Hallo Björn,
ja, klar, die Viertakter sind wesentlich teurer als vergleichbare Zweitakter. Man muss aber auch richtig rechnen. Der Viertakter braucht lediglich einen Expansionsdämpfer und den kann man für kleines Geld selber löten. Beim Zweitakter bist Du immer auf einen Vierkammerdämpfer angewiesen und der liegt preislich meist über 100 Euro. Da relativiert sich der Preis.
Der Spritverbrauch ist beim Viertakter nur halb so groß.
Last but not least : Der Sound ! Zweitakter kriegen einen Lärmpass, Viertakter eine Soundkarte ! In meiner großen Piper habe ich einen Zweizylinder Boxer - wenn die vorbeifliegt meint man, es kommt eine Echte.....
In meiner Yak habe ich den 120iger Reihenmotor von Valach , wenn ich im Abschwung das Gas stehen lasse, werfen sich die Opas in den Graben
Es hört sich nach Motor an, nicht nach Kettensäge.
Der viel beschriehene Wartungsaufwand ist gar nicht so hoch. Nach der Einlaufphase habe ich an meinem Valach 120 noch nie! die Ventile einstellen müssen und der Motor hat jetzt 50 Liter durch. Einmal jährlich neue Kerzen, Ventilspiel alle 10 Stunden kontrollieren - fertig.
Genau wie Du habe ich bei meinem Wiedereinstieg aufs Geld gesehen. Die Zweitakter habe ich größtenteils wieder verkauft und durch Viertakter ersetzt. Nur wo es aufs letzte Quäntchen Leistung ankommt, werkeln bei noch Zweitakter, da aber nur DA oder MVVS und nicht so Billigheimer aus China.
Mit einer Piper hat man lange Freude. Auch wenn man schwierigere Flugzeuge fliegen kann, packt man doch immer wieder die Piper aus, weil sie einfach Spass macht. Für so ein langlebiges Projekt lohnt ( auch wieder nur meine Meinung ) auf jeden Fall die Mehrinvestition in den Motor.
Letztenendes gilt immer : große Flieger kosten großes Geld. Das war schon immer so und wird so bleiben. Wer das nicht erübrigen will oder kann, muss eben bei unter 2 m Spannweite bleiben.
Viele Grüße
Eberhard