Kleiner Baubericht Princess von Aeronaut

Ragnar

User
Nochmal zum Thema Schwungmasse.
Auf dem Foto ist ein alter Webra 3,5 ccm zu sehen der mit einer passenden Schwungsscheibe ausgestattet ist.
Die Schwungscheibe daneben behört zu einem HB 20.
DSC_0154.JPG


Das sind die original Schwunngscheiben, wie sie der Hersteller an seinen Motoren verbaut hat.
Deine Schwungscheibe stammt aus dem Car-Bereich. Das sie eine Fliekraftkuppung hat stört dabei nicht und die Untersetzung kann auch von Vorteil sein.
Es gab übrigens von Schlüter mal ein System für V-getriebene Boot, da konnte man sogar langsam mit rückwärts fahren.
 
Ganz schön dicke Dinger... Ich befürchte, ich werd's aus Platzgründen erst mal mit meiner Minilösung probieren müssen. Wenn das nicht klappt, muss sich noch mal hirnen...:)

Gestern Abend nur ein bisschen Technik gemacht, nämlich den Schalter für den Anlasser eingebaut und verkabelt. Und dann gleich mal vom Sender aus auf den Anlasser gedrückt - funktioniert👍

IMG_2786[1].JPG



Wer sich jetzt fragt, warum nimmt der so einen Uralt-Schalter mit Servo und keinen modernen elektronischen Schaltbaustein...? Ich hatte das Ding seit mehr als 15 Jahren in der Servograbbelkiste liegen, wollte es sicher schon 5 mal wegschmeißen und habe es nie getan. Das soll sich jetzt bitte schön auch gelohnt haben...:D:D:D

Beide Servohalterungen (Gas und Anlasserschlater) sind geschraubt, hinterlassen im Zweifel also nur zwei Löcher in den Seitenbalken (sieht man oben auf der anderen Seite).

IMG_2788[1].JPG


LG, Stephan
 
So sieht der Rumpf nach einmal Clou Schnellschliff, einmal Zwischenschleifen mit 240‘er und nochmal Clou Schnellschliff aus:

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Fast schon wie eine richtige Lackierung
:D:D

Daneben habe ich mal einige Teststreifen mit Clou grundiert und heute mit verdünntem Epoxy gestrichen um zu sehen, ob sich das verträgt.

Ingolf, in welchem Verhältnis hattest du eigentlich Epoxy und Aceton gemischt für den ersten Anstrich? Nur einen Schuss, damit die Viskosität etwas herabgesetzt wird, oder so viel, dass das Harz richtig dünnflüssig wird? Und kannst du dich noch erinnern, ob es irgendwelche Unverträglichkeiten zwischen Clou Schnellschliff und verdünntem Harz gab? Man liest auf dem Datenblatt von Clou, dass sich das nicht immer mit 2K Beschichtungen verträgt.

Vielen Dank wie immer und LG,
Stephan
 

molalu

User
Nur einen Schuss, damit die Viskosität etwas herabgesetzt wird,

Genau so

Und kannst du dich noch erinnern, ob es irgendwelche Unverträglichkeiten zwischen Clou Schnellschliff und verdünntem Harz

Ehrlich gesagt nein. Ich habe Clou vor sehr langer Zeit verwendet, kann mich aber nicht erinnern, das es in Kombi mit Epoxi und/oder 2K Klarlack Probleme gab. Deshalb ist Deine Vorgehensweise mit Testbrettchen unbedingt angebracht.

In den letzten Jahren habe ich ausschließlich den Porenfüller von Aeronaut verwendet plus Epoxid L von R&G im Mischungsverhätlnis 100:40 (ca. 40-50 Topfzeit).

Bei den 2K Klarlacken aus der Dose habe ich entweder Ludwiglacke oder MIPA verwendet.
 

matt

User
In den letzten Jahren habe ich ausschließlich den Porenfüller von Aeronaut verwendet plus Epoxid L von R&G im Mischungsverhätlnis 100:40 (ca. 40-50 Topfzeit).

Du schriebst in einem anderen Beitrag, dass du den Harz mit Aceton verdünnst, ist dem so? Ich habe da immer Äthanol genommen, das funktionierte auch. Wie ist die Konsistenz des verdünnten Harzes, wie Milch oder wie Wasser? Streichen mit dem Pinsel?

Gruß Andreas
 

molalu

User
Du schriebst in einem anderen Beitrag, dass du den Harz mit Aceton verdünnst, ist dem so?

ja, dem ist so.

Wie ist die Konsistenz des verdünnten Harzes, wie Milch oder wie Wasser?

eher wie Wasser.

Streichen mit dem Pinsel?

ja, ich verwende dafür ausschließlich Pinsel aus dem "Künstlerbereich - Kunstmaler". Das sind Pinsel, die sehr viel dichter sind als herrkömmliche Malerpinsel. Die Pinsel haben einem hohen Anteil sehr dünner Haare und wenn es noch bezahlbar bleiben soll, nimmt man ein Pinselsortiment aus China.
 

matt

User
ja, ich verwende dafür ausschließlich Pinsel aus dem "Künstlerbereich - Kunstmaler". Das sind Pinsel, die sehr viel dichter sind als herrkömmliche Malerpinsel. Die Pinsel haben einem hohen Anteil sehr dünner Haare und wenn es noch bezahlbar bleiben soll, nimmt man ein Pinselsortiment aus China.

Hast du da vielleicht einen Link?
 

molalu

User
So, das wären die Bilder von dem Teststreifen (2 mal Clou Schnellschliff mit Zwischenschliff und darauf leicht verdünntes 24h Epoxy L). Verfärbungen oder Ablösungen sind nicht zu erkennen, allerdings verfließt das Epoxy auch stellenweise nicht gut - siehe die Lunker im ungeschliffenen Zustand bzw. die glänzenden Stellen im geschliffenen Zustand.

Gibt es da einen Trick, das zu vermeiden (zB Epoxy höher oder niedriger verdünnen?

Herzlichen Dank wie immer!
 

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molalu

User
Stephan, diese Lunker, wie Du sie nennst sind m.E. das Resultat von unzureichend vorbereiteten Testhölzchen.
Deine Hölzer haben vermutlich Anhaftungen, die eine Sperrschicht für das Epoxid sind.
Ich habe das des öfteren auch bei meinen Bauten erlebt, Epoxid runter geschliffen und lackiert. Der 2K-Lack hat dennoch eine gute Haftung mit dem so vorbehandeltem Mahagoni aufgebaut
 
Hallo Ingolf, das kann natürlich gut sein, der Streifen wurde auch nicht wirklich sorgfältig vorbereitet.

Hab das ganze jetzt nochmal geschliffen und nochmal mit verdünntem Harz behandelt - und senkrecht zum Aushärten gestellt, um die Beschichtung der Bordwände zu simulieren. Bislang sieht’s gut aus, keine Läufer und auch alles ganz gut verflossen.

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Dann die Rückseite eines der Stühlchen (auch mit Clou grundiert) vor dem Streichen nochmal leicht feucht mit Aceton abgewischt und dann mit verdünntem Harz gestrichen. Sieht auch schon besser aus. Nerven tun die Staubpickel da drin, aber die lassen sich ja rausschleifen.

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molalu

User
Ja, die Pickel sind nervig und lassen sich nass gut wegschleifen.
Zeigt Dir aber auch, dass Du das Mahagoni nicht ausreichend gut vorbereitet hast, denn diese Pickel sind nichts anderes als Staubkörner. Staubkörner gehören vor dem Anstrich abgesaugt.
Auch der Pinsel sollte perfekt gereinigt sein. Am besten neue Pinsel verwenden.

Du bist auf dem richtigen Weg. Das wird gut, was Du machst.
 

molalu

User
"Pickel" ist ein gutes Stichwort.

Ich gehe mal davon aus, dass Du nicht auf den Luxus einer beheizten Lackierkabine mit Abzug zurückgreifen kannst. Vielleicht teilen wir beide das gleiche Schicksal und lackieren in der Garage!!??

Wenn ich Dir zum Thema "Pickel" einen Rat geben darf - wenn Du mit der Schleifarie der beiden Epoxi-Aufträge fertig bist, dann bemüh Dich vor dem finalen 2K-Sprühgang um einen perfekt gereinigten Rumpf. Du glaubst garnicht wo überall Pickel herkommen können und die haben grundsätzlich nur ein Ziel - die lassen sich auf Deinem Modell nieder.

Ich gehe wie folgt vor:

- nach dem Schleifen wird der Rumpf mit lauwarmen Wasser abgewaschen und gut getrocknet.

- im nächsten Schritt, meistens 1 Tag später, reinige ich den Rumpf gründlichst mit Silikon-Entferner, ebenfalls aus der Spraydose (siehe Link)


- für diesen Arbeitsgang unbedingt ein fusselfreies Tuch verwenden

- danach wickele ich den Rumpf wegen der Staub-Pickel in Frischhaltefolie ein. Die Folie entferne ich erst unmittelbar vor dem klarlackieren

- Klarlackieren sind bei mir in aller Regel 3 Sprühgänge. Dabei ist es wichtig die Arbeitsanweisungen des Lackherstellers zu beachten. U.a. die Trockenzeit zwischen den Sprühgängen (in der Regel ca. 10 Minuten) einhalten.
Deshalb auch unbedingt auf die Außentemperatur achten, falls die Garage der Ort des Geschehens ist. Die Umgebungstemperatur sollte bei mindestens 20° liegen, ansonsten klappt es mit dem Antrocknen nicht. Ich habe mir vor längerer Zeit 2 Infrarot-Heizstrahler mit jeweils 2500W angeschafft, damit ich auch an kälteren Tagen lackieren kann. Funktioniert ausgezeichnet (siehe Link)


- den Boden der Garage anfeuchten. Ich nehme einfach die Gießkanne mit dem feinen Sprühkopf. Eine sehr effektive Maßnahme um zusätzlichen Pollenflug zu verhindern.

- cool bleiben, wenn der gewünschte Hochglanz nach dem 1. Sprühgang nicht sichtbar ist. Zuviel Lackauftrag im 1. Sprühgang = Rotznasen.

Du stehst jetzt vor dem alles entscheidenem Arbeitsabschnitt. Die Sorgfalt Deiner Arbeit entscheidet über 😀 oder 😰

Ich wünsche Dir viel Ruhe und ein glückliches Händchen.
 
Zuletzt bearbeitet:

molalu

User
Beim nochmaligen durchlesen meines Beitrags dachte ich mir "oha, Klugscheißer-Modus". War so aber definitiv nicht gewollt.

Ich habe beim Wechsel von Pinsel-Lackierungen auf Spraydosen-Lackierungen sehr viel Lehrgeld bezahlt. Es waren einige sehr gute Edelholzrümpfe, die ich wegen mangelnder Erfahrung und Ungeduld komplett wieder abschleifen mußte. Und weil ich weiß, dass es hier viele stille und auch junge Mitleser gibt, die sich für unsere Praxis-Tipps interessieren, habe ich es etwas ausführlicher gemacht - wohlwissend, dass Du, Stephan sicherlich den Weg zum Ziel kennst.

Auch wird es den einen oder anderen Kollegen geben, der beim Lesen die Stirn gerunzelt hat, weil er einen komplett anderen Weg geht. Deshalb erhebe ich auch keinen Anspruch darauf, dass nur meine beschriebenen Arbeitsgänge zu einem ordentlichen Ergebnis führen.

Es ist halt schon eine große Herausforderung, so einen klassischen Mahagoni-Yachtrumpf vorbildgetreu hochglänzend zu lackieren. Wenn ich an die Modell-Ausstellungen auf der "Faszination Modellbau" in Friedrichhafen denke, dann erinnere ich mich auch an viele misshandelte Aeronaut Yachtmodelle.
 
Hallo,

ich bin gerade über diesen Beitrag gestolpert und könnte einen unkonventionellen Tip geben:

Nimm einen Fusselroller, habe ich auch schon verwendet.

Ich habe gerade mal Vorher- / Nacher Fotos mit einem verstaubten Brillenetui gemacht.

Viel Erfolg noch beim Bau bzw. weiterer Lackierungen.

Gruß,
Michael
 

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molalu

User
Nimm einen Fusselroller, habe ich auch schon verwendet.

Hallo Michael, genial Deine Idee. Ich fürchte nur, dass der Kleber auf der Fusselrolle die zu lackierende Mahagoni-Oberfläche, zumindest partiell, verdichtet und somit dazu beiträgt, dass der Klarlack nicht haftet.

Aber wie gesagt, ist meine Befürchtung - beweisen kann ich ich es nicht, weil noch nie probiert. "Versuch macht schlau". Vielleicht probiert es ja einer der mitlesenden Kollegen demnächst mal aus🤔
 
Hallo !
Wie sieht es denn mit Vergilben des Epoxis aus ? Oder ist das evtl. sogar erwünscht.
Ich kenne ein paar Fälle, wo die Airbrush-Schönheit nach einiger Zeit wg. Epoxi 2k gelbe Zähne bekommen hat..
 

molalu

User
Das Epoxi hat ausschließlich den Zweck die relativ großen Poren des Mahagoni zu verschließen. Ansonsten ist die verbleibende Epoxi Lage auf dem Holz hauchdünn, oder garnicht mehr vorhanden.
Bei meinen Anwendungen mit dem R&G Epoxid, u.a. in den Bereichen Holz, GFK und CFK habe ich noch nie, auch nicht nach vielen Jahren, erlebt, dass das Epoxi verblasst oder gelb einfärbt.
Richtig ist dennoch, dass es diese Verfärbungen bei Epoxid gibt.
 
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