Habe mal eine Frage an die Jetflieger

Hallo
Bin am Überlegen auch in die Turbinenfliegerei einzusteigen. Da ich bis jetzt Motormodelle fliege wollte ich mal Fragen
was ein geeignetes Modell für den Einstieg wäre. Ist schon klar das es eine andere Liga ist auch von den Kosten.
Wie ist das mit dem Warten von einer Turbine gibt es da Richtlinien wann mann das machen muß ? Geht das nach Laufzeit
oder wie wird das geregelt. Werden da immer bestimmte Sachen wie Lager und so weiter gewechselt. Kann mir vorstellen
das eine Wartung sehr Kostenintensiv ist. Wie lange ist Standzeit einer Turbine oder besser gesagt die Lebensdauer. Wie ist das
Fliegen mit einem Turbinenmodell muß man sich das sehr Umstellen gegenüber einem Motormodell. Ist die Gasannahme Träger
als bei einem Motormodell. Wäre über Antworten dankbar.
MfG Ginelli
 
Hallo Ginelli,
zuerst mal ist die Turbinenfliegerei kein Hexenwerk wenn man über eine gute Flugpraxis mit Motormodellen verfügt.
Sollte natürlich über Trainer hinaus gehen.
Ich habe die Turbinenfliegerei nach langer Impellerpraxis vor ca 15 Jahren mit einem Eurosport begonnen.
Damals benötigte die Turbine bis zu 6/7 Sekunden zum Hochlaufen.
Da brauchst Du bei modernen Turbinen keine Bedenken mehr haben. Fast wie Verbrennermotoren.
Zum Einstieg könnte ich eine MB339 von JMB empfehlen. Kann man bei Jean Marc "kingtechturbine.lu" mit einem
hervoragendem Service bestellen. Auch laufen aus unserer Erfahrung die Kingtech Turbinen problemlos.
Das Modell ist super gutmütig und lässt sich auch auf kleineren Plätzen gut fliegen.
Wartungskosten kenne ich bisher nur von anderen Marken, können sich aber nach Aufwand schon mal auf mehrere hundert Euro
belaufen.
Wartungsintervalle meistens nach 25/50 Stunden abhängig von Marke und Schubklasse. Musst Du nachlesen.
Viele Grüße
Michael
 

v.p.

User
Hi,
Ich mit meinem Bruder zusammen bin im Oktober 2019 in die jetfliegerei eingestiegen... inklu. Turbinenbau und viel theorie.
Erstma.... dat wird alles heißer gekocht als es gegessen wird :-D
Mein erster Jet war/ist ein uraltes Kangaroo, das ich "restauriert" habe.
Dazu eine alte Frank TJ-67....
Alles zusammen unter 800€.....
Damit ließ es sich sorgenfrei anfangen.
Was die gasannahme angeht; das kommt stark auf die auslegung der Turbine an... die TJ-67 braucht aus leerlauf schon nen paar sekündchen, bis der druck kommt. Meine Behotec J-55 HP (mit verbessertem verdichter) hat dagegen etwa die beschleunigungswerte eines elektroantriebs :-D
Fliegerisch isses zumindest mit dem Kangaroo alles ziemlich entschleunigend (bin schnelle kleine Elektros gewohnt)...
Zur Wartung kann ich dir net weiterhelfen, da wir das selber machen.

Beste Grüße
Max v.P.
 

Trauti

User
Hallo!
Also ich fliege seit einer Saison mit den Donnerbüchsen von KingTech, der Umstieg machte keine Probleme wie Michael schon schrieb ist bei den modernen Bienen kein großer Unterschied mehr zum Motorflug.
Angefangen habe ich mit einer Freewing Avanti S und einer K30 klappte problemlos, denke die Freewing- Schaumwaffeln in RTF+-Version bieten sich für kleine Turbinen als günstiger Einstieg in die Turbinenfliegerei wirklich an.
Mittlerweile sind es 3 Stk. K45G3 und eine K30 im Hanger :D
KingTech gefällt mir wegen den guten Service von Jean-Marc und der lebenslangen Garantie, wenn man die Biene nicht durch einen Absturz oder Eigenverschulden demoliert fallen nur die Servicekosten beim 25-Stundenservice an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wartungsintervalle meistens nach 25/50 Stunden abhängig von Marke und Schubklasse. Musst Du nachlesen.

Behaupten jetz einfach mal, dass ein grosser Teil der Turbinen da draussen diesen ersten Wartungszyklus gar nie zu sehen bekommt, da das Modell bereits vorher geerdet wird.

Mal angenommen, bei 25h Wartungsintervall und einer durschnittlichen Laufzeit pro Flug von 8min ergibt dies 187 Zyklen.
Wenn nun während der Flugsaison (März-Oktober) alle 14-Tage jeweils 6 Flüge gemacht werden, kommt man pro Saison auf ca. 96 Flüge.
Somit müsste die Biene alle 2 Jahre in den Service, vorausgesetzt man fliegt wirklich so intensiv (gibt schliesslich auch noch Schlechtwetterperioden, Wartezeiten von Ersatzteilen usw....)

Bei einem Wartungsintervall von 50h müsste die Biene entsprechend alle 4 Jahre in den Service.

In der Praxis werden sich vermutlich Fahrwerksklappen, Fahrwerksteile, Servos usw. vor dem Serviceintervall der Biene verabschieden.

-> Für mich ist daher der Serviceintervall eigentlich KEIN Kriterium...

Viel mehr sind es die Anschaffungskosten (vorausgesetzt man fliegt nicht bereits heute mit 4-Zyl. Motoren) und die höhere Brennbarkeit (CO2-Feuerlöscher zwingend immer auf dem Flugfeld), welche die Sache etwas anders machen....
Die Dichtheit des Systems bekommt auch eine grössere Gewichtung (Turbinenabsteller bei Luftblasen). Daher würde ich jedem Anschlüsse von FESTO empfehlen!

Wer nicht 3D-Fliegt, bekommt mit den heutigen Turbinen auch mit der Gasannahme keine Probleme.. die Dinger drehen fast gleich schnell hoch vie Impeller...

Die Handhabung auf dem Flugfeld ist heute kinderleicht (sofern die Biene über eine Kero-Startfunktion verfügt) und ggf. sogar einfacher, als ein 12S-Lipopack in einem grossen Impellerflieger 🤭

Ich fliege aktuell eine Xicoy X-45 in Kombination mit einer Sebart Mini Avanti S und bin damit super zufrieden...
Die Turbine ist nicht grösser als eine Cola-Büchse und der Flieger lässt sich auch auf kleineren Plätzen einsetzen 😜
 
Ich fliege meinen Eurosport heute noch viel. Nix eingeschlagen😟😟.
 

DRit

User
Hallo Ginelli,
die Turbinenfliegerei wird allgemein deutlich überbewertet. Wer die etwas komplexere Technik schludrig einbaut, wird genau wie beim Motorfliegen Probleme mit Turbinenabstellern und nicht ein bzw. ausfahrenden Fahrwerken bekommen.
Ansonsten sind die Turbinen und elektrischen Fahrwerke heut absolut Praxis-tauglich. Von den Modell und Turbinen Kosten ist man mit einer 45er Turbine etwas günstiger unterwegs. Mini Avanti ist eine gut Wahl hier. Oder wer’s mag Styro Viper.
Für größere Turbinen sind die Avantis oder Mb 339, Viper oder die Sport Jets von div. Herstellern gute Modelle.
Gruss Dieter
 

Tanki

User
Ein Delta (z.B Rookie von Carf) wäre der ideale Einstieg!
Deltas haben eine sehr breiten und gutmütigen Grenzbereich und können dazu auch richtig schnell bewegt werden...
Wenn bei den ersten Flügen der Puls eh schon durch die Decke geht ist man um ein leicht zufliegendes Modell sehr dankbar.
Schau mal nach: Rookie, Hotspot, Kangaroo, Harpoon oder eben eine Mirage...

Wenn Du dir ein moderen Bine zulegst, ist die Bedienung und der Betrieb leichter als mit einem Kolbenmotor.
Von der Watung in Eigenregie würde ich aber die Finger weg lassen!

Grüße
 

RLG

User
Servus Ginelli,

ich kann Dir aus eigener Erfahrung berichten das eine Turbine viel weniger Aufwand und Ärger macht als ein Kolbenmotor, sauberer Auf- bzw. Einbau des ganzen Systems vorausgesetzt.

Bei mir ging die Jetfliegerei diesen Spätsommer mit einem JSM Xcalibur plus mit einer Behotec JB130 Turbine (betreibe meine mit Diesel wegen den Kosten und einfacher Verfügbarkeit) los, vorher habe ich mehrere Jahre eine EMHW Ultimate 2,15 und diverse größere Verbrennermodelle geflogen.
Wenn Du solche Modelle sicher beherschst ist der Einstieg zur Jetfliegerei absolut machbar, ein erfahrener Vereinskollege ist sicherlich von Vorteil!

Ganz wichtig ist ein absolut luftdichtes Kraftstoffsystem, FESTO Verbinder auf der Saugseite (von der Pumpe zum Tank und innerhalb der Tanks) können Probleme bereiten da diese eigentlich für Überdruck ausgelegt sind.

Meine Erfahrung hat gezeigt das ein größerer Jet einfacher zu fliegen ist, da er subjektiv langsamer fliegt da wir auch noch einen normalen Xcalibur im Verein haben weiß ich das aus eigener Erfahrung.

Auch liegt er einfach ruhiger und ist nicht so nervös wie ein kleinerer und ist auch noch besser zu erkennen.
Das Gewichtsverhältniss ist auch besser da Du einfach mehr Flügelfläche im Verhältniss zum Abfluggewicht hast dadurch einfacher zu landen weil er langsamer angeflogen werden kann.

Auf jeden Fall würde ich Dir zu einem Trainer raten welcher robust aufgebaut ist und auch mal eine Außenlandung ab kann.

Lehrer/Schüler System ist natürlich ideal falls Du eine Möglichkeit dazu hast, so hab ich meine ersten Flüge gemacht und mich langsam an den Start und die Landung herangetastet.

In der Luft fliegt ein Jet fast wie ein Motormodell bis auf die etwas trägere Beschleunigungszeit beim Gas geben, an die man sich schon etwas gewöhnen muss gerade beim durchstarten, da muss man sich früher entscheiden ob durchstarten oder nicht.
Auch will bzw. muss ein Jet weiträumiger geflogen werden als ein Motormodell das kommt einfach durch die höhere Geschwindigkeit.

Ist also wirklich kein Hexenwerk aber man muss eben auf ein paar Dinge noch mehr achten als beim Motormodell:

- Aufbau des Modells
- Tanksystem
- Anlenkungen verstärkt ausführen
- CO2 Löscher immer dabei haben
- höhre Spritkosten da erheblich mehr Verbrauch als normaler V-Motor
- weiträumigerer Flugstil
- genaueres Anfliegen bei der Landung
- Trägheit der Turbine miteinkalkulieren, ist je nach Hersteller mehr oder weniger stark ausgeprägt

Hoffe Dir damit etwas die Angst vor einem Jetmodell genommen zu haben, falls Du noch Fragen hast gerne hier oder per PN!

Grüße...
Richard
 
Hallo Ginelli!

Nachdem ich das auch schon eine Weile mache schließe ich mich jetzt ganz einfach Michael(Modeljethunter) an!
JMB MB 339 mit K85 ist im Moment mein "Alltagsjet" und da kannst du absolut nix falsch machen!
Viel Spaß bei den ersten Flügen!
Wirst sehen dass ist absolut easy wenn du schon Motor und Impellererfahrung gesammelt hast! ;-)

Schöne Grüße
Floh
 
Hallo
Ich selber hab mir als ersten Turbinen Jet die AF MB339 gegönnt. Die ist grad im Aufbau. Also bin selber noch nicht geflogen.
Laut vielen berichten in diversen Forum und Faceboook und Yuutub Videos fliegen die AF Modelle absolut genial und sehr einsteigerfreundlich. Auch die L-39 wird sehr hoch gelobt.
Preislich aus sehr interessant da zum teil bereits mit Turbine bestellbar und sonst als Turbine Ready verfügbar.
Ist halt nicht jedermanns Sache diese "Schaumflieger" aber ich muss sagen, dieser "Turboschaum" hat nicht mehr viel mit Schäumen von Impellermodellen gemeinsam... viel Härter,Steifer oder wie auch immer das gesagt werden will.

Grüsse
Mike
 
Hallo
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten auf meine Frage. Werde das natürlich einfließen lassen nach Auswahl für mein erstes Turbinenmodell.
Vielen Dank noch mal an alle und allzeit guten Flug mit euren Modellen.
MfG Detlef
 
Hallo Ginelli,

In welcher Preisklasse willst Du denn in etwa einsteigen?

Ich hatte vor 4 Jahren mit einer gebrauchten Gryphon 2x2m mit 100er Jetcat angefangen.

Ein halbes Jahr später war es dann eine F-16 1:6.

Seit über 2 Jahren ist es eine Carf Viper mit 2,5m SPW und einer 180er Turbine.

VG
Mathias
 
Hi Detlef aus meiner Warte kann ich mit gutem Gewissen zu einem Acrojet mini von Peter Adolf, raten. MfG Hotairjet Peter
 
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