung und deshalb eine im Vergleich zu den herkömmlichen Ringferriten eine geringe Filterwirkung.
Zur etwa gleichen Zeit erschien im MFI ein Bericht von D. Perkuhn, der die positive Wirkung von Ferriten generell in Zweifel zog.

Gruss

Kurt
 
Hallo Ulrich

Du hast natürlich Recht, keine Windung beim Klappferrit. Ich habe ja selbst so ein Klappferrit im Betrieb.
Hier noch Näheres zum Aufwind-Artikel über Entstörfilter: Dieser erschien im Aufwind 5/2002 S.54 -57 sowie als Fortsetzung im Aufwind 6/2002. Der sehr ausführliche Bericht enthält u. a. Messergebnisse von Entstörfilter bei 35 MHz mit 0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 Windungen.
Ein weiteres Thema sind verdrillte Kabel , Tipps für den Antenneneinbau etc.

Allenfalls können weitere Infos bei www.aufwind-magazin.de geholt werden.

Gruss

Kurt
 
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