Hallo !
Ich meine, beim Tempern lagert sich Kohlenstoff ein. Bei Alu hab ich noch nichts festgestellt.
Zum "Schmieden" :
Also ich hab einige schön plane Stahlplatten aus dem Werkzeugbau. Das waren überreste von Spritzgußwerkzeugen, die ich ergattern konnte. Aber ein anderes Stück geht sicher auch. sollte relativ dick und massiv sein, damit es nicht federt(großes Prisma evtl.). Eine gerades und poliertes Stück Granit sollte auch gehen , bekommt man evtl. beim Steinmetz. Was definitiv nicht geht ist die Oberfläche eines alten Schraubstockes. Nun stellt man dann den Kolben mit der Unterseite wie einen Becher auf die glatte und saubere oberfläche. Dann den Dorn, Splintentreiber (egal was, nur nicht zu spitz und Punktuell) in den Kolben mittig und möglichst winklig auf den Kolbenboden stellen und mit einem Hammer leicht auf den Dorn schlagen. Man kann das dann mit der Bügelmesschraube messen oder den Kolben wie beschrieben in die Buchse fallen lassen. Wie schon gesagt, es ist etwas tricky, aber auch nicht so schwierig. lieber erstmal etwas weniger und schauen wo die Reise hingeht. Manchmal rutscht der Kolben zu einer Seite weg, da kann sich dann ein Grat an der umlaufenden Kante zwischen Boden und Hemd bilden. Den bekommt man mit 1000er Papier weg, oder man dreht den Kolben in der Buchse im Bereich der Überströmer etwas (scheint generell gut zu sein, um Riefen zu schließen). Absolut wichtig ist, dass alles sauber ist, man schmiedet sich sonst den Dreck in die Oberfläche.
Rundheitsfehler lagen bisher unter 0,005, also mit der Meßschraube nur erahnbar. Den Kolben vorm Schmieden etwas warm machen kann bei hohem Siliziumanteil sinnvoll sein, da bei sehr sprödem Material die Gefahr besteht, dass der Kolben reißt. Ist aber nur bei ausgesprochenen Rennmotoren der Fall.
Das ganze am besten erstmal an einer alten Gurke üben, bei der es einem eigentlich egal ist. Ich bekomm inzwischen aber meine Glows auf die Art und Weise wieder zu "one Flick Wondern"
Grüße !
P.S.: Andreas , also 3 Hundertstel sind eigentlich immer drin, beim Schmieden wie beim Tempern.