Saab Viggen nach Bauplan gebaut

ottoxxl

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Hallo Freunde der Saab 37 Viggen,
nachdem ich in einem anderen Thread den Bau meiner Saab Viggen erwähnt hatte, wurde Interesse an einem Bericht angemeldet.
Deshalb hier mein Bericht einer Viggen oder besser gesagt eines Viggen (Viggen bedeutet Donnerschlag und der ist männlich) nach einem Bauplan von Nick Ziroly mit einer Spannweite von 32" =813mm. Das war mir etwas zu wenig, deshalb habe ich den Plan auf 1200mm, Faktor 1,47 vergrössert.
Ich hatte günstig ein 90mm Impellertriebwerk für 6s erworben und sucht dafür das passende Modell dabei stolperte ich über oben erwähnten Plan (https://outerzone.co.uk/plan_details.asp?ID=6188). Da ich schnell zum Ergebnis kommen wollte sah die Konstruktion durch ihre einfache Bauweise vielversprechend aus. Trgaflächenprofil gerade Unterseite, beim Rumpf etwas vereinfacht ohne die Einschnürungen Beplankung mit gewölbten Brettchen und nicht in Streifenbauweise, das sollte schnell gehen, war auch so.
Ein paar 'Änderungen habe ich noch eingearbeitet: Der Rumpf ist oben geschlossen aber dafür die Tragfläche abnehmbar. 3 Spanten geändert und eingefügt in der .jpg Zeichnung rot markiert (nicht massstäblich gezeichnet). Die Querruder zu Lasten der Höhenruder verlängert und auf das Fahrwerk erstmal verzichtet aber den Einbau eines EZFW vorgesehen und einen Flitschenhaken eingebaut.
 

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Für die Tragfläche habe ich mir zuerst den Grundriss aufgezeichenet. Darauf die untere Beplankung geheftet. und Anschliessend Holme und Rippen aufgeleimt. Die obere Beplankung schliesst das ab und ich muss nur noch die Nasenleiste anleimen und verschleifen. Das war recht schnell geschehen.

Grüsse, Ekkehard
 

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Hallo Freunde des vielleicht schönsten Kampfjets.
Weiter geht es mit dem Rumpfvorderteil. Bodenbretter ausschneiden, das hintere habe ich V-förmig ausgeschnitten für eine grössere Klebefläche und bessere Verbindung, das vordere ist 10mm dick das hintere 4mm und aufgedoppelt. Dann die Spanten darauf geleimt. In der Trocknungsfase habe ich die Canards erstellt, lasst Euch nicht irritieren, das Bild zeigt nicht die Einbaulage (falle ich selber auch immer drauf rein). Die breiten Teile kommen in den Schlitz am Rumpf. Danach kommen die vorderen Rumpfseitenwände, hier sieht man den Schlitz für die Canards.

Ekkehard
 

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Zuletzt bearbeitet:
Und jetzt braucht es Platz auf dem Baubrett, denn die Tragfläche muss mit dem Rumpfvorderteil darauf. Die Arbeit ging zügig voran, sodass ich leider keine Fotos gemacht habe aber an dem fast fertigen Teil kann man die Bauschritte gut erkennen. Die Tragflächenbefestigung geschieht vorn über zwei Dübel. in der Mitte mit käuflichen M6 Verschraubungen und hinten (leider nicht zu sehen) mit M5 Schrauben die ihr Gewinde in Hartholzklötzchen finden. Diese Befestigung macht den Rumpf schon verwindungssteif. Zur Tragflächenauflage sind die Rumpfseitenwände noch eimal aufgedoppelt. Der Impeller darf auch schon mal probesitzen. Die M6 Verschraubungen finden zusätzlichen Halt in aussen aufgeleimten Sperrholzverstärkungen, diese werden später durch eine Lufthutze versteckt.
Bis hierhin habe ich Euch schon mal eine Anregung und Aufgabe gegeben.

Ostergrüsse sendet euch,
Ekkehard
 

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Jetzt kommt die obere Rumpfbeplankung. Die Brettchen dafür habe ich etwas gewässert und auf Spulen mit 160mm Durchmesser zum trocknen gespannt. dann war das Beplanken recht einfach. Danach musste ich nur noch die Lücke schliessen. Abschliessend folgte noch der Rumpfrücken aus 6mm Balsa und 8x8mm Balsaleisten, der bekam noch den Ausschnitt für das Seitenleitwerk. da die Beplankung doch etwas zu weich war habe ich von innen noch 0,8mm Sperrholzstreifen eingeklebt. Auf dem dritten Bild erkennt man auch gut die Verschraubungen. Den Konus für die Luftführung habe ich aus Depron gefertigt, war am einfachsten. Zum Abschluss noch das zwischenzeitlich gefertigte Seitenleitwerk einkleben.
Bis hierher waren das vier Wochen Bauzeit, Man erkennt, dass die Konstruktion sehr einfach ist.

Wietre geht es mit den Canards und dem Rumpfveorderteil im nächsten Bericht
Gruß, Ekkehard
 

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Hallo Christian,
ich wollte nicht zeigen wie schnell ich bin, sondern wie einfach der Aufbau des Modells durch die durchdachte Konstruktion ist. Ausserdem hatte ich damals viel Zeit zum Bauen, sodass ich jeden Tag an dem Modell arbeiten konnte.
Gruß nach Dreieich,
Ekkehard
 
Ich fühlte mich auch nicht provoziert.
Meine Absicht ist, zu zeigen wie einfach manchmal Modelbau sein kann und andere Modellflieger zu animieren auch mal dieses oder ein anderes Modell selber zu bauen. Es muss ja nicht gleich ein superscale Modell werden. Vor allem lohnt es sich manchmal die Elektro- und Elektronikreste eines anderen Modells zu verwerten.

Gruß an Christian und alle die es versuchen
Ekkehard
 
Hallo zusammen,
hier noch ein paar Bilder vom Rumpfende und den Flächenverschraubungen, am Rumpfende erkennt man gut die Sperrholverstärkung und vorne sieht man wie ich die tasche für die Tragflächedübel gemacht habe.
 

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Und jetzt geht es weiter mit dem Rumpfvorderteil:
Die Canards waren mir noch zu instabil, deshalb habe ich an der Endleiste noch Kiefernleisten angeklebt und diese in der Mitte vestärkt. Mit der Erfahrung die ich gemachthabe und den Informationen die ich gesammelt habe, würde ich die Canards ohne negative V-Form einbauen, sieht gut aus ist aber nicht Vorbildgetreu (na gut der Rumpfrücken auch nicht). Ausserdem ist dann die Anlenkung der Ruder besser. Jetzt wäre es gut gewesen, ich hätte die Canardklappen fertig und könnte die Anlenkung dafür einbauen. Habe ich aber nicht gemacht und später als alles schon fertig war bereut, denn da wurde es komliziert die Hebel noch unterzubringen. Ich arbeite auch nicht immer in der besten Reihenfolge.
Aber nun ging es an die vordere obere Rumpfbeplankung, wie schon beim hinteren Rumpf wässer, vorbiegen und nach dem Trocknen aufleimen.
Die Rumpfspitze ist aus 10mm dicken Balsabrettchen aufgebaut damit nach dem Schleifen genug Material stehen bleibt.

Gruß
Ekkehard
 

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Während die Rumpfbeplankung trocknet habe ich erstmal an der Tragfläche weiter gearbeitet.
Die Servos für Quer- und Höhenruder sind nicht wie im Plan gezeichnet sonder wie heite üblich direkt vor den Rudern in der Fläche eingesetzt. Zu der Zeit, als der Plan entstand waren Servos noch sehr teuer und kaum jemand kam auf die Idee zwei Servos für das Höhenruder und auch noch für das Querruder einzubauen. Aber so bekommt man heute eine genauere Anlenkung der Ruder.
Die Verschraubung bekam auch noch eine Verstärkung in der Tragfläche.
 

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Die getrocknete Beplankung nacharbeiten und dann für ein Erfolgserlebnis den Flieger zusammenbauen.
Das motiviert, ich hoffe auch euch zum nachbauen.
Gruß
Ekkehard
 

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Und nun folgt die Kabinenhaube:
leider habe ich davon keine Fotos gemacht, deshalb muss ich das genauer beschreiben aber in einem anderen Thread habe ich das an einem anderen Modell dargestellt.
Erste Arbeit, den Kabinenbereich innen mit Haushaltsfolie auskleiden. Dann passende Leisten zurechtschneiden und von aussen an die Innenseite des Kabinenausschnitts mit Nadeln heften (wer die Nadeln von innen einsticht, bekommt sie nach dem Beplanken nicht mehr gezogen).
Am vorderen Ende rechts und links je einen Haken ankleben, der unter die Rumpfbeplankung greift und hinten Verstärkungsecken für Schrauben einkleben und auch im Rumpf Klötzchen für diese Schrauben anbringen.
Mit drei Spanten den Rumpfrücken nachbilden und anschliessend beplanken.
Für das Instrumentenbrett habe ich einfach ein Bild aus dem Internet ausgedruckt, auf ein stück Sperrholz geklebt und eingesetzt.
Die vorder Cockpitverglasung besteht einfach aus einer 0,5mm dicken Kunststofffolie, am hinteren Rand mit einem Streifen 0,5mm Alublech von aussen verstärkt. Der hintere Teil ist aus einer Einwegflasche geschnitten und ebenfalls, aber diesmal am vorderen Rand, mit Alu verstärkt. Der hintere Verglasungsteil greift unter den vorderen und verhindert so, dass die Luft darunter greifen und die Haube anheben kann.
Auch wenn die Bilder von schlechter Qualität sind, hoffe ich doch, dass das verständlich wird.

Da jetzt alle Klarheiten beseitigt sind warte ich auf eure Fragen.
Gruß
Ekkehard
 

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Nachdem ich längere Zeit, aber wenige Flüge mit Gummiseil gestartet bin habe ich das Modell auf EZFW umgebaut.
Ich habe elektrische Fahrwerke verwendet, da es mir zu kompliziert war auch noch Anlenkunsservo und -gestänge unterzubringen. Beim Bugfahrwerk war es schon aufwendig genug auch noch das Lenkservo zu installieren. Glücklicherweise hatte ich die Kabinenhaube lang genug gemacht, dass ich ausreichend Platz für das Servo hatte. Auf dem Bild sieht man auch das Servo für die Anlenkung der Canards, die nicht als Höhenruder sondern nur als Flaps bei Start und Landung eingesetzt werden.
das Hauptfahrwerk war schon einfacher einzubauen, vorgesehen hatte ich es ja schon beim Bau der Tragflächen. Jetzt musste ich nur noch die Ausschnitte freilegen und Radschächte anfertigen. Die Schächte sind aus Bechern für Dickmilch entstanden. Diese Becher sind aus >PS< und lassen sich gut kleben, im Gegensatz zu solchen as >PP<, die sind besser zum Harz und Verdünnung mischen.
Die wenig schönen, selbst gebogenen Federbeine werde ich bei Gelegenheit noch ersetzen, aber auf ein Tandemfahrwerk wie beim Original verzichte ich ebenso auf Fahrwerksklappen.

In der Hoffnung auf brauchbares Flugwetter am Wochenende Grüsse ich Euch
Ekkehard
 

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Hier noch ein paar Impressionen gefunden in einem kleinen Flugzeugmuseum in Südschweden.
Und die Aufkleber zur Dekoration.
 

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Hallo Freunde,

leider kann ich nichts Gutes von der Viggen berichten.
Ich war auf dem Impellertreffen in Nordhausen und konnt dort das Modell auf der Hartpiste starten. Der erste Versuch schlug komplett fehl, das Modell rollte gut hob aber auch mit voll Höhe nicht ab. Zweiter Versuch, mehr Anlauf, Vorflügel auf halben Ausschlag und Höhenruderausschlag vergrössert. Der Flieger nimmt Fahrt auf und kurz vor dem Startbahnende konnte ich ihn mit voll gezogenem Höhenruder von der Piste reissen. Das Modell hob ab aber nahm die Nase weit hoch, meine Reaktionen führten dann zu einem Wellenflug, den ich nicht richtig unter Kontrolle bekam. Die Antriebsleistung reichte aber nicht um den Flieger zu beschleunigen. So endete der Flug gleich wieder eher unkontrolliert im angrenzenden Feld. Zum Glück ist ausser verbogenen Fahrwerksbeinen nicht viel passiert, aber ich habe auf weitere Versuche verzichtet.
Das modell ist durch den Umbau auf EZFW offensichtlich zu schwer geworden.
Ich stehe jetzt vor der Wahl: aufgeben und den Flieger einmotten, oder es mit einem stärkeren Antrieb (90mm 8s bis 9s) noch einmal zu versuchen.

Grüsst Euch
Ekkehard
 
Hallo Ekkehard,
ist stand ganz in der Nähe, als du deinen Start absolviert hast. Für mich sah das ganz eindeutig nach Antriebsschwäche aus. Der Flieger kam einfach nicht richtig in Fahrt. Wenn du den auf einen stärkeren Antrieb auslegst, wird das sich besser funktionieren. Bei meiner F-104 (die hellblaue, die ich dabei hatte) war das ursprünglich ähnlich. Mit 6S flog die halb verhungert durch die Landschaft und jetzt mit 8S macht sie richtig Freude. Wirst ja wahrscheinlich gesehen haben.
LG
Wolfgang
 
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