Rippen fräsen aus Sperrholz

Doppelseitige...

Doppelseitige...

...Klebefolie


Hallo,

für meine Rippenfräsungen nehmen wir immer doppelseitige Klebefolie auf z.B . 3mm Pappelsperrholzplatte welche auf den Frästisch geschraubt wird. Auf die Platte wird dann das Fräsgut geklebt. Ähnlich wie die oe. Sprühkleber Variante. Die Folie lässt sich dann super von den Rippen (1mm Birkensp.h.) abziehen. Beim Sprühkleber fürchte ich um die filigraneren Teile beim Ablösen von der Opferplatte.

LG Thomas
 
Hallo,
ich würde das genau so machen wie im Beitrag #18 geschildert:

- verschrauben auf Opferplatte
- Sheetcam nutzen
- Fräsdatei mit wenigen Klicks erzeugen
- fräsen
- und gut ist

In dem gezeigten Foto hatte ich die gleichen Anforderungen bei meiner ASK13 (insgesamt 110 Rippen mit gefühlt hunderten kleinster Aussparungen)

Guten Rutsch an alle und Holm und Rippenbruch in 2019
Gruß
HP

FL_Rip_8-b29.job.png
 
...zeigst Du das mal?

... viel zu sehen ist da nicht...

510.jpg

Im Bild wird der fertig montierte Tisch plangefräst.

Vakuumtisch besteht aus zwei Multiplex Siebdruckplatten. Unten 9 mm als luftdichter Abschluß, verschraubt mit der oberen Platte und rundum mit Silikon abgedichtet.
Gewinde sind Rampamuffen.
Obere Platte 15mm, unten sind viele Luftkanäle gefräst. Von oben Sacklöcher 6,0mm und Durchgangslöcher 0,8mm; insgesamt je Größe um die 5800 Stück.
Darauf liegt dann die Bautenschutzmatte 3mm. Ist das gleiche Zeugs wie die Waschmaschinen Schalldämmplatten aus dem Baumarkt, nur dünner und im Netz sehr viel günstiger.
Zentraler Vakuumanschluß ist vorne unten; die Vakuumspannplatte ist ca. 80mm länger wie das Maschinenbett. Spindel kann für Vertikalbearbeitung um die gleichen 80mm vor das Bett fahren.

Den Tisch würde ich heute nicht mehr so bauen. Wieder eine 9mm Sperrholzplatte, in diese werden auch Kanäle gefräst.
Darauf eine 8mm Faserdämmplatte, gibt es für ca. €5,00/m² im Baufachhandel. Kleben mit Ponal und Vakuum auf die Platte mit den Kanälen.
Darauf dann die 3mm Bautenschutzmatte. Die Dämmplatte ist genügend fest und verteilt den Druck ideal, nämlich auch horizontal.
Einfacher geht es nicht und funktioniert perfekt.

Verstehe nicht warum so viele keinen Vakuumtisch verwenden. Von der Anwendung ist dieser sehr komfortabel.
Ich fräse damit auch Negativformen aus 20mm Plexiglas, da ist noch nichts verrutscht.

+++++++++++++++++++++++++

An sich ist das Thema Rippen fräsen gelöst. Ausschnitte werden komplett als Tasche ausgeräumt.
Tabs nur auf den Aussenkonturen; diese sind schnell mit dem Cutter ausgeschnitten.
Lediglich der höhere Aufwand im CAM ist etwas mühsam.

Letztendlich arbeiten beim Durchfräsen der kleinen Rippenausschnitte zwei Kräfte gegeneinander. Das Vakuum soll die ausgeschnittenen Teile festhalten. Die Staubabsaugung soll den Arbeitsraum sauber halten.
Dass dieses nicht prozesssicher zusammen machbar ist sollte klar sein.

Sheetcam ist keine Option für mich, komme mit Estlcam prima klar.

Kaufe die Pappelsperrholzplatten beim Holzhändler um die Ecke. Plattengröße 2,7x1,7m, kostet etwa €4.-/m² inkl. Ist durchaus verwendbar für kleine Teile; Fehlstellen werden vor dem Fräsen herausgeschnitten.
Von der Festigkeit sind die 3mm Pappelteile durchaus vergleichbar mit 2mm Balsa mittelhart.
Und auch sehr leicht.

P1130874.jpg

Halbrippe ist ca. 65mm lang


P1130877.jpg

Vollrippe ist ca. 240mm lang.

Gruß
Mike
 
Aber gut beschrieben. Danke dafür!

Danke :-)

Anbei noch ein paar pics vom Niederhalter, vielleicht auch von Interesse?
Eine Variante wie es auch sehr gut funktionieren kann.

P1130867.jpg

P1130868.jpg


P1130869.jpg

Konstruiert habe ich den Niederhalter als die Problematik aufkam die Rippen zu fräsen. Der Niederhalter ist inzwischen ein unverzichtbares Hilfsmittel beim Fräsen von problematischem Plattenmaterial.
Sehr hilfreich um z.B. Mylarfolien 0,3mm für Positivbauweise zu fräsen.

Niederhalter ist ein 3D Druckteil, maximaler Hub ca. 14mm.
Gedruckt aus PLA, gleitet problemlos auf dem Sperrholz ohne weitere Beschichtung.
Die vier Federn haben eine Gesamtkraft von ca. 1,5 kp (!) bei Maximalhub. Kein Problem für die Betonfräse, und das Pappelsperrholz hat keine Chance hochzukommen.

Alles nur gesteckt, der Niederhalter im Bürstenhalter und dieser im Blechkasten der Spindel. Keine Magnete.
Die Höhe Unterkante Niederhalter zur Spitze des Fräsers ist einstellbar. Momentan arbeite ich so dass eine leichte Vorspannung bei Kontakt des Werkzeuges mit der Werkstückoberkante ist.
Beim Fahren auf Sicherheitshöhe (Positionieren) ist die Kontaktfläche des Niederhalters ca. 3mm über der Werkstückoberfläche.

In der Z-Achse sind 5 LED Schrauben, diese sind so eingerichtet dass die Fokussierung der LEDs für kleine Werkzeuge (2mm, 3,175) genau mit dem Aufsetzen der Spitze des Werkzeuges auf dem Plattenmaterial passt.
Den Kontakt der Fräserspitze mit der Werkstückoberfläche sieht man auch noch bei montiertem Niederhalter.
Leider ist die Saugwirkung der Staubabsaugung etwas reduziert durch den Niederhalter.
Vielleicht doch noch mal zurück ans (elektronische) Zeichenbrett?

Schwenkt man den Saugrüssel der Absaugung ein wenig seitlich kann man bei der Bearbeitung sehr gut beobachten was da vorgeht mit montiertem Niederhalter.

Ohne den Niederhalter hätte die ganze Fräsorgie der filigranen Rippen bei mir ganz sicher nicht funktioniert auf meinem Vakuumtisch.
Aber wie immer, viele Wege führen nach Rom (oder so...).
Manchmal ist Fehlerbetrachtung und brainstorming doch zielführend.

Und das alles nur um ein paar Rippen zu fräsen, ziemlich bescheuert... ;-)
Macht aber eine Menge Spaß wenn es dann klappt.

Gruß
Mike
 
Estlcam Funktion Kacheln

Estlcam Funktion Kacheln

.................
Habe jetzt alle Innenteile (Ausfräsungen) als Tasche gefräst, das funktioniert prima; nur noch Staub :-)
Erstaunlicherweise ist die Bearbeitungszeit nur minimal länger, ca. 10%. Das ist ok.
Ist zwar im Estlcam etwas Arbeit aber ein gangbarer Weg.

Vielleicht gibts einen Trick bei Estlcam Taschen nach Markieren von mehreren Teilen zu definieren.
Mit meinem jetzigen Kenntnisstand muss ich jede Tasche einzeln anklicken, ganz viele Klicks....

Moin Mike :)

Vielleicht ist "Kacheln" die Funktion die dir hilft.
Eine Rippe fertig bearbeiten in Estlcam und dann über "Auswählen" -> "Kacheln" diese Rippe vervielfältigen.
Du kannst dort angeben wieviele Kopien du in X und Y haben willst und der Abstand ist auch einstellbar.

Gruß und guten Rutsch
Siggi
 
Vielleicht ist "Kacheln" die Funktion die dir hilft.

Danke für den Hinweis!
Leider gibt es bei dem Modell exakt immer nur zwei identische Rippen.
Würde aber klappen wie vorgeschlagen.

Habe einige Zeit mit Estlcam gespielt und jetzt funktioniert es mit der Mehrfachmarkierung der Taschen.
Automatische Funktionen, Objekte automatisch erzeugen, Ausschnitte und Teile erzeugen.
So werden auch die Innenkonturen als Ausschnitte erkannt.
Diese Ausschnitte dann mit Rahmen anwählen und im Pulldown Menü Eigenschaften auf Tasche klicken.
Alle zuvor angewählten Innenkonturen (Ausschnitte) sind dann als Tasche definiert.

Eigentlich ganz einfach, die Fehler sind meistens vor dem PC ;-)


Bautenschutzmatte:
Keine Bearbeitung erforderlich, das Zeugs ist porös. Besteht aus recht grobem Gummigranulat (Körner) mit PUR verklebt.
Ein großer Vorteil der Bautenschutzmatte ist der hohe Reibkoeffizient. So wird durch die Vertikalkraft des Vakuums ein verschieben von Platten mit sehr glatter Oberfläche zuverlässig verhindert.

Gruß
Mike
 
Hallo,
Bautenschutzmatte:
Keine Bearbeitung erforderlich, das Zeugs ist porös. Besteht aus recht grobem Gummigranulat (Körner) mit PUR verklebt.
Ein großer Vorteil der Bautenschutzmatte ist der hohe Reibkoeffizient. So wird durch die Vertikalkraft des Vakuums ein verschieben von Platten mit sehr glatter Oberfläche zuverlässig verhindert.


Es wurde jetzt soviel von Bautenschutzmatte geschrieben und das es in einem Kühlschrank verbaut ist.
Bevor ich jetzt unseren Kühlschrank aufschraube: Hast du mal ein Foto, oder Link auf das Zeug ?
Würde glaube ich auch noch mehr Leute interessieren :eek:
Gruß und Danke
HP
 

Stephan2

User
Mike meint sowas hier.

Grü0e Stephan
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Mike,
danke für den ebay Tipp. Schon bestellt :)
Gruß
HP
 
Hallo,
ich würde das genau so machen wie im Beitrag #18 geschildert:

- verschrauben auf Opferplatte
- Sheetcam nutzen
- Fräsdatei mit wenigen Klicks erzeugen
- fräsen
- und gut ist

In dem gezeigten Foto hatte ich die gleichen Anforderungen bei meiner ASK13 (insgesamt 110 Rippen mit gefühlt hunderten kleinster Aussparungen)

Guten Rutsch an alle und Holm und Rippenbruch in 2019
Gruß
HP

Anhang anzeigen 2066273

Hallo HP,

bei Deiner Anordnung verschenkst Du viel Material. Ich lasse bei Pappel und Balsa 6 mm Luft zwischen den Teilen, das reicht beim Lasern und Fräsen, wobei ich allerdings Plattenmaterial versende, also mit Haltestegen arbeite. Man hat bei vielen Teilen die Möglichkeit sie so zu setzen, dass sie nie stören oder geschliffen werden müssen, zB seitlich an den Aufbaufüßen die eh abgetrennt werden ;)

Sollte Wirtschaftlichkeit eine Rollen spielen zwei Gedanken: Nesting der Pappelplatten gegen Materialpreis mal rechnen. Das macht dann Sinn, wenn man a) sehr schnell manuell unterwegs ist beim Nesting oder b) eine Software das erledigt. Wenn man selbst damit mehrere Abende verbringt, rechnet es sich nicht. Erleichterungen in Rippen dieser Größe rechtfertigen auf der Gewichtsseite den Aufwand beim Zeichnen und Fräsen nicht. Ich bin dazu übergegangen, bei den Warbirds etwa auf Höhe der Querruder mit Erleichterungen in Pappel und Balsa aufzuhören. Ich habe es nach eine Lasersession mal gesammelt und gewogen, der Gewichtsvorteil ist so minimal dass die Wirtschaftlichkeit auf der Strecke bleibt. Es gibt durchaus sinnvolle Baustellen für Gewichtserleichterungen, bei den gezeigten Rippen rechtfertig der Fräsaufwand und Gewichtsersparnis dies in meinen Augen nicht.

VG
Christopher
 
Hallo HP,

bei Deiner Anordnung verschenkst Du viel Material. Ich lasse bei Pappel und Balsa 6 mm Luft zwischen den Teilen, das reicht beim Lasern und Fräsen, wobei ich allerdings Plattenmaterial versende, also mit Haltestegen arbeite. Man hat bei vielen Teilen die Möglichkeit sie so zu setzen, dass sie nie stören oder geschliffen werden müssen, zB seitlich an den Aufbaufüßen die eh abgetrennt werden ;)

Sollte Wirtschaftlichkeit eine Rollen spielen zwei Gedanken: Nesting der Pappelplatten gegen Materialpreis mal rechnen. Das macht dann Sinn, wenn man a) sehr schnell manuell unterwegs ist beim Nesting oder b) eine Software das erledigt. Wenn man selbst damit mehrere Abende verbringt, rechnet es sich nicht. Erleichterungen in Rippen dieser Größe rechtfertigen auf der Gewichtsseite den Aufwand beim Zeichnen und Fräsen nicht. Ich bin dazu übergegangen, bei den Warbirds etwa auf Höhe der Querruder mit Erleichterungen in Pappel und Balsa aufzuhören. Ich habe es nach eine Lasersession mal gesammelt und gewogen, der Gewichtsvorteil ist so minimal dass die Wirtschaftlichkeit auf der Strecke bleibt. Es gibt durchaus sinnvolle Baustellen für Gewichtserleichterungen, bei den gezeigten Rippen rechtfertig der Fräsaufwand und Gewichtsersparnis dies in meinen Augen nicht.

VG
Christopher

Was willst du uns mit dem post mitteilen?
Hier gehts darum wie man Rippen auf der CNC bearbeitet. Und nicht um Nesting und Nutzen?
Und ob das Ausfräsen Sinn macht oder nicht hatte ich schon im ersten post dargestellt.

Ist doch nur Zeitvertreib. Und hat nix zu tun mit Teilen die du gegen Kohle abgibst. Und schon gar nicht mit Wirtschaftlichkeit bei professioneller Fertigung.
Habe ich doch am Anfang schon geschrieben. Soll schön aussehen ohne weiteren Zweck außer funktionieren; nur die Machbarkeit ist für persönliches Wohlbefinden wertvoll.

Hmmm....

Gruß
Mike
 

Teddito

User
Wenn Machbarkeit und Wohlbefinden wertvoll ist dann musst du dir auch nen Kopf machen wie gefertigt wird. Und das wart doch die Eingangsfrage. Da spielt die Frässtrategie eine entscheidende Rolle.
Kauf dir eine anständige Vacuumpumpe, nimm anderes Material als verzugsstarkes Pappelsperrholz und fräse alles einfach als Kontur auf den Vacuumtisch ab. Fertig. Die dickere Vacuumpumpe wirst du
spätestens nach 3-4 Monaten zu schätzen wissen und ist kein raus geschmissenes Geld. Der Rest ist einfach.
Damit du bei 700 Teilen nicht bis zum Jahr 2022 programmierst mach es mit der Nullpunktverschiebung. Der Code ist in 20min geschrieben.
Mehr Wohlbefinden geht nur wenn man es weg gibt.
 
Was willst du uns mit dem post mitteilen?
Hier gehts darum wie man Rippen auf der CNC bearbeitet. Und nicht um Nesting und Nutzen?
Und ob das Ausfräsen Sinn macht oder nicht hatte ich schon im ersten post dargestellt.

Ist doch nur Zeitvertreib. Und hat nix zu tun mit Teilen die du gegen Kohle abgibst. Und schon gar nicht mit Wirtschaftlichkeit bei professioneller Fertigung.
Habe ich doch am Anfang schon geschrieben. Soll schön aussehen ohne weiteren Zweck außer funktionieren; nur die Machbarkeit ist für persönliches Wohlbefinden wertvoll.

Hmmm....

Gruß
Mike

Ich wollte einiges mitteilen, aber vieles ist vermutlich nicht bei Dir angekommen. Ich breche es noch weiter herunter: egal ob kommerziell oder als Hobby gefräst, spielt Wirtschaftlichkeit immer eine große Rolle. Nicht nur in Bezug auf €, sondern auch die (Frei-)Zeit, das kostbarste Gut. Insofern den Horizont erweitern und Zeit sparen, es hilft. Sei es beim Aufspannen, zeichnen oder Fräsen selbst. Ob es am Ende Geld gespart werden muss/soll, steht auf einem zweiten Blatt.

Nesting hat rein gar nichts mit "schön aussehen zu tun". Und die gesparte Zeit für wenig sinnvolle Gewichtserleichterungen an der Fräse kannst Du mit Sinnvollerem verbringen.
 

uija

User
Zumindest bei mir spielt Wirtschaftlichkeit sehr wohl eine Rolle. Nicht unbedingt bei der perfekten Ausnutzung des Werkstücks, vor allem wenn ich Holz fräse, denn das ist vergleichsweise günstig und ich verbrauch davon letztendlich nicht so viel. Wichtig ist mir das aber bei der Zeit! Ich lass meine Fräse nicht unbeaufsichtigt arbeiten, und da spielt es sehr wohl eine Rolle, ob ich 20 Minuten oder 2h daneben sitze. Uns Hobbyisten kostet die "Arbeitszeit" zwar kein Geld, aber sie ist nunmal beschränkt. Und ich investiere meine kostbare Freizeit deutlich lieber in sinnvollere Sachen als der Fräse beim Arbeiten zuzugucken. Und wenn man das ganze auf die Spitze treibt, dann ist das richtige Anordnen der Rippen auf einer Fläche sehr wohl auch in diesem Bezug zu betrachten. Das Wechseln von Material, ggf. neu-Einrichten der Fräse kostet am Ende auch Zeit.
 
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