Kurzer Zwischenstand :
im moment bin ich ziemlich unter Stress, nichts destotrotz wollte ich mal schaun ob man "auf die Schnelle" schon etwas nachvollziehbares finden kann, bevor ich aus der Werkstatt meines alten Herrn mein Hameg rüberhole.
Der Einfachheit halber habe ich mal über einen CellLog die Einzelspannungen des am Revolectrix Cellpro angeschlossenen Packs im LiveMode gelogged, um zu sehen was sich da tut - vor allem, wenn der Schulze mit ins Spiel kommt.
Sehr interessant ist die Tatsache, das der Revolectrix beim Start des Ladevorgangs mit 10A ( 6s-5000 Lipo ) augenscheinlich etwas Probleme hat, die Zellspannungen in Gleichlauf zu kriegen - es sieht fast so aus, als wenn er sie sogar auseinandertreiben würde, was evtl. an dem Angleichungsverfahren von Revolectrix liegen mag, schließlich kann der Lader ja auch ohne angeschlossenes Hauptkabel nur über den Balancing Port die Zellen einzeln laden. Evtl. liegt hier die Ursache für dieses Verhalten, das insbesondere bei einem Ladezustand mit Zellspannungen oberhalb 4.0 V stärker ausgeprägt ist. Dieses "Einschwingen" der Balancerstufen dauert umso länger, je GERINGER die Versorgungsspannung ist. Bitte mal die Zeitachsen beachten, Log 1 bei 11 V und Log 2 bei 13,8 V - die Zeit die der Balancer da "rumspinnt" ist bei höherer Versorgungsspannung deutlich kürzer.
Dieser Effekt tritt auch dann auf, wenn die Versorgungsspannung einbricht - dies fiel mir auf, als ich im Betrieb die Versorgungsspannung von knapp 15 V herabgeregelt habe. Interessant wird es dabei unterhalb von 10,8 V , da scheint wohl durch die automatische Ladestromreduzierung einn weiterer Effekt mit hinzuzukommen, den man an den Balancerspannungen erkennen kann.
Die Speisespannung wurde jedenfalls durch den Revolectrix nicht verseucht, zumindest hab ich mit meinem kleinen Seed LCD-Oszi nichts aufregendes ermitteln können, außer die übliche etwas erhöhte Restwelligkeit von etwa 55 mV oberhalb 80 % Netzteilauslastung ( Robbe 40 A - ist z.Zt. das einzige regelbare was ich greifbar hatte ).
Zuletzt hab ich dann noch versucht, wie sich das ganze im Betrieb verhält, wenn der Revo am laden ist und der Schulze einen Ladevorgang mit kernig Dampf startet, dazu einen 7s-5000 P-LiFe dran und mit 10 A gestartet ( Macht Netzteilseitig direkt mal 26 A zusätzliche Last )- Eingangsspannung war auf knapp 11 V eingestellt, so das der Revo auf jeden Fall noch nicht in der automatischen Abregelung war. Netzteilw ar damit ziemlich am Limit, Spannung brach nach und nach immer weiter ein, und lagne bevor der Schulze wegen der geringen Eingangsspannung meckerte war der Revo mit einem Fehlercode ausgestiegen. Auffällig war das man beim Revo im Bereich von 12,6 V ein recht deutliches "tickern" hören kann, dürfte die Drossel des Schaltwandlers sein. Dies wird leiser ( ! ), je stärker die Eingangsspannung sinkt - hier wird also direkt der Schaltwandler beeinflußt, noch bevor die Abregelung einsetzt.
Anm. zum Log : Aufzeichnung im Live-Mode, Zuschaltung des Schulze nachdem die Zellen am Revo wieder in Gleichlauf waren - keien beeinflussung sichtbar.
Ich vermute zwar, das die beschriebene Störung beim Betrieb an der Solaranlage weniger auf einen Fehler vom Schulze-Lader zurückzuführen ist, als vielmehr auf ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren :
1.) Speisespannung sinkt durch Laständerung , Balancer des Revo zeigen eine Art "Einschwingverhalten"
2.) 60 Sekunden nach Start führt das Schulze eine Ri-Messung durch - und schaltet den Laststrom anschließend sehr stark ansteigend wieder auf, nicht langsam ansteigend wie beim Ladestart --> wenn die Speisespannung nun auf die Abregelgrenze des Revo fällt und der dort angeschlossene Pack bereits über 4.0 V / Zelle hat, schwingen dei Balancerstufen kurzzeitig bis auf über 4,20 V hoch --> Fehlermeldung, Ausstieg des Laders.
Bei Ladern wie dem Hyperion EOS 0720 SD III wird es das Problem nicht geben - der powert nicht soviel raus bei der geringen Speisespannung, der Schulze mit gebrückten Ausgängen hingegen zieht da gnadenlos was er kriegen kann.
Dem Schulze ist es übrigens gleichgültig, ob ich den Revo mit 10A Ladestrom für den 6s starte und abschalte, da zeigen sich keine ähnlich gelagerten Effekt, hauptsache die Speisespannung bleibt über 10,4 V ( 10,45 V) .
Sobald ich etwas mehr Zeit habe werde ich aber versuchen, das ganze messtechnisch etwas genauer zu verfolgen und auch nochmal zur Sicherheit mit dem Hameg die Speisespannung auf HF-Impulse beleuchten. Vielleicht hilft aber dieser Kurz-Test schon ein klein wenig weiter, auch was die Überlegung aus technischer Sicht mit den speziellen Eigenarten dieser beider Lader betrifft.
Zu guter Letzt noch ein Log der Zellen am Revo bei verändernder Speisung durch den Ladevorgang mit dem Schulze :
Nachdem sich der Balancer bruhigt hatte, wurde das Schulze zugeschaltet. Ladestrom wurde dann schrittweise erhöht bis das Netzteil auf 95 % Last lief. Bei ca. 3:00 auf der Zeitachse wurde dann nicths mehr geändert, bei 3:50 wurde das Laden am Schulze abgebrochen ( Versorgungsspannung während des Tests ca. 11,2 V )