Neue Betrachtungsweise: Spannungslage im Verhältnis zum Gewicht

Heiko1

User
... hier mal noch ein Ausschnitt aus einem Log (einzelner Steigflug f. 6 Strecken). Hier sieht man nochmal sehr schön, wie sich Strom und Spannung während einem Steigflug verhalten. Optimal wäre für Deine Messungen einen Stromverlauf nachzubilden, der so ähnlich wie in dem Bild aussieht.

log.jpg

Viele Grüße,
Heiko
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Moin Heiko,

alles richtig - aber - wir sprechen hier von einem Belastungsdiagrammen die durch eine DC-Last hervorgerufen
wird (= Stromkonstant)! Ich habe natürlich die Impulslast aus Sicht einer DC-Last genau berechnet
und das (wohlweislich) zu bedenken gegeben! ;)


Deshalb noch einmal die Frage - was soll man (bzw. ich) also für eine Stromimpulshöhe vorgeben?

Die Auswahl - der zeitliche Ablauf scheint ja geklärt zu sein:
- ideal für mich, wenn ihr die C-Rate nennt -> z.B.: 100C (ich glaube, dass trifft's ganz gut)?
- nur den Maximal-Impuls
- nur mittleren Impuls
- nur den minimalen Impuls
- oder simultan: I1=102C - I2=100C - I3=98C - I4= 96C - ...
(I-> Impulsstrom, macht Vorschläge...)

... und zu:
Optimal wäre für Deine Messungen einen Stromverlauf nachzubilden,
Das wäre kein Problem, auch die Anstiegsflanken kriege ich hin ... nur dann wären das aber
11 gleiche Lastimpuls die "so" ablaufen täten!

Eine Bitte:
Ich benötige dann aber mehr vertikale & horizontale Hilfslinien um den Stromverlauf möglichst
genau so zeitl. abzubilden. ;)

.... mein erster Versuch der Stromrampen - höre gerne weitere Anregungen:
F5B-1.gif
Time ist klar, Setting ist der Strom in Ampere!
(Die sw Punkte sind die Messsamples - einfach ignorieren, optimiere ich noch)
Die hintere Pause wäre ja dann 20s und die Loops eben 11 mal!
 
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Heiko1

User
Hallo Gerd,

hast die Stromrampe doch ganz gut getroffen! Aus meiner Sicht ist diese so ausreichend, da die Piloten eh unterschiedliche Stromverläufe fliegen. Es spielen beim Stromverlauf wirklich viele Faktoren rein, von Programmierung im Sender über Motor/Regler/Luftschraube bis zum Flugstil und Varianz beim Steuern des Steigflugs. Ich denke die Stromrampe von Dir ist so, dass sie ganz gut das trifft, was die Piloten im Durchschnitt fliegen.

Wenn das Ziel sein soll, den F5B Entladezyklus nachzubilden, sollte mit einer solchen Rampe gemessen werden.

Viele Grüße,
Heiko
 
@Heiko: Danke für deinen Input.
@Gerd: ich denke, dass Heiko's Vorschlag für die Impulslast der Realität schon sehr nahe kommt. Die Impulslast würde in der Länge jedoch einen Sechser Steiger abbilden. Wie Gerben schon gesagt hat, werden im Wettbewerb je nach Pilot maximal sechs dieser Steiger geflogen. Die restlichen Steiger sind mit max 2 Sekunden deutlich kürzer und verbrauchen weniger Energie. Um dem Rechnung zu tragen, würde ich vorschlagen, die Dauer der Last so zu reduzieren, dass nach 11 x dieser Impulse 800-850mah aus der Zelle entnommen werden.

Zum Langzeittest:
Ich stimme euch absolut zu, dass es einen großen Aufwand bedeutet, so viele Zyklen unter Beobachtung durchzuführen. Dachte nur, dass man den Test vielleicht auch ohne Aufsicht durchführen könnte, solange man den Zellen genug Zeit zum abkühlen lässt und mit einem Temperaturfühler überwacht. Den Ladevorgang könnte automatisch dann starten, wenn ein Temperaturfühler an der Zelle signalisiert, dass die Zelle wieder ihre 40° erreicht hat. Abschaltung wäre z.B. 65 grad Celsius. Wenn das nicht möglich ist, kann ich oder jemand anders versuchen so viele Zyklen wie möglich zu schaffen, und nach 100 Zyklen seien Akku wieder für einen Test zu Verfügung zu stellen.

Update: Die 45/90C und 65/130C Graphene sind bestellt und unterwegs. Gerd erhält die Packs so, wie sie ausgeliefert werden.

Zellengewicht: Dazu werde ich etwas sagen können, sobald ich meine erhalten habe. Werde sie aus Einzelzellen konfektionieren und alles unnötige wie Schrumpfschlauch und lange Kabel entfernen.
 
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Crizz

User
Leider ist eine unüberwachte Ablaufsteuerung solcher Tests nicht möglich. Keiner von uns verfügt über einen Ex-Geschützten Raum mit Reinluftfiltern und m.W. auch nicht über die Zusatzausrüstung für automatischen Quelle-Senke-Betrieb der elektronischen Last. Denn bei allem was auch wir machen gilt : safety first. Wir haben auch keinen Bock, uns gegen unsere eigenen Empfehlungen zu bewegen und sorglos die Dinger vor sich hinbraten zu lassen, und hinterher das Eigenheim komplett sanieren zu dürfen, weil doch mal irgendwas anders lief als geplant und ein Energy-Riegel die Bude während der Zyklen in Rauch und Asche gelegt hat.

Bei uns wird eben auch nur mit Wasser gekocht - und oben genannte Mindestanforderungen für derart autonome Testreihen dürften weit oben im 6-stelligen Euro-Bereich liegen, den uns niemand bezahlt für das, was wir im privaten Keller ersatzweise so anstellen....

Daher bitten wir um euer Verständnis, das es einfach aufgrund des zeitlichen Aufwandes nicht möglich ist. (der selbst bei autonomen Abläufen noch sehr hoch wäre - die Messdaten müssen werten sich nicht von alleine aus....)
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Ergänzend: ... und sinnvoll erscheint es auch nur dann,
wenn "man" über "Prozessgeführte Messplätze" verfügt die autonom das Schnellladen->Hochstromentladen->Abkühlphase->to Return überwachen.
H&H bietet dafür eine Quelle/Senke an welche aber "nur bis 3120W (+-26V/+-120A): http://www.hoecherl-hackl.de/tl_files/upload/produkte/Serie NL/NL_KA_D_01_46-54.pdf = gut ausgestatteter Kleinwagen!

@Heiko: Danke für deinen Input.
@Gerd: ich denke, dass Heiko's Vorschlag für die Impulslast der Realität schon sehr nahe kommt. Die Impulslast würde in der Länge jedoch einen Sechser Steiger abbilden. Wie Gerben schon gesagt hat, werden im Wettbewerb je nach Pilot maximal sechs dieser Steiger geflogen. Die restlichen Steiger sind mit max 2 Sekunden deutlich kürzer und verbrauchen weniger Energie. Um dem Rechnung zu tragen, würde ich vorschlagen, die Dauer der Last so zu reduzieren, dass nach 11 x dieser Impulse 800-850mah aus der Zelle entnommen werden.
(...)
Update: Die 45/90C und 65/130C Graphene sind bestellt und unterwegs. Gerd erhält die Packs so, wie sie ausgeliefert werden.
Moin,
damit ist das richtig verstehe - also mein Vorschlag zum Lastimpuls nicht auf die Zyklen begrenzen, sondern auf die Entlademenge z.B.: 850mAh! :)
Ludwig, das ist sogar das Einfachere weil ich direkt in LogView u.a. auch ein Eingabefeld zur max. Entnahmekapazität habe - darüber ist dann Finish.
Ja, ich freue mich auf die Packs und bin selbst gespannt! ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Gerd,

es wäre schon super, wenn man

  1. Deine nachmodellierte Stromrampe aus Beitrag #22 übernehmen könnte (Peak 165A auf 110A fallend),
  2. insgesamt nicht mehr als 850 mAh aus der Zelle enttnehmen würde,
  3. jeweils 20 Sekunden Pause zwischen den Entladungen hätte,
  4. und auf insgesamt 10-11 Entladungen käme, bis die maximal entnommene Kapazität von 850mAh erreicht ist.

Aus meiner Sicht wäre das ideal. Gibt es irgendwelche Verbesserungsvorschläge oder stimmen die Rahmenbedingungen?

Gerben, Heiko, was meint Ihr dazu?
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Perfekt - deckt sich mit dem was ich bisher geschlussfolgert habe ... ;)

Ich werde auch die Grafik des Diagramms auseinander ziehen; bisher sind es: 825 x 460Pix - neu dann 1200 x 460Pix
(da ist noch ausprobieren angesagt). Nur um dann, die vermutlich (zu) kleinen Impulse, deutlicher darzustellen.
 
Hallo Gerd,
da wir beim F3 Speedfliegen ein ähnlich hohes Lastprofiel, nur höher skaliert haben, interessiert mich dieser Vergleich sehr.
Daher hätte ich die Bitte die Bolt 65C mit einzubeziehen da sie meiner Ansicht nach das beste Leistungsgewicht haben und bei deinem Test hervorragend abgeschnitten haben. Ich habe letztes Jahr auch gute Erfahrungen mit ihnen gemacht, ebenso wie mit den SLS Magnum, daher kommen dieses Jahr eigentlich auch nur diese 3 in Frage.
Da die Graphene 1500 65C gesetzt sind bietet sich bei den Bolt die 1800 65C an da sie als 3s sogar 3g leichter und ein etwas geringeres Volumen haben. Daher würde ich gern anbieten einen Bolt 1800 65C 3s Pack zu bestellen und dir zu schicken, der kann dann auch über den Jordan gehen.
VG
Schmiddi
 

Heiko1

User
  1. Deine nachmodellierte Stromrampe aus Beitrag #22 übernehmen könnte (Peak 165A auf 110A fallend),
  2. insgesamt nicht mehr als 850 mAh aus der Zelle enttnehmen würde,
  3. jeweils 20 Sekunden Pause zwischen den Entladungen hätte,
  4. und auf insgesamt 10-11 Entladungen käme, bis die maximal entnommene Kapazität von 850mAh erreicht ist.

Der Vorschlag für den Testlauf ist für unseren Anwendungsfall super, und bildet meiner Meinung nach unsere Anwendung bei weitem gut genug ab, um eine gute Aussage treffen zu können.

Aus meiner Sicht genauso wichtig wie die Haltbarkeit ist auch der Spannungsverlauf. Vor allem in wieweit die Spannung durch den fallenden Strom wieder ansteigt. In F5B ist mitentscheidend, dass der Flieger möglichst gut in die Strecke beschleunigt, und das funktioniert um so besser, je mehr die Spannung wieder ansteigt wenn der Strom nachlässt. (Steigende Spannung führt zu mehr Drehzahl).


Viele Grüße,
Heiko
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Konditionierung und erster Test ... BOLT und APL-V2 fehlen noch ...

Konditionierung und erster Test ... BOLT und APL-V2 fehlen noch ...

Moin,

sicher sind die DC-Ri Kennwerte nicht als "absolut" zu betrachten. Aber dennoch gehört das
Pulsar 3-Ladegerät schon mit zu denen, die den DC-Ri noch am realistischen ausmessen.

Hier mal der Wert des 3s-1500mAh/65C bei 38°C und 50%DoD: :eek:
3s-1500-65c-38°C.jpg
Wohlgemerkt, dieser Kennwert stünde einer 4000mAh bei Raumtemperatur gut zu Gesicht! ;)

... danach - so dachte ich - geht es mit einem F5B Blog weiter (bereite ich schon vor, gebe dann Bescheid).
Diskutieren könnte man dann hier ausführlichst (sofern gewünscht)!


Hier noch mein endgültiges Diagramm als 1Ci zur Anschauungsdemo und als fertiges F5B-Ci ... jeweils mit den korrekten Messpunkten:
F5B-ein-Impuls.gif

F5B-zehn-Impuls.gif
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Rückschläge ...

Rückschläge ...

Moin, Rückschläge gehören auch dazu und soviel zu Theorie & Praxis. :(
Intention war, ca. 10S/s [Samples pro Sekunde] aufzuzeichnen - falls das nicht klappen sollte, zumindest 5S/s aufzuzeichnen
um die Flanken und den exakten Spannungsverlauf, bei den Stromrampen, zu erfassen und analysieren zu können.

Jedenfalls ist i.G. unbrauchbarer Kauderwelsch heraus gekommen und meine DC-Last hat mir die Ergebnisse mit nur 1S/s ausgegeben!?
Mit anderen Worten - datt grobe Dingens, genannt Spannungsverlauf - wollt ihr nicht wirklich sehen! :rolleyes: :D

Aber - ich habe aus Neugierde den LiPoWatch von SM an die Balancer des Test-LiPos mit angeschlossen um eventuelle
Unterschiede in den Einzelspannungen sehen zu können. Der LiPoWatch zeichnen immerhin mit 4S/s auf und der
Spannungsverlauf ist schon brauchbar. Den möchte ich Euch als Vorabinfo nicht vorenthalten: :)

Die Zelleneinzelspannung über 10 Impulse, macht eine Gesamtkapazität von ca. 760mAh:
graph-3s-1500-65c-f5bci.jpg
... muss 3s-1500 Graphene heißen!
Erstaunlich ist, nicht bei den Lastimpulsen ist die Differenz am Größten, nach der Ruhephase steigt die Differenz teils
bis auf das Doppelte aber immer unter 0,025V - super Einheitswerte dieses Packs!

... und hier nur der fünfte Impuls gedehnt dargestellt:
graph-3s-1500-65c-f5bci-5imp.jpg



Die Wärmebildmessung liegt natürlich um ca. 3°C unter meiner Messung (eben Oberflächenmessung) als die im vorderen
Drittel der mittleren Zelle, direkt auf dem Alukörper erfasste.
Erstaunlich wie cool sich die Hochstromzuleitung und der "kleine" XT60 zeigen. ... gerade mal handwarm, genauere Messung folgen.
VT_0002T.jpg

Auswerten und kommentieren werde ich noch nix, aber soviel sei gesagt: Wenn alles so klappt wie ich es mir erhoffe, dann mehr im Blog!
Das Ergebnis hat mich überrascht, wie potent sich eine 1500mAh Zelle zeigen kann wenn sie mal eben mit ca. 100C Impulsen belastet.
Auch wenn es "nur" 10 x 2,5s sind! ... und; die F5Bler sind "gut drauf" und zeigen uns (zumindest mir) Tester aus ihrer Praxis heraus was
möglich ist - klasse!

... euch schon mal schöne Ostertage ...
 
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Crizz

User
Das die Steckverbindung bei der Belastung nicht übermäßig heiß wird wundert mich nicht, Gerd. Ist eben was anderes als wenn man 80 A für 90 sec. drüberbügelt. Erstmal muß sich alles durch Verlustleistung erwärmen, dann sind Abkühlzeiten zwischen den Impulsen dabei - das sind eben andere Bedingungen. Wäre ja auch schlimm wenn in die schlanken Dinger noch übermäßig fette Verbinder reinmüßten, geht ja so schon eng in den Fliegern zu, und mit #10 AWG als Hauptleitung brauchen wir da auch nicht anrücken ;)
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Moin, ich schon wieder ... und habe weiter herum experimentiert. :D

Das Lastdiagramm. Leider erst später die kleine Ungenauigkeit gesehen. Die Messpunkte sind aber jetzt gut plaziert.
F5B-ein-Impuls.gif
Nun ist mein neues EXCEL Diagramm fertig, bis auf eine Kleinigkeit! Das Timing passe ich bei der 165A-105A Rampe
noch um weitere 0,2s an.
Hier erkennt man eben in der Summe nach zehn Impulsen die Ungenauigkeit. Ansonsten bitte jetzt schon Kritik,
gerne positiv wie negativ, um noch reagieren zu können, bevor ich nach Ostern offiziell werde ...
Graphene-3s-1500-65C-F5B-Ci.jpg
Die Zeit/Strom/Spannungswerte sind live aus der H&H Senke mit 0.1s Samples geloggt, macht bei max. 2000Samplig
Tiefe eben 200s Aufzeichnungszeit, die ich nun mal bei diesem Impulsdiagramm benötige. In Excel sind die Diagramme
nicht geglättet (wichtig).

(.... so'n Mist - die Grafik wird hier auf 1024 x xx pic.) herunter skaliert, obwohl die gestochen scharf ist bei 1200 x xx pic) :(


Euch wünsche ich schon mal eine schöne Osterzeit!
 
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Heiko1

User
Hallo Gerd,

sieht auf den 1. Blick ganz gut aus! Kannst Du mal aus der Mitte (5. od. 6. Belastung) einen Lastimpuls (Strom und Spannung) strecken, so dass man nur diesen sieht?
Dann kann man mehr Details erkennen, ob es noch irgendwo was anzupassen gibt.

Viele Grüße,
Heiko
 
Gerd, danke sehr für die Postings. Von meiner Seite gibt es absolut keine Kritik, sondern nur Lob für die gut gelungene F5B-Rampe. War bestimmt einiges an Arbeit. Hattest Du schon Zeit gehabt den 45/90C 1.500mAh Graphene zu konditionieren und unter den gleichen Bedingungen zu testen? Fände es interessant, ob es messbare Unterschiede gibt. Die 45/90C sind einen Ticken leichter und kompakter. Wie viel genau, werde ich hier schreiben, sobald ich sie von allem freigemacht habe.

Heiko, was sagt uns die Darstellung? Könntest Du vielleicht den weniger erfahrenen unter uns (z.B. ich :-) helfen, die Grafik zu deuten? In einem frühren Beitrag sagtest Du, ein guter F5B-Akku sollte sich nach dem Peakstrom schnell erholen und die Spannung soll bei abnehmendem Strom schnell ansteigen. Das würde der Beschleunigung beim Einflug in die Strecke gut tun. Ist das hier der Fall oder sind andere Zellentypen hierbei besser?

Gewicht: Wie versprochen werde ich in Kürze anfangen die Zellen zu "strippen", um sie anschließend zu wiegen. Schrumpfschlauch, Kabel und Ballanzer werden dabei entfernt und die Zelle wird "nackig" gewogen. Schließlich heisst das Thema hier "Leistung in Verhältnis zum Gewicht". Werde Fotos, Detailaufnahmen, und Ergebnisse hier einstellen.
 
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Crizz

User
Ich hätte da mal noch eine Frage, da ich die F5B-Klasse ja selber nicht so genau kenne.

Woraus bildet sich die Ansteigende Rampe, und woraus die abfallende ?

Zum Verständnis : wenn ich den Vogel binnen kurzer Zeit auf Höhe bringen will, dann hau ich das Ding mit Vollgas in den Himmel. Da sehe ich nicht, wo die zeit für eine Stromkonstante von wenigen ms herkommt, ebenso verstehe ich die abfallende Rampe nicht, wird das durch eine bestimmte geforderte Einleitung in den Gleitflug bedingt ?

Wenn ich mir die Zeiten ansehe, würde ich ganz salopp einfach behaupten, das KEIN Pilot das mit jedem Steigflug exakt so einsteuern kann, da wird es immer etwas an Unterschieden geben. Zum anderen stellt sich mir die Frage, in wiefern die Steilheit der Rampe, Sprungverhalten, abfallende Rampe etc. durch den jeweiligen Antrieb mit beeinflußt werden ( Regler mit oder ohne Freewheeling, Feldsättigung des Motors in Abhängigkeit der verwendeten Latte etc. ).

Bitte nicht als Gemeckere ansehen, der Hintergrund ist einfach der, das wir mit den statischen Mitteln versuchen, aufgrund eines Logs mit "unbekannter" * Qualität versuchen etwas nachzubilden, das beim nächsten vielleicht ganz anders aussehen könnte - deshalb die Rückfrage (und nichts anderes ist es).

* "unbekannt" deshalb da die Messintervalle und Genauigkeit des verwendeten Systemes nicht in Übereinstimmung mit den für den statischen Test verwendeten Mitteln übereinstimmen müssen und daher in der Nachbildung auch eine gewisse Abweichung möglich ist - ist nicht negativ gemeint, sondern lediglich zur Vorbeugung von Fehlern durch fehlende Einbeziehung solcher Faktoren.
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Bitte nicht als Gemeckere ansehen, der Hintergrund ist einfach der, das wir mit den statischen Mitteln versuchen, aufgrund eines Logs mit "unbekannter" * Qualität versuchen etwas nachzubilden, das beim nächsten vielleicht ganz anders aussehen könnte - deshalb die Rückfrage (und nichts anderes ist es)..
Moin Crizz, ich täte dir raten sich einfach mal in der F5B Rubrik um zuschauen. Dort kannst sehr schnell erkennen wie nah wir jetzt schon an der
Praxis sind und darauf soll es hier ankommen! ;) ... nur ein Beispiel: http://www.rc-network.de/forum/show...ebsvergleich?p=1585114&viewfull=1#post1585114
Wir können also davon aus gehen, dass "dieses" Diagramm nicht einfach so "unbekannter" Qualität entspricht und unter uns, sonst täte ich
mir diesen erhöhten Aufwand auch nicht antun ... auch ist mir dieses nachempfundene "10s-Setup" mit höherer Spannung deutlich lieber als
die Setups jenseits der 300A wegen der halbierten Spannung (aber wieder gleichen Leistung)! ;)

... zu:
Gerd, danke sehr für die Postings. Von meiner Seite gibt es absolut keine Kritik, sondern nur Lob für die gut gelungene F5B-Rampe. War bestimmt einiges an Arbeit. Hattest Du schon Zeit gehabt den 45/90C 1.500mAh Graphene zu konditionieren und unter den gleichen Bedingungen zu testen? Fände es interessant, ob es messbare Unterschiede gibt. Die 45/90C sind einen Ticken leichter und kompakter. Wie viel genau, werde ich hier schreiben, sobald ich sie von allem freigemacht habe.
Gerne einen Daumen hoch ... nein ... bisher nur die 65C, die "arme" musste bisher herhalten aber konditioniert habe ich 45C schon und
rein von den DC-Ri Werten am Lader (relativ zueinander i.G. gut vergleichbar!) könnten das Zwillinge sein aber niemals unterschiedliche
65C zu 45C ... soviel vorweg ... :) Ich versuche nächste Woche beide Lastdiagramme zu erstellen. Ist nur halt keine so glückliche Zeit
wegen der Feier-/ bzw. Urlaubstage. :(
... und auf das "echte" Zellengewicht vorher/nachher bin ich mal gespannt gerade weil die "Verpackung" der Graphene schon mehr als
sehr "kompakt" ist.


Nachtrag, isch habän fertisch ...

Das gesamte Timing ist nun stimmig mit den Diagrammen die ich bisher gesehen habe.
Hier nur ein Zyklus zur Verdeutlichung:
Lastdiagramm-F5b-100Ci-N01.gif
Die sw-Punkte sind die Messdatenerfassungspunkte (kann man bestimmen wo [nur linear] und wie oft)

... und hier der gesamt Durchlauf.
Bis zum gelben Pfeil erfolgt das Logging dann ist der Speicher voll, aber alles drauf bei höchster Auflösung/Genauigkeit! :)
Lastdiagramm-F5b-100Ci-N10.gif

... nun kann's losgehen ... oder nur mal laut gedacht ... es ginge noch genauer. ;) Frei folgend nach jedem Lastimpuls liegt die Spannung
niedriger und demnach auch der Motorstrom. D.h., ich müsste dann anstelle eines "einfachen" 10 x loops, jedes Folgediagramm
neu Programmieren mit - sagen wir, 2A(?) in der gesamten Hüllkurve niedriger eingeben. Wäre am Schluss dann eben ein Maximalstrom
von 145A ... ist euch das schon mal durch den Kopf gegangen? :)
 
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Heiko1

User
Hallo zusammen,

Heiko, was sagt uns die Darstellung? Könntest Du vielleicht den weniger erfahrenen unter uns (z.B. ich :-) helfen, die Grafik zu deuten? In einem frühren Beitrag sagtest Du, ein guter F5B-Akku sollte sich nach dem Peakstrom schnell erholen und die Spannung soll bei abnehmendem Strom schnell ansteigen. Das würde der Beschleunigung beim Einflug in die Strecke gut tun. Ist das hier der Fall oder sind andere Zellentypen hierbei besser?

um die Daten wirklich interpretieren zu können, ist das Diagramm noch zu wenig weit reingezoomt, und es fehlen auch noch die genauen Messwerte der Minimalspannung und der Spannung die kurz vor Ende der Belastung vorhanden ist. Was trotzdem schon zu sehen ist, ist dass sich die Spannung mit sinkendem Strom erholt. Dies ist wie gesagt für den Einflug von Vorteil. Der Vergleich zu den anderen Zellen wird dann noch das Spannende. Hier müssen wir aber noch etwas Geduld haben, bis Gerd auch die Kokurrenten vermessen hat. Erst dann kann man wirklich direkt vergleichen, mit Zellen die auch gleich belastet wurden. Was man auch sagen kann, ist dass es Zellen gibt (oder gab), die spannungstechnisch schlechter waren. Hierzu mal eine Messung von 2008. Damals flogen wir 4s, der Pack war ein Kokam 4000mAh (Das war alles andere als optimal, war aber erstmal eine einfache Variante, da man direkt die 16-Zellen NiMH-Antriebe von 2007 weiterverwenden konnte). Hier sieht man, dass die Spannung sogar weiter fällt, obwohl der Strom deutlich zurückgeht. Die exakten Spannungs- / Stromwerte sind rechts zu sehen, die Schwarze senkrechte Linie ist die Stelle zu denen die Messwerte gehören. Messung jeweils zu Beginn und Ende des Steigflugs, die Spannung fällt um ca. 0,2V. Damals war es noch nicht üblich mit Rampe zu fliegen, daher liegt die max. Belastung gleich am Anfang:

Kokam_2008.jpg

Kokam_2008_2.jpg

Obwohl die Spannung hier weiter fällt, nahm die Motordrehzahl während des Steigflugs troztdem zu. Meine Erklärung hierzu ist, dass das Gesamtsystem entlastet wurde, der Motor durch den fallenden Strom in einen besseren Wirkungsgradbereich kam, und als Folge von beidem die Drehzahl stieg.
Noch kurz zur Ehrenrettung der Kokam-Packs von damals: Obwohl wir die Dinger echt gequält haben, waren die Packs praktisch nicht kaputt zu bekommen. An aufgeblähte Zellen oder ähnliches kann ich mich nicht erinnern.

Zum Vergleich hierzu ein aktueller 10s Turnigy 1800 65c. Hier steigt die Spannung um ca. 0,4 V:

Turnigy_1800_65c.jpg

Turnigy_1800_65c_2.jpg



Ich hätte da mal noch eine Frage, da ich die F5B-Klasse ja selber nicht so genau kenne.

Woraus bildet sich die Ansteigende Rampe, und woraus die abfallende ?

Zum Verständnis : wenn ich den Vogel binnen kurzer Zeit auf Höhe bringen will, dann hau ich das Ding mit Vollgas in den Himmel. Da sehe ich nicht, wo die zeit für eine Stromkonstante von wenigen ms herkommt, ebenso verstehe ich die abfallende Rampe nicht, wird das durch eine bestimmte geforderte Einleitung in den Gleitflug bedingt ?
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Die ansteigende Rampe ist eine Folge der Senderprogrammierung. Man programmiert dafür den Sender so, dass der Regler zunächst ca. 50% läuft, und dann über ca. 1 Sekunde auf 100% hochgeregelt wird. So viele ca.´s, weil es sich nicht genau sagen lässt. Einer möchte eine ausgeprägtere Rampe der nächste eine weniger ausgeprägte. Daneben spielt natürlich die Technik (Sender/Empfänger/Regler/Motor) eine Rolle. Rampen werden in der Regel deswegen geflogen, weil die Propeller durch die relativ hohe Steigung und die eher geringe Geschwindigkeit beim Ausflug stömungstechnisch abreißen.
Kann man ein wenig vergleichen mit einem Auto, das mit durchdehenden Reifen losfährt. Das ist weniger effizient für die Beschleunigung, als so loszufahren, dass die Reifen gerade nicht durchdrehen oder nur ganz leicht.
Der fallende Strom gegen Ende des Steigflugs kommt von der Entlastung des Antriebs. Kurz vor Ende des Steigflugs fliegt man horizontal auf die Strecke zu um zu weiter zu beschleunigen, und vor allem die richtige Richtung zu haben. Man kann es sich auch so vorstellen, dass wenn man den Antrieb in der Horizontalen unendlich lange laufen lassen würde, sich ein Gleichgewicht einstellt zwischen Luftwiderstand und Vortriebskraft. Aufgrund der Auslegung von F5B-Modellen wird die Geschwindigkeit in diesem Gleichgewichtszustand bei ca. 340 Km/h liegen, wenn ein regelkonformes, realistisches F5B-Setup des Antriebs zum Einsatz kommt. In diesem Gleichgewichtspunkt wird der Strom relativ niedrig liegen, auf jeden Fall unter 100 A. Je weiter man aber von diesem Gleichgewichtspunkt entfernt ist, um so stärker ist der Antrieb belastet, und zieht daher auch mehr Strom. Die Geschwindigkeit beim Einschalten des Motors beträgt bei uns ca. 150 Km/h, beim Ausschalten sind wir bei knapp 300. Daher die abfallende Rampe.
Theoretisch könnte man über den Sender das ganze wegprogrammieren, so dass der Strom über den Steigflug nahezu konstant bleibt. Das wurde auch schon versucht, ist aber meiner Meinung nach nicht optimal, da man sich dann praktisch ständig im Teillastbereich bewegt. Auch fliegerisch ist das sehr gewöhnungsbedürftig.


Wenn ich mir die Zeiten ansehe, würde ich ganz salopp einfach behaupten, das KEIN Pilot das mit jedem Steigflug exakt so einsteuern kann, da wird es immer etwas an Unterschieden geben. Zum anderen stellt sich mir die Frage, in wiefern die Steilheit der Rampe, Sprungverhalten, abfallende Rampe etc. durch den jeweiligen Antrieb mit beeinflußt werden ( Regler mit oder ohne Freewheeling, Feldsättigung des Motors in Abhängigkeit der verwendeten Latte etc. ).

Bitte nicht als Gemeckere ansehen, der Hintergrund ist einfach der, das wir mit den statischen Mitteln versuchen, aufgrund eines Logs mit "unbekannter" * Qualität versuchen etwas nachzubilden, das beim nächsten vielleicht ganz anders aussehen könnte - deshalb die Rückfrage (und nichts anderes ist es).

* "unbekannt" deshalb da die Messintervalle und Genauigkeit des verwendeten Systemes nicht in Übereinstimmung mit den für den statischen Test verwendeten Mitteln übereinstimmen müssen und daher in der Nachbildung auch eine gewisse Abweichung möglich ist - ist nicht negativ gemeint, sondern lediglich zur Vorbeugung von Fehlern durch fehlende Einbeziehung solcher Faktoren.

Hiermit hast Du sicher recht. Die Steigflüge eines guten Piloten sehen zwar alle ähnlich aus, aber 2 exakt gleiche Steigflüge bekommt auch der Beste nicht hin. Dazu die äußeren Einflüsse wie Wind etc. und das ganze Zusammenspiel der Technik, das Du geschrieben hast. Daher hatte ich auch weiter oben Gerd geschrieben, dass eine weitere Optimierung an der Stromrampe nicht zielführend ist. Die Realität wird man nicht exakt treffen, und wenn dann wäre es auch nur die Realität eines Piloten mit seiner spezifischen Abstimmung bei einem einzigen Flug. (z.B. wenn man genau einen von mir gemessen Flug komplett nachbauen würde.)
Aus meiner Sicht muss man die Realität aber auch nicht zu 100% treffen, um eine verwetbare Messung zu bekommen. Es ist wichtig dass wir zu 90% treffen, und ich denke das ist gegeben. Wichtig ist, dass die Messungen der verschiedenen Packs gleich erfolgen damit man einen Vergleich zwischen den Zellen ziehen kann.

Kurz noch zu den Messmethoden bei uns im Flieger: Die Messungen von mir sind mit einem Unilog 1 bzw. Unilog 2 von SM-Modellbau aufgezeichnet. Die Messrate ist dabei 16 bzw. 20 Messungen pro Sekunde. Als Sensor kommt der 400A zum Einsatz. Zumindest untereinander sind alle Unilog die ich besitze sehr ähnlich. Man könnte hier noch abgleichen indem man einen Unilog in die Messanordnung von Gerd mit einschleift, und dann die Ergebnisse vergleichet. Dann wäre auch diese mögliche Toleranz noch ausgeschlossen. Ist aber um einen Vergleich zwischen den Akkus zu ziehen aus meiner Sicht ebenfalls nicht unbeding nötig.

Viele Grüße,
Heiko
 
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