Langsam wird's ernst mit der künstlichen Intelligenz!

....schon beeindruckend, was hier alles an Beispielen gezeigt wird - nur hat das m. E. nichts mit Intelligenz - schon gar nichts mit künstlicher zu tun.
So lange, wie die aktuellen Computer noch so arbeiten, wie sie es eben tun - nämlich nur das Ausführen von Befehlen (letzten Endes nur das Auswerten ob eine Speicherzelle Null oder Eins enthält), wird sich daran auch nichts ändern. Das, was ein Computer tut, ist immer nur so gut, wie der Programmierer intelligent ist. Wirkliche künstliche Intelligenz wird es vermutlich (!) erst dann geben, wenn es eine komplett andere Art von
Computern geben wird - ich hoffe nur, das das nicht so bald passiert....
 

BZFrank

User
Das, was ein Computer tut, ist immer nur so gut, wie der Programmierer intelligent ist.

Nicht ganz. Es hängt bei heutigen "Ki"-Anwendungen auch gerade von der Menge und Qualität der Lerndaten ab. Deshalb haben die Chinesen ja gerade oft so einen grossen Vorsprung, denn die haben keinen Datenschutz.

(Hier klötert im Hintergrund gerade ein Server mit vielen CUDA-fähigen Karten beim Anlernen... ach ja, und billigeren Strom dafür haben die Chinesen auch ;))
 

andipe

User
Hallo,
befragt Google einmal nach AlphaZero (Schach, Go usw.) Das ist, für mich, künstliche Intelligenz.
Und ich denke, so ein Programm könnte auch ganz andere "Spiele" gewinnen- gut das Sie diese nicht spielen dürfen!
Gruß Andreas
 
...und auch das "Lernen" ist ein Vorgang, der programmiert werden muß. Qualität und Menge der Lerndaten werden ja auch von Systemen bereit gestellt, die programmiert wurden...
 

BZFrank

User
NIcht ganz, weil folgendes ganz einfaches Beispiel....

Schauen wir mal ein Beispiel aus obigem Lernset an, hier typisch für Klassifikation und Segmentation:

Man hat also ein Bild aufgenommen irgendwo irgendwann und die KI-Anwendung soll nachher feststellen was auf dem Bild wo zu sehen ist. Das ist Aufgabe.

beispiel_coco.jpg

aus https://cocodataset.org/#termsofuse

Man sieht das im Bild "Ampeln" und "Autos" bereits klassifiziert sind (als Overlay) und Bereiche wo diese zu sehen sind. In dem Lernset gibt es jetzt viele, viele tausend solche bereits klassifizierten Bilder, also bestehend aus "Bild" und "Klassifikation". Das Bild selbst dient als Vorgabe und die Aufgabe der neu zu erstellenden Anwendung ist es zu "lernen" die Objekte korrekt zu klassifizieren und zu erkennen wo sie zu sehen sind, also ganz grob für Kindergartenkinder: Die Flächen oben korrekt zu erzeugen und einzufärben. Man lässt dann diese Kombo "Eingangsbild" in die Anwendung hinein und vergleicht mit dem "gewüschten Ergebnis", viele viele viele Mal und optimiert es so.

Das Problem: Wenn du jetzt eine "KI" hast die das bereits perfekt kann, so brauchst du keine neue neue mehr anlernen. Wenn du aber eine hast die beim Klassifizieren Fehler macht, hast du die Fehler auch im Lernset - und damit lernst du weitere falsch an. Blöd. ;)

Aber wir stehen ja noch am Anfang....
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Da es offensichtlich noch viel zu lernen gibt für die künstlichen Intelligenzen, werden Freiwillige gesucht, die hilfreiche Daten liefern.
Dazu gehören offensichtlich auch Bilder von Staubsauger-Robotern, die anschließend von Klickworkern klassifiziert werden. Nicht hilfreich ist dabei allerdings, daß üblicherweise die günstigsten Angebote ausgewählt werden, weltweit, mit den erwartbaren Folgen für den Datenschutz.

Servus
Hans
 

Meier111

User
Für mich ist eine künstliche Intelligenz erst dann fertig entwickelt, wenn sie ihr Programm in wesentlichen Teilen selbst umschreibt.
Während der Laufzeit.
Ab dann ist sie nicht nur richtig autonom, sondern für den Menschen nicht mehr beherrschbar.
Kein Mensch wäre in der Lage den Code zur Laufzeit in den für Mensch lesbaren Code umzuschreiben.
Brrr.... 🥶
 

hholgi

User
....Kein Mensch wäre in der Lage den Code zur Laufzeit in den für Mensch lesbaren Code umzuschreiben.
Brrr.... 🥶
Und selbst dann muss man den erst analysieren und die absicht verstehn. Dann ist die Maschine auch schon weiter ....
Skynet hieß das ... oder? :D
 

hholgi

User
Ich hab jedenfalls jetzt mal die ChatGPT AI probiert. Offiziell für meinen Arbeitgeber...

Zuerst beeindruckend, dann erschreckend ... und für manche Leute vermutlich beängstigend.
würde sagen das hält problemlos den Vergleich zum StarTrek Computer aus :D
 

Lownoise

User
Ich hab jedenfalls jetzt mal die ChatGPT AI probiert. Offiziell für meinen Arbeitgeber...

Zuerst beeindruckend, dann erschreckend ... und für manche Leute vermutlich beängstigend.

Ja, dass der 3D Drucker die Hausaufgaben macht, wird wohl nur der Anfang sein... Die "alten Leute" (wir, ihr, und wahrscheinlich auch fast alle Lehrer, die beim Tageslichtprojektor hängen geblieben sind usw.) werden das nicht mehr raffen denke ich... Mal sehen wohin das gesamtgesellschaftlich noch alles führt, wenn man nicht mehr selber nachdenken, kombinieren, schlussfolgern, recherchieren usw. muss, sonder die KI das alles übernimmt....

 

Meier111

User
Mal sehen wohin das gesamtgesellschaftlich noch alles führt, wenn man nicht mehr selber nachdenken, kombinieren, schlussfolgern, recherchieren usw. muss, sonder die KI das alles übernimmt....
Damit haben sich schon vor vielen Jahren Autoren von SF befasst. In mindestens einer Episode von Star Trek Next Generation. Da ist der Hauptcomputer, der alles steuerte ausgefallen. Und es war keiner mehr am leben, der den Computer programmiert hat.
 

BZFrank

User
Ich hab jedenfalls jetzt mal die ChatGPT AI probiert. Offiziell für meinen Arbeitgeber...

Zuerst beeindruckend, dann erschreckend ... und für manche Leute vermutlich beängstigend.
würde sagen das hält problemlos den Vergleich zum StarTrek Computer aus :D
Mein Eindruck war ein anderer.... ein Blender gemacht für Blender.

Von drei Fragen aus meinen Fachgebieten beantwortete ChatGPT alle drei mit vielen Worten und letztlich falsch. Ganz gruselig wurde es bei Mathematikfragen. Da war die KI mittendrin der festen Ansicht, dass 930 kleiner als 470 ist. Auch bei diesem Rätsel hat sie völlig versagt und das Schaf oder der Kohlkopf starb ständig:


(Anscheinend hat man die Lösung dafür ihr nun beigebracht, aber nicht weil sie besser kombiniert, sondern weil sie damit gefüttert wurde)

Bei "Laberfächern" ist die KI hingegen top - Ubersetzungen kann sie auch gut. Aber echte Intelligenz hat sie keine (braucht man dafür ja auch nicht ;)). Es kennt 500 Millionen Texte und kann sie verdammt gut kombinieren. Aber man weiss leider nie wann sie Mist erzählt.
 

Meier111

User
Am 32.12.1999 mussten mehrere meiner Elektriker-Kollegen Sonderschicht schieben. Ab 23:00 Uhr.
Die Firma hatte Angst, dass keine der vielen SPS- gesteuerten Anlagen mehr richtig funktioniert.
Grund: die Variable für das Jahr konnte nicht mit Zahlen >255 umgehen. Also springt das Jahr von 99 auf 0.
Oder schlimmer. :eek:
Man wusste nicht was passieren wird. Den Quellcode hatte keiner verstanden.
Die Verfasser waren schon auf Rente.
 

BZFrank

User
Am 32.12.1999 mussten mehrere meiner Elektriker-Kollegen Sonderschicht schieben. Ab 23:00 Uhr.
Die Firma hatte Angst, dass keine der vielen SPS- gesteuerten Anlagen mehr richtig funktioniert.
Grund: die Variable für das Jahr konnte nicht mit Zahlen >255 umgehen. Also springt das Jahr von 99 auf 0.
Oder schlimmer. :eek:
Man wusste nicht was passieren wird. Den Quellcode hatte keiner verstanden.
Die Verfasser waren schon auf Rente.
2038 passiert das gleiche, da spingt der UNIX "Sekunden seit 1970" -Zähler auf ziemlich negative Grössen, sofern er in der Software noch als 32-bit signed int angelegt ist.


Ich erwarte eigentlich, dass ein paar Schlipsträger mich dann am Strand von Thailand aufsuchen und versuchen herauszufinden ob der alte Sack sich trotz Cocktails und Fussmassage noch erinnern kann, was er im Laufe seiner Laufbahn alles geschrieben hat. 🤣
 

BZFrank

User
Einen typischer Fall von ChatGPT bei Spezialthemen könnte ihr hier sehen. H.I. Sutton ist Spezialist für U-Boote und er fragt ChatGPT ein paar Sachen dazu.

Wie schon gesagt: ChatGPT gibt gut formulierte, aber leider oft im Detail falsche Antworten. Das betrifft insbesondere Spezialthemenbereiche, dennoch ist das meiner Ansicht nach ein Problem. Insbesondere wenn man sich darauf verlässt.

Wie sagt dort jemand so treffend in den Kommentaren: "It's a language model not a knowledge engine. "
 
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