Startgelder bei Seglerwettbewerben und geflogene Durchgänge

Wie man immer wieder verfolgen kann lassen ja die Teilnehmerzahlen teilweise gravierend nach!
Liegt es daran, dass die Startgelder zu hoch bemessen sind weil ja weitere Fahren oder sogar Übernachtungen auch notwendig sind. Ist das Interesse an Wettbewerben grundsätzlich nicht mehr so gross?

Dann sind oftmals z.B. 3 Durchgänge vorgegeben aber man ist zeitlich noch so gut dabei weil eben weniger Leute kamen, dass man locker noch einen Durchgang dranhängen könnte. Viele ärgern sich dann weil man ja gekommen ist um den Tag so gut wie möglich mit dem Wettbewerb auszunützen.

Ich frage nur mal generell nach um herauszufinden an was es liegen könnte, dass die mitfliegenden Piloten immer mehr ausbleiben.
Oder sind eben internationale Wettbewerbe daran schuld, weil man ja nicht überall sein kann und somit ein Abwägen notwendig wird.

Bin jetzt mal gespannt wie hier die Meinungen sind !!

Gruss Werner Härer (Klein Allgäu im Wieslauftal)
 

GC

User
Am Anfang der Elektrofliegerei, waren die Jedermannwettbewerbe sehr gut und voller Begeisterung besucht. Man flog allerhand unterschiedliche Modelle. Ich selber bin mit Mosquito, Sinus und Crazy/Topaz mitgeflogen. Startgeld hat man immer gern bezahlt.

Heutzutage sind die meisten Wettbewerbe zu Materialschlachten ausgeufert. Wer vorn mitmischen will muss meist erst einmal 2000€ für ein ausgerüstetes Modell anlegen. Welcher Jugendliche oder Erwachsene kann oder will das schon?

Weiterhin macht es mir und wohl auch nicht nur mir keinen Spaß, tagelang das Landen an einer Linie zu üben. Früher hatte man einen inneren und einen äußeren Kreis und das sogar bei F5B! Das genügt doch für eine gelungene Landung. Was soll der Ehrgeiz Zentimetergenau an einer Linie zu landen? Wann braucht man das in der Realität?

Die größte Pervertierung findet aber in meinen Augen bei F3J statt. Hier endet jeder Flug mit einem gesteuertem Absturz. Man nennt das Stecklandung. Was das mit einer Landung zu tun hat, hat sich mir noch nicht erschlossen.
 
ich stimme meinem Vorredner vollumfänglich zu.

Es bleibt ja nicht beim Modell, dieses will auch noch ausgerüstet sein. Und mit einem kommt man nicht weit, eins für Schwachwind, eins für Starkwind eins für die Mitte: puff 10.000,--€ egal ob F3J, F3B, F3F, F5nn.
Beim Acrosegelflug und F3AX kann man die Kosten verdoppeln.
Selbst bei RES und F3K ist der Bauwahnsinn ausgebrochen.
Beim GPS- Triangelfliegen sind Millionäre sowieso unter sich um Ihre 10,0 m Schätzchen in die Luft zu bekommen.

Und wenn man dann durch Deutschland tingelt und sich die Normaloflugplätze anschaut sieht man alte Männer mit Schaumwaffeln, mal ein Großmodell.

In der manntragenden Fliegerei ist das besser gelöst, da gibt es einen Bewertungsfaktor für die Leistungsfähigkeit eines Fliegers, selbst mit einer LS4 kann man da zumindest auf regionalen Wettbewerben noch gewinnen.

Mit der jetzigen Lösung bei Modellwettbewerben ist dem Nachwuchs keine Chance gegeben. So Lange wie keine Ober und Untergrenzen für Flächenbelastung sowie Mali für die verwendeten Materialien vergeben werden ist auch keine Änderung in Sicht.
Wäre doch schön, wenn man zumindest auf Regionalebene, mit einer Alpina bei F3 J mitfliegen könnte und auch noch die Chance auf einen vorderen Platz hätte
 

Björn

User
Hallo zusammen,

irgendwie werd ich das Gefühl nicht los das eure Informationen hier nicht so ganz obektiv sind oder auf eigenen Erfahrungen beruhen... dazu später etwas mehr.

Werners Frage isoliert betrachtet ist ja gar nicht mal so falsch. Ich glaube die Antworten hierrauf sind recht vielfältig. Die Wettbewerbe zum Jahresanfang....die die ich kenne...sind noch immer recht gut besucht und ähnlich wie zuvor. Schaut man sich mal den 1. Teilwettbewerb des HHT in Achmer an so waren es 27 Piloten. Auch die Winterliga Wettbewerbe oder beispielsweise der 1. Teilwettbewerb der Sommerliga in Hüttenberg sind gut besucht. Das es zur Jahresmitte...insbesondere zum Jahresende hin Teilnehmerschwund gibt, liegt eher an "Übersättigung" als am Verhältnis Runden/Startgeld. Man darf halt auch nicht vergessen, das die "alteingesessenen" Wettbewerbe früher quasi konkurrenzlos waren. Wer ein F3B/F3J Modell hatte und nicht international antrerten wollte hatte mehr oder weniger nur genau diese Wettbewerbe. Heute gibt es weitere sehr erfolgreiche Klassen wie Beispielsweise RES oder F3K die auch gut besucht sind. Die Leute vertielen sich heute einfach auch mehr.

Dann gibt es da noch den Punkt Nachwuchs/Einsteiger. Es ist nunmal so, dass man zu einem großen Teil immer auf die gleichen Gesichter trifft. Neulinge oder insbesondere Jugendliche gab es schon immer nicht wie Sand am Meer, jedoch werden diese aktuell noch etwas seltener. Neben den geänderten Lebensbedingungen und Interessen der Jugendlichen hetzutage (Nachwuchs) ist der Einfluss von "Polemik" auf potentielle "Neueinsteiger" heute viel viel größer wie vor einigen Jahren. Meiner Meinung nach hat da das Internet...und auch RC-Network...mit den häufig zu lesenden Vorurteilen und oftmals auch schlichtweg Unwahrheiten eine größere Mitschuld. Früher lief dies noch innerhalb der Vereine ab. Irgendwann kannte man seine Pappenheimer halt und wusste deren Aussagen einzuschätzen. Der ein oder andere bildete sich dann selbst seine Meinung. Heutzutage liest man in Foren und kann nicht einschätzen in wie weit derjenige/diejenige überhaupt Ahnung hat von dem was da getippt wurde. Und da Foren nunmal "Unzufriedenheit" eher anzieht kommt einem Neuling dann schnell ein ganz falsches Bild.

So und nun möchte ich mal ein wenig zu den Aussagen meiner Vorredner sagen, ohne euch angreifen zu wollen. Ich kenne euch und euere Vorgeschichte nicht, daher seht das als Schilderung aus meiner Sicht: Ich habe mit ~10 mit der Wettbewerbsfliegerei für F3B/F3J Modelle angefangen und mache dies somit seit über 20 Jahren. Von daher denke ich ein wenig über die betreffenden Wettbewerbe sagen zu dürfen.

Aussagen wie: "Um vorne Mitzumischen brauchst ein High-Tech Modell" oder "drei Modelle sind ein Muss" die man sehr oft liest und auch hört sind sehr gefährlich. Um "erfolgreich" zu sein braucht es in erster Linie Erfahrung, Talent, Training und das richtige Umfeld. Ob das Modell hier 10 Jahre alt ist, oder 2.3kg anstatt 1.6kg wiegt spielt da oftmals eine untergeordnete Rolle. Der Pilot und Helfer sind der entscheidende Faktor. Mit was für Modellen man auch vorne mitmischen kann ist in erster Linie vom Wettbewerb abhängig. Die internationalen Klassen sind hier klar die mit den höchsten Anforderungen und das sollten sie auch bleiben. Aber auch hier braucht man nicht das 1500g super light Modell um in Floatrunden nicht unter zu gehen...Aber um die internationalen Klassen geht es "Einsteigern" eigentlich kaum.

Am Wochenende in Achmer...Windenstart, 6min Zeitflug, Punktlandung, ist beispielsweise ein RES-Modell auf unter den besten 6 gelandet. Und das ist nicht das erste Mal passiert. Mit genug Erfahrung und einem guten Helfer kann man auch mit "nicht absolut High-Tech" sehr gut mitfliegen. F3K oder RES sind hier auch gute Beispiele wo man mit günstigen teils selbst gebauten Modellen auch vorne mitfliegen kann.

Eine Handicapwertung ist meiner Ansicht nach kaum zu realisieren da die Diversität im Modellflug ein Vielfaches größer ist als bei den Manntragenden.

Wo ich allerdings euerer Meinung bin...und das kommt auch bei Kollegen mehr und mehr durch...ist das die Bewertung des Fluges wieder gesteigert werden müsste. Auf Grund der heutigen Leistungsfähigkeit der Modelle wird das für lokale Wettbewerbe für F3B/F3J Modelle aber ein schwieriges Unterfangen.


Schöne Grüße
Björn
 
Meine Beobachtungen sind so, dass eben die älteren Piloten oft gesundheitshalber nicht mehr mitmachen können und die Jungen kamen viel zu wenig nach. Selbst die Hahnweide hat jetzt auf Elektro plus Segler umgestellt weil 2o16 zu wenig Leute kamen. Auch das Startgeld wird oft als zu hoch empfunden also bleibt man lieber bei der Familie.
Auch kommt dazu, dass die ehrenamtlichen Helfer der Vereine müde geworden sind somit nicht mehr die Aktivitäten mit Herzblut entwickeln. Das hat eben früher auch noch motiviert wenn der Verein spitze war.

Es kommt auch vor,d ass die Verantwortlichen beim Ablauf Fehler machen und das wird heutzutage nicht mehr so locker akzeptiert, wird gemäckert, man ist sauer und kommt nicht mehr.

F3B,F3J und F5J, F3F ist ja noch gut besucht also lässt man die normalen Wettbewerbe eher aus und die Jedermann Wettbewerbspiloten fehlen immer mehr. Die Gründe sind vielfältig.

Gruss Werner
 

GC

User
Wie hoch sind denn die Startgebühren beim Modellflug im allgemeinen und im besonderen? Ich fliege nur noch einen Wettbewerb im Jahr und dort zahle ich 15€, was ich für durchaus angemessen halte, wenn man bedenkt, dass doch einiges an Organisation zu betreiben ist.

Ich weiß aber auch, dass Startgebühren bei prestigeträchtigen Veranstaltungen viel höher sein können. Ist das bei prominenten Modellflugwettbewerben auch so?

Z.B. kostet die Startgebühr bei der Oldtimer-(Auto) Rallye in Wiesbaden runde 750€!
 
Hi,
...
F3B,F3J und F5J, F3F ist ja noch gut besucht also lässt man die normalen Wettbewerbe eher aus und die Jedermann Wettbewerbspiloten fehlen immer mehr. Die Gründe sind vielfältig.
...

wir in Bayern haben wohl mit unseren Bavarian Open noch Glück. Dass sind echte "Jedermann"-Wettbewerbe bei denen der Spaß wohl bei den meisten Piloten im Vordergrund steht.

Viele Grüße
Peter
 
Das ist völlig richtig was Du da schreibst aber man muss das bundesweit sehen und eine F5J DM mit 5o Euro ist doch etwas überzogen, so jedenfalls ist meine Denke, denn da kommen Manche 5oo km angereist, müssen noch übernachten dazu. Im Zelt ist es nicht Jedermann Sache!

Ich versuche nur mal herauszufinden warum die Teilnehmerzahlen generell zurückgegangen sind und was die Wurzeln und Ursachen sind. Möchte keinesfalls eine Rüge vorbringen sondern nur klären woran es genau liegt.

Es wäre halt schade, wenn die normalen Wettbewerbe stark zurückgehen würden, dann hätte das weitere Folgen weil einige Vereine dann ganz aufhören wenn es sich nicht mehr lohnt.

Gruss Werner

PS: Aber dafür ist ja F5J im starken Aufwind das darf man ruhig auch mal erwähnen
 

Merlin

User
... einige Vereine dann ganz aufhören wenn es sich nicht mehr lohnt.

Ich hätte auch keine Lust auf so eine Veranstaltung, wenn viele Vereinsmitglieder beschäftigt sind und am Ende kein ordentlicher Gewinn gemacht wird.

Wenn sich eine Veranstaltung LOHNEN muss, dann sind das ganz andere Randbedingungen, als wenn man sich - wie bei der Sommerliga F3J -
  • nur für den Wettbewerb trifft,
  • der Verein, auf dessen Platz das stattfindet, Null-Aufwand hat und evtl. sogar noch ein paar Euro bekommt.

Was die Teilnehmer angeht, so frage ich Dich Werner: warum machst Du nicht mal mit? Was hindert Dich?

/Bernd
 

Peter 64

User
Startgeld F5J DM

Startgeld F5J DM

Gut,

da muss ich gleich mal einhaken! Die F5J DM ist ein zwei-tägiger Wettbewerb, da ist das Startgeld natürlich etwas höher als bei einem eintägigen Wettbewerb.

Die eintägigen F5J Bavarian-Open Wettbewerbe liegen alle zwischen 10 und 20 Euro.

Ich habe für die DM jetzt tatsächlich 50 Euro für Erwachsene und 15 Euro für Jugendliche aufgerufen.

Bei beiden Beträgen ist die Teilnahme am Grillbuffet am Samstagabend inklusive nicht-alkoholischen Getränken enthalten....

Wenn man mal die Anreise kaufmännisch mit 30 Cent pro Kilometer rechnet, dann ist die Startgebühr meist der kleinste finanzielle Anteil an den Gesamtkosten eines Wettbewerbswochenendes.

Für die Startgebühr organisieren und bieten wir:

Essen und Trinken für 2 Tage, 16 bis 20 Zeitnehmer, die den ganzen Tag abwechselnd in der prallen Sonne stehen werden (wenn wir Glück mit dem Wetter haben), Auswertesoftware mit Ausdrucken, Lautsprecheranlage, Flugleitung, Versicherung, Parkplätze, Sanitäre Anlagen, Ladestrom und und und.....

Ich kann euch aus eigener Erfahrung sagen, daß man als Verein nur mit einem kleinen Plus aus einem Wettbewerb herauskommt, wenn man es nicht schafft, zusätzlich Sponsoren zu gewinnen. Ich bin sehr froh, daß sich so viele Vereine als Ausrichter von F5J Wettbewerben engagieren und, ehrlich gesagt, sind diese meist nach kurzer Zeit sehr gut gebucht. An der Startgebühr kann es also nicht liegen....

Bester Gruß,

Peter
 
Also beim Elektro Jedermann (Graupner Cup) war in den letzten Jahren leider auch ein deutlicher Rückgang bemerkbar.
Den höchsten Punkt hatten wir Anfang 2000, aber danach ging es stetig zurück.
Offenbar haben Jedermann Wettbewerbe auch ihren Reiz verloren, man muss ja sogar dafür aufstehen.
Je weiter die Strecke desto früher...

Am Startgeld liegt es, m.M.n. nicht, das war immer gleich und ist durch die Inflation eher weniger wichtig geworden.

Wenn nun jemand sagt er möchte nicht an einer Linie landen - dann möchte er auch sicher keinen Wettbewerb.
Es ist doch unerheblich ob man 2 Meter neben dem Mittelpunkt oder 2 Meter neben der Linie liegt.

Das erinnert mich stark an die Aussagen dass der Heliwettbewerb ala Schlütercup zu schwer war und man "einfachere" Aufgaben haben wollte.
(Schlütercup ist 3xje 2 Minuten um 2 Stangen Achter fliegen; Flaschenumwerfen; Pylontransport)

Ein Wettbewerb soll auch Ansporn zur Verbesserung sein, meine ich.
Wer das nicht will muss einen "Würfelfaktor" einbauen.
 

Tobias Reik

Moderator
Teammitglied
Startgebühren ? Da denke ich ist sogar noch ganz viel Luft nach oben, die sich die Veranstalter gerne auch nehmen dürfen!

Ich sehe jetzt nur die internationalen F3B, F3F und lokalen F3B-A-Wettebwerbe...
1. Für die Teilnehmer ist die Startgebühr ein extrem kleiner Teil des Invests das für einen Wettbewerb aufgebracht werden muß (und das ohne Modellverlust)
2. Sollen die Veranstalter auch etwas verdienen !
Häufig muß das Gelände, die Toiletten und der Getränkelieferant (incl. Kühlschränken, Biertischen, ...) bezahlt werden.
Die Veranstaltung selbst findet womöglich auch etwas außerhalb des Wohnorts der scharen, der benötigten, Helfer statt.
Ein Wettbewerb ist die einzige Einnahmequelle für viele Vereine.

Wenn dann die Einnahme durch die Veranstaltung geringer ist als das, was jedes einzelne Vereinsmitglied in Form von Kuchenspenden, Spritgeld, ... investiert hat - Weshalb machen Sie es dann noch ?
-> Ja, weil es Gutmenschen sind - aber deshalb müßen sie nicht dumm sein.

Mein einziges Veto zu Startgebühren kommt dann, wenn hohe Startgebühren bezahlt werden und man wegen eines unbegrenzt großen Teilnehmerfeldes nicht zum fliegen kommt...

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Ausnutzung des Wettbewerbstages:
Das steht doch letztlich in der Ausschreibung wie lange geflogen wird und ist im Zweifelsfall ein individuelles Thema des Wettbewerbsleiters.
Ich habe zu dem Thema bisher nur auf der F3F-WM 2016 Unstimmigkeiten gehört - interessanter weise gleichzeitig in beide Richtungen - die wo hinten waren wollten so viele Runden wie möglich fliegen, die wo eher glücklich vorne waren wollten, daß die Tage nicht so lang werden ;)

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Ich empfinde die Vielfalt die es inzwischen beim (auch elektrischen) Segelflug gibt ausgesprochen positiv. So kann jeder genau das tun was Ihm am meisten Freude bereitet.
Dass nun immer mehr Veranstalter während eines Wettbewerbes mehrere Wertungen ausfliegen ist daher aus meiner Sicht genau der richtige Weg.
So deckt sich mit der Teilnehmerzahl der Wettbewerb finanziell und die unterschiedlichen Klassen können sich gegenseitig mit Taktik und Ideen bereichern.
... und wir zerfallen nicht in kleine Untergruppen sondern bleiben eine Segelflugfamilie :)


*hach, das war jetzt rührend* :cry:
:D :cool:

Tobi
 
DF5J DM mit 5o Euro ist doch etwas überzogen

wenn man den Aufwand betrachtet der zur Durchführung nötig ist, sind 50€ für mich durchaus in Ordnung,
du kannst davon ausgehen das für so eine Veranstaltnug mindestens 30-40 Helfer nötig sind, und das über 2 Tage,
und den finanziellen Rahmen für seine Modelle kann jeder selbst bestimmen, am Ende ist das Können des Piloten
ausschlag gebend
mfg Rene
 
An Bernd Merlin

An Bernd Merlin

Hallo Bernd,

ich kann leider durch meine Fussbehinderung altershalber nicht mehr mitmachen weil das Stehvermögen drastisch schlechter wurde.
Habe aber ca. 4o Jahre fleissig die meisten Jedermann Wettbewerbe und vom DMfV die Seglerwettbewerbe mitgemacht.
Es war eben das Benzingeld in DM viel günstiger und auch die gesamten Startgelder waren im Rahmen.

Wenn das alles was ich vorgebracht habe keine Bedeutung hat und nicht mit beeinflusst, dass viel weniger Teilnehmer kommen dann dürft ihr mir nur sagen warum die Teilnehmerzahlen geringer wurden und die Vereine sich Gedanken machen ob überhaupt noch der betreffende Wettbewerb durchgeführt werden soll und kann.
Sogar der Teck Pokal ist in der Pilotenzahl drastisch gesunken, neuerdings auch der Hahnweidepokal in KIRCHHEIM.

In meiner Zeit gab es Traum-Teilnehmerzahlen in Hülle und Fülle und es machte richtig Spass.

Gruss von Werner
 
Hi Werner
hast du schon einen Wettbewerb ausgerichtet ?

Die Kosten und die Auflagen die ein Veranstalter tragen muss sind in den letzten Jahren gewaltig gestiegen.
Die Piloten wünschen auch mehr Service als früher.
Auch an Flugtagen bleibt dem Verein, Verhältnis zum Aufwand immer weniger in der Kasse.
Jeder Verein macht eine Veranstaltung um sein Kasse etwas aufzufüllen, wenn auch das ein Verlustgeschäft wird kann man auf diese Veranstaltung
verzichten, da bekommst du auch keine Helfer mehr.
 

Peter 64

User
Fahrtkosten zu Wettbewerben

Fahrtkosten zu Wettbewerben

Liebe Kollegen,

das mag jetzt ein wenig oberlehrerhaft sein (Aber dafür sind Foren ja auch da! Außerdem ein schönes Beispiel wie ein Tread thematisch abdrifted....), aber die Kosten um zu einem Wettbewerb zu fahren, sind heute viel geringer als früher!

Berücksichtigt man die Inflation und die Effizienzsteigerung so kostet die Fahrt zum Wettbewerb heute bis zu 50 Prozent weniger....

Bester Gruß,

Peter


Benzinpreis.jpg
 
Startgeld oder andere Ursachen

Startgeld oder andere Ursachen

Hallo,
selten hat eine Entwicklung nur eine Ursache. Meine Sicht zu den Startgeldern:

- selbst 50,00 € sind wenig im Verhältnis zu den Kosten des Wettkampfbesuches, die da sind, Fahrtkosten (ob viel oder wenig sei dahin gestellt), Unterkunft, Versorgung
- Kosten des Flugzeugs, es muss bei vielen Klassen kein 2.000,00 € Modell sein.

Das Argument, die Flieger seien so teuer stimmt, muss aber nicht sein. Ein Einsteiger wird auch mit einem teuren Modell nicht gewinnen.

Warum gehen die Teilnahmezahlen zurück?

Erstens: Ist das überhaupt so? Einige Klassen steigern sich stetig, insbesondere F5J und RES.

Zweitens: Wenn das so ist, woran liegt es?

Dazu mein Eindruck:

Wir haben immer weniger Zeit. Der Druck am Arbeitsplatz mit Überstunden und Verfügbarkeit immer und überall scheint gestiegen zu sein. Da ist man froh, wenn man am Wochenende mal Ruhe hat. Außerdem gibt es da noch Familie und Freunde außerhalb des Modellflugs.

Wir werden am Arbeitsplatz immer mehr nur noch auf unsere Arbeitsleistung reduziert. Da ist man froh, wenn man im Hobby mal nur "einfach so" herumfliegen kann. Ich habe kürzlich einen schönen Thermikflug von über einer Stunde gemacht. Nachher war ich enttäuscht, weil ich bei OLC nur ein paar Dreiecke geschafft hatte: Enttäuschung anstatt Freude über den schönen Flug? Der hat wohl ein Problem!

Es wird schwieriger, Teams zu finden. Bei F5J ist ein vertrauter Ansager schon sehr hilfreich und selbst bei RES braucht es ein Team von drei Leuten um wirklich Spaß zu haben. Kommt mir nicht, auf dem Wettbewerb findest Du schon Helfer. Die anderen Piloten haben dazu selbst keine Zeit.

In den Vereinen hat die Wettbewerbsszene einen ganz schlechten Ruf. Daran hat auch 20 zig Jahre Contest nichts geändert, denn die kochen auch nur im eigenen Saft und die Berichterstattung hat oft mehr mit Selbst- Beweihräucherung zu tun als mit Information.

Alle Klassen, die ich kennen, haben sich technisch in kürzester Zeit zu sehr spezialisierten Flugzeugen entwickelt. Das ist an sich gut, denn es hat die technische Entwicklung im Modellflug sehr befördert. Aber Einsteiger schreckt das eher ab. Einzige Abhilfe wäre eine Einheitsklasse mit einem bestimmten Flugmodell, also ein Bausatz nach einer Konstruktion. Aber wollen wir das wirklich? Dann lieber mit dem Allerweltsflugzeug zum Wettkampf fahren und Spaß haben, von mir aus auf den hinteren Rängen.

Wem der Weg zu weit ist, sollte mal bei OLC hineinschnuppern.

Nicht zu vergessen, der innere Schweinehund!

Also, am Startgeld liegt es nicht.
Stefan
 

Peter 64

User
Sinkende Teilnehmerzahlen von Seglerwettbewerben

Sinkende Teilnehmerzahlen von Seglerwettbewerben

Liebe Kollegen,

ich bin erst vor kurzem mit der Klasse F5J in die Wettbewerbsfliegerei eingestiegen und bekomme immer nur nebenbei mit, daß die reinen Seglerklassen mit sinkenden Teilnehmerzahlen zu kämpfen haben.
Deswegen kann ich hier vielleicht einen kleinen, emotional unbelasteten, Blick von außen auf das Thema geben.

Um Seglerwettbewerbe zu fliegen oder auch nur dafür zu trainieren braucht man (neben dem Flugzeug) : Eine Winde, ein Startseil oder Startgummi, Helfer und viel Platz und Zeit.
Um F5J Wettbewerbe zu fliegen oder auch nur dafür zu trainieren braucht man (neben dem Flugzeug): Gar nichts!

Mit einem F5J Elektrosegler kann man auf jeder kleinen Wiese spontan in 30 Minuten ein paar Trainingsflüge machen.

Ich beobachte, daß in den reinen Seglerklassen alle möglichen Klimmzüge gemacht werden, um die Attraktivität zu erhöhen (z.b. Regelanpassungen um den Seglerteil wieder höher zu bewerten, F3J Sommerliga mit Startgummi, usw...).
Das ist alles sicher sehr gut gemeint und verdient großes Lob, ist aber wahrscheinlich letztendlich vergeblich.

Wenn wir eine einfache, kostengünstige und einsteigerfreundliche Jedermann Klasse haben wollen, dann müsste dies meiner Meinung nach, so ein Art F5J-2.5 sein: Also F5J-Regeln, maximal 2,5 Meter Spannweite, minimale Flächenbelastung 25 gr/qdm.
So einen Segler hat fast jeder Modellflieger im Keller und ein Limiter (50 Euro) wäre die einzige nötige Investition.

Das gruppenbezogene Fliegen bei F5J und die freie Wahl der Ausgangshöhe machen die Wettbewerbe wirklich anspruchsvoll und spannend. Wenn man merkt, daß man Spaß und Freude dabei hat, dann wäre der Aufstieg in die klassische F5J Klasse leicht möglich.

Vielleicht organisiere ich gegen Ende des Sommers mal so einen Einsteigerwettbewerb nach diesen Regeln bei uns in Karbach....

Bester Gruß,

Peter
 
Einsteigerklasse

Einsteigerklasse

Wenn wir eine einfache, kostengünstige und einsteigerfreundliche Jedermann Klasse haben wollen, dann müsste dies meiner Meinung nach, so ein Art F5J-2.5 sein: Also F5J-Regeln, maximal 2,5 Meter Spannweite, minimale Flächenbelastung 25 gr/qdm.
So einen Segler hat fast jeder Modellflieger im Keller und ein Limiter (50 Euro) wäre die einzige nötige Investition.

Hallo Peter,
die Idee ist an sich nicht schlecht. Und dann kommt jemand mit einem Flieger komplett aus Formen nach neusten Erkenntnissen mit modernsten Materialien. Da hilft dann auch die Mindest- Flächenbelastung wenig.

Wer einen Wettbewerb besuchen will, macht das und sucht keine Ausreden.

Aber mehr interessante und regionale Ein- Tageswettbewerbe wären schon hilfreich,
Stefan
 
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