Insektensterben in Deutschland

Dix

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Falls Du mich meinst:
Wir haben im Garten und rund ums Haus reichlich insektenfreundliche Blümeleins gepflanzt.
Bei uns schwirrt und summt es fast das ganze Jahr. (Klettertrompete, div. (Schmetterlings)flieder, Storchenschnabel, mehrere Rosen, Hibiskus, ... alles mit ungefüllten Blüten).

Aber ja, meine "Berichterstattung" war etwas einseitig... 😉
 

Relaxr

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Dirk, warst nicht gemeint. Blümlis ums Haus, Insektensaatmischungen sind perfekt. Schmetterlingsflieder ist ein Magnet. Allerdings-Flattermänner haben wir nun dieses Jahr wirklich wenige, ein paar Kohlweisslinge, ein einzges Pfauenauge bisher. Rhein Main halt - schön betoniert und asphaltiert, das meiste zumindest :rolleyes: Und "rockige" Vorgärten mit Gabionen, Basaltpalisaden, weissen Kieseln oder schwarzem Grobsplitt gibts immer mehr, das ist auch tödlich für Nektarsucher. Die meisten Insekten kommen nicht weit, wenn es zumindest keinen Flickenteppich mehr aus Blütenpflanzenmischzonen gibt, bleiben die schlichtweg "auf der Strecke" und brechen unterzuckert in den Steinschluchten zusammen.

Der Witz ist, seit ich da wieder etwas Wildwuchs im Garten dulde, bin ich wesentlich weniger am Jäten, es sieht natürlicher aus. Man muss halt die krassen Unkräuter im Zaum halten, beim Rasen bin ich mittlerweise zu einer "Wiese" gekommen, wobei 1xmähen/Woche die weitere Unkrautverbreitung gut hemmt. Und der Rasen ist robuster gegen Hitze - so what. Sieht nun eher nach Bauerngarten aus . . das Staudenbeet hat auch noch viele Blütenstauden dazu bekommen :D So what. Wildbienen gibts einige, immerhin.
 
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Dix

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Ja, die Beton- und Kies-Vorgärten sind die Pest. Und häßlich obendrein auch noch.
 

Börny

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...da haben unterschiedliche Menschen unterschiedliche Meinungen! Ich lass' Euch Eure Grünstreifen und dafür kann ich erwarten, dass Ihr mir meine mit schönstem Kies bestreuten PKW-Stellplätze lasst. So viel zur Toleranz. Aber wie es bei den Grünen halt so ist, gilt die eigene Meinung als Dokma für alle anderen...

Aber gut, Tagpfauenaugen, Admirale und Bläulinge sowie Wildbienen, Wepsen und Hummel unterschiedlichster Art gab es auch jede Menge ;) .
 
Armer Börny, hat jetzt schon Angst, die 'Grünen' würden ihm seinen befestigten Stellplatz verbieten wollen, da geht der Blutdruck bestimmt wieder durch die Decke, wenn er an diese üblen Gutmenschen denkt...
Glaube nicht, dass man PKW-Stellplätze meint, wenn man von diesen seelenlosen Schotterwüsten spricht, die ja absolut gar nix mit einem gut angelegten artenreichen Steingarten zu tun haben.
 
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Relaxr

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Wenn man keinen Spaß an Natur, Pflanzen und Insekten hat, kann man die Thematik gar nicht erfassen. Das ist einfach so und und mehr und mehr verbreitet. EFHs mit grossen Gärten sind out, machen nur Arbeit, ein Nachbarhaus dieser Art bei uns wurde mehrmals nicht gekauft, da der Garten mit 250m2 "zu gross" war und "zu viel Arbeit" macht. Hat ne Weile gedauert, bis ein Familie mit Kids zugriff und es nun toll findet und den Garten pflegt und hegt. Den allermeisten sind viele Garagen und KFZ-Stellplätze und schnelles Internet wichtiger :)

Der Mensch hat verlernt seine ntürliche Umgebung zu schätzen, viele Obstanbauer arbeiten mit Bienenzüchtern zusammen, um die Befruchtung der Blüten sicherzustellen. Zum Glück kommen kommunale Blütenwiesen auf Verkehrsinseln, Randflächen, Grünflächen in Mode, zumindest bei uns im Ort.

Aber ich dreh mich da im Kreis, alles schon tausendmal gesagt....
 
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Ich schätze Natur, Pflanzen und Insekten durchaus. Allerdings mehr am Hang als im Garten. Ich habe allerdings das Privileg, dass meine Frau den Garten komplett selber macht und mich fliegen lässt.
 
Sollte man nicht gleich in ein Industriegebiet ziehen, wenn einem Gleisbettschotter mit paar jämmerlichen 'Lebens'bäumen (LOL) mitten drin, die den alsbaldigen Hitzetot sterben werden oder so ein pseudo Japangarten, der ausschaut wie auf Wish bestellt, besser gefällt, als ein paar üppig blühende Stauden mit Leben drum herum? Die schneidest zum Herbst einmal runter und gut und musst nicht dauernd irgendwas aus dem Schotter zupfen. Denn den Kampf hast von vornerein verloren.
Die Naivität ist echt kaum zu glauben, so ein 'Garten' würde wenig arbeit machen, war sein Leben auch noch nie in einer Kiesgrube oder hat geschaut, was in kürzester Zeit auf einer Brache so passiert. Kannst dir nicht ausdenken sowas... Als Galabauer mit Passion zum Beruf muss einen doch täglich eine Sinnkrise überkommen...
Mir ist jedenfalls das Rasenmähen zu blöd geworden, stinkst nach Benzin und Schweiß in der Sommersonne, gemäht werden nur noch Pfade, der Rest blüht üppig und wird 2x im Jahr abgeräumt und gut ist. Was da sich an Getier einfindet, wunderbar!
 

UweH

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Die Naivität ist echt kaum zu glauben, so ein 'Garten' würde wenig arbeit machen, war sein Leben auch noch nie in einer Kiesgrube oder hat geschaut, was in kürzester Zeit auf einer Brache so passiert. Kannst dir nicht ausdenken sowas...

Unter den Schotter kommt Unkrautvlies, solange sich da oberhalb kein Substrat ansammelt muss man nicht viel Unkraut zupfen.

Wenn man eine Gartenfläche hat in die man wenig Arbeit investieren möchte kann man die auch weitgehend der Natur überlassen und nur das "zu viel" an Wachstum zurück schneiden und raus nehmen, aber das sieht ja immer unordentlich und "dreckig" aus und geht deswegen heutzutage natürlich gar nicht.....also "natürlich" geht gar nicht.
Keine Ahnung warum die menschliche Ordnungsliebe toten Flächen dem wertvollen und sensiblen Leben, das sich gegenwärtig noch von selbst ansiedeln kann, den Vorzug gibt.

Die Natur kennt keinen Dreck, kein Unkraut und keine Schädlinge.....oder vielleicht doch zumindest eine für ihr Fortbestehen gefährlich schädliche Art :rolleyes: ....aber wie seit über 3 Milliarden Jahren bewährt regelt sich das aus Sicht der belebten Natur immer von selbst.

Gruß,

Uwe.

P.S.: hier noch ein paar Bilder von den letzten 2 Tagen am Hang :)


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Stimmt schon mit dem Vlies, nur wehts halt immer was zwischen den Schotter und setzt sich zusammen mit Samen dort ab. Wie lange hat man kaum Arbeit mit, 1, 2 Jahre? Und schon gehts los...
Ansonsten stimme ich dir zu, was den Rest anbelangt, so handhabe ich das, gewisse Vorarbeiten waren zwar notwendig, ein gewisser Wandel ist da, der einen Pflanze gefällts im einen Jahr besonders, im anderen ist sie kaum zu sehen, dafür kam was neues nach. Sonnenblumen mit 3,5 m, die von den Schnecken verschont (kaum zu glauben) wurden, z.B., oder ganze Büsche Disteln mit allen möglichen Faltern und Bienen drauf, allerhand bunte Blumen, Mohn, Kornblume, Lichtnelke, Hornklee, Wittwenblume und ettliche mehr.
Ordnung darf im Wohnzimmer herrschen, die Natur im Garten braucht sie nicht, ist nur hinderlich. Was die Leute daran so schön finden, vllt. eher die Sorge, der Nachbar hält einen für unordendlich. :confused:
Schöne Bilder übrigens!
 

Relaxr

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Ja sehr schöne Bilder! An den Hängen geht es ja auch, siehe auch Teck, da kaum berührt. In den Wohnsiedlungen herrscht die Not. Bei mir ist das genetisch, Natur, Grün, schöne zufriedene Viecher entspannen und sehen schön aus. Monotonie und Betongrau wirkt trostlos und kalt, obwohl es im Sommer dort kocht. An den meisten Hängen geniesse ich beim Nichtfliegen die Natur, das ist eine Hälfte der Freude :)
 
Ich schätze Natur, Pflanzen und Insekten durchaus. Allerdings mehr am Hang als im Garten. Ich habe allerdings das Privileg, dass meine Frau den Garten komplett selber macht und mich fliegen lässt.
Hallo Peter,
meine Frau hat auch so einen Tick.
Sie mag Ihrem wilden Blumengarten über alles. Bienenblumen und Sommerflieder für die Insekten.
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Eiserne Regel, keine Chemie, sind da Ameisen, Blattläuse, Asseln, Wespen ...... gehören die dahin. Die Wildblumen neigen sich dem Herbst zu,

Ihre Tomaten kann man nicht genießen, die haben bestimmt allerlei Pilzkrankheiten, Braunfäule und sind nicht Ethylen gerötet.
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Wir essen die trotzdem, auch ohne Bayerbereicherung. :D Und direkt daneben einen Sommerflieder für die Schmetterlinge

Die sich sogar einen so verpönten Steingarten angelegt.
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Wie man sieht wimmelt es darin vor Ungeziefer.
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Mehrere Dutzend Zauneidechsen, Laubfrösche. Schmetterlinge.......

Und ganz wichtig, wer Schmetterlinge und Insekten im Garten will muss auch so etwas dulden.
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Reisighaufen und Brennnesseln :eek::eek::eek:
 

UweH

User
Und ganz wichtig, wer Schmetterlinge und Insekten im Garten will muss auch so etwas dulden.

Reisighaufen und Brennnesseln :eek::eek::eek:

Richtig, nicht nur die Schmetterlinge und anderen erwachsenen Insekten brauchen Futter, auch deren Raupen und Larven und die mögen meist Unkraut und ähnliches hässliches Zeug, nicht Nektar und Pollen von den schönen Blüten ;)

Gruß, Uwe.
 
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