Flugdauer Empfängerakku

Hallo Michel,

ich würde auch sagen, dass das auf den ersten Blick sauber aufgebaut aussieht.

Bei 2500'er Akkus sind das die NiMh Mignons, oder?
Falls das so ist rechne mal mit eher 2300-2100 echter Kapazität. Die Aufschrift ist etwas optimistisch gewählt.

Welches Ladegerät benutzt du denn?
- Hast du ein Computerlader?
- Kann man ein Lade und Entladeprogramm einstellen?
- Siehst du die eingeladene oder entnommene Kapazität?


Mario
 
Dein Akku

Dein Akku

Hallo Michel!

Dein Akku, den Du gepostet hast, ist bestimmt schon einmal eine Verbesserung gegenüber einem Mignon-Zellen-Akku. Es handelt sich, soweit erkennbar um Sub-c Zellen. Die besitzen i. d. R. einen geringeren Innenwiderstand als Mignon-Zellen und sind hochstromfähiger als Mignons. Das ist schon mal gut für Deine Anwendung. Leider stehen da KEINE detaillierten technischen Daten zu dem Akku, wie z. B. zum Innenwiderstand oder eine Spannungskurve oder Temperatur-Verhalten. Ich hätte mich für eine Akku-Zelle entschieden, bei der es technische Daten einzusehen gibt, um Gewissheit zu haben. Ich habe für Dich mal ein bisschen gesucht und bin hier fündig geworden:

http://www.conrad.ch/ce/de/product/...-Sub-C-Einzelzelle-12-V-2400-mAh-Loetfahne-Ja

Unter Dokumente und Downloads findest Du ein PDF. Da steht dann was zu den technischen Daten. Für meinen Anschein passt das was nicht zusammen. Der obige Link verweist auf ein Angebot von 2400 mAh Sub-C Zellen. Öffnet man das PDF steht oben in der Überschrift was von 3700 mAh Zellen. Mit etwas Glück habe ich da genau Deinen Zellentyp gefunden. Mit etwas Pech aber auch nicht. Sollte es Deine Zelle sein, ist der Akku gut geeignet, wenn die Angabe 4 bis 6 mΩ für den Innenwiderstand lautet. Da in dem PDF in der Darstellung zwischen 4 und 6 ein Rechteckiges Symbol ist, das vermutlich für ein Zeichen steht das wohl nicht richtig angezeigt werden kann, könnte es an meiner Software liegen. Vielleicht wirds bei Euch richtig angezeigt. Ich spekuliere, dass es 4,6 mOhm sind oder 4 bis 6 mOhm. Beides wäre gut. Wenn es 46 mOhm wären, wäre es NICHT gut. Mir wäre das ein bisschen unsicher. Aber tendenziell würde ich sagen, dass 4 bis 6 mOhm für eine Sub-C NiMh ein PLAUSIBLER Wert ist.

Stecker:

lies mal hier:

http://www.acteurope.de/html/dsl-stromversorgung.html

ungefähr im ersten Drittel der Seite, kannst Du nachlesen, dass das Steckerchen im besten Fall 1,5 A Strom durchläßt. D. h., wenn Du den von Dir geposteten Akku verwendest und den einfach so mit oder auch ohne Schalter an Deinen Empfänger anschließt, dann kannst Du höchstens 1,5 A in Deiner RC-Anlage bereitstellen. Das reicht nichtmal dafür, dass ein einziges Servo beim Stromhunger mal eben voll hinlangt. Für alles anderen bleibt dann folglich nix übrig. Ergo es kommt zum Engpass in Sachen Stromstärke. Deine Servos können dann nie und nimmer die Stellkräfte und Haltemomente aus den Katalogangaben erreichen. Kannst dann auch gleich vieel schwächere Servos einbauen. Kommt aufs Gleiche raus. Würde ich natürlich NICHT empfehlen, aber in Sachen Stellkraft und so, gibt sich das dann nix im Vergleich zu Deinen DES, denn die können bei zu wenig Strom garnicht wie sie wollen und KÖNNTEN. Die brauchen eben ihren Strom. Guck mal bei modernen Empfängern von Graupner (Hott). Da gibts nen Empfänger mit 6! solchen Anschlussbuchsen für solche Akku-Steckerchen (Servostecker). Das hat seinen Grund! Dein Akku kann vermutlich 20C also 74 A bereit stellen. Dein Stecker läßt aber nur 1,5 A davon durch. Während sich Dein Akku langweilt, wird das Steckerchen schon "leuchten":(, wenn bei Dir mehrere Servos gleichzeitig viel Strom haben wollen. Das sind die Gründe für mein früheres Posting mit dem Tip die Servos DIREKT an den Akku zu hängen mit gemeinsamen Plus und Minus-Polen.:rolleyes:.

Ich hoffe, dass meine Antwort weiterhilft. Und wenn ich sowas lesen würde, dann würde ich immer darüber nachdenken: 1. Um was es hier geht? 2. Wie solche Postings vom Inhalt her aufgebaut sind?

1. Es geht hier um etwas Technisches. Die Fachgebiete sind Aerodynamik, Mechanik, Elektrotechnik (Ingenieurswissenschaften) und Physik sowie Mathematik (Naturwissenschaft). Es geht hier also nicht um Meinungen, sondern ganz rational und nüchtern um Zahlen, Daten, Fakten, Formeln und Berechnungen und Logik.

2. Meinungen sind hier nicht fundamental zielführend. Meinungen und Kommentare können sachliche Argumente, Schlussfolgerungen und Interpretationen lediglich ergänzen und abrunden, aber nie die Grundlage liefern. Kommentare wie "Ich halte von Mignon-Zellen als Empfänger-Akku nichts." sind demnach nur wenig hilfreich. Es fehlen Daten, Fakten, anschließende Berechnungen und Ergebnisse und die dann logischen Schlüsse. Erst dann wird eine solche Meinung als Schlussfolgerung oder ergänzender Kommentar wertvoll. Es gibt z. B. Mignon-NiMh Zellen (http://www.reichelt.de/NiMh-Industr...8AAAIAAGvS55ofa2e1cf770cd21c2052fac5e34655d7b), die 4,2 A Dauerstrom bereitstellen können. Ein kleines Flugmodell mit 3 Servos z. B. C507 (Höhe, Seite und Gas) und einem Höchstromverbrauch von somit insgesamt weniger als 3 A kann so einen Mignon Akku hervorragend verwenden! Weil der Verbrauchsstrom kleiner als der Quellstrom ist (3 A <= 4 A!). Erst mit Zahlen, Daten und Fakten wird aus einer Meinung also etwas Konstruktives, was andere auch nachvollziehen können. Was hilft es hier, wenn 100 User posten, dass etwas doch ganz nett aussieht und wohl passen wird und zwei etwas anderes posten? Wer hat nun Recht? Wem nützt das? Zahlen, Fakten, Daten, Berechnungen und logische Schlüsse. Sowas ist dann immer unstrittig.

Ich habe für jede Zahl eine Quelle genannt mit Links zum einfachen Nachlesen. Der Rest besteht aus einfachen Formeln der Physik, kann JEDER nachschlagen und nachrechnen und kommt dann auf die gleichen Ergebnisse wie ich. Der Rest von allem müßte Plausibel sein: Wenn ein einzelnes Servo 1,845 A zieht, wenn es Höchstleistung vollbringen soll (http://www.graupner.de/de/products/7946/product.aspx) und man davon mehrere einsetzt, ist es plausibel, dass 1,5 A bereitgestellt zu wenig ist für ein ganzes System aus zig Servos und Empfängern und Kabeln und Steckern. Und von nix kommt nix. Das ist überall so. Auch nix neues und auch plausibel. Ohne Strom nix los.:rolleyes:

Eine einfache Rechnung zum Schluss:

Dein Emfpänger: http://www.graupner.de/de/products/33508/product.aspx
70 mA = 0,070 A Stromaufnahme
Deine Servos 5x DES 708 BB, MG
http://www.graupner.de/de/products/7946/product.aspx
1845 mA = 1,845 A
5x 1,845 A = 9,225 A
9,225 A + 0,070 A = 9,295 A

Für den Fall, dass alle Servos gleichzeitig volle Kräfte liefern sollen, braucht Deine RC-Anlage 9,295 A. Dein Steckerchen kann bestenfalls 1,5 A reinschicken. Deine Servos werden in der Praxis selten bis nie alle gleichzeitig höchstleistung bringen müssen. Aber dass eines Tages (Fluges) einige gleichzeitig mal alles geben müssen, ist durchaus wahrscheinlich. Dein Steckerchen ist dann hoffnungslos überfordert.

Liebe Grüße

PS: Ich meins nur gut; für Dich, Deine Piper und Dritte. :)
 
PS: Ich meins nur gut.:)
Du weisst, was das Gegenteil ist von gut gemeint, ja?

Wenn dieses (immer wieder herumgebotene) Horrorszenario realistisch wäre, müssten reihenweise Akkustecker zusammenschmoren. Warum tun sie das nicht? Könnte es evtl. daran liegen, das das Szenario eben nicht realistisch ist?

Zum einen: auch das Steckerchen kann für ein paar Sekunden weit höhere Ströme tragen als die spezifizierten 1.5 A, ohne Schaden zu nehmen.
Zum anderen: Das alle Servos gleichzeitig volle Leistung liefern müssen ist EXTREM unwahrscheinlich.

Damit will ich nicht sagen, dass man der Stromversorgung nicht mehr Aufmerksamkeit schenken soll, als das oft getan wird. Aber Panikmache (es geht um ein Piperle FFS!) ist auch nicht angebracht
 
Hallo Qaxx
vielen Dank für deine Ausführungen, die von dir angegebenen Links werde ich studieren.
Was mir aber auffällt, sehr viele Komponenten mit JR-Stecker (z.B. Akkuweichen, Stecker usw.) werden max I bis zu 20 A (?) kurzfristig angegeben.
Ich werde mal die Stromaufnahme messen, durch Gummi kann ich ja die die Ruder belasten.
Mit besten Grüssen
Michel
 
Hallo Michel,

auf der Seite der Physik hat Quaxx recht.
Aber in der Realität sind die Regeln der Physik manchmal etwas gebeugt. :) Markus hat also auch recht.

Da du jetzt dein ganzes Equipment beschrieben hast verweise ich nochmal auf meinen ersten Post hier im Thread. Das kannst du spielend damit machen. Mach es so wie ich es da beschrieben habe, geh' fliegen und hab' Spass.
Das wird bei deiner Piper funktionieren.
Im Zweifel hilft auch die Bedienungsanleitung deines Laders.

Wenn du noch einen letzten Test zu Hause machen willst rühre wie verrückt an allen Rudern. Bitte so, dass der Propeller nicht los läuft.
Bei HOTT siehst du ja dann die Spannung der Empfangsanlage. Unter 4,8 Volt darf das nicht runter gehen.
Auch ohne Telemetrie muss der Flieger diese Servoqual 30 Sekunden am Stück wegstecken.
Wenn sich keine Auffälligkeiten zeigen ist alles OK. Du kannst dann davon ausgehen, dass das für normalen Flugbetrieb auch reichen wird. Im Flug wird niemals 30 Sekunden lang so geknüppelt.

Und denk' dran. Vor den Fliegen den Flug- und Empfangsakku volllanden.


Grüße
Mario


Michel, eine Frage interessiert mich abseits der Stromthematik. Magst du mir/uns dein Alter verraten? Gerne auch per PN.
 
Ich bin begeistert! ;)

Der Thread hier mausert sich doch noch zu einer technischen sachlichen Diskussion!:)

Tests, praktische Versuche, Argumente nachvollziehen, überprüfen und nachlesen. Find ich super.

Dabei kann eigentlich nur eins herauskommen:

Entweder habe ich Recht und die schwachbrüstige Stromversorgung ist zu lasch. Dann habe ich etwas Gutes bewirkt, weil Eure Flieger besser und sicherer fliegen, wenn Ihr die neuen Erkenntnisse in neue bessere Lösungen umsetzt. Oder die Messungen und vielleicht auch neue Argumente zeigen, dass ich daneben liege. Dann freue ich mich genauso, weil ich dann etwas dazugelernt habe. Wie auch immer wir werden uns am Ende alle freuen. Das ist in meinen Augen der Vorteil einer sachlichen Diskussion. Neue Erkenntnisse und Freude für alle.

Bei bloßen Meinungen, gibts nur Recht und Unrecht haben. Keine neuen Erkenntnisse und Frust für den, der nicht recht hat.
 
@ Markus

Danke, dass Du hier sachlich bleibst, obwohl unsere Meinungen aus einander gehen. Das ist ja leider nicht mehr selbstverständlich mit der Sachlichkeit. Das Danke ist daher ernst gemeint.

Zur Wahrscheinlichkeit: Wir sind einer Meinung dass es unwahrscheinlich ist, dass alle Servos gleichzeitig dauerhaft voll belastet werden. Das hab ich in meinem Posting direkt vor Deinem schon geschrieben. Ich glaube aber, dass hier ein bisschen Aufklärung über 35 MHz, analoge Servos und 2,4 GHz und digitale Servos von Nöten ist. Ganz kurz (versprochen!). 35MHz-Empfänger bekommen durch das Funksignal zeitlich gesehen nach und nach die Servo-Soll-Positionen übermittelt. Diese werden von dem Empfänger nach und nach (zeitlich versetzt: Servo 1 dann Servo 2 ....3...4...5...n) an die Servos gegeben. Dadurch laufen die Servos NICHT gleichzeitig an, sondern nacheinander. Die Stromaufnahme wird daher eher gering, weil nicht alle gleichzeitig loszappeln. Hinzu kommt, das die Stromaufnahme analoger Servos allmählich ansteigt. Ganz anders bei Digi-Servos und 2,4 GHz: Die Servos werden häufig allesamt GLEICHZEITIG angesteuert. Boooor wasn Unterschied in der Stromaufnahme. Außerdem: Digi-Servos ziehen immer entweder volles Rohr Strom oder nix. So bisschen Strom für etwas Belastung ziehen die nicht. Alles oder Nichts ist hier das Motto. Lediglich die Impuls-Gestaltung führt dann zu einer durchschnittlichen (über die Zeit verteilten) variierenden Stromaufnahme. Zappeln alle Servos los (egal wie schwach belastet) gibts heftige Stromspitzen (Mitunter aber nur extrem kurz in der Dauer). Läßt sich vermutlich nur mit Oszillograph messen, Amperemeter taugt da i. d. R. nicht - ist zu langsam. Fazit: 2,4 GHz UND Digi-Servos heißt: volles Rohr Strom, sofort und alles gleichzeitig. Was zu analogen Zeiten taugte ist jetzt unter Umständen Mist in der Stromversorgung. Insbesondere alte 35MHz analog-Hasen (wie ich z. B.) müssen JETZT umdenken und umlernen.

Wenn hier wenigsten 5 A Dauerstrom bereitgestellt werden könnten, dann würde ich hier nicht so rumheulen. Aber bei 1,5 A Dauerstrombelastbarkeit und 10 A möglichem (wenn auch unwahrscheinlichem) Stromverbrauch ist das Missverhältnis einfach zu groß! ...Wahrscheinlichkeit.... Ich habe seit 20 Jahren meinen Führerschein. Ich bin überdurchschnittlich viel Auto, Motorrad und LKW gefahren. Noch NIE habe ich einen Anschnallgurt gebraucht. Die Wahrscheinlichkeit, dass der mir mal das Leben rettet ist extrem klein. TROTZDEM schnalle ich mich vor jeder Fahrt an! Warum? Weil der Aufwand lediglich 3 Sekunden dauert. Lächerlich. Der Nutzen kann aber imens sein! Es kann mir das Leben retten!.... Der extrem hohe Stromverbrauch ist unwahrscheinlich. Der Aufwand dennoch abzusichern beträgt KEINE 10 EUR! 12 bis 16 Ringkabelschuhe aus Kupfer für weniger als 50 Cent pro Stck.. An jeden Plus und Minus Pol der Servos son Schuh crimpen. Alle Plus Schuhe auf eine M3 Messingschraube (z. B. in dickem Rumpfspannt montiert) schrauben mit ein paar Unterlegscheiben aus Kupfer dazwischen. Stoppmutter am Ende Drauf. Bisschen Schrumpfschlauch. Paar Kabelbinder. Dickes Kabel an den Akku mit Schuhen, die dann auch da dran. Das Gleiche für den Minus-Pol. Für Servo-Impuls kannste den alten (neuen) Servo-Stecker nehmen und an den Empfänger stöpseln. Bisschen Meter-Ware Kabel. Fertisch. Kostet in Summe keine 10 EUR. Ein Abend ModellBAU. Ist wie mit dem Anschnallgurt. Aufwand? Extrem klein. Möglicher Nutzen? Extrem groß.

Angeblich ist das mit der Stromversorgung Deiner Meinung nach ja nie ein Thema, weil dann reihenweise Modelle abstürzen müßten und die Stecker schmoren müßten. Ich sag mal so: Wie viele Modelle stürzen ab und irgendwer unterstellt, dass es eine Funkstörung war? Kommt doch öfter mal vor. Wie viele von diesen "Funkstörungen" waren nun in Wirklichkeit keine Funkstörungen, sondern Ausfälle der RC-Anlage, weil die Spannung zusammengebrochen ist?!!! Ist jetzt eine Spekulation, aber liegt im Bereich des Möglichen! Ich will jedenfalls mit meinem Modell nicht in diese Kategorie gehören. Und das schon garnicht, wenn die Lösung solcher Probleme derart einfach und kostengünstig ist.

Thema Dynamo-Effekt, Rückströme und Spannungsspitzen: Bei Meiner Lösung sieht das doch so aus. Ohmscher Widerstand zwischen Servo und Akku ist lächerlich klein. Der hier angesprochene Akku hat wohl (s. o.) um die 5mOhm. Mögliche Rückströme und Spannungsspitzen schluckt dieser RIESEN-Akku meiner Einschätzung nach locker weg, so wie n Haifisch nen Goldfisch. Problem gelöst. Einfach, effektiv, sicher und sogar kostengünstig.

Hängen aber fünf Digi-Servos-Kraftprotze (Positiv gemeint; das sind prima starke Servos! Werde ich in meinem neuen Flugmodell auch einsetzen.) gemeinsam über nur ein son kleines Steckerchen am Akku, dann stellt dieser kleine Stecker (eigentlich sind es zwei: Servostecker und dann der Akkustecker) nen großen elektrischen Widerstand dar. Wie soll dann die Energie aus ner Spannungsspitze bitte blitzschnell in den Akku abblitzen? Dad geid net! Da hier ja auch noch ein 5zelliger Akku verwendet werden soll, ist die Spannung eh schon am oder gar über dem Limit. Jetzt noch was oben drauf? ......och nöö....lieber nich......

Thema Sicherheit. Warum irgendetwas spitz auf Knopf auslegen, was bei Überlastung den Absturz garantiert? In der Fliegerei wird soviel redundant und mit großen Sicherheitsfaktoren ausgelegt. Das hat seine Gründe. Hier in diesem Fall....Mensch...das ist soooo einfach und billig, das sicher auszulegen, MIT Sicherheitsfaktor größer 1,0. Warum also schon im Vorfeld armselig dünn kalkulieren? Wenns doch so einfach und billig sicherer geht? Das will mir nicht in den Kopf!

Ökonomie (bitte nicht mit Ökologie verwechseln): Ihr gebt da Geld für leistungsstarke Digi-Servos aus. Richtig Kohle. Geld für nen fetten Akku. Geld für ne teure leistungsfähige sichere 2,4 GHz Funke. Geld für Modell mit Motor und Co. Und dann spart Ihr 10 EUR und n bissi Bauen, verwendet stattdessen ein einzelnes kleines armes Steckerchen um aus vielleicht 105 Ncm Stellmoment am Servo so um die ....ich weiß nicht..... vielleicht ???30 ??? Ncm zu machen, wenn da mehrere Servos gleichzeitig durch das eine arme Akku-Steckerchen nuckeln und saugen, wie Schulkind am Strohhalm? Riskiert Totalausfälle? Wofür? Ich kauf mir doch auch keinen geilen Porsche mit 500 PS und bau dann ne Mini-Spritleitung zwischen Tank und Einspritz-Anlage rein, um den Motor auf 50 PS zu drosseln, mehr kann der dann einfach nicht leisten, kommt nicht genug Spritt zum Motor, obwohl der n großen Tank hat und vollgetankt ist. Bei zu wenig Sprittfluss (Akku-Stecker) gibts einfach nur einen Bruchteil der Leistung! Kann ich mir den Porsche doch sparen! Wär doch irrsinnig!

Liebe Grüße (Jaaa, auch an den lieben Markus! ;))
 
Lieber Michel alias routryder,

magst Du mal posten, was für eine Piper Du da überhaupt fliegen willst? Spannweite, Abflugmasse, Motorisierung? Vielleicht den einen oder anderen Link?

Zu den Tests, die Du planst mit den Ruderbelastungen und Amperemeter. Find ich echt prima! Sowas schafft Daten. Bin sehr gespannt. Nur als Tipp, damit Du Dir nicht Deine neuen schmucken Servos grillst. Ich kenn mich mit der Belastbarkeit dieser Servos NICHT aus. Vielleicht hat da einer Erfahrung und Wissen und kann hier was posten. ABER: Es gibt ja Berichte von Modellfliegern, bei denen Fahrwerks-Servos beim Einziehfahrwerk das Fahrwerk gegen Mechanische Anschlagspunkte ziehen und volles Rohr versuchen, das Fahrwerk weiter reinzuziehen, obwohls schon am Anschlag ist. Solche Servos sind schon in Rauch aufgegangen - die armen Dinger. Ärgere Deine neuen Servos vielleicht besser nicht zu lange mit Blockierungen. Wenns meine wären, würd ich das nicht länger als 1 bis 2 Sekunden machen. Vielleicht ist die Sorge aber auch unbegründet.

Liebe Grüße und viel Erfolg für die Tests.

Bin sehr gespannt.
 
Hi.
Nur kurz zum Thema "Steckerchen". Ich hab in nem E-Flieger nen LiPo mit diesen " kleinen lustigen BEC Steckerchen " als Antriebsakku drin. Ist n 3 s, 1100 mAh Akku. Der gemessene Strom liegt bei 8,4 A. Das steckt das BEC Steckersystem locker für 6 min weg. Ohne heiß zu werden.
Also wieder die Frage: Was halten diese kleinen Steckersysteme wirklich aus?
Gruß Thomas
 
Hallo Thomas,

Deinen Beitrag finde ich super! Danke. :). Damit ich Dich nicht falsch verstehe mal kurz zum mitmeißeln:

Du verwendest eine Steckverbindung die so aussieht, wie der Stecker auf diesem Foto am Akku-Kabel? Das Ding heißt glaube ich JR-Stecker:

http://www.conrad.ch/ce/de/product/...Ah-Bauform-Side-by-Side-Stecksystem-JR-Buchse

Und da schickst Du über eine Spannung von 3s (=3x 3,7 V = 11,1 V Nennspannung) ganze 8,4 A gemessenen Strom durch? 6 Minuten lang und das Steckerchen wird NICHT warm?!

Korrekt?

Liebe Grüße
 
Hi.
Nur kurz zum Thema "Steckerchen". Ich hab in nem E-Flieger nen LiPo mit diesen " kleinen lustigen BEC Steckerchen " als Antriebsakku drin. Ist n 3 s, 1100 mAh Akku. Der gemessene Strom liegt bei 8,4 A. Das steckt das BEC Steckersystem locker für 6 min weg. Ohne heiß zu werden.
Also wieder die Frage: Was halten diese kleinen Steckersysteme wirklich aus?
Gruß Thomas

Dazu gibt es verlässliche Aussagen. In dem Fall BEC Stecker 5A Dauer, 8A Impuls (30 Sec).
Der gemessene Strom von 8,4A dürfte mit vollem Akku gewesen sein, also noch im grünen Bereich.
Nehme die Dinger aus Faulheit (sind ja schon meist am Akku dran) auch für meine Indoor Modelle, obwohl ich weiß, dass es Besseres gibt.
zum nachlesen
 
Hey Martin,

der link ist super - sehr interessant. Aber ich kann den JR-Stecker nicht finden. Meinst Du das Ding in Zeile 12?

Liebe Grüße
 
Hier dreht sich alles um unser Thema:

http://www.flyheli.de/rxversorgung.htm

Geht zwar um E-Helis, ist aber das gleiche in grün (Empfänger-Akku, BEC, Kabel, Stecker, Servos, Strom und Spannung). Hier schreibt jemand, der Messungen gemacht hat!

"... JR-Servo-Stecker/Buchsen haben zwischen Akku und Empfänger nichts verloren, werden aber leider nur zu oft verwendet. Der einzige erlaubte JR-Stecker ist der, welcher in den Empfänger gesteckt wird, und auch hier nimmt man am besten 2 Stück um den Kontaktwiderstand zu reduzieren. ..." Zitat aus: http://www.flyheli.de/rxversorgung.htm Und wenn ich das mal interpretieren und Kommentieren darf: Der einzig erlaubt JR-Stecker.... damit ist wohl der Stecker am SERVO gemeint. DEN darf man am Empfänger reinstecken. Aber bitte nicht so einen Stecker vom Akku in den Empfänger, um alle Servos zu versorgen. Ich persönlich habe da noch eine leicht differenzierte Meinung. Wenn wenig Servos dranhängen mag das gehen. Und mehrere Stecker parallel helfen auch. Aber einer alleine bei fünf Digi-Servos? Nein-Danke.

Mit meiner Abneigung ein kleines JR-Steckerchen für die gesamte Stromversorgung einer kompletten RC-Anlage (insbesondere mit 5 kräftigen Digi-Servos) zu verwenden stehe ich also nicht alleine da. Und der, der diese Meinung mit mir offensichtlich teilt (s. Link oben) hat eine Menge an Messungen durchgeführt und viel und gut vorgerechnet und erklärt wie ich finde.
 
Hallo Martin,

die roten BEC Stecker sind doch auf der Seite von Gerd Giese zu finden?
http://www.elektromodellflug.de/oldpage/hochstromst/hochstromstecker.htm

bec stecker.JPG

VG
Gunnar
 
hallo Michel

hallo Michel

Deine Servos sind v ö l l i g oversized.

In eine 3,4 kg Piper würde ich Standardservos mit maximal 5 kg Halte/Stellkraft einbauen wahrscheinlich sogar nur analoge Servos mit 3 kg. Das reicht für diese Piper dicke aus.

Auch Deine Stromversorgung mit 2 x 2300 mAh NiMH passt nicht zum Modell (bei 2300 mAh gehe ich von Sub-C-Zellen aus, das wären dann schon 20% von der Gesamtmasse des Fliegers)

Abhängig vom beabsichtigten Flugstil (eher moderat - oder willst du mit der Piper nur turnen?) würde ich mit 2 mal 5 Zellen Enelop 2000 mAh und einer DPSI micro Dualbat 5,9 V aufbauen.

Gründe: 2 Akkupacks mache ich grundsätzlich in jeden Flieger, ab einer gewissen Kostengrenze. (Hatte schon 2 Mal Ausfälle bei Modellen mit nur einem EmpfängerAkku) Die Enelop sind von Vorteil, weil sie die Kapazität nach dem Laden nicht so flott verlieren. Entladen/Laden direkt nach dem Fliegen ist möglich und somit ist der Flieger für das kommende Wochenende bereits fertig. In meinem 4 m Segler beobachte ich die Konfiguration seit 2 Jahren mit Telemetrie und Logger und hatte bisher lediglich Spannungseinbrüche von 0,1 V beim Absteigen mit Butterfly aus großer Höhe (5 Servos gleichzeitig am Arbeiten, davon 4 mal Vollausschlag). Verkabelung (alle 1,0 mm²) über die Weiche ist mit MPXStecker ausgeführt, sowohl Akku/Weiche als auch Weiche/Empfänger. (hängt aber vom Empfänger ab)

Gruß André
 
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