Fragen zu Ausbau "Groß"-Segler - 1:3,5

sgies

User
Hallo zusammen,

F3X Modelle (F3J, F3B, F3K, F3F) hab ich schon ein paar aufgebaut und das ist so ziemlich immer das Gleiche.

Ein Scale-Modell in 1:3,5 hatte ich auch, aber das war gebraucht und schon ausgebaut und musste mir keine Gednken amchen, da die beim Vorbesitzer zuverlässig geflogen ist

Das neue Modell wird vermutlich die Schüler DG1000 in 1:3,5. Ja das gibt es einen eigenen Thread zu, aber ich wollte mal die Meinung zum Aufbau eines Großmodell allgemein lesen :)

Daher ein paar Fragen, wie man es bei "großen" Modellen (1:3,5 ist für viele keine Großmodell ds weiß ich wohl ;) ) macht.

1.) Anlenkung Wölbklappen und Querruder.
Die Ruder sind vom Hersteller auf der Oberseite angeschlagen (bei meinen F3X-Modellen sind die Klappen alle immer unten angeschlagen gewesen).
Sollte schon optisch/aerodynamisch schön sein, so das wenig rausschaut. Also Überkreuzanlenkung vielleicht sogar LDS? Kann man bei großen Modellen ein LDS von bspw. Servorahmen.de nutzen? Manche sagen da ja, manche nehmen da entweder eine klassische Anlenkung, die auf der Unterseite des Flügels rausschaut. Finde ich optisch weniger schön und auch die Aerodynamik wird es einem vermutlich auch danken.

2.) Welche Servos
KST X10? Zu klein zu schwach? MKS? Oder "alte", langsame Graupner Servos (bspw. DES-707BB MG), die aber für ihre Zuverlässigkeit bekannt sind.

3.) Antriebsakkus Befestigung
Das Modell soll ein Klapptriebwerk erhalten, da nicht immer Schlepper vor Ort sind.
Wie befestigt Ihr Antriebsakkus? Auf einem Brettchen festgeklettet und Klettband drum und das Brettchen im Rumpf verschraubt?

4.) Haubensicherung
Das Modell hat eine zweiteilige Haube. Bei meinem alten Modell waren die Hauben mit Augenschrauben in Bowdenzügen gesichert.
Ist das gut oder gibt es bei sowas Verbesserungspotential?


Vermutlich gibt es zu keinem der Punkt DIE Lösung,würde gerne mal Eure Idee hören. Sammeln. Und dann für mich das am Besten klingende nutzen.

Gruß und schon mal Danke...
Sebastian
 

onki

User
Hallo Sebastian,

ich nutze in meinem 1:3,5ern fast durchgängig die X10. Sofern die Dicke es zulässt auch X15/A15.
Damit gibt es keinerlei Probleme. Die sind mehr als gut dimensioniert.

Wenn die Ruder oben angeschlagen sind, würde ich, wie bei meinem Ventus zur klassischen Anlenkung tendieren. Andere bringen keine Vorteile.
Die Abdeckung so dezent wie möglich.

Antriebsakkus befestige ich mit Selbstklebe-Klettband. Zusätzlich kommt moch ein Klettband mit Öse um den Akku.

Die Haube wird einseitig mit Scharnier gesichert, auf der anderen Seite verwende ich mittlerweile ausschließlich Power-Magneten. Das hält bis knapp 300km/h einwandfrei.

Gruß
Onki
 

ztrewq

User
Hallo Sebastian,

Generell nutze ich in den Flächen meiner Segler immer möglichst die zur Verfügung stehende Bauhöhe aus.

Speziell zur DG1000 kommen bei mir folgende Servo's zum Einsatz:

Quer und Wölb: HS-5585MH (klassische Anlenkung)
Störklappen: KST X10 da würde ich aber heute die KST X15 nehmen.
Einziehfahrwerk: HS-7954SH und HS-5585MH (Bremse)
Schleppkupplung: HS-5585MH
Höhenruder: MKS 747 HV (im Seitenleitwerk)
Seitenruder: KST DS589MG (vorne im Rumpf)

Die Akku's werden auf einem Brett mit 2 Klebebändern um Akku's und Brett gesichert.
Die vordere Kanbinenhaube wird vorne über einen Stift arretiert.
Die hintere Kabinenhaube arretiert sich selbst vorne mit einem Stift und verriegelt damit auch die vordere Kabinenhaube hinten.
Die Verriegelung der hinteren Kabinenhaube erfolgt durch ein Stahldraht, welcher in einem Bowdenzug geführt wird und bis zur Endleiste der Flächenanformung am Rumpf geht.

Die Haubenverriegelung einschl. der Anpassung und Verklebung und Lackierung der Haube baut Dir Hr. Schüler auf Wunsch genauso ein und ist wirklich perfekt ausgeführt.

Gruss Bodo
 

onki

User
Hallo Bodo,

wozu ein Servo mit über 130Ncm Drehmoment für eine popelige Störklappe?
Man sollte auch ein ganz klein wenig an das Gewicht denken, speziell in den Flächen.
Ich nutze für Störklappen immer das kleinste, was mir vor die Flinte kommt. Also i.d.R. heuzutage ein X10 mini.

Dann lieber ein 20mm "Standardservo" auf das Seitenruder, weil hier doch mal Schläge drauf kommen können.
Ich greife da aktuell zum D-645 MH. Die 5585 (wie auch die 54xxx) hab ich mir komplett abgewöhnt. Die brennen nur gut. Hitec hat sensationell unterdimensionierte Endstufen in der Serie am Start.
Die D-Serie ist da wesentlich vertrauensbildender.

für reine Arbeitsaufgaben, bei denen es nicht auf Stellgenauigkeit usw. ankommt (Radbremse, Schleppkupplung, EZF) nutze ich gerne das HK 15298B.
Hat sehr viel Wumms, HV und ist bei mir seit Jahren bewährt. Und das für gut 20 Euro. Mehr braucht man an der Stelle nicht.

Gruß
Onki
 

sgies

User
Ja so in etwa hab ich mir den Input von dem Forum vorgestellt :)

So kann cih viele Infos sammeln.

Danke Euch schon mal!

Sebastian
 

onki

User
Hallo Sebastian,

die Haubenverriegelung mit dem Stahldraht, wie von Bodo angesprochen, ist eine einfache, saubere Lösung.

Nur bei einem Klapptriebwerk ziemlich schwierig zu realisieren weil es komplett im Weg ist.
Hier würde dann die Augenschrauben-Drahtlösung (Bedienung durch das Schiebefenster) oder die Magnetlösung besser zu realisieren sein.

Gruß
Onki
 

k_wimmer

User
Warum unbedingt LDS?
Wenn die Ruder oben angeschlagen sind, wie willst du dann mit LDS eine vernünftige Über-Kreuz Anlenkung machen?
Ich habe Modelle mit LDS und ohne, und außer dass LDS mehr kostet und mehr Arbeit macht habe ich noch keinen Unterschied in der Leistung erkennen können.

OK, beim Einschieben in die Schutztasche verhakt sich nichts mehr, aber ganz ehrlich: Das ist mir keine 60,-€ pro Klappe wert.
Das Geld stecke ich lieber in die Servos, Antrieb, CentralBox etc..
 

sgies

User
Dachte daran möglichst wenig rausstehen zu lassen.
Aus widerstandstechnischen Gründen. :)

Nur dafür

Einfacher ist natürlich die herkömmlcihe Anlenkung
 

CG-Willi

User
Hi Sebastian,

Du kanst auch bei Deiner unten liegender Anlenkung eine überkreuz Anlenkung realisieren.
Bei meiner Antares von RC Flight Academy ist das auch so gelöst.
Du musst nur schauen ob du genug Bauhöhe für den Ruderhebel am Servo hast, unter Umständen musst du den Servorahmen unterfüttern.
Bei meiner Antares ist das kein Problem bei 305 mm Wurzeltiefe ;).

Gruß

Claus
 

sgies

User
Hi Claus,

allgemein wäge ich zur Zeit ab. Vielleicht nehme ich auch den Vorschlag der anderen User eine herkömmliche Anlenkung zu verbauen, die dann rausragt.

das muss ich mir alles mal anschauen wenn sowas vor mir liegt.
Ich denke Du meinst so wie in dem Link. Ist zwar aufwändig wegen der extra Spanten, aber ich vermute Du meinst das so:

http://www.rc-network.de/forum/show...)-Baubericht?p=4605412&viewfull=1#post4605412


Sebastian
 

Howi

User
Haube Klappmechanismus

Haube Klappmechanismus

Hallo Sebastian,

die Haubenverriegelung mit dem Stahldraht, wie von Bodo angesprochen, ist eine einfache, saubere Lösung.

Nur bei einem Klapptriebwerk ziemlich schwierig zu realisieren weil es komplett im Weg ist.
Hier würde dann die Augenschrauben-Drahtlösung (Bedienung durch das Schiebefenster) oder die Magnetlösung besser zu realisieren sein.

Gruß
Onki
Bei meiner 1000 befindet sich die haubenöffnungsmimik im Klapptriebwerk Schacht!
 

ztrewq

User
wozu ein Servo mit über 130Ncm Drehmoment für eine popelige Störklappe?

Ich lande mit Stör und Wölbklappen in den ersten 55% des Knüppelausschlages. (die ersten 5% sind Totzone ohne Ausschlag)
Dann kommen 25% Totzone und dann in den letzten 25 die Radbremse.
Um dies zu realisieren brauche ich einen langen Hebel am Störklappenservo. Das X10 funktioniert und bleibt auch drin, beim nächsten Mal würde ich bei so einer Konstellation trotzdem ein anderes Servo einsetzten.

Man sollte auch ein ganz klein wenig an das Gewicht denken, speziell in den Flächen.

Meine persönliche Meinung:
Bei dem Flächengewicht spielen 20g mehr keine Rolle.
Wenn jemand anderer Meinung ist: Auch o.K.
Dann sollte man aber auch auf die Anlenkung der Querruder in den Aussenohren verzichten.
Bei mir sitzt das Gewicht dann wenigstens weiter innen...

Gruss Bodo
 

onki

User
Hallo Bodo,

was schwebt dir denn da so vor ein 50kg Servo aus der F3X Szene:rolleyes:.

Ehrlich - egal wie lang der Hebel ist, ein X10 mini ist an der Störklappe mehr als überdimensioniert, sofern es eine gewöhnliche Störklappe ist ala Schempp-Hirth ist.

Was denkst du welche Kräfte dort auftreten?

Wir leben leider in einer Zeit wo alle denken viel hilft viel. Dem ist aber leider nicht so.
Es geht nicht darum dir dein Vorhaben auszureden. Von mir aus kannst du dort ein Quarterscale-Servo einsetzen.
Mir geht es darum festzustellen, was an welcher Stelle nötig oder schlicht Unsinn ist.
Gerade dann wenn längere Hebel erforderlich sind, muss man auf die Servodicke achten, denn eine Tragfläche ist nicht unendlich dick.
Die Gesamthöhe ist immer Hebellänge + halbe Servodicke.

Gruß
Onki
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Tag.

Mal ein paar grundsätzliche Dinge von mir:

1:3,5 Discus ist was anderes als 1:3,5 DG-1000. Das ist in etwa so wie "4 m-Segler". Ein 4 m Fox hat andere Ansprüche als ein 4 m F3Jler. Warum schreibe ich das? Weil die allgemeingültig verfassten Aussagen wie oben nicht immer zutreffen. Bezüglich der Landeklappen reicht ein kleines Servos bei den üblichen Blechklappen aus, selbst bei doppelstöckigen. Bei den Schambeck-Klappen (auch Schempp-Hirth) als Beispiel nicht, und die finden sich bei entsprechenden Mustern auch schon in diesem Größen-Bereich.

Stellkraft ist der nächste Punkt. Ein Miniservo mit 150 Ncm kann einem Standardservo mit 50 Ncm haushoch unterlegen sein, wenn die Getriebe bzw. die winzig kleinen Zahnflanken nicht in der Lage sind, Schläge wegzustecken. Siehe obiges Beispiel am Seitenruder.

So könnte ich jetzt weitermachen, denn auch das mit der Haubenverriegelung und dem Seil kann selbst mit KTW problemlos funktionieren - wenn der Rumpf groß genug ist ;).

1.) Anlenkung Wölbklappen und Querruder.

Optik ist das eine, aber es hat Gründe, warum bei unseren großen Brüdern mehr oder weniger nur klassische Anlenkungen zu finden sind. Wo sinnvoll möglich nutze ich klassische Anlenkungen. Wichtiger als die Ausführung an sich ist das mechanische Ausnutzen des maximalen Servoweges. Mit der richtigen Montage des Ruderhornes als Beispiel kann man sich viel Programmierung sparen. Ich versuche grundsätzlich, möglichst beidseitig 150% Servoweg einzustellen und montiere die Anlenkungen so, dass Differenzierungen o.ä. bereits grundlegend mechanisch abgebildet werden. Den Rest erledigt dann der Sender.
Aerodynamik spielt dank der eh recht lahmen Grenzschicht nicht mal so eine Rolle, wenn man nicht gerade 5 cm-Türme auf die Ruder nagelt. Das ist ja kein Hochleistungs-Floater, sondern dahingehend eher eine Dampframme. Vernünftige Abdeckungen drüber, dann wird die Fuhre auch leise und pfeift nicht.

2.) Welche Servos
KST X10? Zu klein zu schwach? MKS? Oder "alte", langsame Graupner Servos (bspw. DES-707BB MG), die aber für ihre Zuverlässigkeit bekannt sind.

Was reinpasst, soll rein. Da gilt aber Onkis Aussage bezüglich Servohöhe und Hebellänge. Siehe Mechanik oben. Wozu braucht man "schnelle" Servos in nicht-3D-Modellen? Wichtiger als die absolute Geschwindigkeit ist, dass alle Klappen gleichzeitig ihre Endstellung erreichen. Ein Mini-Speed auf dem äußeren Querruder und ein lahmer Oschi auf der Wölbklappe kann aufgrund der unterschiedlichen Wege durchaus funktionieren. Andersrum eher nicht so. Dann fliegt die Mühle immer eierig, egal, was man einstellt, weil immer irgendein Brett hinterher hängt.
Hersteller ist Geschmacks- und Erfahrungssache. Die DES-707 oder Savöx nehme ich persönlich nicht so gerne, bin da eher bei Hitec 5585 und Konsorten.

3.) Antriebsakkus Befestigung
Das Modell soll ein Klapptriebwerk erhalten, da nicht immer Schlepper vor Ort sind.
Wie befestigt Ihr Antriebsakkus? Auf einem Brettchen festgeklettet und Klettband drum und das Brettchen im Rumpf verschraubt?

Ersteres. Empfängerakkus auch ohne Bändchen. Das richtige Klett vorausgesetzt, reißt man eher das Brettchen raus, als dass sich die Verbindung löst. Selbst bei hartem Rumgehampel. Zumindest dann, wenn das Klettband vernünftig mit dem Untergrund verklebt wird.

4.) Haubensicherung
Das Modell hat eine zweiteilige Haube. Bei meinem alten Modell waren die Hauben mit Augenschrauben in Bowdenzügen gesichert.
Ist das gut oder gibt es bei sowas Verbesserungspotential?

Klappt auch bei 1:2 noch bestens. Dann aber M4 und 3er Stahl. Für alles darunter tut's eine 3 mm Augenschraube samt 2er Stahl.
 

sgies

User
Optik ist das eine, aber es hat Gründe, warum bei unseren großen Brüdern mehr oder weniger nur klassische Anlenkungen zu finden sind. Wo sinnvoll möglich nutze ich klassische Anlenkungen. Wichtiger als die Ausführung an sich ist das mechanische Ausnutzen des maximalen Servoweges. Mit der richtigen Montage des Ruderhornes als Beispiel kann man sich viel Programmierung sparen. Ich versuche grundsätzlich, möglichst beidseitig 150% Servoweg einzustellen und montiere die Anlenkungen so, dass Differenzierungen o.ä. bereits grundlegend mechanisch abgebildet werden. Den Rest erledigt dann der Sender.
Aerodynamik spielt dank der eh recht lahmen Grenzschicht nicht mal so eine Rolle, wenn man nicht gerade 5 cm-Türme auf die Ruder nagelt. Das ist ja kein Hochleistungs-Floater, sondern dahingehend eher eine Dampframme. Vernünftige Abdeckungen drüber, dann wird die Fuhre auch leise und pfeift nicht.

Mechanische Differenzierung so wie hier? Hier allerdings unerwünscht mit mehr Ausschlag nach unten als nach oben. man muss ja nur das Ruderhorn mehr nach links positionieren (links vom Drehpunkt)

Neutral
Bildschirmfoto 2020-06-16 um 18.52.14.png

Viel Ausschlag nach unten
Bildschirmfoto 2020-06-16 um 18.52.38.png

Weniger Ausschlag nach oben
Bildschirmfoto 2020-06-16 um 18.52.26.png
 
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