Hallo Frank,
wie sich ein Propabgang in 50 m Höhe bei CG 94,5 mit 0,4° Mittelteil anfühlt: wie ein Seilriss im Windenstart, also beherzt, aber nicht überhastet nachdrücken, Geschwindigkeit halten bzw. leicht aufbauen. Und erst mal geradeaus fliegen (wenn Platz ist) und nachtrimmen.
Durchatmen und feststellen, dass die VXL damit erst mal prima fliegt. Doch der Trimmbereich war fast ausgeschöpft.
Ich hatte auf der freien Wiese den Luxus, an einer Stelle leicht einkreisen zu können, aus welcher ich jederzeit in den verküzten Gegenanflug zur Landung hätte abfliegen können.
Kleine Ruderausschläge zum herantasten. Alles prima.
Nach ca 5 Vollkreisen und knapp unter 30 m Höhe gab's ne Blase, die es mir erlaubte, noch weitere 10 Minuten zu kurbeln. Im Kreisflug ging damit auch die erste Thermikstellung, im Geradeausflug war dafür Nachdrücken angesagt.
Landung mit nicht voll gefahrenen Klappen im kurzen Endanflug und aktivem, minimalen zusätzlichen Nachdrücken zu der von mir für CG 94,5 programmierten Tiefenzugabenkurve.
Kurzum, schön agiles Fluggefühl. Das war die Initialzündung, es Obelixx, DonM et al mit Bedacht nachzumachen.
Gut, ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon mal CG 98,5 mit 0,2° versucht.
Aber das CG 94,5 mit 0,4° Set-up war dann auf der Glider CG eine CG von 101 (der Hebel machts). Ganz klar, dass mein Trimmbereich hier nur für die Normalstellung (Klappen im Strak) gereicht hat. Und ohne diesem Notfall hätte ich diesen Schritt mit ner 0,4° Einstellung nie gemacht!
Sofern Dein Prop wie bei DonM bei CG 100+ abgeht, hilft nur Speed. Am besten nie aus dem Band herausfallen in welchem Du das noch aerodynamisch mit Drücken ausgleichen kannst. Notfalls könnte bei ausreichender Höhe eine Absenkung der Schnauze zum Geschwindigkeitsaufbau durch Klappen in Speed unterstützt werden - ist aber wohl schwierig in 10 m Höhe ... . Sofern Du die VXL nicht mit Volllast einfach fast senkrecht in den Himmel entlässt, sondern wie unten in meiner Anmerkung zu David beschrieben, sollte es jedoch auch hier irgendwie glimpflich abgehen mit beherztem, zügigen Nachdrücken mit den Klappen im Strak (damit fiegt es sich in Bodennähe doch besser).
Alles in allem hat mein Weg von CG 94,5 zu CG 102,5 ca ein Jahr gedauert. Der erste Schritt auf die besagten CG 98,5 mit 0,2° (aufgedickt) und dann in 0,1° und mm-Schritten weiter.
Vor jedem Schritt die Ausschläge über alle Ruder (bis auf Tiefe) zunächst drastisch reduziert und danach wieder angepasst.
Jetzt geht bei mir ohne Blei oder leichteren/kleineren Akkus nix mehr - doch nachdem die Akkus neu sind, und das Set-Up für mich passt, wird es zumindest für diese Akku-Verwendungsdauer (ca 1 Jahr) dabei bleiben.
Hallo David,
das von Dir beschriebene Peggy Pepper/Super Chief-Set-up hatte ich mal an 8S in ner 4001 Alpina Champ verbaut. Vom Gewicht mit der VXL fast identisch. An ner GM 23X12 (?) oder so ähnlich zog das "rasante" 25 Ah unter Volllast, also nur 1/3 von dem, was durch Tenshock mit Plettenberg und 6S wuppt. Ein Reisenauer-Set-up für die Ewigkeit!
Aber, auch diese Kombi wollte aktiv in die Luft entlassen werden. Also die uncoolen 1-2 Schritte und ein beherzter (auf knapp 5 kg angepasster) Wurf nach vorne (Nase leicht nach unten). Damit hat die Alpina - wie auch die VXL - prima Fahrt aufgenommen und ist dann selbständig in den zügigen Steigflug übergegangen (Klappen im Strak).
Mit dieser Art hast Du stets genug Fahrt und damit Energie aufgebaut, damit Du aus ca 5-10 Meter Höhe eine Umkehrkurve oder eben verkürzte Landeeinteilung hinbekommst.
Wenn es schon gar nicht so hoch geht - weil z.B der Prop steht oder abgeht - hast Du mit den 1-2 Schritten und nem beherzten Wurf nach vorne (Nase leicht nach unten) zumindest knapp die Überiehgeschwindigkeit der VXL im Bodeneffekt und im Zweifel sitzt die Kiste nach nem leichten Zug am Höhenruder einfach vor Dir am Boden.
Ergo, keine Panik, geht alles!
Viel Spaß Euch - ab Mittwoch soll es hier im Süden wieder wärmer werden ... war zapfig am Samstag bei guten 20kt SW/Gusts 30kt bei ab und an leichten Regenschauern an der Hangkante!
Hans