Lippisch / RFB X-113 Stauflügel als Flugboot

Hallo Zusammen,

hatte bereits vor ein paar Jahren über meine Versuche mit der X-113 berichtet. Das Ziel sie als Flugboot zu nutzen habe ich kürzlich doch noch erreicht. Rumpf & Schwimmer mussten noch angepasst werden, um ein sicheres Abwassern zu ermöglichen. Solange man „wassernah“ unterwegs ist, bietet sie ein super Flugbild & ist gut zu steuern. Die Probleme beginnen, wie schon früher auf Schnee, wenn man „aus Versehen“ richtig fliegt. Die Neigung, bei Gaswegnehmen mit dem Heck durchzusacken ist wohl dem Konzept geschuldet, macht aber den Landeanflug nicht gerade einfach. Werde noch versuchen, ob ein tragendes HLW etwas hilft.

Grüße
Heinrich
 

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Hallo Heinrich,
[..] ist wohl dem Konzept geschuldet,
a) Dem Konzept, daß der hochsitzende Motor ein abnickendes Moment erzeugt, das beim Stromwegnehmen wegbleibt? Und so das HLW zum Strömungabriß bringt?
Oder b) dem Konzept "Bodeneffektfahrzeug", das seinen Schwerpunkt deutlich weiter hinten als ein frei fliegendes Flugi hat?
(Oder c) beides zusammen ;-)

Werde noch versuchen, ob ein tragendes HLW etwas hilft.
Das glaube(!) ich weniger, denn im Fall a) fällt dessen Auftrieb mindestens genauso weg, vermutlich eher mehr, da sein Auftriebsbeiwert höher als das einer ebenen Platte (so erkenne ich das auf den Photos) oder symmetrischen Profils ist. Mein Gedanke ginge eher in Richtung größeres Höhenleitwerk -> geringere Flächenbelastung, die einen eventuellen Abriß (oder Abkippen der Polare bei ca(max) der ebenen Platte) verschiebt. Noch eher geht meine Überlegung in Richtung verschiebbarer Schwerpunkt, z.B. durch einen an einer Gewindespindel aufgehängten Flugakku, die Spindel durch einen kleinen E-Motor betrieben. SWP Bodeneffekt-FZG <-> SWP freier Flug.

Das sind jetzt nur Überlegungen, die mir spontan kamen, keine "Er-Fahrung". Drum das Ausrufezeichen an meinem obigen Glauben ;-)

servus,
Patrick
 
Hallo Patrick,

Danke für deine Ausführungen. Habe das Thema schon an anderer Stelle diskutiert. Es ist wohl eine Mischung aus beiden Effekten und auch der Grund warum beim Original das HLW so hoch angesetzt war. Es sollte aus den Verwirbelungen des Hauptflügels gehalten werden. Meine Überlegung ist zudem, dass es sich eigentlich um eine Art Jedelsky-Profil handelt, dass ja ziemliche Druckpunktwanderungen durch Geschwindigkeitsänderung verursacht. Da würde ein verschiebbarer Akku wohl schon helfen, sehe aber keine Möglichkeit das noch unterzubringen. Werde noch versuchen über Gas/Höhe-Mischer in Verbindung mit dem Kreisel für Höhe was zu erreichen. Das wird aber noch dauern, denn wenn es jetzt dann mit dem Badebetrieb am See losgeht ist erstmal Pause angesagt.

Grüße
Heinrich
 
Hallo Heinrich,
schon lange geistert mir der Gedanke an so ein Gerät im Kopf rum.
Was ich nirgends gefunden habe, ist eine Angabe zur Lage des Schwerpunkts.
Für den Bodeneffekt muss der ja theoretisch im Flächenschwerpunkt des Flügels liegen, oder knapp davor.
Für den Flug außerhalb des Bodeneffekts jedoch vor dem Neutralpunkt des Flügels.
Wo hast Du ihn denn hingelegt?
Gibt es dazu eine maßstäbliche Skizze, die man ggf. skalieren kann?
Gruß
Hans
 
Hallo Hans,
habe mir den Neutralpunkt/Schwerpunkt von "WinLaengs4" (Freeware) ausrechnen lassen, siehe Grafik im Anhang. Bewege mich im angegeben Schwerpunktbereich. Ob mein Versuch mit dem tragenden HLW was ändert, konnte ich leider noch nicht ausprobieren.

Grüße
Heinrich
 

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Dix

User
Anschaulich gesprochen:
Profilierung des HLW optimiert eigentlich nur den Betriebspunkt. (Langsame Kisten tragend nach oben. Schnelle Kisten ggf tragend nach unten. Und alles dazwischen.)

Maßgeblich für die Verbesserung ist eine Vergrößerung des HLW. Diese verschiebt den NP des Fliegers nach hinten und erzeugt damit eine Vergrößerung des Stabilitätsmaßes, sofern das vergrößerte HLW nicht überproportional schwerer geworden ist und der SP noch einigermaßen an Ort und Stelle bleibt.

Um den Überschlag zu verhindern hast Du 2 Möglichkeiten
1. So schwach motorisieren, dass der Hobel den Bodeneffekt nicht verlassen kann.
2. Für Flug trimmen, nicht für Bodeneffekt.

1. Ist für Modellbauer unbrauchbar. Wird keinen Spaß machen.
2. Geht super. Ist im Bodeneffekt dann halt stark kopflastig.


Alternativ könntest Du auch ne Akkurutsche mit Servo einbauen. Dann kannst den Akku im Flug schieben wie Du es brauchst...
 
Hallo Dirk,
Danke für deine Hinweise. Mehr Gewicht am Heck, z.B. durch ein größeres HLW, kann kaum mehr ausgeglichen werden, da der Akku eh schon vorne "anliegt". Außer mit mehr Akku oder Trimmgewicht. Habe die Version 2 schon im Ansatz versucht und mit Gas / Höhe Mischer kombiniert. Das bringt durchaus eine Verbesserung. Werde das noch etwas ausweiten und "Testen". Habe auch schon überlegt, ob ein Impeller durch seinen kompakteren Strahl weniger Einfluss auf das Höhenleitwerk hätte. Wäre evtl. einen Versuch wert.

Grüße
Heinrich
 
Hallo Hans,
habe mir den Neutralpunkt/Schwerpunkt von "WinLaengs4" (Freeware) ausrechnen lassen, siehe Grafik im Anhang. Bewege mich im angegeben Schwerpunktbereich. Ob mein Versuch mit dem tragenden HLW was ändert, konnte ich leider noch nicht ausprobieren.

Grüße
Heinrich

Danke.
Auf den Punkt müsste man kommen, wenn man den Schwerpunkt im Flächenmittelpunkt des Flügels festlegt (Bodeneffekt) und das Höhenleitwerk und/oder den Hebelarm so lange vergrößert, bis das Stabilitätsmaß passt (Freiflug).
 
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