Ventus 2c (6 m, LET Model): Baubericht

DeeSea

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Neue LET Tragflächen

Neue LET Tragflächen

Hallo zusammen,
heute schrieb mir LET eine ausführliche Stellungnahme zu meinen Beobachtungen bzgl. der Tragflächengewichte und ging auf meine Bedenken explizit ein, die im nachhinein dann doch wieder aufkamen.


Ich fasse mal zusammen:
Die Tragflächen seien aufgrund des früher oft bemängelten Gewichtes und der Konkurenzfähigkeit zu anderen Hersteller vollständig überarbeitet worden. Neben neuen leichteren Stützstoffen wurden laut LET auch neue Carbonfasern (?) und eine verbesserte Vakuum-Sandwich Technologie eingesetzt. Mit der neuen leichteren Standardtragfläche seien bedenkenlos alle Disziplinen des Segelflugs möglich. Egal ob Thermal, Hang oder Kunstflug - mit Antrieb oder Ohne. LET schrieb mir wortwörtlich, dass sie mir die Festigkeit der neuen Tragflächen garantieren und diese mit ihrer vollen Erfahrung erprobt hätten.


Der Betrieb mit dem AFT 19 sei ohne jegliche Bedenken möglich - diese Frage zielte genau auf meinen abschliessenden Satz meiner Anfrage. Das AFT nebst Akkus bringt noch einmal gute 2,7 Kg mehr auf die Waage im Vergleich zur reinen Seglerversion. Ein Lastvielfaches von 3, wofür man keine große Akrobatik benötigt um dieses zu erreichen, kann sich ja jeder selbst ausrechnen und diese zusätzliche Last muss der Flügel natürlich absorbieren können. Daher rührte meine anfängliche Skepsis bei der Frage, wo LET 500g Gewicht pro Seite versteckt hat zumal mir ja versehentlich eine Voll-Acro Fläche zugesandt wurde und dann vollkommen für Verwirrung sorgte. Bei der Frage nach dem AFT ging es natürlich nicht um den Motorbetrieb, sondern allein um die Flächenbelastung mit dem Zusatzgewicht. Somit ist das Thema durch weil diese Stellungnahme vollkommen plausibel für mich ist. Die alten Flächen fühlten sich aber auch wirklich vom Gewicht her an wie aus Volleiche geschnitzt.
 

WigiWare

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bräuchte die Lage des Einziehfahrwerks.

Hier ist eine Möglichkeit von Vielen:

Ich hab's aus der orig. 3-Seiten-Ansicht PDF auf meinen Bildschirm skaliert und rausgemessen. Die Radachse liegt beim Original ca. 2.10 ab Nasenspitze. Der Radschacht startet bei ca. 1.92m ab Nasenspitze und endet bei ca. 2.36m ab Nasenspitze. Ich habe die 3-Seiten-Ansicht PDF für meine Bildschirmgrösse von 27" auf 1:12 runterskaliert, das gibt eine PDF Ansicht von 403%. Die Rumpflänge von 681cm ist auf meinem Bildschirm dann 12mal kleiner also 56.75cm. Dann kann man mit dem Massstab am Bildschirm die gewünschten Positionen herausmessen und wieder zurückskalieren. Einfach dabei nicht erwischen lassen, es gibt nur Rätsel und Fragezeichen von den Beobachtern, wenn man am Bildschirm mit dem Massstab rumfummelt.....:)

Wenn du's genauer haben willst, dann nimm einen grössenmässig bekannten Teil-Ausschnitt aus der 3-SA PDF, zum Beispiel die Länge der Störklappen. Dann erhältst du einen besseren Skalierungs-Massstab und kannst das PDF entsprechend grösser zoomen.

Grüsse
Fredi
 
Hallo Fredi,

werde es nach deinem Vorschlag machen.

Hätte ich eigendlich auch darauf kommen können.

Hatte wohl wieder mal das berühmte Brett vor dem.........

nochmals Danke


Gruß

Roland
 

DeeSea

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Erstflug

Erstflug

Hallo zusammen,

heute war es soweit. Das Wetter passte heute hervorragend bis auf ein bisschen Crosswind. Ich hatte ja fest vorgehabt die ersten Flüge im F-Schlepp zu absolvieren, auch aufgrund der vielen Tips die ich bekommen habe, aber meine Neugierde wie er nun fliegt und der fehlende Schlepper haben mich zum Bodenstart bewogen. Ich hatte ja einen festen Fahrplan was ich zu tun habe, wenn der Start nicht so toll verläuft. Mit weichen Knie gings an das Platzende und den Zeigefinger auf dem Motor-Aus Schalter. Mit vollem Höhenrudereinsatz angerollt und beherzt einen Kick ins Seitenruder wegen dem Crosswind und die Fuhre nahm mit schwammigen Ruder rasch Fahrt auf und plötzlich war sie "frei." So unspektakulär hätte ich mir einen Bodenstart mit AFT nicht vorgestellt. Auf Sicherheitshöhe angekommen gleich das AFT eingefahren und einfach das Flugbild genossen. Dieses ist wirklich traumhaft schön! In der Luft fühlte ich mich mit dem Ventus sofort zu Hause. 1 Trimmklick Quer und 5 auf Höhe (wegen dem Respekt-Blei :cool:) und er lief schön gerade aus. Er hat trotz der Masse von knapp 14 Kilo eine angenehme Grundgeschwindigkeit. Nach der Landeeinteilung musste ich erstmals die brachiale Bremswirkung dosieren. Ich habe im ersten drittel Butterfly, dann Störklappen und zu guter letzt die Radbremse -> alles auf dem Gasstick. Die Klappen verzögerten schön und leiteten einen angenehmen Sackflug ein und siehe da, auf Anhieb eine 2-Punkt Landung auf der Platzmitte.

Der 2. Flug spielte sich fast identisch ab bis auf einen kurzen Nick auf die Nase beim anrollen trotz voll gezogener Höhe. Da habe ich wohl ein kleines Loch im Boden erwischt gehabt. Der 3. Flug brachte ans Tageslicht, wie hervorragend der Ventus in der Thermik geht. Er zeigt nicht nur schön an, sondern ist auch im stationären Kreisflug eine Wucht. Versteht bitte meine Euphorie, dies sind meine ersten Gehversuche im Maßstab 1:3. Kreis um Kreis wurde er mitten in der Blauthermik immer kleiner. Ab und zu wollte er ganz minimal gestützt werden aber das war es auch schon und eigentlich nicht der Rede wert. Das Flugbild dabei einfach traumhaft und die Gleitflugleistung für mich ganz unbekanntes Terrain. Leider war mein Landeanflug nach diesem schönen Flug ein wenig zu hoch angesetzt und ab einem gewissen Punkt, musste ich alles an Klappen fahren was ich zur Verfügung hatte. Hätte ich beim Ausrollen keinen Ringelpietz eingeleitet, wäre er jetzt wohl mit den ersten Kampfspuren versehen gewesen. Da der Wind den ganzen Tag drehte wie ein Kreisel, fühlte es sich schon fast wie eine Rückenwindkomponente an. Aber alles gut und der Flieger ist heile.

Leider gab es heute auch 2 nicht so schöne Dinge. Zum einen war der Motor am Regler verpolt, so dass das AFT falsch herum anlief und die Klappen der Rumpfabdeckung minimal lediert haben. Hier sind neue Solarzellenaufkleber fällig. Der weitaus schlimmere Punkt ist, dass das AFT sich heute erstmals nach zig Tests, warum auch immer, in der Kulisse scheinbar verkeilt hat und die Zahnung im Carbonrahmen regelrecht wegrasiert hat. Vielleicht ist es auch der relativ flexible Teil des Carbonrahmens, der sich etwas gespreizt hat. Ich meine mal etwas davon gelesen zu haben, dass dies schon mal anderen Kollegen passiert ist. Da muss ich noch einmal nachhaken. Ich finde es aber bemerkenswert, dass die Zähne des Rahmens, wo das AFT drin geführt wird, eher wegrasiert werden, als das die Mechanik zerstört wird. Aber ein neuer Rahmen ist definitiv fällig. Diesen werde ich im eingebauten Zustand wohl links und rechts im Rumpf zur Rumpfwand hin mit eingeklebten Balsaklötzen stützen, damit dieser nicht mehr beim fahren des AFT auseinander klaffen kann.

Nach diesem Tag kann ich nur sagen, dass ich richtig froh bin und der Ventus nach der Marktanalyse im Frühjahr 2016 genau die richtige Entscheidung war.
 

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DeeSea

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Die Fehlfunktion vom AFT ist geklärt. Eines der Gummibänder von den Rumpfklappen ist auf mysteriöse Weise in den Antrieb der Ausfahrmechanik geraten. An einer Stelle hat es dann blockiert und die Zähne von der Kulisse wegrasiert.
 

DeeSea

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Hallo Kurt,
freu dich darauf, es ist eine wirklich tolle Maschine. Falls du bedenken hast, kannst du sie getrost bei Seite schieben. Das einzige was wirklich gewöhnungsbedürftig ist, falls du noch keine Pötte in dieser Größe geflogen bist, sind die schiebenden Kilos im Landeanflug. Noch was: Die äusseren Querruder laufen bei mir auf -13mm +7mm und die inneren Querruder auf -7mm +4mm, so ist er mir noch etwas träge und überlege die Ausschläge noch etwas zu erhöhen. Ich muss mir auch noch ne Kurve auf Höhe legen -> Im Butterfly fahren die Wölbklappen auf max, die inneren Querruder dazu 70% mit runter und die äussseren Querruder 10mm hoch. Butterfly liegt ja im ersten Drittel meines Gebers und in diesem Weg muss ich etwas Tiefe zumischen weil er leicht wegsteigt beim setzen und muss diese Höhenzumischung wieder leicht wegnehmen wenn die Störklappen dazu kommen, weil diese ja eher den Flieger auf die Nase gehen lassen. Eigentlich müsste sich der Effekt voll gefahren kompensieren aber mehr kann ich dazu nach weiteren Flügen sagen.

Es ist noch einiges an Feinarbeit nötig, die bisherigen Flüge haben mir gezeigt, dass sich jeder Handgriff mehr als lohnen wird. Der Thermikflug war ein Traum und glaube mir, ich hatte bisher alles aber kein schlechtes Fluggerät und der Ventus hat mich nun eines besseren belehrt. Ich darf ende des Monats meine FS 4000 VXL bei Volker Klemm abholen und diese wird dann erstmal mein Alltagsgerät und der Ventus für reine Schönwetterlagen.

Ich habe gehört, dass LET bereits Formen für den Ventus 3 baut. Da wäre ich wieder dabei ;)
 

Everything that flies

Vereinsmitglied
Erstflug Ventus..

Erstflug Ventus..

Hi David,

gratuliere zum Erstflug und den dann gleich folgenden. Sehr schönen Bericht hast darüber geschrieben, ich fühlte mich, als wäre ich dabei gewesen:cool:! Du wirst sehen, nach den weiteren Feinabstimmungen wirst Du süchtig sein, mit so einem tollen Segler zu fliegen;).....

Ich hab gestern nach längerer Zeit auch meine 6 m Schüler ASH 26 wieder ausgiebig im F-Schlepp geflogen, nachdem dieses Jahr vorwiegend meine E-Segler im Einsatz waren (und das sind alles keine schlechten). Ich muss sagen, trotzdem einfach was ganz anderes, wenn man so ein 16 Kilo Schiff fliegt und immer schön heile wieder nach Hause nehmen kann und tolle Flüge damit absolvieren konnte.

Dir noch weiterhin viel Freude mit Deinem Ventus!

LG Dieter
 
Hii Fredi,

hab die Lage Radachse mitte ca. 30 mm von der Nasenleiste nach hinten aus der 3 Seitenansicht herausgemessen!!!!!

Fema schreibt in der Anleitung Radachsenmitte 5-15 Grad vor die Nasenleiste um beim Landen bzw. im F-Schlepp das auf die Nase gehen zu verringern/vermeiden.


Mir gehts jetzt so wer die Wahl hat hat die Qual tendiere aber eher die Radachsenmitte auf die 5-15 Grad vor die Nasenleiste zu positionieren.

Oder wo habt Ihr die Radachse positioniert

Gruß

Roland
 

DeeSea

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Hallo Roland,
das Thema dabei ist mehr, was du mit dem Segler machen möchtest. Soll es ein reiner Segler sein, empfehlen sich die vorliegenden Angaben. Die Scale Position sehe ich beim Modell als nicht unbedingt 1:1 übertragbar und Femas Angabe macht da "gefühlt" mehr Sinn. Sollte ein Klapptriebwerk relevant sein, würde ich mit dem Rad so weit wie möglich nach vorne gehen - soweit wie es optisch noch vertretbar ist.
 

DeeSea

User
Schau dir mal meine Bilder an, denn die originale Position der Radachse im ausgefahrenen Zustand liegt in etwa auf Höhe der oberen Haubenrahmenanformung, also deutlich vor der Nasenleiste. So kommt er ab Werk
 

Howi

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Endlich!!!!

Endlich!!!!

Schau dir mal meine Bilder an, denn die originale Position der Radachse im ausgefahrenen Zustand liegt in etwa auf Höhe der oberen Haubenrahmenanformung, also deutlich vor der Nasenleiste. So kommt er ab Werk

Das ist schön zu lesen das der Ventus von Effe endlich mal in der Luft war(Hättest du auch sofort fliegen können,war und ist in einem Top Zustand gewesen)!!!:rolleyes:
 

DeeSea

User
Danke Howi. Gehört hier zwar nicht unbedingt her, magst zwar prinzipiell recht haben, aber ich bin nunmal ich und habe konstruktiv und von der Austattung her, meine eigenen Vorstellungen konsequent umgesetzt, so wie immer. Leider habe ich nicht die Verklebungen der Gummis von den Rumpfklappen ebenfalls erneuert, dann wäre das mit dem AFT auch nicht passiert. Aber alles halb so schlimm
 
Flächengewichte

Flächengewichte

Hallo zusammen,
heute schrieb mir LET eine ausführliche Stellungnahme zu meinen Beobachtungen bzgl. der Tragflächengewichte und ging auf meine Bedenken explizit ein, die im nachhinein dann doch wieder aufkamen.


Ich fasse mal zusammen:
Die Tragflächen seien aufgrund des früher oft bemängelten Gewichtes und der Konkurenzfähigkeit zu anderen Hersteller vollständig überarbeitet worden. Neben neuen leichteren Stützstoffen wurden laut LET auch neue Carbonfasern (?) und eine verbesserte Vakuum-Sandwich Technologie eingesetzt. Mit der neuen leichteren Standardtragfläche seien bedenkenlos alle Disziplinen des Segelflugs möglich. Egal ob Thermal, Hang oder Kunstflug - mit Antrieb oder Ohne. LET schrieb mir wortwörtlich, dass sie mir die Festigkeit der neuen Tragflächen garantieren und diese mit ihrer vollen Erfahrung erprobt hätten.


Der Betrieb mit dem AFT 19 sei ohne jegliche Bedenken möglich - diese Frage zielte genau auf meinen abschliessenden Satz meiner Anfrage. Das AFT nebst Akkus bringt noch einmal gute 2,7 Kg mehr auf die Waage im Vergleich zur reinen Seglerversion. Ein Lastvielfaches von 3, wofür man keine große Akrobatik benötigt um dieses zu erreichen, kann sich ja jeder selbst ausrechnen und diese zusätzliche Last muss der Flügel natürlich absorbieren können. Daher rührte meine anfängliche Skepsis bei der Frage, wo LET 500g Gewicht pro Seite versteckt hat zumal mir ja versehentlich eine Voll-Acro Fläche zugesandt wurde und dann vollkommen für Verwirrung sorgte. Bei der Frage nach dem AFT ging es natürlich nicht um den Motorbetrieb, sondern allein um die Flächenbelastung mit dem Zusatzgewicht. Somit ist das Thema durch weil diese Stellungnahme vollkommen plausibel für mich ist. Die alten Flächen fühlten sich aber auch wirklich vom Gewicht her an wie aus Volleiche geschnitzt.


Sali David,

irgendwie funktioniert bei mir heute das Senden einer privaten Nachricht nicht - oder ich bin echt zu plinntt... :)
Also versuche ich es hier und hänge (wenn's denn klappt!?) das technische Datenblatt meines Jetec-LET-Ventus dran u.a. mit den Einzelgewichten der Flächen.
Die Lieferung war November 2014.

Der Erstflug - allerdings mit dem 2.Rumpf - in der FES-Version war dann Mai 2016 in Berwang. Es waren absolut keinerlei Ausgleichsgewichte an den Flächen nötig.
Auch keine Ausgleichstrimmungen.

Ich glaube, ich bin auch noch diese Videos schuldig, oder?

beste Grüße
Volker

Anhang anzeigen Ventus-Jetec__Technische_Daten.pdf
 

DeeSea

User
Hallo Volker,
vielen lieben Dank, ich habe deine PN bekommen. Deine Tragflächengewichte passen ganz genau zu meinen. Habe vielen Dank für deine Mühe.

Videos wären super :)
 
Hallo Volker,
vielen lieben Dank, ich habe deine PN bekommen. Deine Tragflächengewichte passen ganz genau zu meinen. Habe vielen Dank für deine Mühe.

Videos wären super :)


Lieber David,

sehr gerne geschehen!
Speziell, denn in meinem Postausgang ist überhaupt nix zu sehen .. grübel... grübel

Die Videos lade ich gerade nach Youtube hoch. Anders kann man sie hier, glaube ich wenigstens, nicht einstellen. Oder doch? :)
 
LET-Ventus | Erster Start und erste Landung | Berwang 2016

LET-Ventus | Erster Start und erste Landung | Berwang 2016

Was lange währt wird endlich gut.

Ist ja schon eine Weile her... aber da erst vor Kurzem das Stichwort "Erstflug" fiel, dachte ich mir, daß ich es jetzt auch mal wagen kann. Außerdem hatte ich es ja versprochen.

Der Erstflug des Jetec-Rumpfs steht leider immer noch aus, da mich seit Juli 2017 "mouches volantes" (fliegende Mücken) in den Augen plagen und insbesondere im linken Auge immer genau ins Sichtfeld einschweben.
Es bessert sich, aber es dauert. Und da ich bemerkt habe, daß es Licht- und Sichtverhältnisse gibt, wo ich selbst bei Großflieger-F-Schlepps den Segler kurzzeitig nicht gesehen habe, ist das Thema aus Sicherheitsgründen auf Eis gelegt.

Aber die LET-Flieger gehen ja im Lager nicht kaputt. Also ergötze ich mich an den beiden Videos bzw. den Erinnerungen eines mehr als 2-stündigen Thermikfluges dazwischen ... ähmmm... der Motor war effektiv damals nur beim Start an, als das Flitschenseil raus war und der Segler auf 400 m über mir; also 40-50 s.

Der hörbare "Flugleiter" im Hintergrund ist der super nette Chef vom Hotel Edelweiss in Berwang.



Hinweis @Alle_Tierschützer: das beim Aufsetzpunkt voll getroffene Mauseloch hat gottseidank bei den Bewohnern zu keinerlei Schäden geführt. Keine Maus wurde verletzt! Die Öffnung des Mauselochs war dann etwas größer als zuvor. :) :) :)
 
Ergänzung zum Erstflug | Flächensteifigkeit

Ergänzung zum Erstflug | Flächensteifigkeit

Ich bin nicht sicher, ob ich das an anderer Stelle schon mal erwähnt hatte...

Bei diesem Erstflug, habe ich - völlig ungeplant und ungewollt - auch einen brachialen Festigkeitstest der Flächen, der Flächenaufhängung und damit des Gesamtfluggerätes durchgeführt.

Es ist eine GPS-SRS-Royal von Powerbox verbaut, inklusive iGyro.
Dank einer Fehlleistung zwischen den Ohren, hatte ich nach dem Start vergessen, den Gyro zu vermindern bzw. abzuschalten. Und nach ca. 10 Minuten Eingewöhnungszeit, wollte ich das Abfangverhalten bzw. den Schwerpunkt testen.
Dank der tollen Thermik kam ich irgendwann auf fast 600 m und dachte, daß das die geeignete Höhe sei. Gedacht - getan. Thermikstellung auf Normal geschaltet und den Ventus kräftig angedrückt und im 45°-Winkel nach unten gebracht.
Er nahm mächtig (schön) Fahrt auf ... und schon ging's los. Der Gyro fing an sich aufzuschaukeln und die Flächen flatterten wie ein Kolibri...
Meine Beine wurden gleich recht weich und das Adrenalin schoß vom kleinen Fusszeh bis in jedes Ohrläppchen. Und man glaubt gar nicht wie lange 2-3 s sind oder waren es doch 10-15 s?
... Ziehen um langsamer zu werden fand ich keine gute Idee, vorsichtige Versuche um zu überprüfen ob die Steuerung überhaupt funktioniert und es daran liegen könnte, bis hin zur Lösung "Sch****!!! Der Gyro ist ja an!!!" und Abschaltung des Selbigen - eine gefühlte Ewigkeit!

Leider wurde das von keinem Kollegen gefilmt. Aber es war definitiv ein sehr spezieller Moment wie aus einem Ventus ein 6m-Kolibri wird. Danach ging ich also in der Thermikstellung wieder auf Höhe. Mir gefällt es auch zum Einkreisen den Gyro dabei zu haben. Ist cool, wenn der Flieger einfach immer im Schlauch bleibt. Also den Gyro wieder eingeschaltet, aber die Empfindlichkeit drastisch reduziert. Bei Erreichen der Höhe wieder aus und dann den Abfangtest nochmals wiederholt - ohne aufschwingen. Toll wie der Ventus auf Fahrt geht und wie auf Schienen läuft. Absolut perfekter Abfangbogen (mit der SP-Einstellung von Wigiware!).

Der 1. Landeanflug wurde übrigens bewußt OHNE Gyro und mit etwas überhöhter Geschwindigkeit gemacht. Danach habe ich das Klappen-/Tiefenruder-Verhältnis noch etwas gemäßigt. Die zweite Landung war dann noch etwas gleichmäßiger, trotz böigem und wechselndem Schrägwind. Der Ventus landet definitiv lammfromm - auch auf dem Berwanger-Flugzeugträger (der ja bekanntlich hinten abrupt aufhört :) )
 
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