Kreisel im Segler bei F-Schlepp

Was interessiert euch am F-Schlepp?

Wie schön diese Art und Weise ist, einen Segler auf Höhe zu bringen oder wie toll doch die Technik meinen Segler fliegen kann? :cry:

Die Frage bezieht sich nicht auf den Schlepper !!

Gruß Günther


Günther,

ich denke, es ist immer ein klein wenig von allem.
Wir Modellbauer und -flieger sind zum Großteil auch von der neuen, modernen Technik fasziniert - und wenn sie dann auch noch einen Sicherheitsgewinn bringt, sehe ich nichts Verwerfliches.

Grüße Kai
 
Psychologie oder Physik?

Psychologie oder Physik?

Ich möchte euch auch mal eine kleine Geschichte erzählen:

Vor vielen Jahren hatte ich mich auch mal mit den Gyros in Modellfliegern beschäftigt und war zu der Meinung gekommen, dass die in einem Segler nichts zu suchne haben, weil die im Flug eigentlich gar nicht wirken.
Ein Freund hatte mitbekommen, dass ich mich damit beschäftigt habe und kam eines Tages dann ganz Stolz mit einem 1,5m Segler mit eingebautem Gyro auf Quer auf den Flugplatz.
Ich hatte ihm dann gesagt, dass er sich das Geld hätte sparen können, was er mir natürlich nicht glauben wollte.
Er führte mir dann vor, wie sein Flieger mit dem Gyro jetzt wie auf Schienen flog, er brauchte fasst gar nicht mehr zu steuern und das Modell fliegt schön geradeaus usw. ob ich auch mal steuern wollte.
Ich habe dann bestimmt eine Stunde gebraucht um ihn zu überreden den Gyro mal kurz auszubauen, dann nochmal zu fliegen und seinen Seglern mal aufmerksam zu beobachten.
Nachdem er das gemacht hatte, sagte er dass sein Segler eigentlich auch ohne Gyro wie auf Schienen fliegt. Er hat den Gyro dann nochmal eingebaut und aufmerksam beobachtet, ob vielleicht doch ein Unterschied erkennbar ist.
Seitden habe ich ihn nie wieder mit einem Gyro im Segler gesehen.

Ich bin kein Psychologe, aber ich denke der Gyro wirkt mehr bei uns im Kopf und weniger im Modell.
Weil ich glaube, dass der Gyro mir bei Böen usw. hilft, bin viel entspannter beim Fliegen und traue mich Sachen zu machen, die ich ohne Gyro nicht gewagt hätte.
Aber ich finde das o.k. so, weil es doch egal ist, ob der Gyro im Modell was macht oder ich es mir nur einbilde.
Wenn ich dadurch ein besseres Gefühl habe, hat der Gyro doch seinen Zweck erfüllt.
Ich möchte sogar behaupten, dass ich dadurch wirklich besser Fliegen lerne, ich bin viel lockerer, weil ich denke, wenn ich was falsch mache wird der Gyro mich schon unterstützen.
Es ist eigentlich wie in der Medizin. Da werden auch manchmal Krankheiten geheilt obwohl Medikamente ohne Wirkstoff verabreicht werden. Wenn der Zweck erfüllt ist, ist doch alles bestens.

Ich ahne schon, welche Reaktionen ich jetzt hier erwarten kann, deshalb empfehle ich, bevor ihr über mich herzieht, probiert euren Segler selbst mal in Ruhe mit und ohne Gyro aus, aber redet euch vorher ein: "der Gyro hat keine Wirkung", "der Gyro hat keine Wirkung" usw..

Gruß Dietrich
 
Dass der Gyro nur eine psychologische Wirkung hat, kann man nicht sagen.
Einfacher Beweis: Mit einem Dreiachs-Gyro geht das Torquen quasi vollautomatisch, ohne Gyros ist das Torquen anfangs (je nach Modell) doch einigermaßen schwierig.

Oder der Messerflug geht mit Seitenruder-Gyro auch beim Anfänger sehr sauber, ohne Gyro wird es doch eher ein Geeiere.

Auch ein Segler liegt unter Umständen mit Gyro ruhiger und fühlt sich dadurch eine Klasse hochwertiger bzw. größer an.
 
Ich hatte noch nie einen Kreisel in irgend einem Modell, aber ein Freund meint, dass das schon sehr hilfreich beim Landen (Hangflug bei bockigem Wetter) ist, das könnte ich mir vorstellen.

Wenn ich Thermik fliege, achte ich immer was meine Flächen machen, denn die zeigen mir die "Bärte" an, mit einem Kreisel ist das wohl nicht mehr der Fall. Aber dafür hat man ja dann noch ein Vario.

@ Ron Dep

Sei mir nicht böse, aber wir haben alle mal klein angefangen und sind da oben "Rumgeeiert" ohne den ganze Elektronikkram, womit ich nicht sagen will, dass alles unsinnig ist. Aber meines Erachtens sollte das das Bestreben eines jeden Modellfliegers sein, ohne die ganzen Helferlein fliegen zu können. Ausserdem macht das auch ein bisschen stolz, wenn man ohne diese Elektronik saubere Flüge und Landungen hinbekommt. Zu meiner Anfängerzeit hies es immer: Übung macht den Meister. Und da gibt es ja wirklich schon tolle Simulatoren wo man das ganz gut üben kann, bevor man mit dem Modell in die Luft geht.

Gruß Günther
 
Wofür Kreisel?

Wofür Kreisel?

Also, wer beim F-Schlepp einen Flächenkreisel braucht, soll lieber gleich das Hobby wechseln. M.E. eine absolut überflüssige Investition. Das Wichtigste beim F-Schlepp ist doch, dass man sein Modell brav hinter der Motormaschine hinterher fliegt. Und das möglichst ohne Seildurchhang. Wenn man das nicht beherrscht, hilft ein Kreisel auch nicht viel (außer demjenigen, der ihn herstellt und vertreibt).

Übrigens: Ich mache F-Schlepp seit ca. 20 Jahren (sowohl Schlepper als auch Segler). :rolleyes:

Gruß Guido
 
Nur noch mit Kreisel auf Querruder!

Nur noch mit Kreisel auf Querruder!

Hallo zusammen!

Ich hatte bei meinen Anfängen im F-Schlepp (ich fliege nur Segler) immer wieder kritische Momente in der Startphase. Zwei mal endete es im Bruch, weil durch eine Windböe ein Tragfläche Bodenkontakt bekommen hatte.
Daraufhin habe ich einen Kreisel auf Querruder eingebaut, was die Startphase enorm vereinfacht und sicherer macht, weil der Kreisel die Tragflächen schön gerade hält.
Bei bockigen Windverhältnissen lasse ich den Kreisel während des gesamten Schleppvorgangs eingeschaltet. Spätestens nach dem Ausklinken schalte ich den Kreisel wieder ab, weil er mich beim Thermikkreisen eher stört, als dass er mir hilft.
Je nach Windverhältnissen schalte ich den Kreisel bei der Landung wieder ein oder auch nicht.

Ich schätze meine Modellflugkünste mittlerweile als durchschnittlich bis gut ein und würde die F-Schlepps auch ohne Kreisel hinbekommen. Aber ein kleiner Fehler oder eine kleine Unaufmerksamkeit, und es gibt Bruch. Darauf habe ich keine Lust. Daher gilt für mich: F-Schlepp nur noch mit Kreisel auf Querruder!

An die Meister des Modellflugs: ich bewundere euch, dass ihr so perfekt fliegen könnt und ohne Kreisel auskommt. ICH setze diese Technik aus genannten Gründen ein und stehe dazu und habe beim Fliegen mindestens genauso viel Spaß wie ihr.
 
Ich glaube es ist auch eine Frage der Motivation. Also ob man gewillt ist, sein Modell wirklich zu beherrschen oder sich eben elektronischen Helfern ausliefern möchte. Ich schleppe schon einige Jahre mit meinem Schlepppiloten und wir haben dabei schon sehr grenzwertige Schlepps gemacht. Grenzwertig nicht vom Wetter her sondern vom Verhältnis Schlepper/Segler. Das hat uns gezwungen, sehr sauber zu fliegen. Und wir haben wirklich viele Schlepps abbrechen müssen! Aber das Ergebnis ist heute, dass wir es können, und zwar ohne Kreisel! Das hat gar nichts mit Großkotzigkeit oder besonderer Begabung zu tun. Es ist schlicht Training. Und es ist auch ein Verzicht aufs Schleppen, wenn das Wetter nicht passt. Denn wenn die Mützen fliegen, fliegen wir nicht mehr. Warum auch? Andererseits kann ich meine Modelle auch ohne Kreisel bei Seitenwind oder Böen landen.
Dieter hat es ganz gut auf den Punkt gebracht: Ein vernünftiger Segler fliegt auch ohne Kreisel geradeaus. Und der hakt auch beim Start nicht ein. Wenn das passiert, liegt es am Piloten, nicht am Modell. Ansonsten habe ich beim Schlepp fast nichts zu tun. Ich denke, je mehr ich da hinten steuere, desto unruhiger wird das Gespann.
Ansonsten finde ich es sehr spannend, mein Modell selbst zu steuern. Deshalb fliege ich ja ferngesteuerte Modelle... Und bevor wieder jemand meint, hier schreibt ein arrogantes Flugass... Ich habe weder den Ehrgeiz noch die Koordination, um wirklich guten Kunstflug zu zelebrieren. Ich kann lediglich starten, landen und dazwischen meine Modelle adäquat bewegen. Das kann ich aber inzwischen ganz ordentlich und bringen deshalb meine Modelle auch heile wieder nach Hause. Und wenn nicht, war ich schlicht zu übermütig...

Also, probiert es erstmal ohne den ganzen Kreiselkram und dann werdet ihr feststellen, dass es viel mehr Spaß macht, seine Modelle zu beherrschen, als sie beherrschen zu lassen.;)

Gruß Mirko
 
Hallo Mirko,
du sprichst mir aus der Seele.

Also wie ich schon geschrieben habe: Übung macht den Meister.

Wenn man das von den Anfängen des eigenen seins sieht, fällt man ja auch einige male auf die Nase bevor man richtig laufen kann. Wenn ich dann die Aussage von migru runderbreche, müssten einige bis an ihr Lebensend mit dem Gehfrei durch die Gegend laufen.;)

Deshalb meine Empfehlung an alle "Anfänger" des Hobbys, sucht euch einen Kollegen, der schon länger diese Art des Modellfluges betreibt und holt euch ein paar Tipps von dem, ihr werdet sehen das macht mehr Spass. Bei mir war es vor ca. 25 Jahren so, als ich das erste mal beim Hangsegeln war, dass ich mir dachte, das lernst du nie.
Ich fliege heute zu 90% am Hang und im F-Schlepp, der Rest ist Motor.(alles ohne Kreisel, ich will mich ja nicht selbst belügen)

Gruß Günther
 
Physik

Physik

Lasst uns doch mal ein bischen über die Physik reden. Aber bleiben wir bitte beim Segler, ich würde natürlich auch nicht auf die Idee kommen einen Quadrocopter ohne Gyros zu fliegen.
Da jeder unter einer Boe was anderes versteht, hier mal ein ganz einfaches Beispiel, wo man sich überlegen kann, was ohne Gyro, mit Dämpfungs-Gyro und mit HH-Gyro passieren wird.
Gyro_h1.jpg
Situation: Hangflug, Kurs ganau gegen den Wind, nehmen wir mal an wir fliegen schön langsam um lange oben zu bleiben.
Ohne Gyro ist es ziemlich einfach. So, wie wir normalerweise unsere Segler bauen (Längsstabilität), merkt gewissermaßen das HLW sehr schnell, dass der Anstellwinkel zur Luft nicht mehr passt und es dreht die Nase des Fliegers soweit nach unten bis Aerodynamisch wieder optimale Bedingungen herschen.
Ich muss überhaupt nichts steuern, der Flieger macht selbst alles richtig.
Ja gut, die Spezialisten würden jetzt natürlich sagen, durch die Störung wird eine Pygoidenschwingung angeregt. Wenn ich da als Pilot gleich etwas gegen machen will, würde ich also gleich mal kurz ein bischen Tiefenruder geben.
Kann mir jetzt bitte mal jemand von denen die einen Gyro auf Höhe einbauen würden (vielleicht sogar im HH-Modus) erklären, was sie sich in dieser Situation vom Gyro erhoffen?

Gruß Dietrich
 
... Wenn ich dann die Aussage von migru runderbreche, müssten einige bis an ihr Lebensend mit dem Gehfrei durch die Gegend laufen.;)

Als ich laufen lernte, habe ich jeden Tag geübt... Ich bin aber nicht jeden Tag auf dem Flugplatz, um das Fliegen zu üben ;)

fliegerassel schrieb:
... Ein vernünftiger Segler fliegt auch ohne Kreisel geradeaus

... so lange keine äußeren Einflüsse dies beeinflussen. Eine Windböe in Bodennähe kann sehr unangenehm werden, wenn nicht schnell genug gegengesteuert wird.

Warum wollt ihr anderen immer einreden, nur ohne technische Hilfsmittel ist es echter Modellflug? Und nur dann macht es richtig Spaß? Nö, bei mir nicht!
Es ist wie mit dem Vario (was einige auch als unnötigen technischen Schnickschnack verurteilen): seit ich ein Vario benutze, habe ich meine Flugzeiten vervielfacht (ich fliege nur in der Ebene) und werde nie mehr ohne fliegen.
 
Hallo zusammen,
bei all der Kreiseldisskussion...
Falls Ihr mal bei F-Schlepp Wettbewerben mitfliegen wollt, dort sind keine Kreisel erlaubt. Also schön üben damit es auch ohne klappt ;-)

Alwin
 
... so lange keine äußeren Einflüsse dies beeinflussen. Eine Windböe in Bodennähe kann sehr unangenehm werden, wenn nicht schnell genug gegengesteuert wird.

Wenn wir böigen Wind querab zur Bahn haben, lassen wir im Zweifelsfalle das Schleppen sein, da wir unsere Modelle gern wieder mit nach Hause nehmen, also so im Ganzen. Und wenn die Modelle ungewollte Bewegungen machen, dann wird dagegen gesteuert, das ist doch genau das, was ferngelenkten Modellflug elementar ausmacht. In brenzligen Situationen wird ohne Kommentar sofort ausgeklinkt. Auch das kommt immer mal wieder vor.
Und wenn ich dafür plädiere, es ohne Kreisel zu versuchen, dann nicht, weil ich alles besser weiß, oder weil ich jedem technischen Fortschritt misstraue. Ich denke nur, es macht keinen Sinn, bei einem Segelflugmodell überhaupt einen Kreisel einzusetzen. Wer einen Segler eine Weile fliegt, wird immer bestätigen, dass es irre Spaß macht, gerade, wenn man auch mal ein paar Böen austeuern kann und ansonsten beobachtet, wie sich das Modell in der Luft bewegt. Und das gilt ganz genau so für den Schlepp. Dieser Teil des Fluges ist übrigens gar nicht schwerer oder gefählicher, als der Rest nach dem Ausklinken. Dann könnte man sich auch über die Tatsache verrückt machen, dass man nur einen Landeanflug hat und der immer passen muss. Darüber dankt man doch auch nicht mehr nach, wenn die ersten Landungen gelungen sind. Auch hier stellt sich nur durch`s Machen die nötige Sicherheit ein.
Betrachtet es einfach mal als eine andere Idee, den F-Schlepp sicherer zu machen. Und langfristig ist es ganz objektiv auch die erfolgreichere Methode.

Gruß Mirko
 
Ich glaube es ist auch eine Frage der Motivation. Also ob man gewillt ist, sein Modell wirklich zu beherrschen oder sich eben elektronischen Helfern ausliefern möchte. Ich schleppe schon einige Jahre mit meinem Schlepppiloten und wir haben dabei schon sehr grenzwertige Schlepps gemacht. Grenzwertig nicht vom Wetter her sondern vom Verhältnis Schlepper/Segler. Das hat uns gezwungen, sehr sauber zu fliegen. Und wir haben wirklich viele Schlepps abbrechen müssen! Aber das Ergebnis ist heute, dass wir es können, und zwar ohne Kreisel! Das hat gar nichts mit Großkotzigkeit oder besonderer Begabung zu tun. Es ist schlicht Training. Und es ist auch ein Verzicht aufs Schleppen, wenn das Wetter nicht passt. Denn wenn die Mützen fliegen, fliegen wir nicht mehr. Warum auch? Andererseits kann ich meine Modelle auch ohne Kreisel bei Seitenwind oder Böen landen.
Dieter hat es ganz gut auf den Punkt gebracht: Ein vernünftiger Segler fliegt auch ohne Kreisel geradeaus. Und der hakt auch beim Start nicht ein. Wenn das passiert, liegt es am Piloten, nicht am Modell. Ansonsten habe ich beim Schlepp fast nichts zu tun. Ich denke, je mehr ich da hinten steuere, desto unruhiger wird das Gespann.
Ansonsten finde ich es sehr spannend, mein Modell selbst zu steuern. Deshalb fliege ich ja ferngesteuerte Modelle... Und bevor wieder jemand meint, hier schreibt ein arrogantes Flugass... Ich habe weder den Ehrgeiz noch die Koordination, um wirklich guten Kunstflug zu zelebrieren. Ich kann lediglich starten, landen und dazwischen meine Modelle adäquat bewegen. Das kann ich aber inzwischen ganz ordentlich und bringen deshalb meine Modelle auch heile wieder nach Hause. Und wenn nicht, war ich schlicht zu übermütig...

Also, probiert es erstmal ohne den ganzen Kreiselkram und dann werdet ihr feststellen, dass es viel mehr Spaß macht, seine Modelle zu beherrschen, als sie beherrschen zu lassen.;)

Gruß Mirko

Hallo Mirko,

so wie sich das anhört hast Du es also noch nie mit Kreisel probiert, kannst also nicht beurteilen wie sich ein Schlepp mit Kreisel anfühlt. Bitte korrigiere mich wenn ich falsch liege.

So ein Kreisel ist doch nichts anderes als ein elektronisches Helferlein wie ABS, ESP oder die Servolenkung im Auto. Mit dem Vorteil, dass man es nutzen KANN aber nicht muss.

Ein Kreisel unterstützt den Piloten, mehr nicht. Es ist doch kein Autopilot. Warum manche hier den Piloten, die das nutzen, gleich die Fähigkeit zu fliegen absprechen oder sogar der Meinung sind dass man das falsche Hobby ausübt, kann ich mit meiner Logik nicht erfassen und finde ich fast schon ein bissl unverschämt.

Wir haben es auch mal probiert, aber es hat uns nicht wirklich getaugt. Aber ein Kreisel auf dem Querruder ist doch okay. Bei normalen Bedingungen bekommst Du von dem nichts mit, da - wie Du auch schreibst - ein gut eingestellter Segler fast von alleine fliegt und man eh nicht viel machen muss. Wenn es ein bisschen böig ist unterstützt er Dich. Prinzipiell ändert sich für Dich nichts, denn auch jetzt musst Du das Querruder nicht steuern. Es sei denn Du definierst Deinen Spass am Schleppen oder Dein "Schlepp-Können" darüber, wie gut Du bei etwas böigem Wind die Tragflächen gerade halten kannst. Wobei das jetzt nicht wirklich die grösste Herausforderung der Welt ist, oder? ;)

Grüsse
Markus
 
Ich nutze den Kreisel im Segler gern als stufenlos regelbare "Spannweitenvergrößerung/Gewichtserhöhung". Aus meinen 3-m- Seglern werden so (grob geschätzt!) 4-6 Meter-Segler, d.h. die Trägheit/Ruhe ist scheinbar größer. Zugleich werden Böen auf Wunsch und ebenfalls stufenlos "ausgeblendet".
Alles zusammen hilft es mir als Anfänger, meine "Scale-Holzmodelle" ungefährdeter zu fliegen, d.h. länger = kostensparender = weniger Werkstattzeit.

Wer es auf die teure, harte, alte, Steine-statt-Brot-"Tour" lernen will: Bitteschön!
Jeder nach seiner Facon! Mir sind meine Modelle und meine Zeit zu schade dafür.

Die Diskussion finde ich grundsätzlich interessant, weil ihr ein Mechanismus zugrunde zu liegen scheint, der immer wieder in den verschiedensten Formen neu auftritt:

- Schaltgetriebe / Automatik beim Auto ("nur Frauen brauchen das")
- Mobiltelefone / "Man-braucht-nur-Festnetztelefone"
- "Internet ist unnötig" (Bill Gates ca. 1993) / Netscape
- Anschnallpflicht im Auto / Freiheit
- Monitorauflösung-ist-völlig-ausreichend / Retina-Displays
- Postkutsche / Eisenbahn ("erzeugt gefährliche Schwindelgefühle")
- Nicht-proportionale Modell-Fernsteuerungen / proportionale Fernsteuerungen ("nur für die, die nicht fliegen können!)
- "Google-ist-toll" / "Datenkraken haben gefährliche Nebenwirkungen"
- Schwarz-Weiß-Fernseher / Farbfernseher (braucht mach nicht!)
- Navigationsgeräte / Kartenleser

ps. Aber ja, ich bin auch gern "Purist": Bislang fliege ich dafür ohne "Elektrothermik".
 
Situation: Hangflug, Kurs ganau gegen den Wind, nehmen wir mal an wir fliegen schön langsam um lange oben zu bleiben.
Ohne Gyro ist es ziemlich einfach. So, wie wir normalerweise unsere Segler bauen (Längsstabilität), merkt gewissermaßen das HLW sehr schnell, dass der Anstellwinkel zur Luft nicht mehr passt und es dreht die Nase des Fliegers soweit nach unten bis Aerodynamisch wieder optimale Bedingungen herschen.
Ich muss überhaupt nichts steuern, der Flieger macht selbst alles richtig.
Ja gut, die Spezialisten würden jetzt natürlich sagen, durch die Störung wird eine Pygoidenschwingung angeregt. Wenn ich da als Pilot gleich etwas gegen machen will, würde ich also gleich mal kurz ein bischen Tiefenruder geben

Ich glaube ich hab gerade eine stoerung zwischen den Ohren , versteh da gar nichts.:cry:
Ist der Unterschied Theorie zur Praxis wirklich so extreme?

Gruss
Thomas

Gyro schmecht besonders gut mit Zazicki
 
Ich nutze den Kreisel im Segler gern als stufenlos regelbare "Spannweitenvergrößerung/Gewichtserhöhung". Aus meinen 3-m- Seglern werden so (grob geschätzt!) 4-6 Meter-Segler, d.h. die Trägheit/Ruhe ist scheinbar größer. Zugleich werden Böen auf Wunsch und ebenfalls stufenlos "ausgeblendet".
Alles zusammen hilft es mir als Anfänger, meine "Scale-Holzmodelle" ungefährdeter zu fliegen, d.h. länger = kostensparender = weniger Werkstattzeit.


Edouard
umgekehrt wird aber auch ein Schuh daraus.

Wenn du es immer deiner Elektonik ueberlaesst dein Modell immer ruhig und stabil durch die Luft zu bewegen must du dich nicht wundern das ein Lerneffekt ausbleibt.:rolleyes:

Als Modellflieger sollte man den Anspruch haben sich immer zu verbessern, da sind Boen oder auch mal schwierigere Landebedingungen dann einfach interesanter anzugehen .

Thomas
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten