Sindbad der Seefahrer

Habe auch einen Sinbad!

War mein Winterprojekt vor 3 Jahren, komplett selbst konstruiert und gebaut.
Motiviert durch ein Video von John Woodfield, Vorbild war ein Plan bei outerzone.

Der Rumpf ist komplett aus 3mm Pappelsperrholz, auch die Längsstringer. Also keine gebogenen Leisten aus Balsa oder Kiefer sondern konturgefräste Pappelleisten mit Verzapfungen zu den Spanten.
Das Rumpfoberdeck und die Nase sind aus PLA gedruckt. Der Rumpf ist mittels 3D CAD entstanden.

Der dreiteilige Tragflügel hat Rippen aus 3mm Pappelsperrholz, Nase beplankt mit 1,5mm Balsa und Kieferngurte.
Es gibt Querruder und Spoiler (a' la RES) als Landehilfe. Das Tragflächenmittelstück ist mit Nylonschrauben auf den Rumpf geschraubt.
Profilierung ist ein Drela Strak.

Höhenleitwerk als Pendelruder, nur gesteckt und einfach abnehmbar.

Leitwerk und Tragflügel wurden mit DevWing konstruiert.

Spannweite 2300mm
Gewicht 1450 Gramm
Schleppkupplung

Waren ganz viele Stunden am PC bevor das erste Bauteil aus der Fräse gefallen ist.....

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Zuletzt bearbeitet:

spitty

User
Mike, mega:) tolle Leistung und wunderschön geworden.
Ja, dieses Video hat wohl viele sehr begeistert und inspiriert….
 

mjg

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Frage: Einen sehr schönen Motor hast du da. Darf ich Fragen wo du diesen bezogen hast? Suche noch etwas für meinen nächsten Oldi-Segler eine Thermalist I von R. Minney.

Ist alles von Leomotion. Bei der Auslegung von Antrieben sehe ich oft vor lauter Bäumen den Wald nicht 😉... Da ist mir die Beratung schon etwas wert. Der Sinbad braucht sicher keinen High End Antrieb, aber hier beim nachträglichen Einbau einer Wellenverlängerung wollte ich sicher sein, dass es dann auch passt. Darum war ich gleich mit dem Rumpf bei Urs im Laden.

LG
 

Werter

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Hallo Zusammen


@Karsten: Die EWD ist die Originale vom Modell, habe sie mal gemessen, waren glaube ich 2,5°, da bin ich mir aber wirklich nicht mehr sicher. Den Schwerpunkt habe ich gerade am Flügel nachgeschaut, dieser liegt am hinteren Ende des Hauptholms, also bei ca. 95mm.


@Martin: Danke dir für den Hinweis zum Motor. Muss mal schauen was der bewegte Löwe so im Angebot hat...;-)

Gruss Robin
 

mjg

User
Der Umbau auf Motor ist abgeschlossen.

Mit einem 3300/3S Lipo stimmt der Schwerpunkt ohne zusätzliches Blei. Diesmal habe ich die Nase mit Oratex bespannt und das hat - zu meinem Erstaunen - besser funktioniert als mit der zuvor verwendeten glatten Oracover. Drängt sich nun fast auf, dass ich die silberne Folie auf dem Flügel ebenfalls durch Oratex ersetze. Damit könnte ich auch die m.E. etwas schwache dimensionierte 1mm Beplankung noch etwas verstärken. Aber erst will ich mal testen wie der Sinbad fliegt... wenn es dann mal windstill ist.

Gruss Martin

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Werter

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Hoi Martin

Mit der längeren Nase sieht die Sindbad aus als möchte sie vom Ständer springen...so richtig dynamisch. :D

Aber eine Frage: Warum hast du nur 1mm für die Beplankung verwendet. Das mitgelieferte Material war eher 1,5mm+, oder?

Gruss Robin
 

mjg

User
Aber eine Frage: Warum hast du nur 1mm für die Beplankung verwendet. Das mitgelieferte Material war eher 1,5mm+, oder?

Gruss Robin

Ja vielleicht war es auch 1.5mm, das kann sein. Hab schon das mitgelieferte verwendet, aber das Balsa war stellenweise sehr weich. Ich hab schon ein paar Dellen eingedrückt nur beim Hantieren…
 

Werter

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Ah, verstehe. Bei mir wars eher "Panzerbalsa"...wie gesagt bei einem Einbruch bei uns im Haus wären die Flächen der Sindbad die erste Wahl um alle in die Flucht zu treiben...;-)

Gruss Robin
 
Tragflächenauflage! 🤢 sh Beitrag 86

Hallo mjg,
Es gibt offensichtlich verschiedenste Sinbads, bei diesem hier fällt mir ganz unangenehm die recht schmale Tragflügelaufnahme auf, der Flügel reitet nur auf einem schmalen Brett und die Gummidübel sind WEIT Unten, sodass sehr wohl die Gefahr besteht, dass bei einer Rumpfrotation der Flügel rechts oder links abkippen kann, gerade eben weil die Dübel so weit unten verbaut sind.
Abhilfe: Dübel höher setzen oder Auflagebrett seitlich verbreitern.
Wie denkst Du?
VG Werner
 

mjg

User
Tragflächenauflage! 🤢 sh Beitrag 86

Hallo mjg,
Es gibt offensichtlich verschiedenste Sinbads, bei diesem hier fällt mir ganz unangenehm die recht schmale Tragflügelaufnahme auf, der Flügel reitet nur auf einem schmalen Brett und die Gummidübel sind WEIT Unten, sodass sehr wohl die Gefahr besteht, dass bei einer Rumpfrotation der Flügel rechts oder links abkippen kann, gerade eben weil die Dübel so weit unten verbaut sind.
Abhilfe: Dübel höher setzen oder Auflagebrett seitlich verbreitern.
Wie denkst Du?
VG Werner

Hallo Werner, ja es gibt verschiedene Sinbad, ich weiss nicht mal wo der Ursprung war. Der von mir und @Werter gebaute ist die 3m Version von rc-laserkit, Bubble bzw. eBubble Sinbad genannt. Ich stimme dir zu, die Tragflächenauflage ist sehr schmal und der 3m Flügel, welcher nicht der leichteste ist, kann da nicht wirklich sicher aufliegen. In Post #75 habe meine Lösung gezeigt, damit der Flügel etwas verdrehsicherer aufliegt. Ist natürlich schade, dass man das selber nachbessern muss… aber der Aufwand hält sich in Grenzen, und es funktioniert. Position der Dübel ist meines Erachtens OK.

LG Martin
 

mjg

User
Hab die letzten Tage ausreichend Testflüge mit dem elektrifizierten Sinbad absolviert, und möchte hier mal kurz meine Erfahrungen teilen.

Die Motorisierung ist ausreichend für zügige Steigflüge. Mit 300 mAh kommt man locker auf 150m. Es liegen mit dem 3300er Akku mindesten 7 Steigflüge drin. Wegen fehlendem Motorsturz muss im Steigflug moderat nachgedrückt werden, damit er sich nicht aufbäumt. Mit etwas Tiefenruder Beimischung lässt sich das sicher bequem lösen.

EWD und Schwerpunkt vom Hersteller stimmen gut. Er fliegt sehr gutmütig und stabil.

Habe auch ausgiebig den Segelflug getestet. Auf Thermik spricht er sehr gut an. Das macht richtig Spass, aus 50m Höhe heute (11. Februar) mehrmals Thermik Anschluss gefunden. Der Abstieg aus 300m mit dem fragilen Modell war fast schwieriger als der Aufstieg. Aber einen Looping erträgt die Konstruktion gut.

An die 2-Achs Steuerung muss man sich gewöhnen. Eng kreisen in der Thermik bei Windstille geht gut. Im Motorflug reagiert der Sinbad auf kleinste Seitenruder Ausschläge man kann ihn da schnell etwas aufschaukeln. Auf Seitenruder reagiert er träge und immer erst mit Schieben. Beim einleiten einer Kurve muss man z.T. mit dem Höhenruder etwas nachdrücken weil das Schieben bremst. Mit Wind wird die Steuerung anspruchsvoll.

Fazit: Für mich ist dieser Sinbad mit 3m etwas zu gross als reiner 2-Achser. Für schwache Thermik an einem lauem Sommerabend ideal. Für Hangflug (wie wie ihn von John Woodflield kennen... ;)) würde ich ganz ehrlich gesagt einen kleineren Sinbad bevorzugen.

LG Martin

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Hallo Werner, ja es gibt verschiedene Sinbad, ich weiss nicht mal wo der Ursprung war. Der von mir und @Werter gebaute ist die 3m Version von rc-laserkit, Bubble bzw. eBubble Sinbad genannt. Ich stimme dir zu, die Tragflächenauflage ist sehr schmal und der 3m Flügel, welcher nicht der leichteste ist, kann da nicht wirklich sicher aufliegen. In Post #75 habe meine Lösung gezeigt, damit der Flügel etwas verdrehsicherer aufliegt. Ist natürlich schade, dass man das selber nachbessern muss… aber der Aufwand hält sich in Grenzen, und es funktioniert. Position der Dübel ist meines Erachtens OK.

LG Martin
Moin,
bin eben auf diesen Thread gestoßen. Der Ursprung des Sindbad liegt schon sehr sehr lange zurück. Er ist ein amerikanischer Entwurf aus den 40er Jahren. Er wurde als Baukasten von der Fa. Berkeley models und auch von SIG vertrieben. Er hatte 50 Zoll, also rund 1,25 m Spannweite. Den Bauplan kann man bei Outerzone downloaden.
ich selbst hatte in den 60ern einen Sindbad. Das war im Vergleich zu meinen UHUs und sonstigen damals üblichen Freifliegern Schon ein richtig erwachsenes Flugzeug mit seinem dicken Rumpf und den elliptischen Flächen. Um wieviel imposanter muß er dann in der XL Version wirken, ich habe leider noch keinen im Original gesehen.
Vielleicht werde ich mir auch einen bauen, vom Outerzone Bauplan, vergrößert, CAD konstruiert und gefräst. Irgendwann mal…

liebe Grüße, Gernot
 
bin eben auf diesen Thread gestoßen. Der Ursprung des Sindbad liegt schon sehr sehr lange zurück. Er ist ein amerikanischer Entwurf aus den 40er Jahren. Er wurde als Baukasten von der Fa. Berkeley models und auch von SIG vertrieben. Er hatte 50 Zoll, also rund 1,25 m Spannweite
Hallo Belchengeist, ja es gibt mittlerweilen verschiedenste Sinbads, bis 4m Grösse im Youtube, soweit ersichtlich fliegen sie alle wunderbar. Auch Knut Zink hat hier im Magazin einen aufgezeigt und der ist wunderbar leicht. Dann gibt es nämlich auch noch die, die aus Papelformteilen aufgebaut werden, offenbar so einfach wie ein Puzzle und brauchen keine Helling, eben deswegen! Aber sie sind tonnenschwer und aus meiner Sicht deswegen eine Fehlkonstruktion, fliegen tun auch die. PS: wenn Zackkleber, nur dickflüssige verwenden, keinesfalls dünnflüssig, lieber ollen Kaufhausweissleim, sonst fällt die Kiste schon beim Jungfernflug auseinander…
VG Werner
 
Kaufhausweissleim
Tja, ich glaube, dass diejenigen, die den falschen Kleber an falschen Stellen verwenden, eher in der Minderheit derer sind, die ein solches Holz-Spreißel-Objekt in Angriff nehmen. Es sind nach meiner Meinung eher die, die die alte Zeit mit Spannlackgeruch, Laubsägearbeiten, viel Schleifstaub etc. miterlevtl haben. Und genau die müssten eigentlich wissen, wie man klebt und leimt. Ich für meinen Teil werde in Anbetracht der Balsakrise auch das besagte Pappelsperrholz nehmen, da wo es angebracht ist. Als Leistenmaterial habe ich das Paulownia-Holz entdeckt, das genauso leicht ist, wie hartes Balsa und sich wunderbar mit der Proxxon Kreissäge in Leisten aller Größen Sägen lässt. Ach ja und kleben werde ich wie immer mit Speed Bond von De Luxe Modellbau oder, da wo es angebracht ist, mit dünnflüssigem Sekundenkleber oder Suchtmittel dem guten alten UHU hart.
ich glaube, ich hab jetzt Lust bekommen, einen Sindbad zu bauen🤔😎😇

Grüße

Gernot


,
 
PS: wenn Zackkleber, nur dickflüssige verwenden, keinesfalls dünnflüssig, lieber ollen Kaufhausweissleim, sonst fällt die Kiste schon beim Jungfernflug auseinander…
Das ist eine spezielle Sichtweise...

Sinnvollerweise sollte kein hochviskoser CA verwendet werden da dieser auf Grund der kinematischen Zähigkeit ungenügend in die Fügestelle eindringt wenn Teile erst positioniert und dann geklebt werden.
Habe selbst weit mehr als 10 Holzkonstruktionen aus eigener Feder zusammengeklebt mit mittelviskosem Sekundenkleber, auseinandergefallen ist noch keine trotz intensiver Nutzung.
 
Sinnvollerweise sollte kein hochviskoser CA verwendet werden da dieser auf Grund der kinematischen Zähigkeit ungenügend in die Fügestelle eindringt wenn Teile erst positioniert und dann geklebt werden.
Wenn Du gefräste Teile nur noch zusammenstecken brauchst und dann Leim zugibst, dann hast Du recht!
Ich bin noch alte Schule: Aussägen, einpassen, mit Leim beschmieren und mit Klammer fest verpressen und trocknen lassen!
vG Werner
 

mjg

User
sonst fällt die Kiste schon beim Jungfernflug auseinander…
Das gilt auch für den von @Belchengeist erwähnten UHU Hart. Ich hab die Grundlagen des Modellbaus bei einem Schreinermeister erlernt. Als erstes hat er mir den UHU hart „entsorgt“ der damals jedem Graupner Schnellbaukasten beigelegen war. „Holz klebt man mit Holzleim, sprich klassischem Weissleim“… wurde ich gelernt. Ich bin der Ansicht, das gilt heute noch. Am meisten Gewicht spart man mit der Art und v.A. der aufgetragenen Menge des Klebstoffes - auch wenn das nicht immer der einfachste Weg ist. Obwohl neuere Sekundenkleber, bei den bereits erwähnten technischen Nachteilen aufgeholt haben, und im Einzelfall sogar besser sein können, Preis/Leistung von Holzleim ist Ungeschlagen und für die allermeisten Holz-Holz Verklebungen meine erste Wahl.
 
@mjg: Aus der Sicht eines Schreiners magst du ja recht haben. Im Allgemeinen leimt der Schreiner und klebt nicht. Er "gibt" auch den Leim an, der Modellbauer trägt den Klebstoff auf. Der Modellbauer liebt eben das Kleben. Der UHU hart ist ein Modellbau-KLEBER, der damals zu den "Schnellbaukästen" der (seligen) Fa. Graupner gehörte, wie die gelbe Explosionszeichnung und der transparente RC-Einbauplan. Wenn die Modelle damals schon beim Erstflug auseinandergehalten wären, hätte Graupner wohl nicht so lange gehalten. Es wurde damals wie manchmal nochheute in Bauanleitungen empfohlen, stärker beanspruchte Stellen mit einer Raupe UHU hart zu vermuffen, was ja auch Sinn machte. Wenn man das mit Weißleim versucht, brauchen wir uns über Gewicht nicht zu streiten. Apropos Gewicht, wenn man sich überlegt, dass damals ein Filou mit einer RC-Anlage ausgerüstet werden konnte, sprich ein Varipohon Superhet Baustein mit einer Bellamatic Rudermaschine und einem DEAC Blaustrumpf Akku, dann spielte das bisschen Mehrgewicht der UHU hart Klebungen gewiss keine Rolle mehr.
Spaß beiseite: Meine Güte, was hat sich in der Zeit von 1970 bis heute alles getan. Ich kann mich noch erinnern, als eben in den 70ern der erste Sekundenkleber in den Modellbaugeschäften auftauchte. Sündhaft teuer (ein paar Gramm kosteten über 10 DM) und sagenumwoben, da aus der USA-Medizintechnik stammend.
Soweit mein Exkurs in die ach so schöne Modellbauvergangenheit...

Herzliche Grüße

Gernot (der Belchengeist, Belchen = Mein ehemaliger Hausberg im Schwarzwald, meiner alten Heimat)
 
Wir bewegen uns in die falsche Richtung!

Thema war eigentlich Sinbad, aber was solls, kleine Excourse machen das Salz des Lebens aus!

Wenn Ihr euch aber über kleben, leimen, zusammenpappen etc. unterhalten wollt, dann lest mal die Seiten nach, wo es um das Schäften von Kieferleisten (10 Seiten) ging. Dort wurden seitenweise meist gute und aussergewöhnliche Tips über die Kunst des Leimens mit Zahlen gegeben!

VG Werner
 
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