Reaktion auf Börse-Angebot: Neuer Abzock-Trick oder risikolos?

[skyfox60]

@ Robinhood

Ich weiß nicht, ob du jurist bist. Falls ja, wäre es schön, wenn du ein wenig genauer beschreiben könntest, warum eine Verkaufsanzeige mit Beschreibung der Leistung, und dem gewünschten Preis KEINE Willenserklärung ist. Ich glaube nämlich, dass das nicht jeder verstehen kann.

Dafür wurde zu oft gesagt, es sei eine Willenserklärung, nämlich die, den Gegenstand verkaufen zu wollen.

Ich sehe das so, das diese "Willenserklärung" zunächst sehr allgemein ist. Man bietet etwas zunächst an "Jedermann" an. Klar, dass das nicht die "Hälfte" eines Kaufvertrages sein kann. Zumal es sich um einen einzelnen Gegenstand handelt, und nicht um einen gefühlt unbegrenzt verfügbaren Artikel handelt. In so fern muss m. E. dieser Umstand bei Privatverkäufen in diesen Börsen auch allgemein angenommen werden, wenn nicht anders beschrieben. Ein Gericht würde, so denke ich, dem potentiellen Käufer unterstellen, er habe wissen müssen oder annehmen dürfen, das Max Mustermann nicht 500 identische Jet-Modelle mit gleicher Lackierung verkauft.

Würden also jetzt viele Kaufwünsche quasi gleichzeitig herein trudeln, könnte jeder, der den Artikel nachher nicht bekommt, einen "Schaden" geltent machen? Nein, denn das würde keinen Sinn ergeben.

Der Verkäufer soll also aus dem Pool der Kaufangebote eines annehmen mit Hilfe einer Zusage an einen Kaufwilligen ( ergo: Willenserklärung ), diesmal nicht allgemein, sondern personifiziert. Ersa jetzt wird der Vertrag auf Grund zweier GEGENSEITIGER Willenserklärungen zustande kommen.

Ist das so in etwa richtig beschrieben?
Ich denke schon. Anderes wird diesseits mit Nichtwissen bestritten.

 

[Modelcity-CZ]

Würden also jetzt viele Kaufwünsche quasi gleichzeitig herein trudeln, könnte jeder, der den Artikel nachher nicht bekommt, einen "Schaden" geltent machen? Nein, denn das würde keinen Sinn ergeben.

Genau um das geht es mir. Das wäre ja gar nicht händelbar.
Aber so kam es bei einigen Beiträgen früher rüber. Das kann doch aber nicht sein.
Das was Robinhood schreibt, macht absolut Sinn.
Ausserdem habe ich doch das Recht mir den Käufer auszusuchen, und muss nicht an den ersten der zusagt verkaufen.

 

[skyfox60]

Ja, sehe ich auch so.

Das ist in den Vereinen ja nicht anders. Viele Modellflugvereine suchen Mitglieder, es hapert an Nachwuchs.
Trotzdem muss man nicht jeden aufnehmen, der aufgenommen werden will. Man ist auch nicht vepflichtet, eine Nicht-Aufnahme zu begründen.
Man kann sich, selbst als gemeinnütziger Verein, aussuchen, wen man aufnimmt oder nicht.

 

[Robinhood]

@ Robinhood

Ich weiß nicht, ob du jurist bist. Falls ja, wäre es schön, wenn du ein wenig genauer beschreiben könntest, warum eine Verkaufsanzeige mit Beschreibung der Leistung, und dem gewünschten Preis KEINE Willenserklärung ist. Ich glaube nämlich, dass das nicht jeder verstehen kann.

Dafür wurde zu oft gesagt, es sei eine Willenserklärung, nämlich die, den Gegenstand verkaufen zu wollen.

Ich sehe das so, das diese "Willenserklärung" zunächst sehr allgemein ist. Man bietet etwas zunächst an "Jedermann" an. Klar, dass das nicht die "Hälfte" eines Kaufvertrages sein kann. Zumal es sich um einen einzelnen Gegenstand handelt, und nicht um einen gefühlt unbegrenzt verfügbaren Artikel handelt. In so fern muss m. E. dieser Umstand bei Privatverkäufen in diesen Börsen auch allgemein angenommen werden, wenn nicht anders beschrieben. Ein Gericht würde, so denke ich, dem potentiellen Käufer unterstellen, er habe wissen müssen oder annehmen dürfen, das Max Mustermann nicht 500 identische Jet-Modelle mit gleicher Lackierung verkauft.

Würden also jetzt viele Kaufwünsche quasi gleichzeitig herein trudeln, könnte jeder, der den Artikel nachher nicht bekommt, einen "Schaden" geltent machen? Nein, denn das würde keinen Sinn ergeben.

Der Verkäufer soll also aus dem Pool der Kaufangebote eines annehmen mit Hilfe einer Zusage an einen Kaufwilligen ( ergo: Willenserklärung ), diesmal nicht allgemein, sondern personifiziert. Ersa jetzt wird der Vertrag auf Grund zweier GEGENSEITIGER Willenserklärungen zustande kommen.

Ist das so in etwa richtig beschrieben?
Ich denke schon. Anderes wird diesseits mit Nichtwissen bestritten.

Das hast Du ganz richtig erkannt und beschrieben. Die deutsche Sprache stellt uns bei dieser Problematik nämlich ein Bein: Im Hausgebrauch wird bei einer Anzeige oder einem Inserat von einem „Angebot“ gesprochen. In der Schule haben wir früher gelernt, daß für einen Vertrag zwei übereinstimmende Willenserklärungen nötig sind, ein Angebot und eine Annahme. In der Annahme, daß das Angebot ein Angebot ist, nehmen die Interessenten irrtümlich das Angebot als solches an und nehmen in der Folge ebenfalls irrtümlich an, daß es ein Vertrag ist (sorry für diese Wortspielerei ).

 

[Modelcity-CZ]

Das hast Du ganz richtig erkannt und beschrieben. Die deutsche Sprache stellt uns bei dieser Problematik nämlich ein Bein: Im Hausgebrauch wird bei einer Anzeige oder einem Inserat von einem „Angebot“ gesprochen.

Auch ein Fahrzeug bei einem Händler mit Preisschild sollte noch kein Angebot im juristischen Sinn sein.

 

[Allrounder]

Aber trotzdem ist es notwendig, daß z. B. es für den unregelmäßigen Verlauf eines Kaufvertrages auch Gesetze gibt, die sowohl dem Käufer als auch Verkäufer entsprechende Rechte einräumen - neben ihren Verpflichtungen. Und darüber kann man sich über das richtige rechtliche Verhalten in Problemfällen unterhalten.

Und die Gesetze im BGB behandeln ja auch noch andere ´Fälle für Problemfälle des täglichen Lebens.

Die Forumsleitung kann natürlich auch darüber entscheiden für welche Themen eine Zensur engeführt werden soll.

Es darf auch jeder selbst darüber entscheiden, ob er in einem Thread hier mit liest und etwas dazu schreibt oder es bleiben läßt.

 

[Hans Schelshorn]

Die Forumsleitung kann natürlich auch darüber entscheiden für welche Themen eine Zensur engeführt werden soll.
...

Vorsicht: Zensur gibt's bei uns nicht!
Mach Dich bitte mal schlau, was Zensur ist. Und was wir eng führen, das entscheiden wir tatsächlich ganz natürlich!

Servus
Hans

 

[SchrottWichtel]

da sich das hier ja zum Juraform entwickelt ...

der Prof im grauen Haus hat an dieser Stelle dann zwei Aufgaben mitgegeben ...


Operationalisierung sie die Begriffe

ad1
invitatio ad offerendum

ad2
Gattungsschuld

 

[Ulrich Rexhausen]

Ja sehr schön....

Vielleicht noch " Culpa in contrahendo" gefällig?

 

[Wilf]

Als Leser bitte immer im Hinterkopf behalten, dass Juristen darauf gedrillt sind, das Gegenteil zu behaupten.

Die leben davon! Sonst könnte man nicht so schön prozessieren.

 

[sesselratte]

Hallo!
lass die Finger davon iss mir auch schon passiert.
Hab nen Flieger angeboten für 500 Euro und nen Scheck über 4200 Euro
bekommen von der Deutschen Bank.Es stellte sich heraus das 8 Schecks in Braunschweig gestohlen
wurden die schon gesperrt warn und die Anfrage kam aus England.
Also:Anzeige gegen Unbekannt.Es stellte sich heraus das die Adresse ein Hotel in London war

Also aufpassen. mfG Sesselratte

 

[sesselratte]

PS sollte die Differnz zwischen 500 Euro und 4200 Euro zurücküberweisen

 

[DerSebi89]

Also jetzt muss ich auch kurz was dazu schreiben. Liegt daran das mich vor ein paar Wochen einer auch „ablinken“ wollte. Bei Handys und ähnlicher Unterhaltungselektronik bin ich ja grundsätzlich misstrauisch bei Verkauf aber bei Modellbau Dingen dachte ich mir immer ist es für Betrüger zu uninteressant.

Naja jedenfalls war es genau dieselbe Masche bei mir – Verkäufer in den USA wollte gleich auf Whatsapp gehen (weil Kleinanzeigen einen Stichwortfilter nutzt um Betrug einzudämmen) und ich sollte die Fernsteuerung zu seinen Verwandten in Deutschland schicken. Ok war ich schon misstrauisch und dann sollte ich noch für 200€ Steam Gutscheine (eine Online Gaming Plattform) beilegen (bei 150€ Kaufwert meines Angebotes). Naja da war mir dann alles klar die Masche ist immer dieselbe und ich hab das Gespräch abgebrochen. Zusätzlich hat er mit noch heiß gemacht das er für meine „Mühen“ nicht nur mehr als von mir verlangt für die Fernsteuerung zahlen wollte, er wollte mir auch noch absurde 50€ für die Versandkosten geben.

Nach etwas Recherche war dann klar wie es weitergegangen wäre: Er hätte mir eine gefakte und recht kompliziert aussehende Überweisungsbestätigung einer großen Internationalen Bank geschickt damit ich mir ganz sicher sein kann das Geld sei unterwegs ohne das ich auf die Buchung auf meinem Konto warte. Und dann geht es ganz einfach: Ich soll bitte die Gutscheincodes der Steam Karten (die eignen sich anscheinend gut zum Geld waschen) durchgeben damit er die Echtheit meines Kaufes überprüfen kann. Tja und wenn man das macht ist das Geld weg. Übrigens werden diese Leute IMMER auf gekaufte Gutscheine von Lidl/Aldi etc. bestehen. Warum? Online gekaufte Gutscheine kann man noch schnell sperren lassen – Herausgegebene Codes von physischen Karten sind WEG. Ist ja nicht so als ob er auch in den USA einen Gutschein im Online Shop für seinen „Verwandten“ erwerben kann. Und natürlich wird dann druck gemacht, Geld ist ja schon unterwegs, Geburtstag ist bald, man hat ja extra einen kleinen Bonus für die Bemühungen mit überwiesen blablabla.

Einen Fehler hab ich gemacht: Er hat meine Handynummer bekommen da ich wie gesagt gutgläubig auf Whatsapp geschwenkt bin. Dumm von mir, der Sack hat die Nummer wohl an Scammer weitergegeben und ich bekomme nun „Verfolgen sie hier Ihr Paket“-SMS mit gefährlichen Links en masse.

Grundsätzlich gilt daher: Wenn irgendeiner euch mit sowas lockt, vor allem die Gutschein Masche, ist es zu 110% ein Scammer.

 

[Allrounder]

Vorsicht: Zensur gibt's bei uns nicht!
Mach Dich bitte mal schlau, was Zensur ist. Und was wir eng führen, das entscheiden wir tatsächlich ganz natürlich!

Servus
Hans

Hallo Hans! - Dein Beitrag #87

Zwecks Klarstellung möchte ich erklären, daß mein Beitrag #86 eine Antwort auf den Beitrag #80 von Tobi C170 ist oder vielmehr sein sollte:

".........
Ich konzentriere mich lieber auf das Ergebnis & Lösung, als auf Rechtsstreit und Trouble, nur weil ich "im Recht wäre". Manche Dinge sind die Energie doch gar nicht wert. Da geh ich lieber fliegen."

Leider habe ich versäumt diesen Beitrag namentlich án ihn zu richten und dazwischen liegen mehrere andere Beiträge, sodaß er aus dem Zusammenhang gerissen ist und zusammenhanglos erscheint. Daher ist mein Beitrag nicht eim richtigen Empfänger angekommen.

Es war meine Absicht, diesen Forianer mit meiner Bemerkung:

"Die Forumsleitung kann natürlich auch darüber entscheiden für welche Themen eine Zensur eingeführt werden soll.
Es darf auch jeder selbst darüber entscheiden, ob er in einem Thread hier mit liest und etwas dazu schreibt oder es bleiben läßt."

eine Anregung zu geben, daß er bei der Forumsleitung beanbtragen könnte, daß in Zukunft auf den vielfachen Wunsch eines einzelnen Herrn nicht mehr solche banalen Themen hier gedroschen würden, die nur unnötig seine kostbare Freizeit schmälern und ihn dadurch vom Fliegen abhalten.

Ich bitte um Verständnis und Nachsicht für meine irreführenden Bemerkungen.

 

[TobiC170]

@Allrounder:

Irgendwie glaube ich, hier hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt o. du etwas in den falschen Hals bekommen? Jeder kann sich über jegliche Themen auslassen so viel er das gerne möchte. Und jeder kann lesen, was er möchte. Für meinen Geschmack entwickelte sich der Verlauf etwas zu sehr in die Gesetztesthematik.

Und, dass es Gesetze geben muss, die gewisse Rechte und Pflichten in diesem Zusammenhang regeln, steht ausser Frage.

Dem Themenstarter ging es um eine Einschätzung. Die hat er bekommen, sich ein Bild gemacht, richtig gehandelt und zum Glück kein Geld oder Ware an einen Betrüger verloren. Alles gut also.

Ich wüsste nicht, was an meinem Beitrag zensiert werden müsste. Ich hoffe die Moderatoren sehen das ähnlich.

 

[Robinhood]

@Allrounder:

Irgendwie glaube ich, hier hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt o. du etwas in den falschen Hals bekommen? Jeder kann sich über jegliche Themen auslassen so viel er das gerne möchte. Und jeder kann lesen, was er möchte. Für meinen Geschmack entwickelte sich der Verlauf etwas zu sehr in die Gesetztesthematik.

Und, dass es Gesetze geben muss, die gewisse Rechte und Pflichten in diesem Zusammenhang regeln, steht ausser Frage.

Dem Themenstarter ging es um eine Einschätzung. Die hat er bekommen, sich ein Bild gemacht, richtig gehandelt und zum Glück kein Geld oder Ware an einen Betrüger verloren. Alles gut also.

Ich wüsste nicht, was an meinem Beitrag zensiert werden müsste. Ich hoffe die Moderatoren sehen das ähnlich.

Daß Chatverläufe, besonders wenn sie immer länger werden, in andere Bereiche abdriften als die Ausgangsfrage, ist ja hier im Café mehr oder weniger die Regel als die Ausnahme. Das stört mich persönlich aber überhaupt nicht, weil sich daraus neue Erkenntnisse ergeben und Randbereiche tangiert werden, die möglicherweise auch sehr interessant sind. Die Beiträge kommen meist wieder auf den Kern zurück, manchmal mit leichter Hilfe der Moderation, oder - weil alles gesagt ist - laufen sich tot.