Rumpfform für Swingrigg

andre5

User
Hallo
Ich möchte ein RG65-Boot mit Swingrigg bauen. Da mir das einzige Boot mit Swingrigg, die Colombine, nicht so richtig gefällt, möchte ich ein eigenes bauen. Mit Freeship habe ich mal einen Entwurf gezeichnet.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen, da ich mich mit der Physik des Rumpfbaus nicht gut auskenne.
Falls dieser erste Versuch überhaupt brauchbar ist, was könnte man noch verbessern. Und wie bestimmt man die Position vom Mast und Kiel.
rg65test1_3_Linesplan.jpg
Hier noch ein paar techn. Daten:

Length on waterline : 6.395 [m]
Beam on waterline : 1.134 [m]
Displaced volume : 1.059 [m3]
Displacement : 1.085 [Tonnes]
Longitudinal center of bouyancy : 3.171 [m]
Vertical center of bouyancy : 0.234 [m]
Block coeff. based on mainparticulars : 0.3820
Block coeff. based on wl. properties : 0.4425
Wetted surface area : 6.630 [m2]

The following layer properties are for both sides of the ship:
Layer : Layer 0
Area : 12.292 [m2]
Center of gravity : 3.332, 0.000, 0.354 [m]

Gruss
André
 

Ragnar

User
moin...,

das schaut ja schon sehr gut aus.

ich würde den steven etwas steiler machen um ein wenig mehr wasserlinie zu bekommen.

ansonsten schaut alles doch recht gut aus.
den mast würde ich bei ca. 35% der wl-länge stellen, wobei ich mir die option der veränderung der position offen halten würde---sprich mastspur.

wo hast du denn dieses nette progrämmchen her?
 

Ragnar

User
hi andre,

ich hab mal versucht meine idee einzuzeichnen.
 

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    rg65test1_3_Linesplan.jpg
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andre5

User
Hi Ragnar
Ja, jetzt verstehe ich was du meinst. Auf der Zeichnung bin ich erst bei 64cm Wasserlinie.
Der spitze Bug sieht halt schnell aus und demoralisiert die Gegner :D
Aber wenn ich die aktuellen Boote anschaue, ist der spitze Bug vieleicht auch nur altmodisch. :(

Die Verdrängung beträgt jetzt 1080g + ca. 80g für Kiel und Ruder. Das reicht schon fast für ein Holzboot. Für einen Versuch ist die Methode die Wiesel mit seinem nachempfundenen Boot angewendet hat, sicher die schnellere Art einen Rumpf zu bauen. Mit einem Rumpf aus Glasfasermatten würden ca. 1050g Gesamtverdrängung reichen.
 

smunck

User
hi andre, ich finde deinen entwurf gut. mach das mit dem schrägen bug ruhig, ist ja mal was anderes. ein winziger winddreher bringt 1000mal mehr als dieser halbe cm wasserlinienlänge. kalkuliere lieber immer ein paar gramm mehr beim bau. ich weiß nicht wie viele boote du bisher gebaut hast. ich habe etwa acht oder 10 bisher gebaut und bin immer ein bisschen schwerer geworden als geplant. ein schiff, welches 5mm zu weit aus dem wasser kommt ist nicht so schlecht wie eins was 5mm zu tief drin liegt. bin auf ergebnisse gespannt.
gruß
sebastian
 

Ragnar

User
Hallo Andre,

was hällst Du von einer Schichtbauweise aus Styrodur mit anschließendem Epoxyüberzug? So habe ich meinen Schoner gebaut. Anstelle von Holzschichten habe ich halt Schaum genommen. Er hat den Vorteil, dass er wesentlich einfacher zu schleifen ist. Das Boot auf spanten aufzubauen finde ich dennoch reizvoll. Sicherlich besonders nett anzusehen, wenn Du Mahagoni nimmst :)
 

smunck

User
sorry, mahaghoni vergiss bitte ganz schnell. hatte für meine iom schon schwere probleme mit dem gewicht (und ich habe in nur 0,6mm furnier gearbeitet). je kleiner das boot wird desto kritischer wird das. eine schöne übersicht über verschiedene hölzer und holzarten findest du hier:

http://www.holz-technik.de/holz/html/holz.html

wenn du z.b. mahaghoni design haben willst, dann bietet sich sapelli oder makkoree an (besser verfügbar, gut zu verarbeiten, aber ebenfalls irre schwer). oder eben ein leichteres holz und dieses dann beizen. ansonsten ist rotzeder natürlich erste wahl, oder gebeiztes balsa oder ebenfalls gut verwendbar - aber aufgrund der gelben farbe nicht jedermanns sache - gabun.

gruß
sebastian
 

andre5

User
Wenn Holz, wird es Zeder sein. Ich muss mich jetzt entscheiden.
Eigentlich hatte ich erwartet, dass ich noch alles mögliche am Riss anpassen müsste. Aber euren Kommentaren entnehme ich, dass ich einfach loslegen kann.
Etwas muss ich noch beichten. Abgesehen von einem Rennboot aus Balsa in den Jugendjahren, einer MM und einer Basic-Jolle, habe ich noch keinen Bootrumpf gebaut. :o
Doch als Möbelschreiner sollte ich das schon schaffen und wenns Probleme gibt kann ich hier im Forum fragen.
 
Hei Sebastian!

Ich schick dir morgen mal ein paar Bilder per PN.
Gruß

Arnim
 

andre5

User
So, nun hab ich Mast, Kiel und Ruder auf dem Plan eingezeichnet.

Da es mir an Fachwissen mangelt, bitte ich um Anregungen und Korrekturen.

boot_rg65_1_3_1.jpg

Hier noch die Maße:

Mast - Bug (auf Wasserlinie): 227mm (35%) >find ich ein bisschen weit vorne
Mast - Kielvorderkante: 32mm
Kiel: Wasserlinie - Bleiunterkante: 300mm
Kielfläche: 118qcm
Ruderfläche: 38qcm

Gruss
André
 

smunck

User
hi andre, mir sind gerade mehrere dinge aufgefallen:
1: Du hast die Gesamtlänge laut Freeship mit 7 Metern eingegeben. Das sieht man auch in den Daten, die oben erscheinen. Hast Du das Schiff nochmal umgebaut auf 65cm und dann die Verdrängung kontrolliert?
2. Das Rigg ist definitiv zu weit vorne. Klar kannst Du das so machen, aber warum? Je weiter das Rigg nach hinten kommt, desto geringer wird die Tendenz zum Unterschneiden. Wenn Du Dir Bilder auf der Open RG65 Seite anschaust kannst Du sehen, dass die meisten Boote das Rigg ähnlich IOM fast mittig stehen haben.
Gruß
Sebastian
 

andre5

User
Hi Sebastian
Die 7m waren die Ausgangslage. Jetzt ist die Länge bis zur Bugspitze oben 67cm und bis zur Bugspitze unten 65cm. Aber damit der Bugfender nicht zu gross wird muss ich den Rumpf doch noch 1cm kürzen.
Die Mastposition (35%von vorne) habe ich nach dem Vorschlag vom Ragnar gewählt. Bei der Basic-Jolle steht der Mast bei 47% bei einer Seamaster ca.46%, also etwa gleich wie konv. Riggs.
Beim Kiel bin ich noch unschlüssig wo ich den positionieren soll.

Gruss
André
 

WIESEL

User
Zeichne den Schwerpunkt ein, Kielvorderkante senkrecht, Kielvorderkante
lege bitte 8mm vor den Schwerpunkt, dann hat das ganze bei einer
Regatta eine Chance. Bei so kleinen Booten jeden Zentimeter der
Wasserlinie ausnützen.

" WIESEL " GER 86
 

smunck

User
habe jetzt den ganzen tag darüber nachgedacht, warum die kielvorderkante senkrecht sein soll. aber brauchbare schlüsse habe ich nicht gefunden. kannst du mich aufklären? hatte neulich schon mal einen tread gestartet...
danke
sebastian
 
smunck schrieb:
2. Das Rigg ist definitiv zu weit vorne. Klar kannst Du das so machen, aber warum? Je weiter das Rigg nach hinten kommt, desto geringer wird die Tendenz zum Unterschneiden. Wenn Du Dir Bilder auf der Open RG65 Seite anschaust kannst Du sehen, dass die meisten Boote das Rigg ähnlich IOM fast mittig stehen haben.
Gruß
Sebastian

Ist aber auch ein anderes Fock-Grossegel Verhältnis, bei Swingriggs ist die fock sehr klein.
 

andre5

User
Ich habe nun den Plan nach euren Anregungen geändert.
Die Mastposition ist jetzt bei 42% und 46%, das ergibt einen Abstand Kielvorderkante - Mastmitte von 51mm resp. 25mm. Am liebsten wären mir nur zwei Mastlager. Die beiden sind aber weit auseinander. Was ist besser, das vordere nach hinten verschieben oder umgekehrt?

bootrg65_2_2.jpg

Wiesel, ist das so richtig mit dem Kiel?
Falls er zu weit hinten ist, könnte ich die Verdrängung richtung Vorschiff verschieben.

Gruss
André
 

WIESEL

User
Gefällt mir jetzt viel besser, beim Blei ist es aber nicht der Schwerpunkt.
Ist bestimmt nur ein Zeichenfehler. Nach dem Spantenriss müsste der
Schwerpunkt viel weiter hinten liegen, ich gehe da vom Augengefühl aus,
da der Schwerpunkt im Moment bei etwa 50 % liegt.Nach Schätzung liegt
der Verdrängungsschwerpunk 3 bis 4 cm weiter hinten.

Wenn ich ein Lineal auf die Zeichnung lege ist der Schwerpunkt genau bei 50%

Ich kann mich aber auch täuschen, es sieht aber nicht danach aus.

" WIESEL "
 
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