Wiederflieger
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L-Spatz ganz klein...
L-Spatz ganz klein...
Hallo und guten Abend,
da mir die Suche diesen fred hier als den "jüngsten" zum Thema rausgegeben hat nutze ich ich die Gelegenheit, das Thema Spatzen mit einer Neuvorstellung mal wieder hochzuholen. Mit Dimensionen allerdings mal ganz gegen den Trend. Also "small is beautiful" statt "big is beautiful".
Nach fast 2 Jahren Bauzeit (die liebe Familie, das Wetter und diverse andere Projekte haben ihren Tribut gefordert) konnte ich gestern bei besten Bedingungen meinen "klein-Spatz" endlich einfliegen!
Es handelt sich um einen Bau nach dem Uralt-Plan von A. Hofmann (wohl immer noch erhältlich beim VTH). Habe ich bei ebay für unter 10,- € mal erworben - herrlich vergilbt und brüchig. Er stammt noch aus der Zeit, als ich definitiv zu jung war, um einen kleinen UHU selbständig zusammen bauen zu können. Die Älteren von Euch werden sich aber evtl. noch erinnern.
In diesem Forum ist kaum etwas über das Modell zu finden. Er taucht wohl mal in einem Nebensatz zu den großen Spatzen nach M. Raab etc. auf. Näheres habe ich allerdings bis heute nich gefunden.
Genug der Vorrede. Erstmal ein paar Bilder und dann die Fakten:
Spw.: 2,72 m
Länge: 1,23 m
Gewicht: 1,820 kg
Profil: E193 (HLW ebene Platte)
Steuerfunktionen: SR, HR, QR, Spoiler (QR hochgestellt), Motor
Konstruktion in Vollholz überwiegend Balsa ausser der Haube und Rahmen, den Holmgurten, der Kufe, einige Rumpfspannten und Rippen etc.
Mein "erstes Mal" nur nach Plan gebaut und noch dazu nach ca. 20 Jahren Modellbau-Abstinenz. Einige Details habe ich gegenüber dem Plan verändert, um etwas mehr L-Spatz-look zu bekommen. So ist z.B. der hintere Rumpfbereich eigentlich nicht offen. Mir schienen aber die verwendeten Hartbalsagurte ausreichend biege- und torsionssteif. Auf dem Rumpfrücken habe ich mittig eine Dreiecksleiste ergänzt, um dem Original-Rumpfquerschnitt in diesem Bereich näher zu kommen.
Die Querruder waren im Plan nicht vorgesehen. Bin allerdings trotzdem froh, sie eingebaut zu haben. Gerade auch die Spoiler-Funktion (hochgestellt) hat sich bewährt, denn bekanntlich hat ja jede Wiese mal ein Ende und kleine Spatzen wollen auch immer nahe bei Herrchen landen. Angelenkt sind sie über 2 einfach Micro-Servos, die noch aus einem Park-Flyer über waren.
Wie Ihr seht, handelt es sich um eine seinerzeit vom Autor des Plans wohl kaum vorhergesehene Version des "Löffelspatzen". Da ich Wild- bzw. Wiesenflieger bin sollte der kleine alte Spatz mit einer moderen E-Thermik versehen werden. Den Motor/Getriebe habe ich aus meiner im vergangen Jahr revitalisierten/ motorisierten ebay-MPX-Fiesta "E" (die mit den Rippenflächen. Jaja, die Retro-Flieger ) Das Konzept ist technisch soweit o.k. allerdings fehlt aus konstruktiven Gründen jeglicher Motorsturz. Hierauf war ich vorbereitet und habe beim Erstflug gestern halt mächtig "gedrückt" im Steigflug. Mittlerweile ist eine entsprechende Beimischung von Höhe zu Motor programmiert. Konnte leider aus Zeitgründen heute nicht probieren, ob sie ausreichend ist.
Optisch bleibt die aktuell montierte LS natürlich weit hinter dem Prädikat "sehenswert" zurück. Neben einer Lackierung in "Wagenfarbe" wäre hier wohl ein dem vorderen Bereich der Nasenkontur angpasstes (wer kann so was machen?) und kürzeres Mittelstück wünschenswert.
Der "Kleinspatz" fliegt wirklich sehr schön und gutmütig. In der Mittagsthermik hat er sich gleich in einem Bart mit seinen tierischen Kollegen (Gabelweihe, Bussarde) angefreundet und ist einwandfrei mitgestiegen. Obwohl er am Boden die Ohren ganz schön hängen lässt zeigt sich im Flug (dank der altmodischen aber bewährten Steckung aus 2 dünnen Rundstählen) eine ausreichend große V-Form und damit auch ein (für mein Gefühl) spatz-typisches Flugbild. Leider habe überhaupt keine Flugbilder. War wie gesagt alleine auf der Wiese und schon genug damit beschäftigt, die erstflugtypischen Zitterfinger an den Knüppeln zu halten
Das Dekor muss ich noch etwas verfeinern. Insbesondere die Nase soll nicht gelb bleiben sondern auch rot werden. Als quasi Finish-Anfänger fehlt mir allerdings derzeit ein kluger Plan wie ich die Nase auf beiden Seiten in einem schönen Design symmetrisch lackiert bekomme (Schablone? Folie?). Wenn mir hier jemand mal einen Tipp geben könnte, wäre ich dankbar.
Nahezu alles Know-how und viele gute große und kleine Ideen, die in den Bau des kleinen Spätzchens eingeflossen sind, habe ich mir hier im forum zusammengelesen bzw. abgeschaut. Angefangen von der Werkzeugausstattung über die verschiedenen Klebstoffe, diverse Bautricks, die Elektronik/ Motorisierung, die Bespannung + Lackierung bis zum Vermessen und Auswiegen und natürlich dem Einfliegen.
An dieser Stelle deshalb nocheinmal ein großes DANKE an alle Kollegen, die hier - offensichtlich schon seit Jahren - mit viel Einsatz und Zeit posten. Dank Euch ist das Forum wirklich eine Fundgrube für (fast) alles, was man über unser schönes Hobby wissen möchte und müsste.
Ach ja, und die kleinen scharzen Punkte, die das Modell auf den Bildern bevölkern sind keine Fehler im Finish sondern Fliegen, die sich rechtzeitig zum Foto-shooting auf den gelben Flächen in Pose gesetzt haben
Ich freue mich auf hoffentlich viele schöne Stunden mit dem Spätzchen
Gruß an alle Spatzenfreunde
Florian
PS: das kommende Winterprojekt stößt dann doch in die 3m-Liga vor. Eine Ka8b nach dem Plan von J. Steffen.
L-Spatz ganz klein...
Hallo und guten Abend,
da mir die Suche diesen fred hier als den "jüngsten" zum Thema rausgegeben hat nutze ich ich die Gelegenheit, das Thema Spatzen mit einer Neuvorstellung mal wieder hochzuholen. Mit Dimensionen allerdings mal ganz gegen den Trend. Also "small is beautiful" statt "big is beautiful".
Nach fast 2 Jahren Bauzeit (die liebe Familie, das Wetter und diverse andere Projekte haben ihren Tribut gefordert) konnte ich gestern bei besten Bedingungen meinen "klein-Spatz" endlich einfliegen!
Es handelt sich um einen Bau nach dem Uralt-Plan von A. Hofmann (wohl immer noch erhältlich beim VTH). Habe ich bei ebay für unter 10,- € mal erworben - herrlich vergilbt und brüchig. Er stammt noch aus der Zeit, als ich definitiv zu jung war, um einen kleinen UHU selbständig zusammen bauen zu können. Die Älteren von Euch werden sich aber evtl. noch erinnern.
In diesem Forum ist kaum etwas über das Modell zu finden. Er taucht wohl mal in einem Nebensatz zu den großen Spatzen nach M. Raab etc. auf. Näheres habe ich allerdings bis heute nich gefunden.
Genug der Vorrede. Erstmal ein paar Bilder und dann die Fakten:
Spw.: 2,72 m
Länge: 1,23 m
Gewicht: 1,820 kg
Profil: E193 (HLW ebene Platte)
Steuerfunktionen: SR, HR, QR, Spoiler (QR hochgestellt), Motor
Konstruktion in Vollholz überwiegend Balsa ausser der Haube und Rahmen, den Holmgurten, der Kufe, einige Rumpfspannten und Rippen etc.
Mein "erstes Mal" nur nach Plan gebaut und noch dazu nach ca. 20 Jahren Modellbau-Abstinenz. Einige Details habe ich gegenüber dem Plan verändert, um etwas mehr L-Spatz-look zu bekommen. So ist z.B. der hintere Rumpfbereich eigentlich nicht offen. Mir schienen aber die verwendeten Hartbalsagurte ausreichend biege- und torsionssteif. Auf dem Rumpfrücken habe ich mittig eine Dreiecksleiste ergänzt, um dem Original-Rumpfquerschnitt in diesem Bereich näher zu kommen.
Die Querruder waren im Plan nicht vorgesehen. Bin allerdings trotzdem froh, sie eingebaut zu haben. Gerade auch die Spoiler-Funktion (hochgestellt) hat sich bewährt, denn bekanntlich hat ja jede Wiese mal ein Ende und kleine Spatzen wollen auch immer nahe bei Herrchen landen. Angelenkt sind sie über 2 einfach Micro-Servos, die noch aus einem Park-Flyer über waren.
Wie Ihr seht, handelt es sich um eine seinerzeit vom Autor des Plans wohl kaum vorhergesehene Version des "Löffelspatzen". Da ich Wild- bzw. Wiesenflieger bin sollte der kleine alte Spatz mit einer moderen E-Thermik versehen werden. Den Motor/Getriebe habe ich aus meiner im vergangen Jahr revitalisierten/ motorisierten ebay-MPX-Fiesta "E" (die mit den Rippenflächen. Jaja, die Retro-Flieger ) Das Konzept ist technisch soweit o.k. allerdings fehlt aus konstruktiven Gründen jeglicher Motorsturz. Hierauf war ich vorbereitet und habe beim Erstflug gestern halt mächtig "gedrückt" im Steigflug. Mittlerweile ist eine entsprechende Beimischung von Höhe zu Motor programmiert. Konnte leider aus Zeitgründen heute nicht probieren, ob sie ausreichend ist.
Optisch bleibt die aktuell montierte LS natürlich weit hinter dem Prädikat "sehenswert" zurück. Neben einer Lackierung in "Wagenfarbe" wäre hier wohl ein dem vorderen Bereich der Nasenkontur angpasstes (wer kann so was machen?) und kürzeres Mittelstück wünschenswert.
Der "Kleinspatz" fliegt wirklich sehr schön und gutmütig. In der Mittagsthermik hat er sich gleich in einem Bart mit seinen tierischen Kollegen (Gabelweihe, Bussarde) angefreundet und ist einwandfrei mitgestiegen. Obwohl er am Boden die Ohren ganz schön hängen lässt zeigt sich im Flug (dank der altmodischen aber bewährten Steckung aus 2 dünnen Rundstählen) eine ausreichend große V-Form und damit auch ein (für mein Gefühl) spatz-typisches Flugbild. Leider habe überhaupt keine Flugbilder. War wie gesagt alleine auf der Wiese und schon genug damit beschäftigt, die erstflugtypischen Zitterfinger an den Knüppeln zu halten
Das Dekor muss ich noch etwas verfeinern. Insbesondere die Nase soll nicht gelb bleiben sondern auch rot werden. Als quasi Finish-Anfänger fehlt mir allerdings derzeit ein kluger Plan wie ich die Nase auf beiden Seiten in einem schönen Design symmetrisch lackiert bekomme (Schablone? Folie?). Wenn mir hier jemand mal einen Tipp geben könnte, wäre ich dankbar.
Nahezu alles Know-how und viele gute große und kleine Ideen, die in den Bau des kleinen Spätzchens eingeflossen sind, habe ich mir hier im forum zusammengelesen bzw. abgeschaut. Angefangen von der Werkzeugausstattung über die verschiedenen Klebstoffe, diverse Bautricks, die Elektronik/ Motorisierung, die Bespannung + Lackierung bis zum Vermessen und Auswiegen und natürlich dem Einfliegen.
An dieser Stelle deshalb nocheinmal ein großes DANKE an alle Kollegen, die hier - offensichtlich schon seit Jahren - mit viel Einsatz und Zeit posten. Dank Euch ist das Forum wirklich eine Fundgrube für (fast) alles, was man über unser schönes Hobby wissen möchte und müsste.
Ach ja, und die kleinen scharzen Punkte, die das Modell auf den Bildern bevölkern sind keine Fehler im Finish sondern Fliegen, die sich rechtzeitig zum Foto-shooting auf den gelben Flächen in Pose gesetzt haben
Ich freue mich auf hoffentlich viele schöne Stunden mit dem Spätzchen
Gruß an alle Spatzenfreunde
Florian
PS: das kommende Winterprojekt stößt dann doch in die 3m-Liga vor. Eine Ka8b nach dem Plan von J. Steffen.