Mini-LiPo laden

Moin allerseits.
Ich möchte kleine 1s-LiPos mit ca. 200mAh Kapazität mit einem herkömmlichen LiPo-Ladegerät bei ca. 100mA laden, welches jedoch zu hohe Ströme liefert. Um kein neues kleineres Ladegerät zu kaufen:

Könnte ich beim Laden einen Widerstand parallel zum Akku schalten, so dass die Spannung unbeeinflusst, der Strom durch den Akku jedoch gedrosselt wäre?

Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht? Dazu müsste man sicherlich auch den Innenwiderstand des LiPos kennen…

Beste Grüße, Schorsch
 

S_a_S

User
Schorsch,

es geht auch ein Widerstand in Reihe, allerdings dauert dann das Laden länger. Das Ladegerät gibt 4,2V max aus. Der Akku hat eine Entladeschlussspannung von 3,3V, also sind 0,9V zu "vernichten". Bei 50mA wäre das ein Widerstand von 0,9V/0,05A = 18 Ohm - bei 20mA 45 Ohm. Mit steigender Spannung wird der Strom natürlich kleiner. Möglicherweise bricht ein Intelligentes Ladegerät wegen eines zu hohen Innenwiderstands ab.

Parallelwiderstand (Balancer macht das so) wäre natürlich auch möglich, aber dann muss alles, was nicht in den Akku geht, verheizt werden. Nachteil: er müsste die 50mA auch schon bei Beginn der Ladung vorbei leiten - das wären 3,3V/0,05A = 66 Ohm - und bei 4,2V gehen dann 63mA in den Widerstand (mehr als 1/4W).
Das Ladegerät wird nicht abschalten, weil immer noch ein 50mA-Strom bei den 4,2V anliegt. Wenn Du den Akku vom Ladegerät trennst und vergisst, den Parallelwiderstand abzuklemmen, ist nach 4h Dein Akku tiefstentladen.

Grüße Stefan
 

Dix

User
Ehrenwert im Sinne der Sparsamkeit und Ressourcenschonung.
Aber meiner Meinung nach leider am falschen Ende gespart...
 
Hallo Schorsch
Schau dir einmal diese kleine Ladeplatine an:
Ist einfach simpel und praktisch für kleine Lipos.

Gruß Bernd
Hallo Bernd,
Vielen Dank für Deinen Tipp.
Ich hatte mit größeren Geldbeträgen gerechnet…. Das ist nun die Lösung, ohne fragwürdige Experimente zu machen.
Beste Grüße, Schorsch
 
Schorsch,

es geht auch ein Widerstand in Reihe, allerdings dauert dann das Laden länger. Das Ladegerät gibt 4,2V max aus. Der Akku hat eine Entladeschlussspannung von 3,3V, also sind 0,9V zu "vernichten". Bei 50mA wäre das ein Widerstand von 0,9V/0,05A = 18 Ohm - bei 20mA 45 Ohm. Mit steigender Spannung wird der Strom natürlich kleiner. Möglicherweise bricht ein Intelligentes Ladegerät wegen eines zu hohen Innenwiderstands ab.

Parallelwiderstand (Balancer macht das so) wäre natürlich auch möglich, aber dann muss alles, was nicht in den Akku geht, verheizt werden. Nachteil: er müsste die 50mA auch schon bei Beginn der Ladung vorbei leiten - das wären 3,3V/0,05A = 66 Ohm - und bei 4,2V gehen dann 63mA in den Widerstand (mehr als 1/4W).
Das Ladegerät wird nicht abschalten, weil immer noch ein 50mA-Strom bei den 4,2V anliegt. Wenn Du den Akku vom Ladegerät trennst und vergisst, den Parallelwiderstand abzuklemmen, ist nach 4h Dein Akku tiefstentladen.

Grüße Stefan
Hallo Stefan,
Vielen Dank für Deine Erläuterungen.
Letztendlich habe ich mich dann doch für einen preisgünstige Neukauf entschieden.
Schönes Wochenende, Schorsch
 
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Schorsch,

es geht auch ein Widerstand in Reihe, allerdings dauert dann das Laden länger. Das Ladegerät gibt 4,2V max aus. Der Akku hat eine Entladeschlussspannung von 3,3V, also sind 0,9V zu "vernichten". Bei 50mA wäre das ein Widerstand von 0,9V/0,05A = 18 Ohm - bei 20mA 45 Ohm. Mit steigender Spannung wird der Strom natürlich kleiner....
Gerade zufällig gesehen.

Bevor zukünftige Leser auf die Idee kommen, das tatsächlich zu machen.
Es ist völliger Unsinn. Das Ladegerät würde einen total kaputten Akku mit über alle Grenzen erhöhtem Innenwiderstand sehen.
Bei einem Parallelwiderstand wiederum sähe das Ladegerät einen riesigen Leckstrom, weil der Akku trotz stundenlang anliegender Ladeschlussspannung immer noch viel Strom aufnimmt.

Nicht nachmachen!
 

S_a_S

User
so ein lineares Ladegerät prüft keinen Innenwiderstand:
wäre aber mit den voreingestellten 1000mA zu grob zum kleinen Akku.
Mit Längswiderstand passiert dem Akku aber nichts und wird dennoch korrekt geladen.
Die Platine ließe sich allerdings mit anderem Programmierwiderstand auf den gewünschten Strom anpassen, aber 0603 löten ist nicht jedermanns Sache.

Grüße Stefan
 
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Gerd Giese

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