Hallo Gerwald,
ja, da bist du gedanklich schon auf dem richtigen Weg.
5V ist für viele HV-Servos die untere Grenze dessen, was sie noch vertragen. Siehe Micha´s Post, "<5V auf Anschlag"
Dazu ist das scorpio-Teil nicht gebaut, sondern definitiv für LV.
Dein Konstrukt hat aber auch noch andere Nachteile. Du sagst, es funktioniert bisher einwandfrei. Ich wage nun gaaanz vorsichtig zu behaupten, dass das daran liegt, das dein "Haupt-BEC" bisher auch noch nicht ausgefallen ist.
Bei Einsatz digitaler Servos kann die Sache auch schon mal böse enden. Es gab da mal ne Testreihe, die ganz interessante Ergebnisse zu Tage brachte.
Hier die Ergebnisse fein aufgelistet. Man schaue sich mal die Oszillogramme an. Sehr aufschlußreich.
Digi-Servos ziehen manchmal für Millisekunden die Spannung im System runter. Das stört die Servos meist nicht. Das stört aber so manchen Empfänger z.B. ganz Empfindlich ( siehe "brown-out" ).
In der Testreihe ging es zwar um Huschrauber, aber das ist eigentlich völlig egal, letztlich haben wir auch Flugzeuge, die ähnliche Belastungen für die Servos hervorrufen. Besonders die 3-D Flieger mit großen Kisten, breiten Rudern, die viel Kraft erfordern, und oft schnell hin und her bewegt werden.
Und die Industrie hat ja die HV-Servos hauptsächlich deshalb gebaut, weil es viele Probleme mit diversen BEC´s gab, und man die HV-Teile eben wieder direkt an einen 2S Akku anschließen kann, und damit den "Störfall-Generator BEC" nicht mehr benötigt.
Mal ehrlich, wie oft ist früher ein Empfängerakku wirklich ausgefallen? Doch meist nur, weil man vergessen hat, ihn rechtzeitig zu laden.
Das war an sonsten schon ne ziemlich sichere Sache. LiPo´s liefern so hohe Ströme, das der Stromverbrauch der Servos sie üblicherweise never in die Knie zwingen kann. Die schließt man an, und das wars.
Das ist der eigentliche Hauptvorteil der HV-Servos. Der geringere Spannungsabfall ( bei gleicher Leistung, also geringerem Strom ) ist ein netter Nebeneffekt, aber das ist nicht der Grund, warum es HV-Servos gibt.
Noch mal zum sog. Back-up-Guard:
Zum einen kommt da ja auch ein kleiner weiterer Akku dran
Dann kann das Teil, wenn aus dem Haupt-BEC nichts mehr raus kommt, kurzzeitig eingreifen.
Das erfordert aus meiner Sicht aber auch, das man über diesen Eingriff rechtzeitig ( am besten per Telemetrie ) über das Eingreifen informiert wird.
Denn man merkt es ja nicht, weil es die Funktion aufrecht erhält, und das Modell zunächst "normal" weiter fliegt.
Das war es dann aber auch schon.
Es gibt aber dummerweise auch andere Gemeinheiten von Defekten an einem BEC.
Längstransistorschluß z.B. Da hilft auch das Back-up nicht mehr. Da wird die Elektronik gegrillt. ( außer beim HV²-BEC ( gibts auch als LV²-BEC, z. B. bei MHM)( btw. das ist das beste BEC mit der geilsten Idee ever, was ich gesehen habe, da hat mal ausnahmsweise jemand echt über den Tellerrand des grünen Tisches hinaus geblickt, bin mir aber nicht sicher, ich glaub, den Hersteller gibt es nicht mehr, hab´s nicht durchrecherchiert ) ) )
Kurzschuß am Ausgang. Auch da hilft kein Back-up.
Kurzschluß am Backup Ausgang. Nächste Fehlerquelle.
Wenn alles quasi immer funktioniert, dann wird der ständig volle Back-up-Akku pflegebedürftig. LiPo´s ständig voll ist auch nicht gut für den Akku.
Viele Dinge, die nachdenklich machen, und wo vermeintliche sicherheit eher ein Gefühl, als eine Tatsache ist.
Den von verschiedenen Fehlermöglichkeiten deckt das BECup eigentlich nur eine ab. Finde ich ziemlich makaber.
Da liebe ich meine Empänger-Akkus, 2S Lipo oder 2S LiFe. Damit gibt es ohne Nachrechnen und Nachdenken seit Jahren keine Probleme.
Das alles nur mal so dahingesagt und in den Raum geschmissen.
Vieles bleibt letztlich Geschmacksache, und jeder mag es machen wie er möchte. Ich war selbst nie ein Freund von Schaltreglerrn (S-BEC ) und werde es auch nie werden. Ich verwende sie, abgesehen von kleineen Schaumwaffeln, in keinem Flieger oder Heli. Alles HV, Alles mit Empfängerakku, und ( teuteuteu ) bis heute keinen einzigen Ausfall der Stromversorgung in irgend einer Form.
jmtc