MOBA Kadett

Nachdem es ja Weihnachten war und meine sonstigen Baustellen gerade etwas zäh gehen, bin ich gespannt Jans Beitrag gefolgt und habe mir frohgemut einen brandaktuellen Kadett-Bausatz geschenkt.

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Kennt jemand von Euch dieses Doppeldeckerchen von früher?
60 cm Spannweite für 1 – 1,5 ccm Motoren - von letzteren hätte ich derzeit zwei zur Auswahl.

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Webra 100 g, Sharma 125 g.
Ich schaue aber erstmal noch, ob ich einen Jena 1 herbringe – der wäre nicht nur 100% stilecht, sondern mit 3 oz (lt. Sceptreflight = ca. 85 g) erfreulich leichter.

Allen noch alles Gute im Neuen Jahr!
Viele Grüße - Albrecht
 
Hi Albrecht !

Frohes Neues !

Mit dem Bausatz habe ich auch schon geliebäugelt :)

Zum Modell :

Ich bin so einen Kadetten schon geflogen. Das Modell gehörte einem Vereinskollegen. Es war ein 2ccm Jena Diesel drin und das Modell war weder stark Kopflastig noch übermäßig übermotorisiert. Ich würde beim 1,5er bleiben. Welcher genau würde ich je nach Schwerpunktlage entscheiden.
Das Modell flog sich an sich Problemlos. Auf irgend einer alten Festplatte hab ich noch ein Foto davon..

Viele Grüße,
Sevastian
 
Den hatte ich früher auch. Flog gut.
Schön finde ich vor allem, dass es jemanden gibt, der sich diesen Traditionsmodellen von MOBA und HAWEGE angenommen hat und sie wieder auf den Markt bringt.
Da stechen mir auch noch der "Silberpfeil", mein allerstes Modell, und der "Akrobat", das zweite, in die Nase...
Der "Silberpfeil" wäre auch eine gute Option zum E-Brett...
Aber auch die "Tiger Moth" mit "Stäbchenrumpf"zum Fesselflieger umgebaut und mit einem 2,5 ccm Jena-Diesel versehen, flog ausgezeichnet. Vor allem für mich, der ja mehr als Hobbypilot unterwegs war und keinen mit mehr Erfahrung hatte...
Danke, Ralf Schneider
Aber nun genug abgeschweift - ich freue mich schon auf den Baubericht, den Du hoffentlich schreibst!
LG
Rainer
 
Danke für Euer Interesse und die freundlichen Hinweise. Es ist ja sonst auch nicht viel los hier gerade - außer Wilf, der völlig unbeirrt seine Runden dreht. Respekt und Gruß!

Ich finde es jedenfalls auch schön, daß man so "historische" Spielsachen wieder zu kaufen kriegt, wenn auch bei mir persönlich die spezielle VEB Anmutung keine besondere Emotion auslöst. Ralf Schneiders Begeisterung und Kundenorientierung stehen jedenfalls außer Frage, wie jeder herausfinden kann der will.

Meine Kadett-Antriebsfrage bleibt derweil spannend: finde ich genügend Vorwand, mir doch noch ein weiteres hübsches Dieselchen zu kaufen, zur Abwechslung mal einen Winzling..? Entsprechend ist der Rumpf/Motorträger noch nicht ganz klar.

Deshalb beginne ich mit den Tragflächen.
Oha: Laserbausatzinhaber kriegen schwarze Finger! Einen Haken muß es ja haben, wenn man nicht einfach bescheiden nach Plan baut...

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Das Flügelprofil ist unten gerade, ohne Holme, die Rippen werden jeweils in Nuten der Nasen- und Endleiste eingeleimt. Diese sind zwar schön an den betreffenden Stellen vorhanden, aber ansonsten sind die Leisten bannig stark. Mit anderen Worten, da muß richtig was runter. Das mache ich – abweichend von der Anleitung – lieber vor dem Zusammenbau, zumindest das Gröbste.

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Ralf hat schon angedeutet, daß es vor allem mit dem Rumpf später wohl in ähnlichem Stil verschärft weitergeht.

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Der Bauplan bietet zwei Versionen: rot oder schwarz.
Ich entscheide mich für "rot", weil meine vorhandenen Teile dazu besser zu passen scheinen.

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Zum Leimen nehme ich SIG Bond, weil ich weiß, daß der sich, anders als Ponal, Bindulin o.ä., nach dem Trocknen schleifen läßt. Er wird pulvrig-fest, nicht zäh.

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Allerdings scheint mir diese Konstruktionsweise bzw. –reihenfolge nicht so recht dazu zu passen. Weißleim sollte ja dünn zwischen die Teile, und dann zum Abbinden "eingepreßt" werden. So entwickelt er seine beste Festigkeit.

Wenn ich aber nun die Rippen von oben in die entsprechenden Nuten einsetze, schiebe ich den Leim nach unten weg: die Hauptmenge findet sich als "Träne" irgendwo auf der untergelegten Plastikfolie. Und "pressen" kann ich sowieso nirgends gescheit.

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Wäre das vielleicht eher ein Fall für die UHU hart-Methode: entlang aller Kanten eine "Kleberaupe" von außen dransetzen, ohne Sorge, was vielleicht dazwischen sein könnte/sollte?

Ab'r daß das mal klar ist: Sekundenkleber kommt mir nicht ins Haus!
Viele Grüße - Albrecht
 
Hallo!
Ich verstehe eins nicht. Warum verwendest Du nicht, z. B. Ponal, und machst erst nach dem Einsetzen der Rippen eine Kleberaupe an die Verbindungsstellen? - Ich benutze danach, wenn nötig, einen Stab (Zahnstocher, Metallrundstab) um ggfs. die Kleberaupe - je nach Fließfähigkeit des Klebers - etwas nach oben oder unten zu verteilen. - Die Rippen kann man vor dem Verkleben notfalls mit einer Stecknadel sichern.

Eine Frage habe ich noch zu

(quote)
Zum Leimen nehme ich SIG Bond, weil ich weiß, daß der sich, anders als Ponal, Bindulin o.ä., nach dem Trocknen schleifen läßt. Er wird pulvrig-fest, nicht zäh (unquote)

Es gibt viele SIKA-Bond-Kleber. Könntest Du mal einen konkreteren Hinweis zu dem von Dir verwendetem SIG-Bond-Kleber geben, da er sich gut schleifen läßt. Dks.

MfG Siegfried

P.S.: Einen Kadett in doppelter Größe würde mich interessieren, elektrisch!
 
Zuletzt bearbeitet:

f4bscale

User
@ Albrecht:
eine Information zu MOBA Modellen.
Ralf Schneider verwendet die original Drucke der alten Baupläne. Das eine oder andere Detail musste er allerdings technologisch bedingt anpassen. Deshalb gibt es die roten Linien. Das sind die Teile wie sie gelasert werden.
Was die Konstruktion der Modelle betrifft, sollen sie möglichst der ursprünglichen Art entsprechen. Die Pläne sind ja mindestens 35 Jahre alt und folglich auch auf dem technologischen Stand dieser Zeit.

Viele Grüße und viel Spaß beim weiterbauen.

Wolfram
 
Zuletzt bearbeitet:

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Hallo Ihr Fesselflieger,

ja, wie Wolfram schon sagte, bitte die roten Linien verwenden. Die handgezeichneten alten Baupläne weisen oft Fehler und hohe Maßtoleranzen auf. Das roten Linien sind dann die CAD Daten, passen dann also genau mit den Teilen zusammen.

Leimbatzen in den Ecken mag ich nicht leiden, das rächt sich später beim Bespannen, das gibt hässliche Falten. Die Schlitze größer machen, so dass der Leim Platz findet, ja..aber dann klemmt das nicht mehr, was jedoch beim Aufbau nützlich sein kann. Ich nehme halt den XXX und klebe dann in den Ecken mit Holzleim nach, aber so, dass der Kleber immer mittig der z.B. Endleiste platziert ist und nicht nach außen "an die Bespannung" geht.

Der Kadett ist schon ein Holzbomber. Späne und Staub fallen hier mächtig an. Doppelt so groß bauen bzw. lasern, ist nur ein Mausklick. Aber dann kommt so richtig Abfall zusammen. Und Umkonstruieren, das wird dann viel Arbeit.

Ja, ich halte mich an die alten Bausätze, auch was das Drumherum angeht. Das ist nicht mehr so richtig zeitgemäß, ich weiß und vielleicht auch auf die eine oder andere Art etwas "albern". Aber ich wollte damit an die alte doch nicht immer so schlechte Zeit erinnern, die Konstrukteure ehren und auch die Mitarbeiter des alten Betriebes. Alles neu verpacken und modernisieren, da hätte ich mich dann doch irgendwie als Dieb gefühlt. Egal wie, es ist alles noch ganz frisch und neu, ein allgemeines summiertes Feedback wird es dann auch mal geben.

Lasern fetzt und ist schei....., bis ca. 5 mm kein Problem, doch dann wird es schwarz. Ein großer Nachteil, gerade hier bei dieser Masse von 10 mm dicken Holz. Bei einem Gummimotorflieger mit max. 2,0 mm ist das kein Thema. Da sind die Kanten so gut wie blitzblank.

@Albrecht, das Steuerdreieck ist raus und die beiden Klingen auch.
 
Klar freue ich mich auf's Weiterbauen – bitte nicht mißverstehen: ich will keinesfalls an der sehr respektablen und brauchbaren Qualität des Baukastens oder –planes herummäkeln, noch an der wertschätzenden Orientierung am historischen Urbild.
Im Gegenteil: genau das "nicht ganz Zeitgemäße" finde ich ja so sympathisch.
Warum sonst würde ich wohl ausgerechnet einen Fesselflieger mit Dieselantrieb nachbauen wollen?

Auch die Kleber- bzw. Leimfrage ist natürlich eher akademisch.
Zweifellos wird die von Siegfried beschriebene Methode (vielen Dank dafür!) mit diversen modernen Substanzen an dieser Stelle ausreichend funktionieren, und man nimmt praktischerweise sowieso immer das am liebsten, was eben zur Hand ist bzw. sich bisher bewährt hat.
Laut Anleitung kommen "Alleskleber" oder ausnahmsweise ausdrücklich "Kaltleim" zum Einsatz.

In diesem Fall also SIG Bond, einfacher als man vielleicht glauben möchte: MOBA meets Klassenfeind ;-)

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Es spricht übrigens aus meiner Sicht viel dafür, die Tragflächen vor der Verbindung mit dem Rumpf und miteinander einzeln fertig zu bespannen und lackieren, und nicht erst danach, wie es die Anleitung nahelegt.
Ich denke an farbige Seide und Papier mit Spannlack und füge neben den Strebenaufnahmen jeweils eine schmale Auflage hinzu, damit mir allenfalls die Bespannung nicht abhaut, wenn ich sie für die Endmontage wieder aufschlitze.

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Das heißt auch, daß ich mir schon jetzt Gedanken über die Farbgebung machen darf.
Also, der (vielleicht) Jena 1 hat (vielleicht) einen purpurfarbigen Kopf... das wäre ein Ausgangspunkt.
Nur mal interessehalber: gab es "klassische" MOBA Kadett Farben - vielleicht rot/gelb wie auf der Packungs-Abbildung?

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Viele Grüße - Albrecht
 
Hallo @Albrecht

Zu Deinen Überlegungen bezüglich des Bespannmaterials möchte ich Dir einen Tip meines alten und inzwischen verstorbenen Modellflug-Kollegen Kurt geben. Bevor damals die neuen Bespannfolien wie TopFlite/MonoCote, etc., auf den Markt kamen hat er mir Perlon-Taft aus dem Bekleidungsgeschäft anstelle der Gxxxxxxxx-Seide empfohlen. Die habe ich dann auch immer verwendet so bis etwa 1970. Da war kein Unterschied zu Seide festzustellen.

Vielen Dank für den Hinweis zu SIG-Bond. Habe ich jetzt im www gefunden. Es scheint keinen deutschen Importeur zu geben. Und 112 g für € 7,86 plus € 30 Porto aus Italien sind illusorisch. - Bitte lasse mich Deine günstige Bezugsquelle wissen, damit ich nicht erst das Rad neu erfinden muß! Danke Dir.

VG Siegfried
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Hier mal das Mustermodell gebaut von Harald Yung, welches er neben Bauplan und Bauplan abgeben musste. Diese Mustermodelle wurden in Schönbrunn beim ansässigen Fotographen abgelichtet und diese Bilder dann für die Deckblätter und/oder Kataloge verwendet. Nicht immer wurden die Bilder gedruckt, oft wurde hier eine Zeichnung reproduziert. Ob nun die Farben des Drucks dann denen des Models entsprachen, kann ich nicht sagen. Ich denke eher nicht. Hier hat dann der Grafiker freie Hand gehabt. Schwarz-Weiß Foto Profis bekommen die echte Farbe raus, ich leider nicht. Bei diesem Foto ist es mit großer Wahrscheinlichkeit Silber. Rumpf könnte schwarz sein, Höhenruder und Dreieck auf Flügel Rot. Der Rumpf könnte aber auch dunkelblau gewesen sein.

Die beiden Rippen links und rechts von den Tragflügelstreben werde ich mit beipacken oder eben diese beiden Rippen dicker machen. Hier sollten vielleicht 5 mm reichen oder doch lieber 10 mm?

Wenn Albrecht die Schriften auch so machen möchte und Decals (Wasserschieber) benötigt, dann bitte melden. Oder auch schwarzes Papier mit Laser geschnitten, wenn das gehen sollte.
 

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    13-15 Kadett.jpg
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Dks.
Leider bietet sg-modellbau nur folgende Zahlungsweisen an:

Kreditkarte
Sofort-Übw.
Klarna
Goggle Pay
Apple Pay

an von denen ich weder die eine noch die anderen Zahlungsmöglichkeiten habe. Ich bevorzuge so weit wie möglich PayPal.

Es wird sich ja wohl demnächst @Albrecht wieder melden und über seinen Baufortschritt berichten. Dann wird er sicher auch das Geheimnis seiner Bezugsquelle lüften. Es geht bei mir ja nicht um Tod und Leben. Ich habe Geduld.
 
Stimmt! - Allerdings sind da auch noch die Bildchen von Maestro und Mastercard u. a. neben Paypal aufgeführt. Andererseits ist in den AGB v. 1.1.22 nur die Rede von Klarna. Fazit: Das Ganze ist mir zu windig wegen unklaren AGB.

Offenbar steht die Internetseite von Modellbau Patrick Kuban zum Verkauf, wo @Albrecht mal das SIG-Bond gekauft hat.

Es ist mir unklar wieso so ein guter Kleber aus den USA bei uns im Modellbau nicht so verbreitet ist.
 
Beim Einbau des Segmentträgers (22) in die untere Tragfläche habe ich einen Fehler gemacht. Ich hatte mich zwar leise gewundert, daß dafür ein 10 mm Balsastückchen ausreichen soll, aber Plan oder Anleitung zeigen nichts anderes oder genaueres, und der Kadett ist ja ein kleiner, leichter Geselle. Ein Reststückchen hatte ich noch oben aufgefüttert, damit die Füllung wenigsten bis zum oberen Rippenrand reicht.

Bild 13.jpg


Aber dann habe ich drei weitere Teile (22) entdeckt, zwei davon aus Sperrholz. Aha, das macht Sinn, möglicherweise eine der o.e. "technologischen Anpassungen"?
Also die ganze Veranstaltung vorsichtig wieder heraustrennen – dabei konnte ich übrigens feststellen, daß die Teile auch mit leichten Abbrandspuren in der Leimfuge prima halten.
Jetzt habe ich ein Sandwich aus je zwei Sperrholz- und Balsascheibchen und dazu noch zwei Verstärkungsecken (27) eingebaut, die ich übrig hatte (..?).
So wird es wohl hingehen, gefällt mir selber auch besser.

Bild 14.jpg


Silber, hmm... Wäre bestimmt schick, wie ein Zeppelin ;-)
Das könnte ich vielleicht mit Alupulver hinkriegen, habe ich früher mal probiert.

Bild 15.jpg


Aber vermutlich schwer, und schwierig schön zu pinseln!
Na, schaun mer mal.

Zum Thema Futter-Taft als Bespannmaterial: ja, davon habe ich schon gehört, und es ist gut zu wissen, daß es also anscheinend auch funktioniert. Ich selbst nehme immer Seide in Pongé 05 (um die 20 g/qm), seitdem ich mir davon (auch schon vor Jahren) einen ganzen Ballen gekauft habe – damit bin ich sehr zufrieden. Es kommt wohl einfach darauf an, was man gewohnt ist.

Viele Grüße - Albrecht
 
Oha: Laserbausatzinhaber kriegen schwarze Finger! Einen Haken muß es ja haben, wenn man nicht einfach bescheiden nach Plan baut...
Das geht auch ohne Laser. Wie Du an meinen Pfoten siehst, als ich eine Schwäche einer Fahrzeugkonstruktion nicht mal mit dem langen Hebel lösen konnte, sondern tatsächlich nur mit dem fettesten DL-Schlagschrauber, der den nicht ganz kleinen (dafür alten) Kompressor ziemlich runterzieht. Nach dessen ersten Nachatmen war die Mutter endlich aufgegangen.

oily_hand_k.jpg

(Quelle: das Telefon in meiner anderen, genauso dreckigen Pfote. Wer das Fahrzeug erkennt (oder eine dessen zweier Abarten), kriegt einen Schmatz auf seine Antwort ;-)

Warum verwendest Du nicht, z. B. Ponal, und machst erst nach dem Einsetzen der Rippen eine Kleberaupe an die Verbindungsstellen?
Vielleicht weil Albrecht weiß, daß Ponal neben der Klebestelle in erster Linie nur Gewicht bringt ;-? Und Ponal ohne Pressen verschenkt deutlich mehr Adhäsion als der "aliphatic resin" SIG Bond. Drum wird ein Großteil fernöstlicher Fertigmodelle mit sowas geklebt, denn der hält schon deutlich besser, wenn er nur grob auf die Klebestellen geworfen wird und die fast immer super bedruckte Folie das Elend zumindest vorerst unsichtbar macht.

Es ist mir unklar wieso so ein guter Kleber aus den USA bei uns im Modellbau nicht so verbreitet ist.
Das Argument mit dem Klassenfeind find ich als Randbemerkung zwar mal witzig, allerdings gab es mW die aliphatic resins zu Kalter-Krieg-Zeiten noch gar nicht. "Kolloidkleber", später "Weißleim" hingegen schon bei Adolf, dem Schreihals. Das Zeugl ist offenbar sogar beim Vertreiber (garantiert nicht der Hersteller) schwer zu bekommen. Im deutschsprachigen Raum mag die Lobbyarbeit von Henkel dagegen stehen, in RC-Groups las ich, daß außerhalb Europas etliche normale Holzhandwerker (Schreiner und so'ne halt) durchaus gern mit "aliphatic resin" arbeiten, halt als Weiterentwicklung bzw. Variante zu "white glue". Deren Mengen sind halt nicht das, was unsereinem helfen würde ...

Du hast 'ne Mail von mir.

servus,
Patrick
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
au man ja, das mit dem Steuerdreieck-Halter hatte ich vergessen als Änderung mit in die Anleitung zu drucken. das nur 10er Balsa war mir auch zu poplig. Und das unten die Schraube unter die Bespannung sollte, hatte ich auch nicht verstanden. Irgendwie muss wohl Harald Yung um die Anbauteile drum rum bespannt haben. So hatte ich mir dann gedacht, Sandwich aus Sph. 3,0 mm, Balsa 3,0 mm und Sph. 3,0 mm. Das dann unten bündig mit Rippe verleimt und oben drauf das 10er Balsa zum Auffüttern und Kontur schleifen.

Ecken hatte ich 3 mehr gemacht, als benötigt. Gut so, wie sich heraus stellt.

Ich habe eben den Klebstoff bei SG bestellt, express checkout mit paypal ging reibungslos.
 
Hi !

Ich benutze aktuell meist das Konkurrenzprodukt:


Das Sig scheint aber Preiswerter zu sein..
 
Sobald man aliphatischen Leim dringend begehrt, wird man vielleicht auf ein paar € extra nicht achten, Hauptsache, man bringt ihn überhaupt her?
Übrigens ist auf der gleichen Seite unten auch eine ziemlich ausführliche Darstellung über Kleben und Leimen im allgemeinen, und zwar in Form von .pdf Auszügen aus "Model Science" vom November 2015. Verfasser ist zwar "John Bristow of Deluxe Materials" – also womöglich ein wenig auf's eigene Sortiment hin orientiert – aber wer will (und genügend Englisch liest), kann vielleicht doch künftig Nützliches erfahren.
Jedenfalls vielen Dank für den Hinweis, Sebastian!

Inzwischen komme ich zurück auf mein MOBA Kadett Projekt, gleich schon wieder mit einer kleinen Abschweifung.

Bild 17.jpg


Hübsch, nicht? Mein "neuer" Jena 1, mit der üblichen Patina, aber offensichtlich quicklebendig. Und zwar GESCHENKT! Schickt mir doch dieser Sebastian/Rennsemmel das Teil einfach ohne viele Worte franko Bastelkeller – ich bin sprachlos. Großen Fesselflieger-Dank, und ich werde ihn jedenfalls in Ehren probelaufen und fliegen lassen!

Was mir gar nicht klar war, ist, daß dieser Motor eigentlich ein Linksläufer ist – oder zumindest auch sein kann. Die Starterfeder weist darauf hin, und noch deutlicher der beiliegende historische Holzpropeller, ungefähr 7/4.

Bild 18.jpg


Das finde ich interessant, weil ich irgendwo gelesen habe, daß Linkslauf beim Fesselflug die Leinenspannung verbessert. Somit käme man vielleicht wirklich ohne Außengewicht oder Motorzug zurecht – beides wird weder im Plan noch in der Anleitung erwähnt? In dieser Hinsicht bin ich so eine Art gebranntes Kind...

Neues Problem könnte werden, irgendwo geeignete Luftschrauben aufzutreiben. In meinem Fundus sind eher größere und überhaupt kaum Linkslaufende – aber schaun mer mal.

Bild 19.jpg


Im Plan ist er dabei als Rechtsläufer und ohne Starterfeder eingezeichnet; die Teile für den Kunststofftank sind auch schon eingetroffen, danke Ralf!

Dann kann's ja alsbald weitergehen.
Viele Grüße - Albrecht
 

Ralf Schneider

Vereinsmitglied
Die Jena springen wenn gut eingestellt an, wie ein Elektromotor. Und ja manchmal laufen sie links, manchmal rechts. Die feder würde ich abmachen, da klemmt man sich die Finger und wenn es blöd läuft, wickelt die sich um Finger und Motor. Mir schon passiert. Düsennadel rein drehen, und ca. 1,5 raus. Kompression langsam zu drehen, irgendwann patscht er. Und dann läuft er...Drehzahl lässt sich ganz einfach über die Kompression regeln ohne man Gas zu spielen. Das geht bis Standgas...

..und es ist noch ein alter sehe ich gerade, runder Kopf und schmaler Abstand Bohrungen zum fest machen...
 
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