Schiebeschalter sind auch nicht mehr das was sie mal waren

onki

User
Hallo,

ich möchte euch kurz berichten, wie ich gestern quasi meine ASK21 geschenkt bekommen habe.

Dort nutze ich einen wirklich großen LiFePo (8Ah) als RC-Versorgung, der über eine Centralbox und einem RC-Schalter verbunden ist.
Der Akku ist via MPX-Stecker angsteckt und die Zuleitung läuft (über einen Schiebeschalter als Hauptschalter) unter der Verkleidung zurück, da die CB200 weiter hinten beim zweiten Passagier beheimatet ist.
Beim Zusammenbau wollte der RC-Schalter einfach nicht anschalten. Messung mit dem Multimeter am Platz ergab Akku voll. Nach einem kurzen, leichten Druck auf den Schiebeschalter ging es dann. Da war mein Misstrauen aber schon geweckt. Man konnte die Stromversorgung dann auch reproduzierbar durch Ziehen und Drücken am Schiebeschalter ein und ausschalten.
Hier hat es sich mal wieder bezahlt gemacht, wenn man Ruhe und Sorgfalt walten lässt beim Bau des Modelles und alle Einbauten so befestigt, das sie ohne Komplettoperation auch wieder entnehmbar sind. Ein Grund weshalb ich in meinem Sprachgebrauch versuche, das Wort "verbauen" zu vermeiden :D.
Also war in kürzester Zeit die Verkleidung abgenommen und der Schalter bzw. die daran befindlichen Kabel wurden kurzgeschlossen und der Schalter somit überbrückt, um noch einen Flugbetrieb zu ermöglichen.

Nach dem Zusammenbau war dann alles wie gewünscht. Da der Schalter natürlich eine Aussparung in der Abdeckung bekommen hat verbleibt er einstweilen dort (oder kenn jemand ein Zubehörteil was dort scale-like platziert werden könnte?).

Ich bin halbwegs entsetzt, wie bescheiden heutzutage die Qualität der Bauteile ist, die man bei den geneigten, hiesigen Vertreibern so bekommt. Das Ding war kein Billigteil und auch für höhere Ströme (im Rahmen der RC-Wahrscheinlichkeiten) geeignet. Zukünftig werde ich den Akku über den vorderen MPX-Stecker abklemmen. Das mache ich deshalb, um die Standby-Stromaufnahme des RC-Schalters während der "Lagerung" zu unterbinden. Daher kann man Abnutzung komplett ausschließen, da das Modell (leider) nur ca. 3-4 mal pro Saison bewegt wird.

Das Schiebeschalter in Verbrenner-Schüttelbüchsen keine gute Idee sind, ist ja bekannt. Aber im Segler ist das schon eine andere Geschichte.

Ich werde zukünftig den Hauptschalter abschaffen und die Akkus aus den entsprechenden MPX-Buchsen ziehen. Bei meinen anderen "Koffern" betrifft das dann auch nur den Angstakku wegen der Versorgung über das Regler BEC. Die bestehen durchgehend aus LiFePos (A123) und verbleiben daher grundsätzlich im Modell.

Gruß und ein schönes WE
Onki
 
Ich verwende schon seit Jahren keine Schiebeschalter mehr. In der Regel habe ich meine Empfängerakkus mit Mulitplexstecker versehen und trenne diese, wenn ich nicht fliege.
Bei Modellen, bei denen ich nicht ohne weiteres an den Akku herankommen, habe ich einen Mulitplexstecker am Rumpf, in den zum Einschalten eine Multiplexbuchse als Brücke gesteckt wird.
Zusätzlich kann man, bei richtiger Belegung, den Akku dann auch über den Stecker laden.
 

onki

User
Hallo,

wir reden hier von Scaleseglern. Wer da eine MPX-Buchse außen sichtbar dran macht dem ist auch nicht mehr zu helfen :rolleyes:.

Das greift mehr für Motormodelle oder so etwas.

Gruß
Onki
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Bei meinen kleinen und großen Seglern sind die Akkus nur bei Flugbetrieb im Rumpf.
Bei den Großen wird im Flugbetrieb mit Magnetschalter aktiviert. Bei den kleinen gibt es keinen Schalter.
Seitdem Darius vor Jahren von einem Akku berichtet hat, der ohne angesteckt zu sein im Seglerrumpf hochgegangen ist, kommt jeder Akku in die Munitionskiste.

Die Schiebeschalter sind wirklich mit Vorsicht zu genießen. Den unerkannten Produktionsausschuss baut man sich ungerne in ein teures Modell ein.
Vielleicht gibt es welche mit „Military-Standard“? Die dürften immer funktionieren.
 
Bei Schiebeschaltern gab es schon immer zweierlei Typen:
"Messerkontakte", wo ein "Messer" in 2 Kontakte hineingeschoben werden und
"Druckkontakte" wo einfach auf Druck Kontakt machen sollten.
Erstere sind ausgestorben weil zu aufwändig, letztere geblieben weil billig.
Aber unbrauchbar im Modellflug weil empfindlich auf Vibrationen.
Gruss Jürgen
 

onki

User
Hallo Claus,

Naja, wenn ich all den guten Ratschlägen folgen würde, müsste ich auch meinen Benzintank im Auto jeden Abend entleeren:rolleyes:.
Daher folge ich dem gesunden Menschenverstand und belasse meine LiFePo Becherzellen vor Ort.

Da dies vermutlich eh mein letzter nur Segler (ohne Antrieb) ist, hab ich zukünftig solche Schalter-Probleme nicht mehr.

Gruß und ein schönes WE
Onki
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Ja, LiFePo sind da unempfindlich. Hatte ich überlesen.
 
Bevor es die Zepsus Magnetschalter gab habe ich zwei mechanische Schalter parallel eingebaut, zum Beispiel bei einem SRTL. Beide Schalter einzeln getestet, und dann beide eingeschaltet, da ich Bedenken hatte, dass ein Schalter versagt. Auch habe ich erlebt, dass ein Werfer versehentlich den einzig vorhandenen Schalter beim Start am Hang ausschaltet. War nicht gut. Das Modell musste dann ausgebuddelt werden. ;)

Bei größeren Modellen würde ich auch direkt im Rumpf mit MPX-Steckern direkt arbeiten, ohne Schalter.
 
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