Hallo Rolli51
Da scheinbar Zweifel an meiner Kompetenz aufgekommen sind, hier etwas Hintergrund, was dir die Beurteilung deines Fliegers erleichtern könnte.
Wie du vielleicht weißt, wurden die Segelflugzeuge früher meistens auf bestes Gleiten ausgelegt. Daraus folgt:
1. Der ANstellwinkel der Tragfläche beträgt je nach Profil zwischen 3 und 5 Grad (bestes Gleiten).
2. Für diesen Flugzustand soll der Rumpf minimalen Widerstand haben, d. h. 0 Grad ANstellwinkel vom Rumpf.
3. Der Flügel erzeugt einen Abwind auf das Höhenleitwerk (grobe Schätzung 20% vom
ANstellwinkel der Tragfläche (4°), also 1° am Höhenleitwerk, d. h. wir haben eine EWD von 3°.
4. Um Widerstandsoptimiert zu fliegen, wird die hintere Rumpfröhre um den Abwindwinkel abgeknickt (Rumpröhre liegt im Abwindstrom), womit dein Leitwerk gegenüber der Symmetrieachse der hinteren Rumpfröhre einen Winkel von 0°hat.
Das alles sieht man auch ganz gut auf dem Bild von Roland.
5. da ein V-Leitwerk immer nur in der Projektion wirkt, müssen die Ausschläge gegenüber einem normalen Höhenleitwerk etwa mit 1,4 multipliziert werden Öffnungswinkel V-Leitwerk zwischen 90 und 100° vorausgesetzt.
Dazu muss aber der Schwerpunkt passen. 35%-40% der Profiltiefe ist ein guter Startpunkt, 40% eher für Laminarprofile.
Schluss: 3,5°EWD ist gar nicht so verkehrt.
Vorschlag: Merk dir die Trimmeinstellung des Leitwerks für den sauberen Stationären Geradeausflug. Nimm den Punkt als Basis- EWD des Leitwerkes, auch wenn es nicht ganz zur Anformung passt (Vorteil vom Pendelruder) und sorge dafür, dass du von da die Vollausschläge machen kannst.
Dann kannst du den Schwerpunkt langsam nach hinten verschieben und dich herantasten.
Kurze Bemerkung: Originalflugzeuge werden immer etwas kopflastig ausgelegt, aus Stabilitätsgründen (Vorschriften). Das brauchen die Modellflieger nicht.
Wenn das alles nicht funktioniert, hast du ähnliche Probleme, wie bereits erörtert.
VG
KP
PS. : Mein nächster Flieger soll die SHK werden, mit Rippenbauweise, deshalb bin ich so interessiert.