Kleiner Baubericht Princess von Aeronaut

molalu

User
Das sieht nicht schlecht aus. Nun habe ich von Verbrennern null Ahnung. Deshalb die Frage nach der Frischluft, wenn Du so stolz darauf bist, dass "alles unter Verschluß" ist.
Braucht der Motor nicht die frische Luft, wie jeder andere Verbrenner-Motor auch?
 
aber woh darf man denn so ein Boot mit Verbrenner noch fahren ?
Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten.
In Bayern soll es eine Regelung geben, die Modellsport auf allen Gewässern verbietet. Ausgenommen die Gewässer, die extra freigegeben wurden.
Oft spielen Landesverordnungen eine Rolle. Gemeindesatzungen, Trinkwasserschutzonen, Festlegungen des Wasser- und Bodenverbandes können eine Rolle spielen. Gewässereigentümer und -pächter können nochmals regulierend wirken. Selbst Badende versuchen dazwischen zu funken.
In meinem ehemaligen Modellgewässer waren mechanische Antriebe aller Art verboten.
Auf einem benachbarten See sind sogar Ruderboote verboten. Ausnahme der Fischer und ein Ruderboot vom FeWo Vermieter.
Hatte auch erfahren, dass es für konkrete Veranstaltungen gesonderte Festlegungen geben könnte, die nur für die Zeit der Veranstaltung gelten.
Man muss sich schon beim konkreten Gewässer kundig machen. Eine allgemeine Liste wo Verbrenner erlaubt sind ist mir nicht bekannt.
Ein frei zugängliches Gewässer soll nicht mehr Indiz für genehmigten Betrieb mit Verbrennern sein.
Wenn Du was Besseres erfährst wäre ein Hinweis schön.

Ulli
 
Das sieht nicht schlecht aus. Nun habe ich von Verbrennern null Ahnung. Deshalb die Frage nach der Frischluft, wenn Du so stolz darauf bist, dass "alles unter Verschluß" ist.
Braucht der Motor nicht die frische Luft, wie jeder andere Verbrenner-Motor auch?

Hi Ingolf, der braucht schon Luft, aber die holt er sich. Der Cockpitdeckel hat nach oben hin einen deutlichen Spalt und schließt nicht dicht mit dem Vorderdeck ab. Das reicht für das kleine Motörchen:) Was ich aber bei der Gelegenheit nochmal loswerden wollte: Absolut super, dass du - obwohl kein Verbrennerfreund - hier so mit Rat und Tat und Interesse zur Seite stehst👍👍👍 Vielen Dank!!

@Ulli und Lutz: Ehrlich gesagt habe ich mir noch keine ernsthaften Gedanken darüber gemacht, wo ich das Boot fahre. Ihr habt dem Baubericht und der Vorgeschichte ja schon entnommen, dass sich das Projekt nicht streng an Praktikabilität und Sinnhaftigkeit orientiert:D:D. Eine gewisse Idee wo man die fahren könnte, habe ich allerdings schon.

Letzte Tat heute war das Einharzen der Welle, ich habe sicherheitshalber noch einen Sperrholzbogen mit eingeharzt, um das möglichst stabil zu machen.



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Morgen wird dann der Stabilisierungskeil für die Welle außenbords eingeharzt und der Deckseinsatz komplettiert. Und dann muss ich mich endlich entscheiden, ob ich den Rumpf mit Harz & 2K Klarlack oder mit dem da lackiere:


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Grüße,
Stephan
 

molalu

User
In Bayern soll es eine Regelung geben, die Modellsport auf allen Gewässern verbietet. Ausgenommen die Gewässer, die extra freigegeben wurden.

Uli, da muss ich Dich korrigieren. In Bayern sind per Landesverordnung alle nicht privaten, also stehende, wie auch fließende Gewässer, für elektrisch angetriebene Modellboote freigegeben.
Diese Regelung der bayerischen Landesregierung muß aber dennoch an jedem Gewässer geprüft werden, weil viele bayerische Gemeinden ihre Seen teilweise oder zur Gänze an Angelvereine verpachtet haben. Oftmals ist mit der Verpachtung auch die Landschaftspflege der Uferzonen durch den oder die Angelvereine verbunden, was die Angler gerne zum Anlass nehmen, um jeden zu vertreiben, der an diesen Uferabschnitten seinem Hobby nachgehen möchte.
Deshalb sind nach meiner Ansicht die Angler die größten Feinde der Schiffsmodellbauer, insbesondere der Rennbootfahrer.

Der Einsatz von Modellbooten mit Verbrennermotoren ist mittlerweile fast bundesweit auf stehenden Geewässern verboten. Meines Wissens gibt es in Ostdeutschland - Großraum Dessau noch einen See, auf dem Verbrenner-Modelle zugelassen sind.

Ansonsten tummelt sich die Verbrenner-Fraktion auf den internationalen Wasserstraßen. Also Rhein, Main, Donau, Elbe, etc. Genauso aber auch in deren Hafenbecken mit weitestgehend strömungsfreiem Wasser. Z.B. Duisburg-Hafen. Die Nutzung dieser internationalen Gewässer ist genehmigungsfrei.

Europas größtes Powerboottreffen für Verbrenner und Elektro-Antriebe findet jährlich in Heilbron statt (den Termin 2022 habe ich hier bei RCN bekannt gegeben). Das Fahrwasser befindet sich im Lee einer Schleusenanlage für Berufsschiffe auf dem Neckar.
 

molalu

User
Was ich aber bei der Gelegenheit nochmal loswerden wollte: Absolut super, dass du - obwohl kein Verbrennerfreund - hier so mit Rat und Tat und Interesse zur Seite stehst👍👍👍 Vielen Dank!!

Danke dafür Stephan, aber ich bin da völlig schmerzfrei und emotionslos, denn es geht um den Bau Deiner Princess. Dazu kann ich meinen Senf abliefern. Würdest Du damit anfangen über Details Deines Motors zu diskutieren, wäre ich raus.

Ansonsten stehe ich auf dem Stand "jeder soll sein Ding machen, das ihn glücklich macht". Es gibt andere, die sich schon in Dein Leben einmischen. Da muss ich mich nicht auch noch anschließen.
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Hallo Stephan,

als Ölabscheider habe ich eine möglichst große "Dose" verwendet die liegend eingebaut wird, an den Deckeln möglichst weit oben den Ein-und Auslass und dann mittig dazwischen eine Prallwand in der oberen Hälfte der Dose so dass der Abgasstrom dort gegen prallt und das Öl nach unten abführt. Würde aber vor dem ersten Testlauf und m Modell ein Probelauf mit der gesamten Auspuffanlage außerhalb des Modells vornehmen um festzustellen dass der Motor damit vernünftig läuft, da können die kleinen Zweitakter Recht zickig sein...
 
Hallo Sebastian, ja so müsste das funktionieren. Werde mich mal auf die Suche nach einer passenden „Dose“ machen, denn im Hartlöten bin ich nicht so der Meister. Und ja, dann wird getestet, ob der Kleine die 30 cm Schlauch ohne Zicken verträgt.

Heute die „Schublade“ im Rohbau mehr oder weniger fertiggestellt und den Rumpf mit einem 200‘er Schleifpad geschliffen.

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Dann eins der beiden Sprayrails angeklebt, ich hab’s jetzt doch über die ganze Länge geklebt, weil es den Spalt zwischen Boden und Seitenteil perfekt kaschiert.

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Das etwas labberige Servobrett hat zusätzlich zwei Leisten spendiert bekommen und ist jetzt deutlich stabiler.

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Nebenbei festgestellt, dass das Harz zum Verkleben der Welle heute immer noch die Konsistenz von zähem Knetgummi hatte. Keine Ahnung was ich da gestern zusammengemischt habe oder ob die Waage einen Schlag hatte… Jedenfalls das ganze Harz wieder rausgeprokelt, frische Batterie in die Waage und alles nochmal neu verklebt. Hoffe, das härtet jetzt wie es soll.

Schönen Abend, Stephan
 
Danke für die Blumen Uli:):)!! Hatte am Anfang viel Respekt vor dem Holzbau und war selbst überrascht, wie gut das bislang geklappt hat. Ist ehrlicherweise aber hauptsächlich dem sehr gut passenden und einfachen Baukasten geschuldet und dem großzügigem Einsatz von Sekundenkleber. Hätte ich das alles klassisch bauen müssen mit Leim, Nadeln und Klemmen - Oh je...

Jetzt schauen wir mal, wie sich das mit der Lackierung ausgeht....

Viele Grüße,
Stephan
 

molalu

User
Hat's im 2. Anlauf mit der Epoxid-Mumpe geklappt? Das Mischungsverhältnis 100:60 ist ja kein Hexenwerk, aber auch mir ist das schon passiert - abgelenkt und zu wenig Härter eingefüllt. Wass solls - shit happens🥵

Mir ist bei Deinen Fotos etwas aufgefallen, was möglicherweise kein Problem darstellt, weil die Perspektive des Fotos verwirrend wirkt.

Es schien mir so zu sein, dass Du die Kupplung nicht von der Motorwelle bekommst, ohne den Motor auszubauen, weil die Kupplung so nah am Spant anliegt. Kann das sein, oder eher eine Bildverzerrung????
 

molalu

User
Dann eins der beiden Sprayrails angeklebt, ich hab’s jetzt doch über die ganze Länge geklebt, weil es den Spalt zwischen Boden und Seitenteil perfekt kaschiert.

Hast Du super hinbekommen - perfekte Arbeit👍.

So war auch an meiner Princess die Dreiecksleiste verklebt. Funktioniert unglaublich gut. Ich hatte auch mit starkem Antrieb und vielen "gehackten Kurven" immer ein trockenes Cockpit.

Die beidseitigen Dreiecksleisten habe ich zusammen mit dem Unterwasserschiff weiß lackiert.
 
Hat's im 2. Anlauf mit der Epoxid-Mumpe geklappt? Das Mischungsverhältnis 100:60 ist ja kein Hexenwerk, aber auch mir ist das schon passiert - abgelenkt und zu wenig Härter eingefüllt. Wass solls - shit happens🥵

Hallo Ingolf, das werde ich final erst heute Abend sehen, aber der zweite Anlauf war nach 5h schon deutlich fester als der erste nach 20h, so dass ich guter Hoffnung bin:) Das R&G Harz das ich nehme ist das mit dem 100:40'er Verhältnis (L Härter glaub ich) und ich hab das wirklich schon sehr oft verarbeitet und sowas bislang noch nicht erlebt. Irgendwie habe ich meine Waage im Verdacht... Naja, das ganze Zeug wieder rausgepfriemelt, alles gut mit Aceton abgewischt und nochmal neu.


Mir ist bei Deinen Fotos etwas aufgefallen, was möglicherweise kein Problem darstellt, weil die Perspektive des Fotos verwirrend wirkt.

Es schien mir so zu sein, dass Du die Kupplung nicht von der Motorwelle bekommst, ohne den Motor auszubauen, weil die Kupplung so nah am Spant anliegt. Kann das sein, oder eher eine Bildverzerrung????

Genau richtig gesehen, geht alles etwas eng zwischen den beiden Spanten zu und war ein ziemliches Gefrickel, bis das passte. Das motorseitige Kupplungsteil mit Flexteil bleibt auf dem Motor. Dito bleibt das wellenseitige Kupplungsteil fest auf der Welle. Zur Demontage alle Motorschrauben lösen und den Motor entlang dem Spant nach schräg oben aus der Flexkupplung ziehen. Montage genau umgekehrt, Motor mit Flexteil von schräg oben entlang dem Motorspant auf das wellenseitige Kupplungsteil stecken und dann festschrauben. Das war auch der Grund, warum ich die Flexwelle nicht genommen habe, wäre sich mit dem Vierkant nicht ausgegangen.

Hast Du super hinbekommen - perfekte Arbeit👍.

Danke:) Aber wie schon zu Uli gesagt - ohne Seku wäre das oberhalb meiner Möglichkeiten angesiedelt...

Grüße,
Stephan
 

molalu

User
Ist doch OK mit dem Sekundenkleber. Ich nutze den auch sehr häufig, allerdings gibt es Bauteile, die ich wegen einer dauerhaften Haltbarkeit dann doch mit wasserfestem Ponal verleime.
Die Dreiecksleiste würde bei mir dazu gehören, weil ich der dauerhaften Festigkeit des Sekundenklebers nicht traue.
 
Hat's im 2. Anlauf mit der Epoxid-Mumpe geklappt? Das Mischungsverhältnis 100:60 ist ja kein Hexenwerk, aber auch mir ist das schon passiert - abgelenkt und zu wenig Härter eingefüllt. Wass solls - shit happens
So, Mumpe ist bockhart, man hört’s auch am Ton beim Draufklopfen. War wohl ein einmaliger Ausreißer.

Die Dreiecksleiste würde bei mir dazu gehören, weil ich der dauerhaften Festigkeit des Sekundenklebers nicht traue.

Hmm, stimmt natürlich, Seku ist härter und spröder. Bislang habe ich alles mit Ponal oder Harz nachgeleimt. Mal schauen, ob das bei den Leisten mit Spritze und Kanüle dünn und vorsichtig auch noch möglich ist.

Grüße, Stephan
 
Das Gewicht was du da jetzt drauf hast sieht auch nach Alu aus. Die Car-Scheiben sind größer, deshalb hat die Schwungmasse auch einen Längeren Hebel. Laufen Macht der Motor auch komplett ohne Schwungmasse, wenn du ihn so an bekommst. Problem sind Lastwechsel, falls das Boot mal springt. Aber: Versuch macht kluch
 
OK, verstanden. Das Schwungmasse ist aus Stahl mit zwei eingepressten Messinghülsen, aber der Hebelarm des originalen war natürlich länger, das stimmt. Kannst du nochmal erklären, wo genau das Problem bei den Lastwechseln liegt? Überbelastung des gesamten Wellenstrangs oder eher, dass der Motor überdreht? Ich kenn das Problem mit zu geringer Schwungmasse tatsächlich nur von Getriebemotoren (insbesondere Riemengetriebe), wo ohne Schwungmasse halt jeder Verbrennungstakt voll auf die Mechanik knallt und/oder auf dem Riemen hochverschleissende Schwingungen erzeugt.

Für heute noch die Wellenstabilisierung aussenbords eingeharzt und morgen gehts dann mit der zweiten Dreiecksleiste weiter.



Grüße,
Stephan
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