@ Olli,
man muss hier natürlich andere Maßstäbe anlegen als bei "richtigen" Modellen, aber ich kann nur sagen: wunderbar entspannend.
Fluggeschwindigkeiten bis hinunter zu Schrittgeschwindigkeit sind kein Thema. Aus meiner Sicht ideal, um die Auge-Hand-Koordination (wieder) zu erlernen.
Das gilt besonders, wenn man draußen gegen den (leichten!) Wind fliegt. Dann bleibt sie wie ein Drachen stehen, und man kann versuchen, durch geschickte Steuerung ein bisschen Höhe zu machen.
Bei fast Windstille mache ich mir einen Spaß daraus, mit der Akkuladung so hoch wie möglich zu kommen und dann zu "segeln". Das geht komischerweise besser als mit dem Fly Baby (Tiefdecker mit starker V-Form).
Was halt ein kleines bisschen fehlt, ist der Durchzug. Ein Looping aus dem Horizontalflug gelingt nur mit sehr kleinem Radius (eher wie ein Salto).
Außerdem gilt: Unterhalb einer Flughöhe von 2 m keine Steuerbefehle mehr geben. Will sagen: Nicht versuchen, in Bodennähe mit Vollgas irgendeinen Fehler ausgleichen zu wollen. Das habe ich am Anfang falsch gemacht ("wäre doch gelacht, wenn ich das nicht noch schaffe ...") und mir viele Macken eingefangen.
Richtig ist, einfach loszulassen. Die Maschinchen setzen sich wie ein kleiner Greifvogel ganz selbstständig perfekt in die Wiese.
Das Gleiche gilt, wenn ein Busch auf einen zurennt. Einfach lassen, dann passiert nichts.
Ich möchte fast sagen, dass diese Fliegerles ideal für Einsteiger und Wiedereinsteiger sind, wenn man einfach das grundlegende Steuern erlernen will. Man kann sich zum Beispiel zwingen, eine saubere Bodenlandung hinzukriegen (Autodach genügt als Fläche). Also richtig "echt" mit koordiniertem Anflug usw. Der Vorteil: Es geht nichts kaputt, wenn man sein Scheitern rechtzeitig voraussieht und einfach die Knüppel loslässt.
Einzig der Preis ist halt was für Genießer. Für weit über 100 Euro bekommt man halt schon Komplettpakete, die aus Sicht eines Einsteigers "mehr Wert" sind.