Motoren- und Antriebskonzepte für Boote

matt

User
Hallo Ingolf,

ich würde jetzt mit Clou Schnellschliffgrund einmal grundieren, trocken verschleifen und dann 2 Anstriche mit verdünntem Expoxidharz mit jeweiligem Zwischenschliff streichen. Anschließend dann bis zur Wasserlinie weißen Basislack spritzen und anschließend alles mit 2K-Klarlack hochglänzend. Würde das so funktionieren?

Grüße Andreas
 
Bei Deiner DIVA kommt vermutlich aussen kein Glas drauf??
02-Perspektive.jpg03-Draufsicht.jpg04-Bug.jpg

Meiner Meiniung nach stört die äußere Beschichtung mit 49-er Glas die Optik nicht.
Bei dem Modell nur Glas und Epoxy. Kein Pornfüller, kein Lack
 

molalu

User
ich würde jetzt mit Clou Schnellschliffgrund einmal grundieren, trocken verschleifen und dann 2 Anstriche mit verdünntem Expoxidharz mit jeweiligem Zwischenschliff streichen.

Clou Schnellschliffgrund ist eine sehr gute Alternative zum Porenfüller. Es geht letztlich, auch mit den beiden Epoxid-Anstrichen, nur darum die Holzstruktur des Mahagoni zu verdichten, damit mit der finalen 2K-Klarlack Lackierung eine durchgehend spiegelnde Oberfläche geschaffen wird und der Lack keine Chance mehr hat in das Mahagoni einzudringen.

Anschließend dann bis zur Wasserlinie weißen Basislack spritzen und anschließend alles mit 2K-Klarlack hochglänzend

Ich habe das Unterwasserschiff meiner PRINCESS auch mit weißem Basislack aus der Dose lackiert, habe aber auf den Klarlack verzichtet. Ich habe mich dabei so ein bisschen an den Originalen orientiert. Der Antifouling-Anstrich der Sportboote und Yachten ist in aller Regel matt.
Angenehmer Nebeneffekt - sollte es mal eine Grundberührung geben und der weiße Lack des Unterwasserschiffs wird beschädigt, dann ist es sehr einfach diese Stelle anzuschleifen und mit Basislack auszubessern.
Aber das ist reine Geschmackssache. Wenn Du ein Fan von "Blink - Blink" bist, dann kannst Du natürlich auch das Unterwasserschiff in klarlacken.

Würde das so funktionieren?

Absolut - Du bist genau auf dem richtigen Weg. Sollten Dir keine handwerklichen Fehler unterlaufen, dann wirst Du eine DIVA mit einem perfekten Finish erschaffen.
 

matt

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Danke für eure Tipps! Mein Basislack ist allerdings ein 1K Lack, der mit 2K Klarlack überlackiert werden muss, sonst ist das viel zu empfindlich. Der Basislack löst sich schon beim Drüberwischen mit Nitroverdünnung. Mattweiß würde mir auch besser gefallen, ich bin nicht so der Hochglanz-Fuzzi, beim Mahagoni ist das natürlich was anderes, das muss möglichst wie ein Spiegel und hochglänzend sein.
Welchen Basislack aus der Dose hast du konkret verwendet Ingolf?

Grüße Andreas
 

molalu

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Ich verwende seit vielen Jahren zur vollsten Zufriedenheit die Ludwig Lacke.
Für die Unterwasserschiffe RAL 9010 weiss seidenmatt 1K. Zuvor natürlich Haftgrund sprayen und mit 600er nass vor dem Basislack anschleifen.
Der Lack haftet einwandfrei und die von Dir geschilderten Erlebnisse hatte ich mit diesem Lack noch nicht.
 

matt

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Danke für die Info. Ich verwende das MiPa Lacksystem, das sollte im Prinzip ähnlich oder gleich zu den Ludwig Lacken sein.
Ich muss mich mal um Mattierungsmittel kümmern, das sollten die auch im System haben. So eine 2K Oberfläche ist was ganz anderes, einfach viel unempfindlicher... wird zwar schwerer, aber die Diva muss ja nicht fliegen.
 

WIESEL

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2 K von Ludwig Lacke ist besonders zu empfehlen!
Wohnt nur 25 Km von mir!
Es gibt Werbefilme von Ludwig Lacke, habe meine KRAUSE DUO in Silber (Sprühdose leicht erwärmt- Lackierteil erwärmt)
mit 2 K Ludwig Lacke Klarlack) lackiert, ist von einer Profilackierung nicht zu überbieten!
Raum muss natürlich 100% Staubfrei sein!
Peter Gernert
 

molalu

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Aktuell ist es bei den Schifferlfahrern sehr ruhig🤔

Ich habe im Winterhalbjahr ein neues Rennboot-Projekt in Angriff genommen und vielleicht gibt es hier den einen oder anderen Mitleser, dem die schnellen Boote auf dem Wasser gefallen und der eventuell Spaß daran findet, so etwas mal selbst aufzubauen.

Angefangen hat bei mir alles mit einem Angebot in den ebay Kleinanzeigen, bei dem ich sehr schnell aufmerksam wurde, denn wenn man so lange dabei ist, fallen einem bestimmte „Schätzchen“ sehr schnell auf.

Angeboten wurde ein Mono-Rumpf von MHZ, der bestimmt schon 10 – 15 Jahre alt war. Wie sich kurze Zeit später bei einem Kontakt mit dem Verkäufer herausstellte, handelte es sich um einen damals von MHZ neu entwickelten Wettbewerbs-Rumpf (SAW), der in den Besitz eines gewissen Jens Seidel gelangte, der damals sehr viel Entwicklungsarbeit im Prototypenbau für MHZ leistete. Leider ist Jens Seidel mit 49 Jahren viel zu jung und viel zu früh verstorben.

Wer MHZ nicht kennt, oder nicht weiß, was die machen, bzw. anbieten - hier ein Link:


Meine weiteren Recherchen ergaben, dass es sich um den heute noch im Verkauf bei MHZ erhältlichen Rumpf „AGGRESSOR“ handelt. Der nachstehend abgebildete Rumpf hat nichts mit dem Rumpf zu tun, den ich käuflich erworben habe. Da war sehr viel Schleif- und Spachtelarbeit notwendig, um dieses Finish zu erreichen. Der Dekorsatz stammt von Hydro & Marine und ist unter 2K Klarlack.

Wer Hydro & Marine nicht kennt, oder nicht weiß, was die machen, bzw. anbieten - hier ein Link:


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Mein Rumpf hatte das damals von Jens Seidel ermittelte 6S Wettbewerbs-SetUp.

Normalerweise würde man sagen 6S? Alles klar, kein Problem. Ein, zwei Klicks und ich bin in Stefans LipoShop. Den richtigen 6S Lipo mit der gewünschten Kapazität und C-Rate aussuchen und online kaufen.

Die Besonderheit bei diesem Rumpf – man braucht schon pro Rumpfseite 1 x 6S, um dann mit 2 x 6S das Boot optimal zu trimmen.

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Für den Anfänger wird es jetzt kompliziert. Es gibt 2 Möglichkeiten, um 2 Lipos mit identischen Werten zu verbinden. Das ist zum Einen die Reihenschaltung und zum Anderen die Parallelschaltung.

Fangen wir mit der Reihenschaltung an, weil wir die bei meinem Projekt nicht brauchen. Bei der Reihenschaltung werden 2 gleichwertige Lipos verbunden, indem ich z.B. aus 2 x 6S letztendlich 12S mache. Setze ich voraus, dass die Lipos über 6mm Goldkontaktstecker-/Buchsen verfügen (Stecker auf minus und Buchse auf plus), dann verbinde ich beide Akkus ganz einfach, indem ich von Lipo 1 den Minus-Stecker mit der Plus-Buchse von Lipo 2 verbinde. Die beiden verbleibenden plus- und minus-Kabel sind für den Regler-Zugang.

Ergebnis: Verdoppelung der Spannung von 22,2V auf 44,4V bei gleicher Kapazität. Das heißt, wenn die beiden Akkus eine Kapzität von 5.000 mAh und 40C haben, dann bleiben diese Werte auch nach der Verheiratung erhalten.

Anderes sieht es bei der Parallelschaltung aus. Warum eine Parallelschaltung? Ich erreiche damit 2 Effekte. Ich kann mit dem Gewicht der beiden Akkus mein Boot besser trimmen, was bei einem Rennboot von elementarer Wichtigkeit ist und ich habe einen weiteren, angenehmen Nebeneffekt – ich erreiche mit 2 x 6S parallel das die Spannung mit 22,2V gleich bleibt, aber die Kapazität, z.B. von 5.000 mAh pro Lipo auf 10.000 mAh verdoppelt wird. Damit erreiche ich deutliche längere Fahrzeiten und muss nicht nach 3-4 Minuten die Akkus tauschen, oder am Auto nachladen.

Wie verkabelt man 2 Lipos parallel? Die Verkabelung „in Reihe geschaltet“ habe ich erklärt. Ich denke, das hat jeder verstanden.

Genauso einfach ist es mit der Parallel-Schaltung. Der oder die Lipos müssen grundsätzlich mit dem Regler verbunden werden. Das heißt, wenn ich meinen Lipo auf minus mit einem 6mm Goldkontaktstecker ausstatte, dann muß das Gegenstück am Regler mit einer 6mm Goldkontaktbuchse ausgestattet sein.

Jetzt haben wir aber die Besonderheit, dass am Minus- und am Plus-Kabel des Regler 2 Lipo-Kabel angesteckt werden sollen. Da hilft es, wenn man so ein bisschen Verständnis und Erfahrung im Umgang mit einem Lötkolben hat. Denn an den beiden Reglereingängen für die Akku-Kabel müssen 2 Gold-Buchsen und 2 Goldstecker angelötet werden.

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Ich habe dem ganzen noch eins draufgesetzt, indem ich am Minus-Kabel des Reglers nicht nur 2 Buchsen verlötet habe, sondern auch noch eine Antiblitzdiode. Muß ich unbedingt empfehlen, wenn es um so hohe Ströme geht. Man schützt damit die doch sehr hochwertige Regler- wie auch Empfänger-Elektronik.

Bei meinem hier abgebildeten Regler handelt es sich um einen 180A TURNIGY BEC-Regler. Geht bis 6S und ist wassergekühlt. Dem Regler habe ich das BEC kastriert, indem ich das rote Plus-Kabel aus dem Empfänger-Stecker gezogen habe.
Wer das erste Foto genau angesehen hat, dem wird aufgefallen sein, dass sich steuerbordseitig am Heck ein Emcotec-Magnetschalter befindet. Damit versorge ich die RC-Anlage, ohne Regler, mit separatem Strom, nämlich aus einem 2S 6,6V LiFe-Akku.
Ich bin bei den hohen Strömen gerne auf der sicheren Seite. Sollten Regler mit BEC mal ausfallen, was bei einem Rennboot sehr schnell passieren kann, dann möchte ich ein weiterhin steuerbares Boot haben und ich möchte nicht auch noch die Empfänger-Elektronik durch Totalausfall riskieren. Deshalb sind mir die Opto-Regler immer die bessere Lösung.
Ich weiss, da gehen die Meinungen ganz weit auseinander, da gibt es externe UBEC und SBEC. Ich bin bis jetzt mit meiner Lösung immer gut gefahren und warum soll ich verändern was funktioniert!!??

Was nutzen Strom und Regler, wenn kein passender Motor dafür vorhanden ist. In meinem Fall wurde es gem. MHZ-Empfehlung ein Brushless Innenläufer der 40iger Baugröße mit Kühlmanschette, ein SSS 4092. Der SSS 4092 hat einen Gehäusedurchmesser von 40mm und eine Gehäuselänge von 92mm. Ganz einfach und selbsterklärend. Der Motor hat eine Kühlmanschette von Leopard (rot), die den Motor mit Kühlwasser ver- und entsorgt.

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Der SSS4092 ist ein 4-Poler mit 1.750kv und ist bis 30V belastbar, macht also 1.750 Umdrehungen pro Volt und Minute. Unter Last und an 6S mit 22,2V erreicht der Motor schlußendlich 38.850 Umdrehungen. In der Regel fällt die Drehzahl höher aus, weil ein mit 99% geladener 6S-Lipo dann doch deutlich über 22,2V liegt. Eher bei 24V.

DSC01243.JPG



Motorwelle und 4,75mm Flexwelle (Antriebswelle) werden durch eine sogenannte Spannzangenkupplung verbunden.

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Am Ende der Flexwelle befindet sich das Wellenendstück, das wiederum in einem sogenannten Antrieb ihren Platz findet. Am Wellenendstück wird schlußendlich der Propeller befestigt. In meinem Fall ein 2-Blatt Aluminium Propeller mit einem Durchmesser von 48mm. Die 2 Blätter haben eine Steigung von 1.4 (eine eher flache Steigung).

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Und jetzt sind wir auch am Ende meiner Vorstellung und SetUp-Beschreibung. Alles, was danach kommt, ist das, was ich gerne „Feintuning“ nenne. Schwerpunkt finden ( 26 - 30% ab Heckspiegel), Strom = Motordrehzahl definieren und lastbutnotleast die passende Propellergröße/Steigung dazu anpassen. Für das alles gibt es keine Formeln – das muss man sich in etlichen Trimmfahrten „erfahren“.

Eine alte Regel in der Elektro - Powerbootszene besagt. „Strom rauf = Propeller runter - Strom runter = Propeller rauf“.

Falls ich nicht ausreichend den einen oder anderen Abschnitt beschrieben habe, dann bitte fragen, ggf. auch PN. Ich bin aber lieber für die offene Diskussion, die für jedermann hier bei RCN lesbar ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ragnar

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Da hat dich der Virus doch wieder erwischt ..........
Ist aber ein tolles Setup.
 

molalu

User
Da hat dich der Virus doch wieder erwischt .

so ein kalter Entzug ist hart. Da muss man schaun, wo doch noch was geht. Nur fertige Modelle anschaun ist langweilig. Ja, mir gefällt das SetUp auch gut. Im Moment ist ja der Winter zurück, ich habe aber die Hoffnung Ende nächster Woche aufs zu kommen.
 
Servus Ingolf,

Erst einmal Danke für den schönen Bericht und die Erklärungen.
Am Foto mit dem Bootsheck fallen mir 2 schräge Verstrebungen zur Antriebswelle hin auf. Dienen diese zur Feineinstellung? Ich dachte die Antriebswelle sei starr.

Schöne Grüße aus Salzburg,
Hermann
 

molalu

User
Servus Hermann, viele Grüße nach Salzburg.

Ich bin Dir dankbar dafür, dass Du diese Frage stellst. Ich ärgere mich im Nachhinein, dass ich nicht daran gedacht habe, auf dieses Thema einzugehen. Aber so ist es halt, wenn man seit vielen Jahren mit diesen Teilen arbeitet. Man denkt einfach nicht mehr dran, dass es Modellbauer gibt, die das Prinzip nicht verstehen.

Deinem Avatar-Foto entnehme ich, dass Du der fliegenden Zunft angehörst!!?? Motorsegler oder reine Segelmodelle?

Bei den elektrischen Seglern ist das nicht unbedingt ein Thema, sehr wohl aber bei den mit Verbrennern angetriebenen Flugmodellen. Der sogenannte "Seitenzug", oder der "Motorsturz". Um diesen Seitenzug auszugleichen, wird ein Motor seitlich leicht angewinkelt auf dem Motorhalter verbaut.

Im Schiffsmodellbau heißt der "Seitenzug" neudeutsch "Propwalk". Diesen Propwalk nennt man auch "Radeffekt". Der Radeffekt, auch als Schraubeneffekt bezeichnet, ist die Versetzung des Hecks eines Wasserfahrzeugs aufgrund der Drehung der Schiffschraube im Wasser (Quelle: wikipedia).

660px-Radeffekt_3_neu.png



So wie man beim motorgetriebenen Flugmodell den Motor mit Sturz verbaut, so kann man im Schiffsmodell diesem Propwalk entgegenwirken, indem man den am Heckspiegel befindlichen Antrieb, je nach Drehrichtung der Schiffschraube, einige Grad nach links oder nach rechts versetzt.

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Hier nochmals das Foto meines Antriebes. Der Hersteller MHZ nennt diesen Antrieb "Trimax". Warum Trimax? Weil die Anstellwinkel des Antriebs/Propeller in 3 Richtungen verstellt werden konnte. Links/Rechts und Hoch/Runter.

Ähnlich wie z.B. bei den F5J Vollcarbon Hightec-Maschinen die Motoren nicht mehr mit Seitenzug verbaut werden, so werden heutzutage auch die Antriebe der elektrisch angetriebenen Powerboote nicht mehr gegen den Propwalk optimiert.
Die sehr hohen Drehzahlen der Brushless-Motoren machen das nicht mehr notwendig, denn Powerboote werden zu 90% mit Vollgas gefahren. Genauso wie ein F5J innerhalb weniger Sekunden und mit Vollgas an die Sichtgrenze gejagd wird.

Das waren jetzt die Erklärungen für die horizontalen Einstellungen eines Rennboot-Antriebs.

Ganz anders sieht es mit der vertikalen Verstellmöglichkeit des Antriebs aus. Die vertikale Einstellung ist eines der Herzstücke für eine optimale Trimmung. Ohne diese Einstellmöglichkeit ginge garnichts. Also SP ermitteln und einstellen und die Position des Antriebs in der Höhe sind das A und O für einen perfekten Geradeauslauf. Bei einer richtigen Trimmung gibt es keine wippen, kein schaukeln oder auch nicht das Risiko eines Abflugs, weil der Rumpf Unterluft bekommt und aufsteigt.

Einfacher Hinweis für eine erste Trimmeinstellung des Antriebs. Man stellt den Rumpf auf eine gerade Tischplatte und entfernt den Propeller von der Antriebswelle. Das Ende der Antriebswelle sollte dann ca. 1 - 1,5mm über der Tischplatte eingestellt sein. Danach ab ins Wasser mit dem Boot und testen, bzw. nachjustieren.

Die in dieser Form beschriebene Einstellung eines Boots-Antriebs gilt ausschließlich für Rennboote mit einem sogenannten Oberflächenantrieb (siehe Fotos von meinem hier vorgestellten Mono).

Waren meine Erläuterungen hilfreich? Du hast es verstanden? Jetzt mußt Du JA sagen😃
 
Zuletzt bearbeitet:
Clou Schnellschliffgrund ist eine sehr gute Alternative zum Porenfüller.
Ingolf, erklär' mir bitte, was "Clou Schnellschliffgrund" sonst sein sollte!

(Ich mix mir meine Porenfüller aus Nitro-Spannlack, Talkum und gelegentlich dem Inhalt meiner zahlreichen ollen Humbrolfarbdöschen(*) selbst. Und ja: ich habe einen Magnetrührer. Alfred Clouth und andere haben dafür bzw. gegen das Entmischen noch einen Emulgator drin. Statt Talk soll auch Reismehl gehen.)

(*)
Das ist der "Humbrol-Sinn":
SPJ_dbraunes_Holz_k.jpg

Der Rumpf eines nochmals leicht verkleinerten Spearhead Junior. Die Flecken der Farbe verschwinden beim zweiten Anstrich, der erst kommt, wenn die Steuerung vollständig und vor allem maximal spritrotzsicher verbaut und die transluzente Papierbespannung noch nicht drauf ist. Da kommt ein Nachbau des ersten kommerziellen Modelldiesels von 1941 drauf, der sein Öl vermutlich nach der Gauß'schen Normalverteilung verteilt.

servus,
Patrick
 

molalu

User
thumb_91222353_0.jpg


Hersteller-Beschreibung:

Farblose, schnelltrocknende Grundierung auf Nitrocellulose-Basis zur farblosen Vorbehandlung roher oder gebeizter Hölzer. Überlackierbar mit allen CLOU Lacken auf Nitrocellulose-Basis, Schellack-Basis oder AQUA CLOU Holzlack.

Ich verstehe Deine Frage nicht - ich habe einem Kollegen mit meiner Aussage Recht gegeben, weil der Kollege lieber Clou anstelle eines handelsüblichen Porenfüllers verwendet.

rahmen91222353.png
 
Herzlichen Dank Ingolf für die gute Erklärung und daß du dir so viel Mühe gegeben hast!
Wie du richtig sagst, bin ich mit E Seglern und Seglern (F - Schlepp) unterwegs, habe aber in der Jugend ein Rennboot mit Speed 700 gebaut, daher das Interesse.

Toi, toi für die Jungfernfahrt mit deinem neuen Juwel,
Hermann
 

molalu

User
Toi, toi für die Jungfernfahrt mit deinem neuen Juwel,

Danke Hermann für die netten Wünsche.

Heute war es soweit und hat auch wunderbar geklappt (maiden, wie es neudeutsch heißt). Der Trimm stimmte auf Anhieb und das Mono lief an 6S mit einem 45mm 3-Blatt Prop sehr stabil. Kein hoppeln, dafür eine gewisse seitliche Unruhe, wenn das Mono mit hoher Geschwindigkeit über die eigenen Wellen gefahren ist. Dennoch alles leicht und gut beherrschbar.
Trotzdem wünsche ich mir noch mehr TopSpeed und werde deshalb für das nächste Mal auf einen Prop mit 49mm 2-Blatt umrüsten. Auch deshalb, weil mir die Antriebs-Komponenten = Motor und Regler zu warm geworden sind. Das ist allerdings auch der Lipo-Konfiguration mit 6S-2P geschuldet. Ich habe für dieses Video das Boot gute 5 Minuten im Wasser gehabt. Normalerweise ist nach 3-4 Minuten "Schicht im Schacht". Ich hatte nach mehr als 5 Minuten noch über 50% Akku-Kapazität.

Die fisheye-Perspektive der GoPro-Kamera ist gewöhnungsbedürftig und damit sind dann auch keine Nahaufnahmen möglich. Schwer ist es auch den TopSpeed einzuschätzen. Ich glaube an einen Wert zw. 70 und 80 km/h.

Beim nächsten Mal habe ich hoffentlich wieder meinen Kameramnn dabei und dann filmen wir mit der SONY Alpha und 200er Zoom-Objektiv.

 

Ragnar

User
Schaut gut aus, Ingolf.
Das seitliche Kippeln kenne ich von unserem Schlauchboot. Wenn es nur noch auf Kiel und Prop lief bei ca. 42 kn kippelte es auch immer leicht seitlich, bis wieder etwas mehr Unterwasserschiff kontakt mir der Wasseroberfläche hatte.
 

molalu

User
Hallo Ragnar, alles in allem bin ich sehr zufrieden. Ich hatte schon andere "Sorgenkinder" am Sender.
Dieser Rumpf ist so ein typischer "Glattwasser-Bolzer". Wellen mag der nicht. Trotzdem, etwas Gas zurücknehmen und der Rumpf stabilisiert sich sofort.
Wie Du schon richtigerweise geschrieben hast - das Boot hat nur noch über Kielmitte und Prop Wasserkontakt. Da ist nicht mehr viel an Auflagefläche da.
Und dennoch macht der alte Kübel seine Sache gut.
Beim nächsten Mal probiere ich mal einen 49er 2-Blatt Prop mit 1.4er Steigung. Ich habe das Gefühl das da noch was in Sachen TopSpeed geht.
 
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