Hallo,
ich habe mich nach lägerer Zeit mal wieder mit meinem kleinen russischen Diesel befasst. Hier mal für die Freunde nostalgischer Dieseltechnik meine Erfahrungen.
Ich wollte ein praktikable Startprozedur für den kleinen Selbstzünder herausfinden. Das hat dann auch einige Stunden in Anspruch genommen. Es ist ja allgemein bekannt, je kleiner die Motoren sind, um so störrischer verhalten sich diese. Beim 08-er von OTM kam es mir auch so vor. Die Startprozedur laut Bedienungsanleitung führte in keinem Fall zum Motorstart. Ich habe dann die, leicht modifizierte, Startprozedur des MK-17 angewendet, und sofort hatte ich die ersten Zündungen. Es hat aber noch eine ganze Weile gedauert, bis ich die richtige Startposition des Gegenkolbens gefunden habe. Ich habe auch verschiedene Kraftstoffmixturen ausprobiert. Einzig praktikabel scheint die vom Hersteller empfohlene 20% ÖL, 40% Petroleum und 40% Ether, zu sein. Zu aller erst sollte die Kompression nicht allzu hoch gewählt werden. Dann die Düsennadel ca 4 - 4 1/4 Umdrehungen auf und erst mal anständig Kraftstoff ansaugen. Notfalls mit dem Finger die Vergaseröffnung verschließen und einige male den Propeller durchdrehen. Wenn genug Kraftstoff angesaugt ist, steigt die Kompression schlagartig stark an. Nun mit einer Klemme den Kraftstoffschlauch abklemmen, damit kein weiterer Kraftstoff angesaugt wird. Den Propeller vorsichtig, aber durchaus heftig durchdrehen. Nach einigen Umdrehungen sollten sich die ersten Zündungen zeigen. Wenn nicht, die Kompression etwas erhöhen, und weiter den Propeller schnell durchdrehen. Nachdem der erste Kraftstoff aus dem Kurbelgehäuse verbrannt ist, lässt die Kompression stark nach. Jetzt sollte diese mit der Knebelschraube schnell nachgestellt werden, mindestens 1/4 bis 1/2 Umdrehung. Weiter den Propeller schnell durchdrehen. wenn der Motor anspringt, schnell die Klemme vom Kraftstoffschlauch abnehmen. Es kann sein, das die Motordrehzahl nach einigen Sekunden stark abnimmt, dann die Kompression weiter erhöhen, bis sich ein stabiler Motorlauf einstellt. Wenn der Motor warmgelaufen ist, kann die Vergasernadel mindestens 1 Umdrehung reingedreht werden, und der Kleine kommt dann richtig auf Touren. Er läuft dann sehr stabil, und mit erstaunlich wenig Vibrationen. Es macht schon Freude das zu sehen. Den 6x4 er Prop dreht er locker über 11.000 Touren. Laut Betriebsanleitung ist der Motor mit einer maximalen Drehzahl von 10000 U/min angegeben. Somit ist der von mir montierte Prop wohl etwas zu klein. Als Fazit kann ich sagen, gar nicht so schlecht, besser als sein Ruf. Wenn man den Bogen raus hat, bekommt man ihn in nicht mal einer halben Minute zum laufen. Ich werde als nächstes mal einen "Reichweitentest" unternehmen, und die genauen Drehzahlen ermitteln.
Viele Grüße
Bernd
ich habe mich nach lägerer Zeit mal wieder mit meinem kleinen russischen Diesel befasst. Hier mal für die Freunde nostalgischer Dieseltechnik meine Erfahrungen.
Ich wollte ein praktikable Startprozedur für den kleinen Selbstzünder herausfinden. Das hat dann auch einige Stunden in Anspruch genommen. Es ist ja allgemein bekannt, je kleiner die Motoren sind, um so störrischer verhalten sich diese. Beim 08-er von OTM kam es mir auch so vor. Die Startprozedur laut Bedienungsanleitung führte in keinem Fall zum Motorstart. Ich habe dann die, leicht modifizierte, Startprozedur des MK-17 angewendet, und sofort hatte ich die ersten Zündungen. Es hat aber noch eine ganze Weile gedauert, bis ich die richtige Startposition des Gegenkolbens gefunden habe. Ich habe auch verschiedene Kraftstoffmixturen ausprobiert. Einzig praktikabel scheint die vom Hersteller empfohlene 20% ÖL, 40% Petroleum und 40% Ether, zu sein. Zu aller erst sollte die Kompression nicht allzu hoch gewählt werden. Dann die Düsennadel ca 4 - 4 1/4 Umdrehungen auf und erst mal anständig Kraftstoff ansaugen. Notfalls mit dem Finger die Vergaseröffnung verschließen und einige male den Propeller durchdrehen. Wenn genug Kraftstoff angesaugt ist, steigt die Kompression schlagartig stark an. Nun mit einer Klemme den Kraftstoffschlauch abklemmen, damit kein weiterer Kraftstoff angesaugt wird. Den Propeller vorsichtig, aber durchaus heftig durchdrehen. Nach einigen Umdrehungen sollten sich die ersten Zündungen zeigen. Wenn nicht, die Kompression etwas erhöhen, und weiter den Propeller schnell durchdrehen. Nachdem der erste Kraftstoff aus dem Kurbelgehäuse verbrannt ist, lässt die Kompression stark nach. Jetzt sollte diese mit der Knebelschraube schnell nachgestellt werden, mindestens 1/4 bis 1/2 Umdrehung. Weiter den Propeller schnell durchdrehen. wenn der Motor anspringt, schnell die Klemme vom Kraftstoffschlauch abnehmen. Es kann sein, das die Motordrehzahl nach einigen Sekunden stark abnimmt, dann die Kompression weiter erhöhen, bis sich ein stabiler Motorlauf einstellt. Wenn der Motor warmgelaufen ist, kann die Vergasernadel mindestens 1 Umdrehung reingedreht werden, und der Kleine kommt dann richtig auf Touren. Er läuft dann sehr stabil, und mit erstaunlich wenig Vibrationen. Es macht schon Freude das zu sehen. Den 6x4 er Prop dreht er locker über 11.000 Touren. Laut Betriebsanleitung ist der Motor mit einer maximalen Drehzahl von 10000 U/min angegeben. Somit ist der von mir montierte Prop wohl etwas zu klein. Als Fazit kann ich sagen, gar nicht so schlecht, besser als sein Ruf. Wenn man den Bogen raus hat, bekommt man ihn in nicht mal einer halben Minute zum laufen. Ich werde als nächstes mal einen "Reichweitentest" unternehmen, und die genauen Drehzahlen ermitteln.
Viele Grüße
Bernd