Hallo!
Ich hab gestern mal die Höhenleitwerke meiner Giles bespannt. Zuvor hab ich die leitwerke hauchdünn mit dem Oracover Heisskleber vorbehandelt. Warum? Die Leitwerke (Styro-Balsa) mussten an einigen Stellen gepachtelt und dementsprechend verschliffen werden. Ich hab hier mit bis zu 800er Körnung geschliffen um eine möglichst glatte Fläche zu erhalten. Anschliessend gründlich abgesaugt (mit einem Bürstenaufsatz auf dem Sauger) und anschliessend mit einem Honigtuch abgerieben. Wenn man meint, die Fläche wäre sauber, sollte man dann mal mit einem dunklen Tuch drüber wischen... Mir ist es nicht gelungen, den Staub trotz Absaugen und Honigtauch vollständig aus den feinen Poren rauszuholen. Unter anderem deswegen hab ich die Vorbehandlung ins Auge gefasst, da hier feine Fasern und Staubteile gebunden würden. Nach dem Aufpinseln schein alles okay, lediglich eine wieder leicht rauhere Oberfläche in Folge des dünnen Kleberauftrags war feststellbar. Beim Beim Bügeln macht sich die deutlich stärkere Haftung der Folie negativ bemerkbar. Wenn sich hier mal eine Blase bildet, dichtet die Folie ringsum durch die stärkere Haftung komplett ab. Das "Rausschieben" von Blasen und Flaten Richtung Randzone ist damit praktisch unmöglich. Um die Oberfläche soweit zu versiegeln, dass ein Ausgasen vom Styropor unterbunden wird, müsste man deutlich mehr auftragen. dann wird die Oberfläche jedoch nicht mehr so glatt sein. Zudem kann man den Heisskleber nach den Antrocknen nicht nachschleifen. Es bilden sich hier dann feinste und klebrige "Rubbelchen".
Ich glaube, dass hier eine Vorbehandlung mit Porenfüller und Zwischenschliff besser wäre. Ohne Frage ist die Klebekraft nach Voranstrich mit heisskleber enorm. Allerdings ist die Oberfläche nachher nicht ganz 100%ig.
Bei den Tragflächen werde ich wieder "konventionell" vorgehen und den Heisskleberauftrag weglassen. Für mich überwiegen hier die Nachteile in der Verarbeitung...
Gruß
Marko