Kleiner Baubericht Princess von Aeronaut

Bist Du Dir sicher, dass Du hier zu sparsam warst?
Hallo Uli, ja ganz sicher😀 Meine Sorge war, dass die exponierte Stelle an Achterdeck zuviel Lack abbekommt, deshalb habe ich hier jeweils nur gehaucht.

Wieviel Lackaufträge waren das????

Das waren insgesamt drei mit je 6 bis 8 min dazwischen (Mipa schreibt 3 bis 5
Min, aber es waren sicher keine 20 Grad bei uns im Keller).

Und genau, der Plan ist, das anzuschleifen und mit weiteren drei Gängen zu lackieren. Wenn das dann passt, kommt der Rumpf dran😮😀

LG,
Stephan
 
Ingolf, Du glaubst es nicht, aber ich hatte gestern Abend noch an deinen Tip mit den Infrarotstrahlern gedacht. Dann aber doch darauf vertraut, dass meine Werkstattlampe (so ein altes 400 Watt Ding) genug Wärme abstrahlt.

Aber zu geringe Umgebungstemperatur ist dann wohl des Rätsels Lösung, oder? Je wärmer, desto besser verfließt der Lack?
Ich trug so wenig auf, dass nach etwa 5 Gängen der hellgraue Füller nicht mehr sichtbar war.

So hatte ich das auch im Kopf, deshalb so vorsichtig. Aber die Erfahrung zeigt, dass man in dieser Anwendung offenbar ein wenig großzügiger mit dem Lack umgehen muss…

Glaube, so viel handwerkliche Tricks und Know How wie bei diesem Bootsprojekt habe ich in den letzten 10 Jahren Modellbau nicht gelernt…. Macht Spaß 👍
 

molalu

User
Da hast Du es mal wieder auf den Punkt gebracht.
Die Umgebungstemperatur ist sehr wichtig. Der Standox kommt mit 20° - X klar, nicht aber MIPA. Der mags kuschelig.

Bei meinen ersten Sprayversuchen habe ich den Fehler gemacht grosse Flächen in kleinen Abschnitte einzuteilen und da immer wieder hin und her zu sprayen. Damit habe ich den Überblick verloren, was ich so an Lackmenge pro Abschnitt verteilt habe.
Ich musste lernen, so wie es auch die Autolackierer machen, mit dem Sprühgang die Fläche der Länge nach durchzuziehen.

Inzwischen habe ich es kapiert und es klappt auf Anhieb.
 
Jetzt konnte ich, nachdem ich wusste, woran das Problem mit der Orangenhaut lag, doch nicht die Finger von der Sache lassen und habe den Mahagoni Teil des Rumpfs mit der ersten meiner beiden Standox Dosen lackiert. Was soll ich sagen, ein Wahnsinnszeug und jeden Euro wert. Perfekt verlaufen und ein unglaublicher Glanz. Nur ein Foto, weil ich beim Nachschauen gerade meine Maske nicht aufhatte und den Keller ohne Rausch verlassen wollte 😀

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Das war ein super Tip Ingolf, vielen Dank!

Ein zweiter Auftrag ist eigentlich gar nicht mehr nötig, aber nachdem ich zwei Dosen bestellt hatte und beim Cockpit bei Mipa bleiben will, bekommt der Rumpf dann am Sonntag einen leichten Anschliff mit 1000‘er und dann lackiere ich die zweite Dose Standox nochmal drüber.

Also nochmal herzliche Dank für die super Unterstützung hier, ganz besonders von dir . Ingolf 👍👍👍👍 Will gar nicht wissen, wie die Princess ohne deinen Ansporn und die geteilte Erfahrung ausgesehen hätte… Soviel nett vorgetragene und engagierte Hilfe findet man selten in Foren👍

LG,
Stephan
 
Hi !

Klasse Ergebnis :)

Jedoch noch eine Anmerkung :
Normalerweise begünstigen tiefe Temperaturen das gute Verlaufen des Lackes, da das Lösemittel länger drin bleibt. Die Orangenhaut beim Mipa-Lack deutet m.e. auf zu dick eingestellten Lack hin.

Grüße !
 

molalu

User
Mei Stephan, was soll ich sagen - ich freue mich als wäre es mein eigenes Projekt. Gratulation - das sieht ja rattenscharf aus👍👍👍

Wären wir noch in der Schule und Du solltest Dein Versetzungs-Zeugnis bekommen, würde ich folgendes reinschreiben:

"Stephan ist ein intelligenter und lernwilliger Schüler, der aufgeschlossen und konsequent die Ideen, Vorschläge und Empfehlungen der Lehrerschaft umsetzt. Seine Arbeitsergebnisse sind dementsprechend außerordentlich gut und die Versetzung in die Experten-Klasse ist somit nicht gefährdet". 🤣

Wenn ich bei meinen Projekten soweit war wie Du im Moment, fiel ein riesen Stein der Erleichterung von mir (kannst Du vielleicht gerade nachempfinden) und dann kam aber auch schon die Freude auf den finalen Bauabschnitt. Das "Schönmachen" mit viel Chrom und Blink/Blink. Ich meine die Beschläge und der Cockpit-Ausbau.

Ich habe gerade heute etwas bei ebay gefunden, woran man sieht was der Unterschied ist zwischen "Lackieren" und "Lackieren". Ich spare mir einen Kommentar, denn 1 Bild sagt mehr als 1000 Worte:

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Ragnar

User
Das ist raumhaft schön geworden, Stephan.
Glückwunsch.
 

Ragnar

User
Nochmal zum Thema Wasserkühlung und Kühlwassereinlauf.
Ich habe gerade das Bild von meinem Luchs gefundeb mit der Kühlwasseraufnahme..... nur mal so als Anregung.
Da sieht man das leicht gebogene und angeschrägte Messingrohr sehr gut.
 

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Danke Jungs für die Blumen, aber das war ja sozusagen ein Gemeinschaftsprojekt 👍 👍alleine hätte ich das nicht so hinbekommen!

Als nächstes steht dann noch mal das Cockpit an, aber ich denke, ich hab jetzt ein Gefühl entwickelt, wie man das lackiert, sollte also diesmal klappen😀

Wenn der Überwasserteil des Rumpfs ein paar Tage durchgehärtet und abgelüftet ist, wird der komplett abgeklebt und eingepackt und dann wartet ja noch der Unterwasserteil des Rumpfs aufs Schleifen und seine Lackierung. Hier würde ich einen 2K Farblack aus der Sprühdose nehmen, der Mipa-Shop hier sagte, er könne eigentlich jeden Farbton mischen und als 2K in eine Sprühdose abfüllen. Ich tendiere zu einem abgetönten Weiß, Reinweiß ist wahrscheinlich zu hart als Farbton. Was meint ihr?

Viele Grüße und frohe Ostern,
Stephan
 
Ich habe gerade das Bild von meinem Luchs gefundeb mit der Kühlwasseraufnahme..... nur mal so als Anregung.

Hallo Ragnar, so werde ich das auch machen, muss nur mal schauen, ob ich meinen gekauften Kühlwassereinlass ausreichend weit runter in den Schraubenstrahl bekomme, der ist nicht soo lang. Wenn nicht, mache ich es wie du mit einem Messingrohr.

Eine Kühlwasserpumpe werde ich versuchen zu vermeiden, das ist wieder zusätzliches Gewicht und wenn ich mich an die Kyosho Blue Streak zurück erinnere, hat das mit der Kühlung durch den Wasserdruck der Schraube gut geklappt. Sieht man bei den Methanolern immer ganz gut an der Glühkerze, ob die zu heiß laufen und bei der Blue Streak war die immer unauffällig.

LG,
Stephan
 

molalu

User
Ich tendiere zu einem abgetönten Weiß, Reinweiß ist wahrscheinlich zu hart als Farbton. Was meint ihr?

Stephan, ich verwende bei meinen farbigen Lackierungen grundsätzlich RAL-Farbtöne. Ich bin skeptisch, ob ein angemischter Farbton, sollte mal eine Reparatur, oder Nachlackierung anstehen, im exakt identischen Ton wieder getroffen wird.

Ich bin auch ein Freund von einem "abgeckten Weiß", also nicht reinweiß und auch nicht das cremige Weiß. Deshalb verwende ich seit vielen Jahren bei all meinen Booten, wo weiß lackiert wird, RAL 9010 als Basislack mit Decklack 2K Klar.

Hier mal ein großflächiges Beispiel mit RAL 9010 an meiner CYTRA CB23 (1,50mtr. Rumpf).

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Allen Mitlesenenden ein frohes Osterfest🐰 und einen guten Start in die neue Boot-Saison🛥️
 

Ragnar

User
Ja, so ein gebrochenes Weiss ist tatsächlich die bessere Wahl.
Machen wir bei unseren Wänden in der Wohnung übrigens auch so.

Ich schließe mich dann manl Ingolfs Wünschen an.
 
wo weiß lackiert wird, RAL 9010 als Basislack mit Decklack 2K Klar.
Danke Ingolf, RAL 9010 wird’s dann👍

Habe gerade mal den Rumpf aus den Tiefen des Kellers geholt, um den Tageslichttest zu machen. Kann immer noch nicht glauben, dass ich das lackiert habe😀 Vor allem nicht nach diesen vielen Princess Bauberichten die ich gelesen habe, bei denen das Thema Lack immer das zentrale Problem war. Also nochmal vielen Dank für „Guidance“, Ingolf!

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Allen ebenfalls frohe Ostern und LG, Stephan
 

molalu

User
Also nochmal vielen Dank für „Guidance“, Ingolf!

Gern geschehen, Stephan. Dafür ist RCN auf dem Markt und so ein paar alte Bekloppte haben den ganzen Tag nichts besseres zu tun, als mit ihrem Wissen zu kokettieren😆.

Spaß beiseite. Ich hatte es bestimmt schon mehrfach erwähnt. Das entscheidende für eine perfekte Hochglanzlackierung ist sicherlich die Qualität des Lacks, aber nach meiner Einschätzung ist die sorgfältige Vorarbeit viel wichtiger für eine erfolgreich Klarlackierung.

Und das gilt insbesondere für Mahagoni-Hölzer, weil Mahagoni nun mal die Angewohnheit hat sich von Klarlack zu ernähren. Dem kann man mit einer Oberflächenversiegelung per Epoxid-Auftrag sehr gut entgegen wirken. Und das das alles kein Hexwenwerk ist, hast Du Stephan mit Deinen eingestellten Fotos eindrucksvoll bewiesen.

Noch eine Anmerkung zu "Guidance". Ich habe gelernt, dass die Anglezismen aus unserer Sprache nicht mehr rauszubringen sind. Das ist ganz OK so, aber manchmal nervt es mich. Und dann schaffst Du es am Ostersonntag mich mit "GUIDANCE" zu konfrontieren. Einem Wort, das ich bis heute noch nicht gehört habe und für dessen Übersetzung ich erst einmal WiKi einsetzen mußte.

Für alle, die genauso doof sind wie ich - "Guidance" heißt "Beratung", oder auch "Führung".

PS: beim 2. hinschauen sehe ich etwas. Sind das dann doch ein paar Lunker und/oder Einschlüsse im Lack:confused:
 

Tschuldigung, das ist bei mir leider berufsbedingt und tatsächlich nicht mehr rauszubringen. Der Trend geht allerdings erfreulicherweise wieder zurück zu deutschsprachigen Begriffen, insofern kein Grund, sich das Wort zu merken 😀

PS: beim 2. hinschauen sehe ich etwas. Sind das dann doch ein paar Lunker und/oder Einschlüsse im Lack:confused:
Ja, da sind ein paar Staubeinschlüsse und leider auch ein Fussel im Lack. Die hoffe ich heute Abend beim zweiten Durchgang mir nicht mehr einzufangen (Schleife die ganze Pracht gerade wieder an…) Aber von meinem Niveau blickend, bin ich trotzdem erstaunt, wie gut das fürs erste Mal geworden ist.

LG, Stephan
 

molalu

User
Tschuldigung, das ist bei mir leider berufsbedingt

Kein Grund für eine Entschuldigung. In meinen letzten Berufsjahren gab es kein Meeting, wo meine Mitarbeiter nicht versucht haben mich mit Anglezismen zuzuschütten, wohlwissend, dass es mich nervt und wohlwissend das es sehr wohl die deutschen Fachbegriffe gab/gibt.
Schön wenn der Trend rückläufig ist und die deutsche Sprache wieder in den Konferenzräumen Einzug hält. Ich konnte mich zu meiner Zeit nicht durchsetzen und habe es dann auch aufgegeben mit meiner Motzerei.
 
Hi !

Die zu lackierende Fläche hochkant lagern, bzw. Lackieren, dann kann der staub nur Seitlich aufgeweht werden.

Man kann auch Vorher mit dem Wasserzerstäuber im Raum herumsprühen, bindet auch einige umherfliegende Partikel.

Viele Grüße,
Sebastian
 

molalu

User
Man kann auch Vorher mit dem Wasserzerstäuber im Raum herumsprühen, bindet auch einige umherfliegende Partikel.

Meine Rede - nicht hudeln Stephan. Ich hatte einen ähnlichen Vorschlag gemacht - " Boden anfeuchten". Durch den Sprühdruck und durch das rumlaufen wird unweigerlich Staub aufgewirbelt.
 
Hallo Sebastian und Ingolf, habe ich eigentlich genau so gemacht, sogar nach dem Wassersprühen nochmal mit einer starken Taschenlampe auf rumfliegende Staubteilchen geprüft. Kann möglicherweise aber von Ärmel meiner alten Segeljacke kommen sein, die ich zum Lackieren anhatte. Die hatte ich leider vergessen, abzuwischen und damit war ich natürlich genau an und über dem Boot...

Jetzt sieht man allerdings nichts mehr von den Staubeinschlüssen, da einmal übergeschliffen :) Je nach Zeit wird dann im Laufe der Woche mit der zweiten Dose lackiert und diesmal werden Ärmel & Jacke auch feucht feucht abwischt... Hoffentlich hilfts

LG, Stephan
 
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