Coocain von Flight-Composites

Wenn eine alte Leidenschaft wieder auflebt.

von Peter Hillebrand.
In meinen 47 Jahren als Modellflieger habe ich mich mit vielen Themen beschäftigt, aber eine Leidenschaft ist immer geblieben: das Segelfliegen.
Nach einigen Jahren des Turbinenfliegens sollte diese Leidenschaft wieder aufleben. Im Hangar stand noch eine neun Jahre alte Pilatus B4, die mir all' die Jahre treue Dienste geleistet hatte, nun aber nicht ersetzt, sondern sinnvoll ergänzt werden sollte.


Die Modellsuche

Die Auswahl an Herstellern und Modellen ist schon sehr groß und man kann sich bei der Suche im Internet schnell verlieren. Um die Suche sinnvoller zu gestalten, habe ich mir daher zunächst einen Anforderungskatalog erstellt.

Lastenheft Seglersuche
1. Einsatzgebiet: Ebene
2. Spannweite: ca. 4,0 m - 4,5 m
3. Semi-Scale/Zweckmodell (wenn Zweckmodell dann keinen Besenstiel-Rumpf)
4. Antrieb: mit 6S (weil vorhanden)
5. Allroundeigenschaften wobei das Hauptaugenmerk auf den Thermikeigenschaften liegt
6. Preislich sollte es sich im Rahmen bewegen (wie sich der Rahmen bei jedem bewegt ist sehr unterschiedlich, aber dazu später mehr)
7. Wäre gut wenn er in die GPS Triangle League Sport Class/Scale 3.5 passen würde
8. Lieferzeit überschaubar (sollte also 2023 noch zum Einsatz kommen)

In der zweiten Runde der Suche ging es also mit diesen Anforderungen weiter. Durch Anzeigen in Fachzeitschriften und hier bei RC-Network bin ich auf die Firma Flight-Composites aufmerksam geworden. Tanja und Ralf Steinbach, die Besitzer der Firma Flight-Composites, bieten auf ihrer Homepage eine große Auswahl an Semi-Scale Seglern und Zweckmodellen an. Was mich besonders neugierig machte, war die Tatsache, dass alles Eigenentwicklungen sind. Flight-Composite ist also kein Händler, sondern produziert ausschließlich aus eigenen Formen. Die Modelle werden auf der Homepage sehr genau beschrieben, sodass man gut einen ersten Eindruck vom Einsatzgebiet bekommen kann. Interessant ist auch die Aussage, dass die Lieferzeiten zwischen 8-10 Wochen liegen würden und einige Modelle sogar ab Lager lieferbar sind.
Ohne eine Vorauswahl zu treffen, habe ich dann Kontakt mit Flight-Composites aufgenommen. Dies gelingt problemlos per E-Mail oder Telefon. Die Auswahl der Modelle konnten Ralf Steinbach und ich schnell bei einem sehr netten Telefonat eingegrenzen.Basierend auf meinem Lastenheft sind folgende Modelle in der engeren Auswahl geblieben:​

ModellSpannweite
1. AS334,20 m
2. Ventus 2cxa4,80 m
3. Jonker JS1C-216 m
4. Coocain4,1 m
5. Select4,9 m

Ralf Steinbach hat mir am Telefon bestätigt, dass die Lieferzeit bei 8-10 Wochen liegt und auch Farbwünsche berücksichtigt werden können.
Im Showroom kann man eine große Auswahl an Modellen begutachten und sich von der Qualität überzeugen. Das ist besonders hilfreich, wenn man eine Firma nicht genau kennt.
Darüber hinaus hat er mir weitere Informationen zu den Modellen gegeben, sodass ich nun eine fundierte Entscheidung treffen konnte.
Der 'Select' hat es nur in die Ausscheidung geschafft, weil er von der Auslegung (Profil, Größe, Flächenbelastung) genau in die GPS Triangle League Sport Class passt. Da dies jedoch nicht der zentrale Aspekt war und das Modell einen Besenstiel-Rumpf besitzt, schied er schnell aus. Die Jonker war aufgrund ihrer Größe leider auch schweren Herzens aus dem Rennen. Es bleiben also noch AS33, Ventus und Coocain, die ab Lager lieferbar sind. Ralf Steinbach hat mir mitgeteilt, dass die AS33 momentan sehr beliebt ist, während der Coocain von Flight-Composites nicht so gut ankommt. Da ich mich gerne etwas abseits des Mainstreams bewege, habe ich mich für den Coocain entschieden. Ich freue mich schon sehr darauf, das Modell bald zu testen! Ich habe die Bestellung dann in unserem letzten Telefonat aufgegeben. Es gab zwei verfügbare Varianten, eine in Grau und eine in Gelb, beide in doppelt CFK. Gut, doppelt CFK hätte ich jetzt nicht gebraucht, aber der Aufpreis war angemessen und ich wollte nicht länger warten. Während des Telefonats wurde mir auch angeboten, die Modelle vor Ort zu besichtigen und abzuholen. Da mir die 500 km lange Anfahrt jedoch zu weit war, entschied ich mich für den Versand. Am Ende stand also fest: Coocain mit doppelt CFK in der Variante Gelb.​

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Die Modelldaten:
Spannweite : 4,1 m
Rumpflänge: 1,96 m
Profil: HQ/DS 2% 9%
Flächeninhalt: 92 dm²
Bauausführung: Doppelt CFK: 160 g CFK in Aussenlage, Innen 150 g Biax-CFK
Leergewicht: 4800 g


Erst nach dem Telefonat ist mir aufgefallen, dass der Punkt 6. "Preis" keinen Einfluss auf die Entscheidung hatte. Das liegt aber natürlich auch daran, dass die Preise für alle Modelle in einem für mich vernünftigen und fairen Bereich lagen. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden und deshalb lassen wir die Preise mal außen vor.
Nur zwei Tage später klingelte der Paketbote mit einem großen Paket an der Tür.
Alles war sehr ordentlich in Luftpolsterfolie und einem sehr stabilen Karton verpackt. Der ausgewählte Paketdienst hat das Paket sehr vorsichtig behandelt, was ich so noch nie erlebt habe.
Der Inhalt ist übersichtlich: Rumpf, Tragflächen, Höhenleitwerk, Haube, Tragflächenverbinder, ein Beutel mit Kleinteilen und eine Anleitung.​


Qualität und Ausführung der Einzelteile und die technische Ausrüstung

Der Sicht-CFK-Rumpf ist von sehr guter Qualität. Die Naht ist kaum sichtbar..

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Abb.1: Rumpfnaht und Sicht-CFK sind sauber ausgeführt und hochglänzend.
Die Verschraubung für das Höhenruder ist bereits eingebaut.

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Abb.2: Die Durchbrüche für den Verbingungsstab und die Bohrungen für die Verdrehsicherung sind bereits fertig.​

Die Haube passt zu 96% und muss lediglich leicht angepasst werden. Aufgrund des CFK-Rumpfes müssen die Empfängerantennen zwingend außerhalb des Rumpfes verlegt werden. Die Haube wird serienmäßig als lackiertes Alu-GFK-Gewebe geliefert, wodurch der gesamte vordere Rumpfbereich abgeschirmt ist. Für die Verwendung eines GPS-Sensors oder auch für dessen Verwendung für die Flugaufzeichnung (z.B. Soaring League) empfehle ich, bei der Bestellung direkt eine GFK-Haube anzufordern. Ich habe eine solche Haube nachbestellt und ohne Probleme innerhalb von drei Wochen erhalten. Die Haube passte bis auf ein paar kleine Nacharbeiten perfekt auf den Rumpf.
Interessant ist die Lagerung des bereits in der Form anscharnierten Seitenruders. Die Ausführung gleicht der eines Querruders. Die Dichtlippe ist bereits angebracht. Die Anlenkung erfolgt im Leitwerk und ist herstellerseitig fertig erstellt. Der Kunde muss lediglich noch das Servo einbauen.​

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Abb.3: Seitenruderlagerung als Elastik-Flap mit Dichtlippe

Die Tragflächen sind, wie bereits erwähnt, in doppelt CFK mit einer äußeren Lage aus 160 g CFK und einer inneren Lage aus 150 g Biax-CFK gefertigt. Die Servoausschnitte sind bereits eingearbeitet und jeweils mit einer Stützrippe versehen. Die Ruder, drei pro Seite, sind unten angeschlagen. Es muss lediglich noch eine Durchführung für die Ruderanlenkung erstellt werden. Jeder Kunde kann die gewünschte Anlenkung auswählen. Ich habe mich für eine Überkreuz-Anlenkung entschieden.
Die Endleiste ist präzise gefertigt und die Flächen wirken insgesamt äußerst stabil. Die beiden Flächenhälften weisen lediglich einen Gewichtsunterschied von 10 g auf.​

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Abb.4: Alle Klappen sind auf der Oberseite mit Dichtlippen versehen.


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Abb.5: Die Ausschnitte für die Servos.


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Abb.6: Die Servos werden mit Hilfe von Rahmen in die Flächen eingebaut.


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Abb.7: Die Endleiste ist sauber ausgeführt.

Das Höhenruder ist ebenfalls aus CFK gefertigt. Auch die Verschraubung ist schon fertig. Nur das Ruderhorn muss noch gemäß der Anleitung eingeklebt werden.

Der Flächenverbinder besteht aus massivem CFK und passt perfekt. An dieser Stelle sind keine weiteren Arbeiten erforderlich.

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Abb.8: Flächenverbinder


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Der Zusammenbau nach dem Auspacken zeigte eine hervorragende Passgenauigkeit, die keine Nacharbeit erforderte.​

Insgesamt werden sieben KST DS-135MG Servos verwendet, sechs davon für die Fläche und eins für die Höhe. Für das Seitenruder wird gemäß der Anleitung ein etwas stärkeres Servo empfohlen, weshalb ein D-Power DS-595 MG eingesetzt wird.
Der Coocain ist für Antriebe von 6S bis 10S ausgelegt. Das Fluggewicht liegt laut Hersteller in dieser Ausführung bei etwa 7 kg. Es wurde ein 6S-Antrieb von der Firma Hacker mit einem A40-10SKV1600 Motor und einem 6,7:1 Getriebe sowie einer RF 20 x 13 Luftschraube eingebaut.
Der Motor wird von einem YGE95LV geregelt. Dieser Regler übermittelt die Telemetriedaten direkt an meinen Jets-Sender und macht somit weitere Sensoren überflüssig. Außerdem besitzt er ein BEC, das mit 8 A Dauer- und 18 A Spitzenstrom belastbar ist. Als Energiequelle dient ein 6S-Lipo von SLS.​

Der Aufbau...

...ist simpel und angefangen habe ich mit den Flächen. Die Servorahmen wurden mit Langzeitharz in die Flächen eingeklebt. Die Durchbrüche wurden aufgrund der Überkreuzanlenkung auf der Oberseite der Flächen ausgearbeitet. Dazu wurde eine Schablone aus GFK angefertigt, um sicherzustellen, dass alle Ausschnitte gleich groß sind. Die Mitte der Durchbrüche wurde markiert und die entsprechende Ausfräsung mit Hilfe der Schablone erstellt.​


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Abb.9: Herstellen der Ruderanlenkungen.

Im Beipackbeutel befinden sich hochwertige Gabelköpfe und Gewindestangen. Ich habe jedoch GFK-Ruderhörner anstelle von Augenschrauben als Ruderhörner verwendet. Das Material aus dem Beipackbeutel ist aber von ausgezeichneter Qualität und kann daher bedenkenlos eingesetzt werden.

Die Servokabel wurden noch verlängert und mit einem Sub-D-Stecker versehen, um eine optimale Verbindung zu gewährleisten.

Die beiliegenden Servoabdeckungen wurden passgenau in die Öffnungen eingefügt und mit Tesa-Klebeband sicher befestigt. Damit sind die Arbeiten an der Fläche abgeschlossen.

Das Höhenruderservo wird im Seitenleitwerk am Rumpf eingebaut. Hierfür wird ein Servorahmen verwendet und die Anlenkung zum Höhenruder hergestellt. Das Servokabel wird verlängert und nach vorne verlegt. Zusätzlich wird die Halterung für die TEK-Düse ins Seitenleitwerk eingebaut. Diese Arbeit lässt sich durch die Öffnung für das Höhenruderservo leicht ausführen. Anschließend wird die Abdeckung für das Höhenruderservo angebracht. Damit sind die Arbeiten im hinteren Rumpfbereich erledigt.
Der Einbau des Motors erfordert besondere Aufmerksamkeit. Zunächst wird eine Schablone erstellt, die etwas kleiner als der Spinner ist. Dann wird die Nase entlang der Schablone abgeschnitten und der Antrieb am Motorspant befestigt. Nachdem der Antrieb leicht mit Sekundenkleber im Rumpf fixiert wurde, kann der Übergang vom Rumpf zum Spinner sauber angepasst werden. Abschließend wird der Motorspant mit Langzeitharz verklebt. Wer sich diese Arbeitsschritte nicht machen möchte und den Antrieb ebenfalls bei Flight Composite erwirbt, kann diese Arbeit auch gegen Aufpreis erledigen lassen. Zunächst erfolgt die Akkubefestigung, gefolgt vom Einbau des Seitenruderservos. Diese Bauphase stellt keine Schwierigkeit dar und ist auch für Modellbauer mit wenig Erfahrung gut zu schaffen. Der Coocain ist auch für Umsteiger zum ersten Voll-GFK-Modell oder zum ersten Mehrachsmodell geeignet.​

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Abb.10. Die Rumpfform ermöglicht einen schönen Rumpf-Spinnerübergang. Die Luftschraube liegt sauber am Rumpf an.


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Abb.11: Das Seitenruderservo im vorderen Rumpfbereich.


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Abb.12: Ein Sub-D-Stecker verbindet den Rumpf mit der Fläche.


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Abb.13: GPS-Modul und Datenlogger liegen oberhalb des Rumpfes im Haubenbereich, um einen guten Satellitenempfang zu gewährleisten.

Das Auswiegen und Überprüfen der EWD bilden den Abschluss der Bauphase.
Das Fluggewicht lag mit einem 6S Lipo 7000 mAh bei 7kg.


Einstellungen und Flugerprobung

Für die Programmierung des 6-Klappen-Seglers wurden die Werte aus der Anleitung übernommen. Es wurden drei Flugphasen programmiert: Start, Normal und Thermik. Im Startmodus wird das Höhenruder leicht auf Tiefe getrimmt, während im Normalmodus alle Ruder in Neutralposition stehen. Für das Querruder werden nur die äußeren Ruder benutzt. Im Thermikmodus werden die inneren und mittleren Wölbklappen abgesenkt, während auch hier nur die äußeren Ruder für das Querruder genutzt werden. Später kam noch die Flugphase 'Kunstflug' hinzu. Dabei wird die Differenzierung reduziert und alle drei Ruder pro Seite für das Querruder eingesetzt, wodurch eine höhere Wendigkeit erreicht wird.

Für die Landung wurde Butterfly so programmiert, dass die inneren Wölbklappen vollständig nach unten und die mittleren Wölbklappen vollständig nach oben ausschlagen. Die äußeren Querruder bleiben in Neutralstellung, um eine präzise Steuerung des Seglers während des Landeanflugs zu ermöglichen. Das Vario wurde für die Telemetrie konfiguriert und die Daten des Reglers wurden visuell dargestellt.

Nach dieser gründlichen Vorbereitung steht dem Erstflug nichts mehr im Wege.​

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Abb.14: Gut verpackt geht es zum Erstflug.


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Abb.15: Fertig aufgebaut und bereit für den Erstflug.


Trotz zahlreicher Erstflüge bin ich immer noch etwas nervös. Doch ohne zu zögern wurde der Coocain auf dem Startwagen ausgerichtet und nach einem letzten Rudercheck der Antrieb hochgefahren. Nach kurzer Beschleunigungsphase, wobei die Richtung gut mit dem Seitenruder ausgesteuert werden konnte, löste sich der Coocain vom Startwagen und ging in einen flachen Steigflug über. Schließlich wurde der Antrieb bei einer Höhe von rund 200 Metern ausgeschaltet. Es mussten lediglich zwei Klicks auf Höhe getrimmt werden, ansonsten war alles in Ordnung. Das Modell lässt sich sehr gut flach kreisen und reagiert dabei harmonisch auf alle Ruder. Der Test zur Überprüfung des Schwerpunktes in einer sehr flachen Abfangkurve beendete den ersten Steigflug. Es folgen noch drei weitere Tests, um das Flugverhalten und die Ruderabstimmung zu überprüfen. Hierbei wurden die Werte aus der Anleitung perfekt umgesetzt. Ich habe diese Werte zu 100% übernommen und bisher noch keine Änderungen vorgenommen. Der Einsatz von Wölbklappen verringert die Fluggeschwindigkeit deutlich. In der Thermik können auch kleinste und schwache Thermikblasen genutzt werden, was viel Spaß macht. Die Wahl des Profils HQ/DS 2% 9% hat sich als Volltreffer erwiesen. Während der Normalflugphase nimmt die Geschwindigkeit zu, sodass die nächsten Thermikblasen gut angeflogen werden können, ohne viel an Höhe zu verlieren. Wenn ich nach langen Thermik- oder einfach nur nach Gleitflügen den Coocain aus den letzten 100 m schnell über den Platz jage und dann am Ende mit einer Fahrtkurve wieder hoch ziehe, lässt mir das jedes Mal ein breites Grinsen auf meinem Gesicht erscheinen.​

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Dank seiner perfekten Auslegung ist der Coocain in allen Bereichen zuhause, von lammfromm bis sportlich-dynamisch.​

Der Coocain ist ein Musterschüler, auch wenn es um das Landen geht. Mit der Butterfly-Einstellung kann das Modell präzise, sicher und langsam landen. Die Antriebskombination hat sich als goldrichtig erwiesen und ermöglicht einen guten Steigflug in Richtung Himmel mit durchschnittlich 46A. Nach nur 40 Sekunden sind bereits etwa 350 Meter erreicht, was eine hervorragende Ausgangslage zur Thermiksuche bietet. Das Fliegen in der Thermik in einer Höhe von ca. 30-40 Metern zusammen mit den Greifvögeln und dem Coocain von Flight Compistes macht besonders viel Spaß. Das Fliegen in der Thermik in einer Höhe von ca. 30-40 Metern zusammen mit den Greifvögeln und dem Coocain von Flight Compistes macht besonders viel Spaß. Der Coocain zeigt bei Kunstflugmanövern wie Loopings, Rollen und Kuban-Achten eine tolle Figur und meistert sie mühelos. Die Auslegung zeigt keinerlei Schwächen und ist durchaus vergleichbar mit der eines Kunstflugseglers.​


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Eine Augenweide in der Luft.


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Abb. 16: Die Analyse der Flugleistungen zeigt eine ausgezeichnete Thermikempfindlichkeit. Lange Flüge sind, falls gewünscht, somit zu erwarten und gute Wertungen in den Soaring League Wettbewerben sind garantiert.

Fazit

Der Coocain ist ein wahrer Alleskönner. Mit seiner perfekten Auslegung durch Tanja und Ralf Steinbach von Flight Composite beherrscht er alle Spielarten mühelos: Schnelles Gleiten, hervorragende Thermikeigenschaften und sogar gute Kunstflugeigenschaften, gepaart mit harmlosen Landeeigenschaften. Kurz gesagt, der Coocain ist ein Allrounder, der in jeder Hinsicht überzeugt. Es handelt sich um ein Modellflugzeug, das durch seine unkomplizierte Handhabung überzeugt und für jeden erfahrenen Modellflieger uneingeschränkt empfohlen werden kann. Auch für Umsteiger von einem Zweiachs-Segler zu ihrem ersten Mehrklappen-Segler ist der Coocain eine gute Wahl. Es ist jedoch bedauerlich, dass Modelle von kleinen bis mittleren Herstellern oft nicht die Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdienen.

Ich kann die Firma Flight-Composites uneingeschränkt empfehlen, auch in Bezug auf die Beratung vor und nach dem Kauf. Insbesondere die Möglichkeit, die Modelle vor Ort zu begutachten und zu prüfen, ob sie den Anforderungen des Käufers entsprechen, ist lobenswert. Es gibt sicher nichts schlimmeres, als sich auf ein neues Flugzeug zu freuen und dann bei Lieferung von der Qualität enttäuscht zu werden. Auch wenn die Ansprüche von Kunde zu Kunde sehr unterschiedlich sind, wird dieser Tatsache mit so einem Service erfolgreich Rechnung getragen.

Meine Anforderungen wurden vollständig erfüllt und sogar übertroffen. Der Coocain ist eine großartige Wahl für jeden, der einen Allrounder sucht und nicht auf einen Semi-Scale Segler festgelegt ist. Ich bin daher zuversichtlich, dass der Coocain in der Saison 2024 regelmäßig auf dem Platz sein wird und die B4 auch wieder öfter mitfliegen darf.

Da bewegte Bilder mehr sagen als tausend Worte ist hier noch ein Link zu einem Flugvideo:

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Moin,

also meins ist der Coocain optisch auch nicht.

Was ich sehe:
- die Farbgebungen sind gar nicht meins (Geschmackssache)
- das SLW sieht seeehr dick aus unten, oben wohl auch so pompös dick (siehe Homepage)
- das Gewebe drückt sich am Flügel überall durch (siehe gelb Lackierte Stellen)
- die Kabinenhaube ist viel zu groß/tief, für einen Zwecksegler irgendwie Käse (Rumpfstabilität)
- Antennen müssen nach draußen bei einem DS Profil? Warum kein Kevlar vorne?
- die Kabinenhaube passt nicht wirklich gut an den Rundungen vorne und hinten
- Die Kabinenhaube ist vorne zu dünn, sieht aus wie ne fette Kante/Stufe da vorne herum, hinten steht sie über so wie das auf dem Foto aussieht
- die Flügel sehen irgendwie gestutzt aus am zu voluminösen Rumpf
- auf den Videos sehe ich nix was eine gute Styro Abachi Kiste nicht auch könnte

Soooo super gut wie beschrieben finde ich die Qualität an dem gezeigten Modell jetzt nicht. Nix für ungut.

Gruß Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
Chris,

um Gotteswillen nicht mehr hingucken! Sonst brauchst Du noch den Notarzt.

Ob mir persönlich der Flieger gefällt oder nicht?
Mir gefällt bei dem Bericht die Begeisterung des Erbauers und Piloten, ganz unabhängig davon, ob ich den Flieger auch haben muss oder nicht.
Und Gottseidank sind wir immer noch eine pluralistische Gesellschaft mit, im persönlichen Alltag erlebt, eigentlich viel mehr Toleranz als es in einigen Foren zu sein scheint.

Chris, wenn es denn raus musste, hoffe ich, dass es wenigstens Dir geholfen hat.

Gruß
Bernhard
 
Moin,

also meins ist der Coocain optisch auch nicht.

Was ich sehe:
- die Farbgebungen sind gar nicht meins (Geschmackssache)
- das SLW sieht seeehr dick aus unten, oben wohl auch so pompös dick (siehe Homepage)
- das Gewebe drückt sich am Flügel überall durch (siehe gelb Lackierte Stellen)
- die Kabinenhaube ist viel zu groß/tief, für einen Zwecksegler irgendwie Käse (Rumpfstabilität)
- Antennen müssen nach draußen bei einem DS Profil? Warum kein Kevlar vorne?
- die Kabinenhaube passt nicht wirklich gut an den Rundungen vorne und hinten
- Die Kabinenhaube ist vorne zu dünn, sieht aus wie ne fette Kante/Stufe da vorne herum, hinten steht sie über so wie das auf dem Foto aussieht
- die Flügel sehen irgendwie gestutzt aus am zu voluminösen Rumpf
- auf den Videos sehe ich nix was eine gute Styro Abachi Kiste nicht auch könnte

Soooo super gut wie beschrieben finde ich die Qualität an dem gezeigten Modell jetzt nicht. Nix für ungut.

Gruß Chris
Ich mag übrigens die meisten Weinsorten nicht. Esse ungern Innereien und Schlagermusik geht garnicht. Wird man ja noch sagen dürfen #einsdrölf
 

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