Raketenwurm 2b (Antriebsauslegung)

Wenn man mit den Akkus richtig umgeht halten sie beim aktuellen 16 Zellen Setup etwa 40-50 Flüge.
Mit dem alten 24 Zellen Setup (GP2200) durchaus 70-80 Flüge.

Wenn man bei 35°C Aussentempertur die Akkus mit 10A auf 90°C läd (wie das Team USA bei der WM) kann man wohl kaum den Akkus die Schuld geben, wenn sie das nicht auf Dauer mitmachen.

Eventuell hätte ich den 24 Zellen Antrieb zu verkaufen, den ich vor 3 Wochen in Aspach geflogen bin (vielleicht auch etwas für 16 Zellen). Bei Interesse bitte mail an mich oder PN.


Wolf
 
f20 schrieb:
in F5b gibt es neue modelle RW3 mit 220cm spannweite

215cm um genau zu sein.

Details zum neuen Raketenwurm 3, und seinem Aufbau sind auf meiner Homepage zu finden.

Wolf
 
Mich würde mal interesieren, was man dann für Motortemperaturen nach dem Flug hat bei Strömen von 200 A oder höher.
Wäre gut wenn sich jemand darüber mal äußern könnte.
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Hallo Vincent,

ich möchte mich auch mal zu Wort melden, obwohl oder gerade weil ich kein Crack in F5B bin. Ich bin diese Klasse überhaupt noch nicht geflogen. Ich habe nur mal in F5F reingeschnuppert und einige Wettbewerbe mitgemacht.
Vielleicht sind ja gerade deshalb meine Erfahrungen hilfreich für Dich.

Versteife Dich nicht auf die Beschaffung eines konkurrenzfähigen Wettbewerbsantriebs für den Einstieg. Du hast ein sehr gutes Modell, und das willst Du wohl noch etwas länger behalten, oder?
Die Probleme fangen in F5B nämlich schon beim Start an. Speerwerfer sind gefragt, ein Eigenstart durch den Piloten erfordert schon Übung und ist auch für erfahrene Piloten nicht ganz ungefährlich. Letztes Jahr in Bad Brückenau waren einige Kunstflugfiguren beim Start zu beobachten, die stehen noch nicht im Aresti-Katalog.

Weiters habe ich die Erfahrung gemacht, daß das Abfliegen der 150m-Strecken nicht so einfach ist wie es ausschaut. Die sollen mit gleichmäßigem Sinken geflogen werden, auch in den Wenden. Die Wenden sollen nicht zu eckig sein, aber auch nicht zu weit. Es sollen keine Abschwünge sein, aber ein Wegsteigen kostet viel Schwung und damit viel Zeit.
Es sicher nicht überraschend, daß die Schwierigkeiten mit steigender Geschwindigkeit zunehmen. Wenn nächstes Jahr die 50 Strecken angepeilt werden, dann kann man von einer Durchschnittsgeschwindigkeit(!), einschließlich der Wenden, von über 200 Km/h ausgehen. Und die wollen vom Piloten erstmal beherrscht werden, z.B. mit sehr schnellen Reaktionen bei einem Verwender.

Dann gibt es noch einige Schmankerln wie Sicherheitslinie und Timing beim Akkuladen. Mit denen tut man sich als Einsteiger auch leichter, wenn man nicht schon vom Fliegen und von der Technik überfordert ist.

Das Reglement für F5B wird zwar für jeweils 4 Jahre festgelegt, zuletzt für die Periode 2005-2008, soweit ich weiss. Da werden aber nur Eckpunkte wie Gewicht, Zellenzahl, Flächenbelastung usw. festgeschrieben. Die Industrie und die Piloten erreichen aber jedes Jahr solche Fortschritte, daß man jährlich investieren muss, um konkurrenzfähig zur Spitze zu bleiben. Wenn Du also heuer Top-Equipment kaufst, wirst Du das fliegerisch erst nutzen können, wenn es schon wieder veraltet ist.

Deshalb schlage ich Dir folgendes vor:
Nimm Dein Setup, so wie es ist, wenn der Flieger einigermassen senkrecht steigt. Wenn das Steigen nicht reicht, nimm den alten Antrieb vom Wolf. Suche Dir einen aktiven F5B-/F5F-Piloten in Deiner Nähe und geh' mit ihm zum Fliegen.
Lass Dir die Grundlagen vor Ort erklären.
Mach Dir eine Peileinrichtung, damit Du schon mal die A-Wende sauber trainieren kannst. Auch Zeiteinteilung und Ziellandung wollen trainiert werden.
Wenn Du nur 1-4 Flüge im Monat machst, hast Du damit genügend Aufgaben zum Üben für den Winter.
Nur zum Vergleich: Wenn der Wolf zum ersten Wettbewerb im Jahr antritt, dann hat er schon "mehr als 100" Flüge hinter sich, sagen zumindest die Konkurrenten. Ich habe auch schon höhere Zahlen gehört. Und noch was zum Nachdenken: Wenn der Wolf einen Flieger von einem guten Konkurrenten fliegt, dann fliegt er auf Anhieb schon mal 2-3 Strecken mehr als der Eigentümer! Soviel zum Einfluss von Material und Können des Piloten.

Mache den nächstmöglichen Wettbeweb mit, mit dem Modell, das Du hast. Dort findest Du viele erfahrene, nette und hilfsbereite Piloten. Und meist auch Motoren, Steller und sonstiges Material zum Erwerb direkt vor Ort. Damit kannst Du dann aufrüsten sowie Dich flugtechnisch weiterentwickeln.

Ich hoffe, das alles schreckt Dich nicht ab vom Einstieg in eine spannende und anspruchsvolle Modellflugklasse.

Servus
Hans
 
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