Lipos mit zappeligem Balancierverhalten - Balancer Steckereinfluss ?

Relaxr

User
Hi - gleich vorweg, ich werde keine Marke nennen, um die es geht. Zumindest ein recht gängiger Anbieter.

Die Lipos sind recht neu (ca. 40 Zyklen) 2600-45C/4s, 300gr, mit den kleinen Balancersteckern Typ EH. Beim balancierten Laden mit 1-2C sind die einzelnen Zellen ziemlich am rumzappeln, steigen fallen permanent um bis zu +/0,05 V, tw. +/- 0,1 V und die Endphase dauert tw. sehr lange, da auch hier Zellen von 4,20 V wieder auf 4,15V abfallen um gleich wieder auf 4,19V zu steigen, etc.

Sowas kenne ich von meinen alten RockAmps (die guten benenne ich;) ) nicht, die stiegen sukzessive an, Zelle zu Zelle sehr parallel und ohne dieses ständige ändern der Spannung nach unten und nach oben.

Die Lipos wurden nicht gequält (nur bis max. 50A), bis auf 3,7-3,8 V leergeflogen (30% Restspannung), so gelagert und vor dem Fliegen mit 1-2C geladen.

Habe nun an die EH-Stecker die massiveren XH Adapter angesteckt (die kontaktieren deutlich sicherer, als die EH Zwerge....) und es wurde zumindest etwas besser, dennoch eiert einer der beiden Lipos beim Laden. Und vor allem misst man tw. einzelne Zellen mit 4,24 V am Lipochecker, das hatte ich noch nie.......

Entleeren tun die Lipos übrigens recht gleichmässig, die Endspannungen liegen meist bei mir bei so 3,70 +/- 0,05V

Kennt ihr das? Wie geht man damit um ?
Markus
 

Julez

User
Das ist einer der gründe, warum ich grundsätzlich alle Stecker mit einem Hauch Graphitpaste bearbeite. Es könnten durchaus Kontaktprobleme sein. Wenn du vorsichtig mit Stecknadeln in die Balancerkabel pikst, kannst du hier die Spannung abgreifen, und mit den angezeigten Werten des Laders vergleichen.
 

Relaxr

User
Moin- ja die Stecker sind wohl das eine, mit den XH-Lipos hatte ich das bisher nie. Mir geht es natürlich um die Sicherheit, habe Angst, dass mich so ein Lipo vielleicht irgendwann nen Motorsegler kostet, da ich über (hochwertige YGE, Jeti Spin) ESC-BEC versorge, das muss sitzen! Na gut zumindest werden die Zellen bisher gleichmässig entladen im Flug.

Ich habe echt das Gefühl, dass die EH Stecker wirklich ungeeignet sind, aufgrund ihrer filgranen Form. Da kommt es bei leichten Verdrillungen im Kabel beim Laden, und die hat man immer irgendwie, gerade bei grossen unhandlichen Lipos zu Spannungen auf der Steckverbindung und zu den Schwankungen. Bei den massiveren XHs ist immer eine stabile Verbindung da, die nicht "wackelt".

Könnte auch eine schlechte Zellselektion oder gar das Verbauen von Zellen unterschiedlicher Leistung die Ursache sein, was ich eigentlich nicht glauben kann, sowas würde sich schnell rumsprechen und rächen. Oder eine nicht stattfindende Endkontrolle? Alles Theorien..........

Julez, welche Graphitpaste nutzt du? Wie sind deine Erfahrungen dazu, welche Effekte hattests du in diesem Zusammenhang?

Gruss Markus
 

axl*

User
Wie verhalten sich die Zellen an einem anderen Ladegerät? Wie verhalten sich andere Zellen an diesem Ladegerät? Ich nutze seit Ewigkeiten nur EH Balancerstecker. Solch ein Verhalten kenne ich bei einwandfreien Zellen nicht.
 
Dieses Verhalten kenne ich gut mit einem Schulze Lader (Next GenII).

Zuerst hatte ich keine Erklärung für das Springen der Balancerspannung, schlechter Steckerkontakt, ja aber beim Messen der Spannung sollte der Widerstände der Kabel und Steckverbindungen so gut wie keinen Einfluss haben. Die Messeinheit selbst hat in der Regel einen Innenwiderstand von 100kOhm - 10 MOhm, da hat das Messkabel keinen Einfluss.

Anders sieht es aus, wenn der bescheuerte Lader die Zellenspannung unter Last misst, d.H. beim Balancen. Dann fliest Strom über die Kontakte und wo widerstand ist fällt Spannung ab. Der Lader mißt jetzt nicht mehr die Zellenspannung (an den Zellen) sondern die Spannung im Lader, am Ende der Balancerkabel. Dabei haben die Übergangskontakte des Steckers jetzt eine entscheidend erschreckende Bedeutung. Alles was hier an Spannung abfällt, kann der Lader nicht sehen und bläst munter weiter in die volle Zelle.

Wer sich jetzt noch über DickeBacken Akkus wundert, findet hier eine Möglichkeit.


Meine Abhilfe: Ich habe in dem hochinteligenten Schulze Lader den Balancer abgeschaltet und lade nur noch ohne. Das geht bei einem guten Akku über 10 - 20 Ladeperioden absolut Problemlos. Der Balancer überwacht nur noch die Zellenspannung und misst jetzt ohne Balancerlast . Geladen wird bis die erste Zelle voll, erstaunlicherweise sind die anderen dann auch 99% voll.

Muss de Akku mal gebalanct werden, gehe ich an den Hyperion, der schaltet im Messzyklus die Ladung ab, der dumme ChimaLader aber auch ..

Sigi
 

Relaxr

User
Mhh - habe einen Pichler P6 multi 320W, mit 4 Ladeplätzen, zumindest bei anderen Lipos läuft da alles glatt beim Laden (?)
Markus
 

PowerEDF

User
Hi,

ja der Übergang zum Balancerstecker sollte vernüntigen Kontakt haben.
Hab für alle Ladegeräte Silikon Balancerkabel mit hochwertigen Steckern angefertigt.

Selbst ein "empfindliches" Schulze NG II geht nun seit vielen Ladungen einwandfrei.

Balancerkabel.jpg

Grüße
Meinhard
 
Hi,

ja der Übergang zum Balancerstecker sollte vernüntigen Kontakt haben.
Hab für alle Ladegeräte Silikon Balancerkabel mit hochwertigen Steckern angefertigt.

Selbst ein "empfindliches" Schulze NG II geht nun seit vielen Ladungen einwandfrei.

Anhang anzeigen 1315531

Grüße
Meinhard

Hallo Meinhard
Du hast dann auch festgestellt, dass der Schulze auf "schlechte" Kontakte reagiert.
Meine Erfahrung nach langer Suche war dann, dass ich das Problem nur beim Balancen habe und das ist für mich auch die logische Erklärung.
Richtig ist auch, das mein Hyperion permanent Ladepausen zum Messen einlegt, da haben die gleichen "schlechten" Adapter kein Problem.
Ansonsten hab ich eine menge Adapter gekauft.

Sigi
 

Julez

User
[]

Julez, welche Graphitpaste nutzt du? Wie sind deine Erfahrungen dazu, welche Effekte hattests du in diesem Zusammenhang?

Gruss Markus

Ich hab mal 3kg für 11 Euro von ebay ergattert, keine Ahnung welche, such einfach mal, wird auch für Modelleisenbahnen angeboten.

Der ursprüngliche Test waren 1000 Steckzyklen, per Servo ausgeführt, an einem 2mm Goldkontaktstecker. Mit Graphitpaste kein Verschleiß und 10% höherer Widerstand gegenüber neu feststellbar, ohne alles Gold runtergeschliffen, auch andere Schmierstoffe hatten nicht so gute Werte. Zudem gehen alle Steckverbindungen flutschig-leicht und nicht klemmend-schwer.
 
Guter Tipp mit der Graphitpaste.
Ja der Schulze NextGen ist extrem empfindlich gegenüber unsauberen Kontakten. Egal ob Balancer oder Ladekabel....
Gruß Stephan
 

Relaxr

User
An sich müsste auch ein weicher Bleistift (Graphit) gut gehen, einfach schön spitzen und dann die Kontakte damit abstreichen - probier ich mal.
Gruss Markus
 

Relaxr

User
Rückmeldung: Das ganze Thema hat sich mit einem Junsi Duo Lader (1,5 A anstatt bisher 0,125 A Balancierstrom) komplett gelöst. Demnach kam gar kein Effekt über die Stecker. Die Billig Lader bekommen das Balancieren einfach nicht hin und wenn überhaupt nur mit stundenlangem rumbalacieren für die letzten zehntel Volt........Offenbar haben hier modernere Zellen höhere Anforderungen. Da das Laden von Storage auf Voll nun deutlich schneller geht, sage ich nur win-win :)
 
Rückmeldung: Das ganze Thema hat sich mit einem Junsi Duo Lader (1,5 A anstatt bisher 0,125 A Balancierstrom) komplett gelöst. Demnach kam gar kein Effekt über die Stecker. Die Billig Lader bekommen das Balancieren einfach nicht hin und wenn überhaupt nur mit stundenlangem rumbalacieren für die letzten zehntel Volt........Offenbar haben hier modernere Zellen höhere Anforderungen. Da das Laden von Storage auf Voll nun deutlich schneller geht, sage ich nur win-win :)

Das passt ja überhaupt nicht zusammen.

Ein geringer Balancerstrom von nur 125 mA würde deine Zellen nicht wie oben beschrieben zum Spannungszappeln bringen können.
Da schon eher ein Balancer mit 1,5 A.

Ich vermute du hast mit dem neuen Lader auch neue Balanceranschlüsse in gebrauch und vielleicht sogar andere (neue) Akkus.

Sigi
 
Die Junsi Duolader balancieren nicht "blind", sondern unter Berücksichtigung der Übergangswiderstände (sowohl des Ladekabels als auch balancerseitig), womit sich eben ein nicht unerheblicher Zeitvorteil ergibt.

Der höhere Balancerstrom kommt dann noch "on top".

Gruß Dieter
 
Die Junsi Duolader balancieren nicht "blind", sondern unter Berücksichtigung der Übergangswiderstände (sowohl des Ladekabels als auch balancerseitig), womit sich eben ein nicht unerheblicher Zeitvorteil ergibt.

Der höhere Balancerstrom kommt dann noch "on top".

Gruß Dieter

Hallo Dieter

das Thema hier ist dich nicht "Was ist das Junsi für ein tolles Ladegerät".
sondern "Lipos mit zappeligem Balancierverhalten - Balancer Steckereinfluss ?"

Und genau ein möglicher "Balancer Steckereinfluss" ist mein Interesse.
Bisher hat der Themenstarter noch nicht ein mal gesagt, mit welchem Ladegerät er die Beobachtungen gemacht hat.

Aber was soll's, von dem sind eh keine verwertbaren Informationen mehr zu erwarten.
halt Duckundweg.

Sigi
 
@Sigi ...meine Antwort galt dem Beitrag Nr. 12, um den Irrtum auszuräumen, dass der Effekt nur aufgrund des höheren Balancerstroms "verschwunden" ist. Der Junsi kann eben mit Kontaktproblemen (bis zu einem gewissen Grad) umgehen, was wohl dem anderen Ladegerät zu arg zugesetzt hat.
Insofern versteh ich deinen Einwand der Themenverfehlung nicht wirklich.

Gruß Dieter
 
@Sigi ...meine Antwort galt dem Beitrag Nr. 12, um den Irrtum auszuräumen, dass der Effekt nur aufgrund des höheren Balancerstroms "verschwunden" ist. Der Junsi kann eben mit Kontaktproblemen (bis zu einem gewissen Grad) umgehen, was wohl dem anderen Ladegerät zu arg zugesetzt hat.
Insofern versteh ich deinen Einwand der Themenverfehlung nicht wirklich.

Gruß Dieter

So ist es Dieter. Du hast das Thema Junsi ja auch nicht angestossen und du glaubst sicher auch nicht, dass es alleine die Balancerleistung die Ursache ist.

Ansonsten ist das Thema ja von Thrad-Starter begraben worden. Lassen wir es ruhen.

Sigi
 

Relaxr

User
Moin - begraben ist hier nichts, eher ausdiskutiert. Von "wackeligem" Balancieren sind mE im Prinzip die ganzen "sehr preiswerten" Lader , zB a la Pichler betroffen. Wie gesagt, bei kleineren Packs bis max. 3 Zellen und ca. 2200mA fällt das noch nicht auf. Die Ladezeiten werden aber mit stärkeren und schlaueren Ladern deutlich(!) schneller. Fakt ist, dass ich nun einfach und schnell Lade und keinerlei "krumme" Zellsymmetrien bis hoch zu 5S-3500 mehr habe. Thats it.
Der 5s-3500 brauchte bisher bis zu 60min, nun bin ich in 30 min durch :)
Gruss Markus
 
Ich habe zwei Schulze nextgenII und noch nie Probleme damit gehabt, ganz im Gegenteil, ich bin mit denen extrem zufrieden. So unterschiedlich können die Erfahrungen sein.

Zappeln hatte ich mit Robbe Infinity und da waren es eindeutig die Balancerstecker. Mal richtig gesäubert, mit Kontaktspray behandelt und der Spuk war weg.

Meinrad
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten