Bernhard Wienand
User
Habe mit großem Interesse die Methoden-Diskussion Ortho vs. Normal,
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=196677, die bereits bei der Vorstellung der Sarabande, http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=194320, begonnen hatte, verfolgt.
Vorweg:
Kompliment an die in diesem Forum zu findende Kompetenz, u.a. in Sachen Aerodynamik.
Arbeite gerade an einer Auslegung eines Drachen (Hängegleiter) u.a. mit den Programmen von Frank Ranis (Nurflügel und FLZ_Vortex) und möchte wissen, wie richtig die Berechnungen sind. Referenzen sind leider Mangelware.
Zu der 'Otto Normal'-Diskussion:
Die Stromlinien auf der Flügeloberseite eines gepfeilten Flügels laufen im S-Bogen, vorne zuerst etwas nach außen wegen des Sogs der zurückspringenden Nase, dann nach innen, wegen der Umströmung der Flügelspitze.
Der Zweck (Übereinstimmung Rechnung mit Praxis) heiligt zwar die Mittel (Normal gedachte Schablonen orthogonal benutzen), aber bitte nicht die physikalische Realität an die Theorie bzw. die Rechenergebnisse anpassen.
Dann lieber im Programm notfalls empirisch ermittelte Korrekturfaktoren für die Verursacher der 'Fehler' (z.B. Grenzschichtdicke bzw. Re) einbauen.
Die Algorithmen (Wirbelverfahren) von Frank basieren ja letztlich auf der Potentialtheorie aus der Vorzeit der Computer, wie sie z.B. in Schlichting/Truckenbrodt dargestellt werden. Damit kann mit vertretbarem numerischem Aufwand für keine exotischen Flugkörper eine recht gute Genauigkeit, also Übereinstimmung mit der Praxis, erreicht werden.
Aber die Anwendung der Potentialtheorie ist ein reiner, wenn auch genialer, Analogieschluss, der aber auch zu der komischen Vorstellung des 'gebundenen Wirbels' um ein Profil geführt hat.
Jetzt zu meinem Anliegen:
Mir kam nun vor einiger Zeit bei Grübeleien über die lokale Entstehung des Auftriebs (also nicht nach dem Impulssatz für die black-box Flügel) in den Sinn, ob man nicht mit der Zentrifugalkraft arbeiten kann, die die Luft erfährt, wenn sie der Kontur, ihrem lokalen Krümmungsradius, folgt?
Das würde den Staudruck erklären, den Bernouilli-Effekt vorne, Blasen, Abreißverhalten etc.
Was halten die Methodiker davon?
Ist das schon mal probiert worden oder wäre das einen Versuch wert?
Gruß, Bernhard
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=196677, die bereits bei der Vorstellung der Sarabande, http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=194320, begonnen hatte, verfolgt.
Vorweg:
Kompliment an die in diesem Forum zu findende Kompetenz, u.a. in Sachen Aerodynamik.
Arbeite gerade an einer Auslegung eines Drachen (Hängegleiter) u.a. mit den Programmen von Frank Ranis (Nurflügel und FLZ_Vortex) und möchte wissen, wie richtig die Berechnungen sind. Referenzen sind leider Mangelware.
Zu der 'Otto Normal'-Diskussion:
Die Stromlinien auf der Flügeloberseite eines gepfeilten Flügels laufen im S-Bogen, vorne zuerst etwas nach außen wegen des Sogs der zurückspringenden Nase, dann nach innen, wegen der Umströmung der Flügelspitze.
Der Zweck (Übereinstimmung Rechnung mit Praxis) heiligt zwar die Mittel (Normal gedachte Schablonen orthogonal benutzen), aber bitte nicht die physikalische Realität an die Theorie bzw. die Rechenergebnisse anpassen.
Dann lieber im Programm notfalls empirisch ermittelte Korrekturfaktoren für die Verursacher der 'Fehler' (z.B. Grenzschichtdicke bzw. Re) einbauen.
Die Algorithmen (Wirbelverfahren) von Frank basieren ja letztlich auf der Potentialtheorie aus der Vorzeit der Computer, wie sie z.B. in Schlichting/Truckenbrodt dargestellt werden. Damit kann mit vertretbarem numerischem Aufwand für keine exotischen Flugkörper eine recht gute Genauigkeit, also Übereinstimmung mit der Praxis, erreicht werden.
Aber die Anwendung der Potentialtheorie ist ein reiner, wenn auch genialer, Analogieschluss, der aber auch zu der komischen Vorstellung des 'gebundenen Wirbels' um ein Profil geführt hat.
Jetzt zu meinem Anliegen:
Mir kam nun vor einiger Zeit bei Grübeleien über die lokale Entstehung des Auftriebs (also nicht nach dem Impulssatz für die black-box Flügel) in den Sinn, ob man nicht mit der Zentrifugalkraft arbeiten kann, die die Luft erfährt, wenn sie der Kontur, ihrem lokalen Krümmungsradius, folgt?
Das würde den Staudruck erklären, den Bernouilli-Effekt vorne, Blasen, Abreißverhalten etc.
Was halten die Methodiker davon?
Ist das schon mal probiert worden oder wäre das einen Versuch wert?
Gruß, Bernhard