Hallo Modellbauer
Ich habe eine 1:2.5 Lunak von Billstein erworben, allerdings nicht vom Hersteller direkt, sondern über einen Fliegerkollegen, der das Modellfliegen (bauen) aufgegeben hat. Auch kenne ich das Herstelljahr nicht des GFK gefertigten Flieger nicht. Diese ist meine Meinung dazu!
Der erste Eindruck des Baukastens, der unberührt war, war gar nicht so schlecht. Zwar blätterte die Farbe an Höhen- und Seitenruder ab und auch sonst war die Farbe am Modell eher dürftig aufgetragen.
Ich habe dann den Flieger in meiner Werkstatt ausgelegt und mal etwas genauer begutachtet und mit den Angaben im Internet verglichen. Was sofort auffiel, war die Lackierung, die auf der Homepage von Billstein als in der Form lackiert angepriesen wurde. In Wirklichkeit aber ist die Farbschicht nachträgliche aufgebracht, dies zeigt sich in den Löchern und an den Kanten, die auch noch die eine oder andere Farbzugabe erhielten. Die Silikonscharniere überlebten die ersten Bewegungen der Klappen auch nicht, die Substanz der Scharniere konnte ich nicht identifizieren, ob das mal Silikon war bleibt rätselhaft. Na ja ich bin ja Modellbauer, das kann gelöst werden, Neue Silikonscharniere und die Farbe etwas ausbessern müsste doch möglich sein.
Nachdem die Ruder abgetrennt waren kamen die Stege zum Vorschein, halleluja, diese Kitt Raupen, überall ist sinnlos Kitt rein gepappt worden, so dass nicht einmal die vollen Ruder Ausschläge genutzt werden konnten. An anderer Stelle hat es dann aber wieder kein Material zwischen Steg und Beplankung.
Also ran ans Modell und loslegen mit dem Einbau der Servos in den Flügeln. Es sind Sicken vorhanden an denen man erkennen kann wo die Rudermaschinen platziert werden sollen. Mit geeignetem Werkzeug die Ausschnitte ausfräsen, doch was muss ich erkennen? Die Sicken sind nicht an beiden Flügeln am selben Ort…. Beim Austrennen stellte sich auch heraus, dass die Holme in den Flügeln nicht gleichheitlich verlaufen, was den Einbau der Servos erschwert.
Als ich mir die Ruder vornahm um die Ruderhörner einzukleben, die nächste Überraschung, auch diese Stege verlaufen auch nicht parallel und sind von Ruder zu Ruder in einer anderen Flucht. Zum Teil durchtrennt man die Gurten fast vollständig, sollten doch die An-Lenkungen pro Ruder gleich sein um ein gleichmässiges bewegen der Klappen zu gewährleisten.
Nun zu den Leitwerken, auch hier sind die Scharniere brüchig ohne Ende, also abtrennen, sauber von der alten Kitt Masse befreien, die Klebestellen gut anschleifen und neu aufbauen. Das Seitenruder schlägt mit satten 550 g zu Buche, im Verhältnis eins zu vier von der Rumpflänge bedeutet das schon mal 2 kg Blei in die Nase. Als ich die EWD kontrollierte, traf mich fast der Schlag, die eine Seite mit 3.5°, die andere mit 2.9°. Ich dachte die Lunak sei ein Kunstflug-Segler. Flügel vermessen, dasselbe in Rot, unterschied vom rechten zum linken Flügel 1.5°.
Nun habe ich das Modell trotzt allen unschönen Umständen fast fertig gebaut, mit dem Wissen dass sicherlich viel getrimmt werden muss. Die EWD ist mit erheblichem Aufwand auf 1.5° reduziert worden, die Silikonscharniere neu gefertigt und die Farbe neu aufgetragen. So viel Aufwand bei einem GFK gefertigten Modell habe ich noch nie betrieben.
Wenn solche Fertigung die Deutsche Qualität bedeutet, dann gute Nacht. Zum Glück weiss ich das nicht alle Hersteller so arbeiten. Zum Preis von ca. 2000 Euro könnte man mehr erwarten, oder noch 300 – 500 Euro drauflegen, dann gibt es Modelle von anderen Herstellern die einen höheren Standard aufweisen. Hat der Hersteller dieses Baukastens auch mal an Sicherheit gedacht?
Ich hoffe nur dass es das Modell nicht in der Luft zerlegt.
Gruss Gilbert
Ich habe eine 1:2.5 Lunak von Billstein erworben, allerdings nicht vom Hersteller direkt, sondern über einen Fliegerkollegen, der das Modellfliegen (bauen) aufgegeben hat. Auch kenne ich das Herstelljahr nicht des GFK gefertigten Flieger nicht. Diese ist meine Meinung dazu!
Der erste Eindruck des Baukastens, der unberührt war, war gar nicht so schlecht. Zwar blätterte die Farbe an Höhen- und Seitenruder ab und auch sonst war die Farbe am Modell eher dürftig aufgetragen.
Ich habe dann den Flieger in meiner Werkstatt ausgelegt und mal etwas genauer begutachtet und mit den Angaben im Internet verglichen. Was sofort auffiel, war die Lackierung, die auf der Homepage von Billstein als in der Form lackiert angepriesen wurde. In Wirklichkeit aber ist die Farbschicht nachträgliche aufgebracht, dies zeigt sich in den Löchern und an den Kanten, die auch noch die eine oder andere Farbzugabe erhielten. Die Silikonscharniere überlebten die ersten Bewegungen der Klappen auch nicht, die Substanz der Scharniere konnte ich nicht identifizieren, ob das mal Silikon war bleibt rätselhaft. Na ja ich bin ja Modellbauer, das kann gelöst werden, Neue Silikonscharniere und die Farbe etwas ausbessern müsste doch möglich sein.
Nachdem die Ruder abgetrennt waren kamen die Stege zum Vorschein, halleluja, diese Kitt Raupen, überall ist sinnlos Kitt rein gepappt worden, so dass nicht einmal die vollen Ruder Ausschläge genutzt werden konnten. An anderer Stelle hat es dann aber wieder kein Material zwischen Steg und Beplankung.
Also ran ans Modell und loslegen mit dem Einbau der Servos in den Flügeln. Es sind Sicken vorhanden an denen man erkennen kann wo die Rudermaschinen platziert werden sollen. Mit geeignetem Werkzeug die Ausschnitte ausfräsen, doch was muss ich erkennen? Die Sicken sind nicht an beiden Flügeln am selben Ort…. Beim Austrennen stellte sich auch heraus, dass die Holme in den Flügeln nicht gleichheitlich verlaufen, was den Einbau der Servos erschwert.
Als ich mir die Ruder vornahm um die Ruderhörner einzukleben, die nächste Überraschung, auch diese Stege verlaufen auch nicht parallel und sind von Ruder zu Ruder in einer anderen Flucht. Zum Teil durchtrennt man die Gurten fast vollständig, sollten doch die An-Lenkungen pro Ruder gleich sein um ein gleichmässiges bewegen der Klappen zu gewährleisten.
Nun zu den Leitwerken, auch hier sind die Scharniere brüchig ohne Ende, also abtrennen, sauber von der alten Kitt Masse befreien, die Klebestellen gut anschleifen und neu aufbauen. Das Seitenruder schlägt mit satten 550 g zu Buche, im Verhältnis eins zu vier von der Rumpflänge bedeutet das schon mal 2 kg Blei in die Nase. Als ich die EWD kontrollierte, traf mich fast der Schlag, die eine Seite mit 3.5°, die andere mit 2.9°. Ich dachte die Lunak sei ein Kunstflug-Segler. Flügel vermessen, dasselbe in Rot, unterschied vom rechten zum linken Flügel 1.5°.
Nun habe ich das Modell trotzt allen unschönen Umständen fast fertig gebaut, mit dem Wissen dass sicherlich viel getrimmt werden muss. Die EWD ist mit erheblichem Aufwand auf 1.5° reduziert worden, die Silikonscharniere neu gefertigt und die Farbe neu aufgetragen. So viel Aufwand bei einem GFK gefertigten Modell habe ich noch nie betrieben.
Wenn solche Fertigung die Deutsche Qualität bedeutet, dann gute Nacht. Zum Glück weiss ich das nicht alle Hersteller so arbeiten. Zum Preis von ca. 2000 Euro könnte man mehr erwarten, oder noch 300 – 500 Euro drauflegen, dann gibt es Modelle von anderen Herstellern die einen höheren Standard aufweisen. Hat der Hersteller dieses Baukastens auch mal an Sicherheit gedacht?
Ich hoffe nur dass es das Modell nicht in der Luft zerlegt.
Gruss Gilbert