So, Zeit, dass es hier ein wenig weitergeht. Das Modell ist nun technisch so weit fertig. Jetzt steht noch das Cockpit mit Pilot- nicht der aus dem Bausatz- und ein wenig Weathering mit der Airbrush auf dem Programm.
Ein paar Worte meinerseits zum allgemeinen Bau der "28". Im ersten Thread ĂŒber dieses Modell, wurde die bessere BauausfĂŒhrung gegenĂŒber den Maxford Modellen angesprochen. Das kann ich fĂŒr mich nun ĂŒberhaupt nicht unterschreiben. Ich habe in den vergangenen Jahren schon einige Modelle von Maxford gebaut. Es waren z.B., die Airco D.H. 2 (gleich zwei Mal), der Curtiss Pusher, die Taube (von der ein Baubericht von mir in der Aufwind veröffentlicht wurde), die Bleriot XI, meine hier im Forum beschriebene Nieuport 17 und schlieĂlich die PT-17 Stearman.
Und ja, so manchen Stolperstein gab es bei einigen der Modelle, mehr oder weniger ausgeprĂ€gt. Aber(!), einige hatten, wenn ĂŒberhaupt, die ĂŒblichen ARF Kleinigkeiten. Was mir auffiel war, je Ă€lter die Konstruktion, d.h., je lĂ€nger das jeweilige Modell auf dem Markt war, desto mehr Nicklichkeiten gab es. Die neueren Modelle, wie z.B. die Nieuport 17, sind meiner Meinung nach so gut oder so schlecht, wie die BausĂ€tze der Mitbewerber konstruiert.
NatĂŒrlich ist die Nie-28 nicht das erste SG Modell, das ich gebaut habe, deshalb habe ich nun mal den Vergleich.
ZurĂŒck zur Nieuport. Hier gab es fĂŒr mich doch einiges nachzuarbeiten und so manches "Detail" entlockte mir beim Bau das eine oder andere unfeine Wort. Nur gut, dass ich immer alleine bin beim Basteln
Ich musste beispielsweise etliche der Einschlagmuttern, die diverse Anbauteile aufnehmen, mit dem Gewindeschneider nachschneiden. Es war schlichtweg nicht möglich, die dazugehörigen Schrauben in selbige einzudrehen. Die Bohrungen in den Fahrwerksbeinen fluchteten nicht mit den im Rumpf dazu eingearbeiteten Muttern. Hier musste ich mittels Rundfeile die Löcher oval aufweiten. Die Strebenaufnahmen in den TragflĂ€chen, waren nahezu alle zu eng, daher war es unmöglich, die Streben "einfach mal so" zu montieren. Hier musste ich ebenfalls im Vorfeld sĂ€mtliche Löcher aufbohren um sie mit den Bohrungen in den Streben in Flucht zu bringen. Wie ebenfalls schon angesprochen, gingen die TragflĂ€chen sehr stramm auf das Alurohr der Steckung und auf die GfK- Zungen in Rumpf und Baldachin. Das kann man natĂŒrlich so lassen und sich immer wieder beim Auf-Abbau darĂŒber Ă€rgern, oder man betreibt eben Modellbau. Ich habe daher zuerst das Steckungsrohr der unteren FlĂ€chenteile dergestalt bearbeitet, dass es danach sauber und ohne zu klemmen passte. Die Schlitze in den FlĂ€chenwurzeln, in die die GfK Zungen greifen, habe ich mit einer Flachfeile etwas vergröĂert, bis alles sauber ineinanderpasste. Mit den Bohrungen fĂŒr die Stecker der Querruderservos, bin ich ebenso verfahren. Etwas aufgefeilt, und schon passen die Stecker ohne zu hakeln durch. Meine FlĂ€chen lassen sich jedenfalls mit wenig Kraftaufwand montieren und demontieren. FĂŒr mich hat sich der Aufwand gelohnt.
Ein ziemliches Ărgernis hat mich bei der Montage der Querruderservos erwartet! Schön, wenn werksseitig SchnĂŒre eingezogen sind, an denen man wunderbar die Servokabel befestigen und herausziehen kann. Ganz dumm nur, wenn die fleiĂigen Vietnamesen diese Schnur direkt durch das Steckungsrohr nach auĂen fĂŒhren! Wie soll das funktionieren? Mir blieb nichts anders ĂŒbrig, als die Servokabel durch die FlĂ€chennase zu fĂŒhren. Leider sind die Nasen der Rippen relativ klein- und so sind auch die Aussparungen! Es war ein ziemliches Gefrickel, bei dem zuerst einmal irgendwie durch dieses Konstrukt eine Schnur zum Servoschacht gebracht werden musste, um dann leicht genervt, die Kabel ihrer Stecker zu entledigen und herauszufĂŒhren. Anders wĂ€re das im Leben nie gegangen. Was sich hier so flott liest, hat mich ganz schön auf Trab gehalten, bis alles soweit war!
Bitte nicht falsch verstehen! Das Modell gefÀllt mir sehr gut und dies soll gewià alles andere als ein Verriss sein, aber ich finde, derlei Mankos gehören angesprochen.
Das war jetzt ne Menge Text, aber ich bin ja mit dem Bau soweit durch und auf diese Weise, kann ich ĂŒber alles berichten, was mir so aufgefallen ist.