Geeignete Schwerpunkt/EWD Waage

Hallo zusammen,

bin auf der Suche nach einer geeigneten Schwerpunkt/EWD Waage.

Ich wollte von euch wissen welche bei euch im Einsatz sind.

Grüße Michi
 
lieber messen statt schätzen

lieber messen statt schätzen

Hallo Michi,

also ich bin schon vor geraumer Zeit vom Schätzen der genannten Werte mittels sog. Waagen zum Ausmessen und Berechnen übergegangen. Ist einfach genauer und liefert auch besser reproduzierbare Werte incl. Korrekturangaben, wenn´s noch nicht passt.

Hier etliche Links zu Artikeln hier bei RC-Network, die im Detail beschreiben, welche Berechnungsmethoden ich meine:
Bestimmung EWD allgemein: Einstellwinkeldifferenz (EWD) messen?
EWD Berechnung be V-Leitwerken: Ein lösbares Problem: V-Leitwerk und EWD
Berechnung des Schwerpunktes incl. Korrekturwerte: Schwerpunktbestimmung, Auswiegen wörtlich genommen

Die hier beschriebenen Berechnungsmethoden sind übrigens mit etwas Übung und der Hilfe eines Kalkulationsprogrammes wie MS-Excel nicht zeitaufwändiger als das bekannte Auswiegen, aber eben deutlich präziser.

Gruß, Karl Hinsch
 

onki

User
Hallo,

na ja, was daran einfacher sein soll erschließt sich mir nicht so ganz. Bis ich die Waage(n) bereitgestellt habe, die Stellen markiert und dann Excel angeworfen habe, ist meine MPX-Schwerpunktwaage schon lange wieder verstaut nach der Arbeit. Aber wenn es so sein soll macht es mit Excel.
Ich habe mit der MPX-Waage von der Schaumwaffel bis zum 13kg Großsegler alles prima und schnell den Schwerpunkt auswiegen können.
Die EWD ist zügig vermessen mit dem Exccel Sheet, dazu muss ich aber auch nur im Vorfeld die Maße des flach aufliegenden Rumpfes abnehmen.

Gruß
Onki
 
Hallo Onki,

ich habe nicht von einfacher gesprochen, sondern von präziser, reproduzierbarer und einem Ergebnis incl. Korrekturwerten! Eine Waage (besser zwei) stehen bei mir im Bastelraum ohnehin immer zur Verfügung, muss ich also nicht erst rauskramen. Ein passendes Kalkulationsblatt ist auf meinem Tab oder Smartphone auch vorhanden (zumindest mit Android kein Problem) und Anzeichnen brauche ich an meinen Rümpfen ebenfalls nichts, nur kurz mit dem Lineal ausmessen. Wie schon gesagt dauert das bei mir nicht länger als mit einer Schwerpunktwaage, liefert allerdings deutlich präzisere Werte. So kann ich mit dieser Methode den Schwerpunkt bis auf 1/10 mm zuverlässig bestimmen, was bei Wettbewerbsmodellen schon wichtig ist. Außerdem kann ich die Werte über das Tabellenblatt für spätere Auswertungen und vor allem den Vergleich der Daten mit anderen, baugleichen Modellen archivieren.
Die Korrekturwerte sind ebenfalls sehr hilfreich, denn ich bekomme bei Abweichungen gleich ne genaue Angabe, wieviel Ballast vorne noch rein bzw. raus muss, damit ich den gewünschten Schwerpunkt erhalte. Damit erspare ich mir so einige Korrekturversuche, bis es endlich passt.

Wie schon geschrieben, für mich bietet diese Methode deutliche Vorteile gegenüber dem Auswiegen mittels einer Schwerpunktwaage. Muss eben jeder selber wissen was für ihn das Beste ist.

Gruß, Karl Hinsch
 

WalterH

Fördermitglied
Hallo Onki,

ich habe nicht von einfacher gesprochen, sondern von präziser, reproduzierbarer.....

Karl wie machst Du das bei Seglerrümpfen?
Zumindest vorne ist ja die Auflagefläche nicht gut definiert.
Hast Du Dir da einen "Adapter" für die Auflage auf der Waage gemacht?
Ich hab das mal für einen F3B mit einem Styropor Halter gemacht (das geringe Tara abgezogen) der vorne an der Rumpspitze einen Anschlag hatte. Das blöde Ding war aber schnell kaputt weil doch zu leicht gebaut und ich suche noch eine einfache stabile Lösung.
Hast Du da eine Idee?
 
Hallo Walter,

ich habe mir für die beiden Auflagepunkte vorne und hinten jeweils einen kleinen Ständer mit einem V-förmigen Ausschnitt gebastelt, den ich auf die beiden Waagen stelle (und dann erst die Waagen auf Null tariere) und in den ich den Rumpf anschließend hinein lege. Zusätzlich sind die beiden V-förmigen Auflagen noch mit einem schmalen Streifen aus Moosgummi beschichtet, damit der Rumpf nicht verrutscht. Damit ist das Ausrichten des Rumpfes kein Problem und schnell erledigt.

Gruß, Karl Hinsch
 
Danke für die rege Beteiligung an meinem Anliegen!
@ Kalle das sieht sehr interessant aus! Habe sogar einen Haken in meiner Decke !

@karl könntest du 1-2 Bilder posten damit ich mir ein Bild machen kann! Du meintest du hättest 2 Waagen im Gebrauch! Ich habe bisher keine geeignete und wollte hier Fragen welche aus Erfahrung ausreichend ist bei Modelle bis 5kg, die nicht bei nem F3k Modell zusammen bricht😁

Danke euch...
 

WalterH

Fördermitglied
Kalle wenn es ums "aufhängen" geht so habe ich das immer bei bereits eingeflogenen Modellen gemacht.:) (Siehe B)

Ich unterscheide
A) die Einstellung des Schwerpunktes nach Vorgabe vor dem Einfliegen und
B) die Wiederholung des Schwerpunktes nach dem Einfliegen.

A) kann man so machen wie diskutiert (ich mach es meist einfacher und etwas weniger genau, reicht meistens).

B) Wenn der (fast) optimale Schwerpunkt einmal gefunden ist reicht es ja nur den Rumpf ohne Flächen und Leitwerk auszuwiegen, wenn man später den Zustand wiederherstellen will. Irgendwie findet sich immer eine Stelle im Bereich der Flächen, um eine Kordel anzubringen und den Rumpf daran aufzuhängen (Punkt markieren oder dokumentieren).
Dann hänge ich ein kleines Bleigewicht vorne oder hinten am Rumpf und bringe den Rumpf in die Waage. Das Justiergewicht wird mit Modellnamen versehen und ist zur Hand, wenn nach Umbauten der Rumpf wieder in die ursprüngliche Waage eingerichtet wird. Das geht genauer als 5g und reicht damit aus. Wer sein Modell kennt kann +- 5g Trimmblei vorne spüren, aber deutlich weniger wird schon mehr Glaubenssache. ;)

Hinzu kommt, dass Vorgaben von Herstellern oder anderen Piloten nicht genauer eingehalten werden müssen als sagen wir mal +-2-3mm, weil Geschmacksache, zumindest wenn Zeit zum Einfliegen vorhanden ist. Bei Wettbewerbspiloten die ein Ersatzmodell nach Erstmodell einwiegen wollen sollte das schon gleich oder besser als 5g geschehen.
 

kalle123

User
So sieht das bei mir aus. Bin mit der Methode zufrieden.

DSCF3301.JPG
 
Hallo Michi,

@karl könntest du 1-2 Bilder posten damit ich mir ein Bild machen kann! Du meintest du hättest 2 Waagen im Gebrauch! Ich habe bisher keine geeignete und wollte hier Fragen welche aus Erfahrung ausreichend ist bei Modelle bis 5kg, die nicht bei nem F3k Modell zusammen bricht
Ich verwende zwei einfache, digitale Küchenwaagen, die bis 5 kg vertragen können und ne Auflösung von 1 g haben. Das reicht für alle von mir verwendeten Modelle. Die beiden zusammen haben etwa 25 Euro gekostet.
Bei F3K Modellen wird´s aber knifflig, da bei den geringen Gewichten besser genauer auflösende Waagen verwendet werden sollten, die aber wiederum normalerweise nicht mehr als 1 kg Maximalgewicht vertragen.

Hier noch ein paar Fotos vom Wiegevorgang und ein Screenshot mit den Werten, hier von verschiedenen Versionen des Freestylers.

Modell.jpg

Vorne.jpg

Hinten.jpg

Berechnung.jpg


Übrigens, der gesamte Wiegevorgang dauert bei mir nach dem Aufbau des Modells max. 2 min.

Gruß, Karl Hinsch
 
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